Günstig vs. teuer! Sind die teuren Bässe wirklich besser?


Mein billiges "precision bass"-Nachbau-Imitat von Jack&Danny ist von der Anmutung her einem originalen Original-Fender von Fender aus Amerika nicht unterlegen. Alles stimmt gleich oder besser. Halsholz ist super, die ingeniöse Brücke ist wie beim Vorbild, und ich fürchte, auch die Saiten sind nicht schlechter.

Die "Bespielbarkeit" ist abhängig vom Sattel (gerichtet) und von der äusserst bequem einstellbaren Saitenlage. Das Vorbild ließ sich jedenfalls nicht so leicht richten, sonst hätten sie's im Geschäft ja gemacht! "Original" kann auch schlechter sein.

Mein Ibanez SR370 hat prima Mechaniken, die Saitenlage ist ausgezeichnet usw., das Gleichgewicht am Gurt ist brauchbar, was will man mehr?

Zu den sogenannten "Edelbässen" sage ich mal nichts. Das ist für mich Blendwerk ... u.a. weil die üblichen Problemchen mit den Teilen auch nicht gelöst werden. Stattdessen erfindet man magische Eigenschaften. Wer's braucht ...
 
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Meine (persönliche) Frage ist: Ibanez ATK 200 vs. Ibanez ATK 800 - lohnt sich der Aufpreis anhand der Features/Verarbeitung? - Hat da jemand Erfahrung?
dann mach ggf. ´nen neuen (kauf) beratungsthread im instrumentensub auf. da du "vermischt" (gerade mit diesem threadtitel) zu ´ner allgemeinplatzdiskussion aufgerufen hast, landet dieser thread in der plauderecke.
 
Es kommt dabei meiner Meinung nach deauf an, wofür man den Bass verwenden will. Wohnzimmer, Nebenbei-Band, jedes WE auf Tour, einmal kaufen und ewig spielen oder häufiger Kaufspaß erleben, und nicht zu vergessen - der Musikstil.

Da hat jeder für sich seinen eigenen persönlichen Anspruch. Der Wohnzimmerspieler kann öfter nachstimmen, wechselt nur selten die Saiten, und wenn die günstigen Lötstellen aufgeben, spielt er morgen weiter. Auf der Bühne sieht das schon ganz anders aus.

Auch der Sound gestaltet sich je nach Anlage und Luftigkeit des Raums anders. Wo der eine ein Megapfund aus der Elektronik raushauen will, dass die Membranen zum Kotzen bringt, reicht dem anderen nachbarschaftsfreundliches Melodiespiel.

Demnach - eine Frage, zig Antworten.

Nur eins ist klar - mies ist eigentlich kein teurer Bass, billige hingen können schonmal enttäuschen ...
 
Nur eins ist klar - mies ist eigentlich kein teurer Bass, billige hingen können schonmal enttäuschen ...

Ich denke, auch in Bezug auf die Enttäuschung einer Erwartung gibt es so etwas wie ein Preis- / Leistungsverhältnis. Wenn da mal nicht die Enttäuschung bei einem teuren Bass dann umso schwerwiegender ausfällt. Bei den preiswerten Instrumenten ist die Erwartungshaltung hingegen wohl nicht so groß und wird daher angesichts dessen, was der Markt heute bietet, oft überraschend übertroffen.
 
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dann mach ggf. ´nen neuen (kauf) beratungsthread im instrumentensub auf. da du "vermischt" (gerade mit diesem threadtitel) zu ´ner allgemeinplatzdiskussion aufgerufen hast, landet dieser thread in der plauderecke.


Kam vielleicht falsch rüber. Sollte eigentlich nur eine Pro/Contra Diskussion werden (egal welcher Bass). Das war nur eine rein persönliche Frage (soll dem Thema aber kein Abbruch tun).

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Ich habe heute mal den Feldtest gemacht bzgl. den Vergleich von Ibanez ATK 200 zu dem ATK 800. Der Verstärker des "Tests" war ein Ampeg BA 112.


Von der Verarbeitung her war der ATK 200 ok. Nur der Hals fühlte sich ein wenig "uneben lackiert" an. Positiv war die Einstellung ab Werk (habe den Bass direkt aus dem Karton heraus geholt und getestet). Der Sound war über dem Ampeg gespielt für die Preisklasse auf jeden Fall ok. Danach habe ich bei gleichen Einstellungen am Amp und Bass den ATK 800 getestet. Soundmäßig ging da die Sonne auf. Ich dachte schon ich spiele über einen anderen Verstärker^^. Der Hals ist (wer die Form mag) perfekt. Verarbeitung, auch was die Potis betrifft, war auch tadellos. Danach habe ich nochmal den ATK 200 gespielt. Wieder ein völlig anderer Sound und im Verhältnis zum ATK 800 eher dumpfer und ein bisschen muffig (beide Bässe hatten neue Saiten drauf) - muss man mögen, mein Fall war es aber nicht. Danach habe ich mir den ATK 200 aus der Ladenausstellung geschnappt. Dieser klang (bei gleichen Einstellungen) noch mal anders als der 200er aus der Box - nochmal eine Spur mulmiger (was jetzt aber an den abgegriffenen Saiten liegen wird). Ausserdem bemerkte ich beim Ladengerät noch dass der Treble Poti locker war (kenne ich schon von den Epiphone Thunderbirds). Denke da wurde die Hardware ein wenig "rationalisiert".

Anhand der Tatsachen habe ich mir einen ATK 800 geholt. Der Aufpreis war weniger die Verarbeitung des Basses an sich, sondern vielmehr die verwendete Hardware, der Lack, die Elektronik und vermutlich das Holz. Das soll jetzt aber nicht heißen dass der ATK 200 schlecht ist. Vom Sound her kann er es (meiner persönlichen Meinung nach) locker mit 500 € teuren Geräten aufnehmen und auch von der Verarbeitung hab ich bei teureren Bässen schon schlechteres gesehen. Man muss nur den Sound des ATK 200 mögen (war bei mir im Vergleich zum 800er nicht der Fall - einem SUB Ray von Sterling z. B. würde ich dem ATK 200 jedoch nicht vorziehen) und später hin auf jeden Fall die Mechaniken (sprich Potis) erneuern/reparieren.
 
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Das kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. Ich hatte an ein knappes Jahr gedacht, weil der wirklich frische Baum ja doch erst einmal ein gewisses Weilchen abgelagert wird, bis er zur Verarbeitung kommt.
Ich weiß nur, dass ich einen Bass für 60 Euro daheim habe, dessen Korpus aus Pressspan besteht (sieht man durch die Lackierung natürlich erst einmal nicht).
Wer schon einmal einen Bass selbst bauen wollte, weiß, was ein ordentliches Stück Holz in der Größe kostet.

Ich habe vom Preis her absolut unterschiedliche Instrumente ab 66.-€ Neupreis. Die Jack & Danny Ministrat für 66.-€ ist aus einem Stück Holz und sehr sauber gefertigt, wobei die eine sehr große Qualitätsstreung haben. Die Bundierung ist perfekt (sehr niedrige Saitenlage ohne Schnarren) und auch die Hardware funktioniert einwandfrei. Sound ist völlig ok, kurzum eine prima Gitarre.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es kommt dabei meiner Meinung nach deauf an, wofür man den Bass verwenden will. Wohnzimmer, Nebenbei-Band, jedes WE auf Tour, einmal kaufen und ewig spielen oder häufiger Kaufspaß erleben, und nicht zu vergessen - der Musikstil.

Da hat jeder für sich seinen eigenen persönlichen Anspruch. Der Wohnzimmerspieler kann öfter nachstimmen, wechselt nur selten die Saiten, und wenn die günstigen Lötstellen aufgeben, spielt er morgen weiter. Auf der Bühne sieht das schon ganz anders aus.

Auch der Sound gestaltet sich je nach Anlage und Luftigkeit des Raums anders. Wo der eine ein Megapfund aus der Elektronik raushauen will, dass die Membranen zum Kotzen bringt, reicht dem anderen nachbarschaftsfreundliches Melodiespiel.

Demnach - eine Frage, zig Antworten.

Nur eins ist klar - mies ist eigentlich kein teurer Bass, billige hingen können schonmal enttäuschen ...

Billige können enttäuschen, das stimme ich dir vollkommen zu, aber teure leider auch. Habe schon das eine oder andere Mal Gitarren und Bässe in der Hand gehabt, die einfach schlecht waren. Je teurer die sind, desto genauer schau ich hin und ab einem gewissen Preis muß ich auch mehr Qualität erwarten dürfen. Ich rede nicht vom Sound, das bleibt Geschmackssache, aber Verarbeitung, Bundierung, Hardware etc. sollten da schon top sein.
 
Genau aus dem Grund kann ich auch nicht verstehen, warum jeder Bass aus den 60ern so ein toller Hecht sein soll und tausende Euro wert ist. Damals war die Qualitätsstreuung wahrscheinlich noch größer und trotzdem steht bei jedem Vintage-Instrument "unglaublich tolle Bespielbarkeit, bester Sound aller Zeiten, rundum bester Bass des Planeten". Es mag ein paar echt gute Stücke geben, aber mindestens auch genau so viele Gurken.

Übrigens sieht es bei Gitarren ganz anders aus, als bei Bässen. Gitarren sind grundsätzlich einfacher und mit höherer Qualität zu bauen, als Bässe. Selbst die billigsten Gitarren sind von der Bespielbarkeit her meistens ganz in Ordnung. Bei Bässen findet man schon mal 2 cm Saitenabstand am 12. Bund. Das mag auch am Marktvolumen liegen. Die meisten Kinder und jugendliche werden solche günstigen Gitarren geschenkt bekommen oder kaufen; höchstwahrscheinlich auch gleich mehrere Modelle (für die Sammlung), während die Bassistenfraktion vllt. ein Zehntel so viele Bässe abnimmt, wie Gitarren in diesem Preissegment verkauft werden. Das macht das ganze lukrativer.
Billig ist auch nicht gleich Billig. Die meisten Squier-Bässe, die ich bis jetzt in der Hand hatte, waren eigentlich vollkommen in Ordnung (das kann ich von Fender Mexico nicht behaupten). Für 200 Euro kann man ein annehmbares Instrument erwarten, für 60 Euro nicht.
 
Ich denke, die Wahl, ob man ein preiswertes oder höherpreisiges Instrument wählt, liegt auch daran, wie und wie oft man sein Instrument einsetzen möchte. Ist es nur ein Hobby mit gelegentlichen Auftritten, oder finanziert mir mein Instrument den Lebensunterhalt? Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Je nach Anwendung wird die Wahl meiner Vermutung nach wohl anders ausfallen:
Ein günstiges Instrument mit tollem Klang kann für Hobbymukker, die 1-2 Stunden täglich oder weniger spielen, super sein. Man ist ggf. zu Kompromissen bereit: Mechaniken, Elektronik, Pickups tauschen und gelegentlich die Masse wieder anlöten.
Aber wenn ich täglich eher 4-8 Stunden spiele, reicht nur der tolle Klang wohl nicht mehr aus. Da muss die Haptik (nahezu) perfekt sein und ich muss mich qualitativ auf mein "Werkzeug" und die Firma dahinter verlassen können. => Ein Profihandwerker wird wohl auch eher die Makita an Board haben, anstatt der günstigen TopCraft von Aldi.

Und dann gibt es natürlich die Hobbymukker und Hobbyhandwerker, die sich einfach etwas gönnen wollen. :)

... und dann gibt es noch die reichen Pinkel. :D
 
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Ich denke, die Wahl, ob man ein preiswertes oder höherpreisiges Instrument wählt, liegt auch daran, wie und wie oft man sein Instrument einsetzen möchte. Ist es nur ein Hobby mit gelegentlichen Auftritten, oder finanziert mir mein Instrument den Lebensunterhalt? Das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Je nach Anwendung wird die Wahl meiner Vermutung nach wohl anders ausfallen:
Ein günstiges Instrument mit tollem Klang kann für Hobbymukker, die 1-2 Stunden täglich oder weniger spielen, super sein. Man ist ggf. zu Kompromissen bereit: Mechaniken, Elektronik, Pickups tauschen und gelegentlich die Masse wieder anlöten.
Aber wenn ich täglich eher 4-8 Stunden spiele, reicht nur der tolle Klang wohl nicht mehr aus. Da muss die Haptik (nahezu) perfekt sein und ich muss mich qualitativ auf mein "Werkzeug" und die Firma dahinter verlassen können. => Ein Profihandwerker wird wohl auch eher die Makita an Board haben, anstatt der günstigen TopCraft von Aldi.

Und dann gibt es natürlich die Hobbymukker und Hobbyhandwerker, die sich einfach etwas gönnen wollen. :)

... und dann gibt es noch die reichen Pinkel. :D

Man bekommt heute definitiv professionell einsetzbares Zeug für relativ kleines Geld. Nehmen wir als Beispiel Squier und Fender. Es ist einfach nicht so, daß Squier nur für Anfänger und Amateure ausreicht und Profis auf Fender zurückgreifen sollten, auch wenn der z.T. bis zu 10 fach höhere Preis eine wesentlich höhere Qualität suggeriert. Im professionellen Handwerkerbereich kann das durchaus anders sein (da kenne ich mich nicht aus).
 
Nehmen wir als Beispiel Squier und Fender.
Und genau der Vergleich passt IMO nicht, da Squier leider nicht gerade für Qualität bekannt zu sein scheint. Oft wird lieber auf die noch preiswerteren HB-Bässe verwiesen. Was andere Marken und ihre Billig-Ableger betrifft, stimme ich Dir vollkommen zu.

Gruß
Ted
 
Hm ... ich hab' zuhause zwei hervorragende Germany-Warwicks hängen, die ich sehr schätze und gern spiele. Die ich außerdem gebraucht vergleichsweise preiswert bekommen habe, aber das ist 'n anderes Thema ;)

Mein Proberaum- und derzeit auch eigtl. Lieblings-Live-/Bühnenbass ist 'n Rockbass by Warwick der ersten China-Generation. Hat mich gut 200€ gekostet, und war out of the box ein voll einsatzbereites, professionelles Instrument, das sich auch nicht mehr oder weniger verstimmt als meine Germany-Warwicks. Und das in Sachen Haptik und Verarbeitung nix zu wünschen übrig lässt. Habe noch knapp 100€ in 'ne gute Noll Aktivelektronik investiert, aber das ist Geschmacksache, keinesfalls Notwendigkeit.

Bleibt die Frage: Lohnen sich da 1k€ und mehr Aufpreis ggf.? Ja, und Nein - die Germany WWs sind objektiv wie subjektiv besser. Haben mehr Charakter und Tiefe im Ton, bilden jede Nuance deutlich feiner und plastischer ab, geben mir mehr und feinere Kontrolle, den Ton allein mit Anschlag & Technik der Greifhand präzise zu steuern. Knurren noch mehr, sind noch mehr klangliche Charakter von Format.

Aber: Im Live-Kontext geht das zu 99,9% unter. Im FoH-Mix kann man de facto nicht mehr unterscheiden, ob mein Germany-Streamer oder mein China-Streamer am Werk ist. Beide spielen sich hervorragend, machen 'nen super Job, und der China-WW ist, da deutlich leichteres Holz, über's Set auch noch angenehmer auf den Schultern. Ist grundsolide, hält die Stimmung astrein, lässt sich ebenfalls super einstellen. Und ich kann ihn guten Gewissens mal i.wo backstage unbeaufsichtigt rumstehen lassen, und selbst wenn er beim Verladen mal runter fallen sollte (dank Case eh normal kein Problem), ist im schlimmsten Fall der schlimmen Fälle net viel hin.

Fazit: Ja, meine teuren Bässe können mehr, und lohnen sich für mich subjektiv, weil ich sie immer wieder gerne zur Hand nehme. Live bieten sie mir zum (guten) Billig-Bass keine nennenswerten Vorteile, und ich würd' auch bei Recording etc. guten Gewissens meinen minimal modifizierten Billigheimer (gut eingestellt & mit frischen Saiten) verwenden, ohne im Mix klanglich wirklich zurückstecken zu müssen. Also, gute Bässe machen Laune, und ich denke, man wächst auch als Bassist, wenn man Feinheiten (zuhause, evtl. im Studio) noch mehr kontrollieren kann und (zuhause, evtl. im Studio) noch besser hört und fühlt. Objektiv kann man aber auch mit 'nem (entsprechend soliden, ausgesuchten) Billigbass 'n ganzes Basserleben im Proberaum, im Studio und auf der Bühne bestehen, ohne sich wirklich Sorgen machen zu müssen ;)

Am ehesten sitzt die "Schranke" da, hab' ich den Eindruck, im eigenen Kopp - "wie steh' ich denn da mit'm Billigbass auf der Bühne" ... Aber ganz ehrlich - außer dem einen versprengten Basser im Publikum (und denen der anderen Bands ggf.) interessiert das keine Sau, was ihr um den Hals hängen habt ;) Und selbst bei denen - ich hab' andere Basser auf der Bühne erlebt, die mit Yamaha- und Ibanez-Einsteigerserien, Squier, Rockbass und sogar Harley Benton 'n Brett hingelegt haben, wo mir echt die Kinnlade runter geklappt ist. Und ich hab' schon Basser erlebt, die mit 'nem 3k€-Custom-Teil an 'nem stumpfen Achtelbeat episch gescheitert sind ... Nur eines davon find' ich wirklich peinlich, ich verrat' jetzt nicht, was :p

Ich hab' viele Gigs mit diversen Germany-Warwicks, US-Fenders, über Mesa-, Ampeg- und etliche andere teure Amps gespielt ... Und steh' seit 'ner Weile mit Rockbass & Line6 auf der Bühne, und hab' damit 'nen mindestens genau so guten, wenn nicht besseren (da kontrollierteren und konsistenteren) Sound, weniger Aufwand bei Aufbau und Soundcheck, und nicht zuletzt das gute Gefühl, nicht ständig panisch auf irgend welchen teuren Krempel aufpassen zu müssen ;)

Da ist jedem was anderes wichtig, nicht jeder hat die gleichen Prioritäten. Möchte hier aber echt mal 'ne Lanze für preiswertes Equipment bis rauf in den semi- und professionellen Einsatz brechen, nicht alles, was billig ist, ist schlecht oder unprofessionell. Und ich finde es all zu oft erstaunlich, mit welch exorbitantem finanziellen Einsatz manch einer 'nen schlechten Sound umsetzt, um damit sein mangelhaftes Können zu Gehör zu bringen :p
 
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Man bekommt heute definitiv professionell einsetzbares Zeug für relativ kleines Geld. Nehmen wir als Beispiel Squier und Fender. Es ist einfach nicht so, daß Squier nur für Anfänger und Amateure ausreicht und Profis auf Fender zurückgreifen sollten, auch wenn der z.T. bis zu 10 fach höhere Preis eine wesentlich höhere Qualität suggeriert. Im professionellen Handwerkerbereich kann das durchaus anders sein (da kenne ich mich nicht aus).

Oh, da legst du mir jetzt Dinge in den Mund, die ich so nicht gesagt oder gemeint habe.
Es ging mir darum, dass Profis Qualität in allen Gesichtspunkten ohne Kompromisse und brauchen. Wenn ein Profi super mit einem J&D zurecht kommt und das Instrument genau das leistet, was er/sie braucht, ist das toll! Und das meine ich so!
Ich habe durch familiäre und freundschaftliche Kontakte zur Mannheimer Profi-Szene allerdings die Erfahrung gemacht, dass Musik-Profis (Instrument und Genre egal!) alle ihre Instrumentenbauer des Vertrauens haben und sich nach wie vor nicht "im Einsteigersegment" bedienen, wenn's um Neuanschaffungen geht. Und wenn es ein günstiges oder gebrauchtes Instrument ist, geht es direkt erstmal zum Instrumentenbauer für eine Bewertung in Sachen Qualität und dann kommt ggf. eine handwerkliche Optimierung und das persönliche Setup.
Es geht um das Vertrauen in das Instrument, dem eine Existenz anvertraut wird - und das ist bei Günstigware - unter dem Gesichtspunkt "Existenz" - tendenziell eher nicht gegeben. Es ist einfach gesellschaftlich/medial/... so in unseren Köpfen verankert.
Ein VW Polo ist sicherlich geeignet, 120.000km im Jahr quer durch die EU gejagt zu werden. Dennoch würde man für diesen Zweck wohl eher den Golf, besser Passat, noch besser Phaeton nehmen, aufgrund des Komforts. Sprich, Squier, Mexico- oder USA-Fender: alles kann rocken, jazzen, poppen. Man sollte den wählen, wo der Bauch sagt: "das funktioniert mit uns beiden". Profis müssen halt seeeehr genau hinhören und evtl. noch mal den Kopf fragen, weil ihre Ansprüche einfach andere sind und sein müssen.

Ich spiele übrigens Bässe, die (umgerechnet) alle unter 300,- liegen. Selbst mein Combo war so günstig. ;)
Trotzdem sind meine Ansprüche jetzt andere und meine nächsten Anschaffungen werden sicherlich um das Dreifache kosten. Jeweils. Ich bin kein Profi, aber wenn ich mir ein neues Instrument kaufe, möchte ich gerne, dass der Hersteller seinen Arbeitern vernünftige Löhne zahlen kann, gutes Material verwendet und ich möchte möglichst lange zufrieden sein mit meinem neuen Instrument (Qualität). Jetzt bin ich langsam in einem Alter und der finanziellen Situation, wo ich mir das leisten kann und möchte.
 
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Und genau der Vergleich passt IMO nicht, da Squier leider nicht gerade für Qualität bekannt zu sein scheint. Oft wird lieber auf die noch preiswerteren HB-Bässe verwiesen. Was andere Marken und ihre Billig-Ableger betrifft, stimme ich Dir vollkommen zu.

Gruß
Ted

Ich habe in den letzten Jahren einen Squier Preci und eine Squier Strat gekauft und sie mit den Fender Originalen verglichen (hatte auch noch einige andere Vergleiche bei Schülern). Der Preis war dabei nebensächlich. Ich habe mich in beiden fällen für die Squier entschieden. Top Qualität zu sehr moderaten Preisen. Ich habe auch Fender Bässe, die ich sehr schätze, aber die Qualität ist da auch nicht besser. Seitdem ich mich mit Gitarrenbau intensiv beschäftigt habe (habe auch schon selbst gebaut), sehe ich die Marken mit anderen Augen.
 
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Oh, da legst du mir jetzt Dinge in den Mund, die ich so nicht gesagt oder gemeint habe.
Es ging mir darum, dass Profis Qualität in allen Gesichtspunkten ohne Kompromisse und brauchen. Wenn ein Profi super mit einem J&D zurecht kommt und das Instrument genau das leistet, was er/sie braucht, ist das toll! Und das meine ich so!
Ich habe durch familiäre und freundschaftliche Kontakte zur Mannheimer Profi-Szene allerdings die Erfahrung gemacht, dass Musik-Profis (Instrument und Genre egal!) alle ihre Instrumentenbauer des Vertrauens haben und sich nach wie vor nicht "im Einsteigersegment" bedienen, wenn's um Neuanschaffungen geht. Und wenn es ein günstiges oder gebrauchtes Instrument ist, geht es direkt erstmal zum Instrumentenbauer für eine Bewertung in Sachen Qualität und dann kommt ggf. eine handwerkliche Optimierung und das persönliche Setup.
Es geht um das Vertrauen in das Instrument, dem eine Existenz anvertraut wird - und das ist bei Günstigware - unter dem Gesichtspunkt "Existenz" - tendenziell eher nicht gegeben. Es ist einfach gesellschaftlich/medial/... so in unseren Köpfen verankert.
Ein VW Polo ist sicherlich geeignet, 120.000km im Jahr quer durch die EU gejagt zu werden. Dennoch würde man für diesen Zweck wohl eher den Golf, besser Passat, noch besser Phaeton nehmen, aufgrund des Komforts. Sprich, Squier, Mexico- oder USA-Fender: alles kann rocken, jazzen, poppen. Man sollte den wählen, wo der Bauch sagt: "das funktioniert mit uns beiden". Profis müssen halt seeeehr genau hinhören und evtl. noch mal den Kopf fragen, weil ihre Ansprüche einfach andere sind und sein müssen.

Ich spiele übrigens Bässe, die (umgerechnet) alle unter 300,- liegen. Selbst mein Combo war so günstig. ;)
Trotzdem sind meine Ansprüche jetzt andere und meine nächsten Anschaffungen werden sicherlich um das Dreifache kosten. Jeweils. Ich bin kein Profi, aber wenn ich mir ein neues Instrument kaufe, möchte ich gerne, dass der Hersteller seinen Arbeitern vernünftige Löhne zahlen kann, gutes Material verwendet und ich möchte möglichst lange zufrieden sein mit meinem neuen Instrument (Qualität). Jetzt bin ich langsam in einem Alter und der finanziellen Situation, wo ich mir das leisten kann und möchte.

Nein, nein, ich verstehe schon, was du meinst, aber ich habe wirklich Instrumente in allen Preisklassen, bin seit zwanzig Jahren als Profi unterwegs und habe auch Erfahrung im Bereich Gitarrenbau. Dda merkt man schnell, daß die meisten (eben auch teure Firmen) nur mit Wasser kochen. Wenn ich auf der Bühne bin, spiele ich auch meist teure Instrumente, aber nur weil ich ein paar Schätzchen habe, wie PRS oder Alembic. die richtig teuer, aber auch richtig gut sind. Ich spiele aber auch richtig billige im Studio und auf der Bühne.
 
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Pauschalisieren lässt sich das eh schlecht. Ich hatte schon teure Custom Shop Instrumente namhafter Hersteller in Händen, die ganz objektiv ihren Aufpreis zu Standard-Ware nicht wert waren. Was jetzt nicht heißt, dass sie gar keinen Mehrwert bieten - die subjektive Ebene ist da nicht zu unterschätzen ...

Genau so habe ich "Billig"-Ware gespielt, die nicht nur im Vergleich zum Preis sensationell gut war. Wenig hat mich z.B. so geflasht wie 'n Squier Matt Freeman Preci, den ich mal getestet habe. Und die preiswerten Warwick-Serien aus China und neuerdings Korea halten so einige Überraschungen bereit. Ich hab' aber auch schon Edelbässe gespielt, die unfassbar gut waren, und preiswerte Instrumente (auch z.B. von Squier), die einfach nur unfassbar schlecht waren in Klang und Verarbeitung.

Letztendlich kommt's immer auf das individuelle Instrument an. Das auch bei objektiv noch so guter Qualität den subjektiven Anforderungen entsprechen muss ... Ich liebe z.B. eher fette Hälse, das Warwick Fat Neck Profil finde ich sensationell, andere kommen darauf wiederum gar nicht klar. Und ich würd nie, niemals, NIE ein blaues Instrument spielen, sei es auch noch so gut :D

Letztendlich kommt man um's Testen und Vergleichen nicht rum. Ab einer gewissen Preisklasse meine ich, eine konstantere Grundqualität über alle Instrumente einer Serie feststellen zu können - aber auch hier gibt's Ausreißer, und mit etwas mehr Sorgfalt und Aufwand bei der Auswahl lässt sich auch im Low-Budget-Segment u.U. der Bass für's Leben finden :)
 
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Pauschalisieren lässt sich das eh schlecht. Ich hatte schon teure Custom Shop Instrumente namhafter Hersteller in Händen, die ganz objektiv ihren Aufpreis zu Standard-Ware nicht wert waren. Was jetzt nicht heißt, dass sie gar keinen Mehrwert bieten - die subjektive Ebene ist da nicht zu unterschätzen ...

Genau so habe ich "Billig"-Ware gespielt, die nicht nur im Vergleich zum Preis sensationell gut war. Wenig hat mich z.B. so geflasht wie 'n Squier Matt Freeman Preci, den ich mal getestet habe. Und die preiswerten Warwick-Serien aus China und neuerdings Korea halten so einige Überraschungen bereit. Ich hab' aber auch schon Edelbässe gespielt, die unfassbar gut waren, und preiswerte Instrumente (auch z.B. von Squier), die einfach nur unfassbar schlecht waren in Klang und Verarbeitung.

Letztendlich kommt's immer auf das individuelle Instrument an. Das auch bei objektiv noch so guter Qualität den subjektiven Anforderungen entsprechen muss ... Ich liebe z.B. eher fette Hälse, das Warwick Fat Neck Profil finde ich sensationell, andere kommen darauf wiederum gar nicht klar. Und ich würd nie, niemals, NIE ein blaues Instrument spielen, sei es auch noch so gut :D

Letztendlich kommt man um's Testen und Vergleichen nicht rum. Ab einer gewissen Preisklasse meine ich, eine konstantere Grundqualität über alle Instrumente einer Serie feststellen zu können - aber auch hier gibt's Ausreißer, und mit etwas mehr Sorgfalt und Aufwand bei der Auswahl lässt sich auch im Low-Budget-Segment u.U. der Bass für's Leben finden :)

Genau den Squier Matt Freeman habe ich zwei deutlich teureren Fender Precis vorgezogen. Ich kenne eigentlich keinen Preci außer ihm, von dem ich noch nie irgendwas schlechtes gelesen habe. Ist einer der besten Precis, die ich je in der Hand hatte und ich bin auch nach über zwei Jahren hoch zufrieden mit meiner Entscheidung und das Ding hat 385.- € neu gekostet.
 
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...von dem ich noch nie irgendwas schlechtes gelesen habe.
Ich schon, steht ja sogar auf der Kopfplatte:
upload_2015-11-5_17-36-57.png


Was schlimmeres kann man einem Bass nicht nachsagen, oder? ;)

Sorry an alle, für das Zerlegen eines lang gepflegten Vorurteils. :rolleyes:
 
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Ich schon, steht ja sogar auf der Kopfplatte:
Anhang anzeigen 451787

Was schlimmeres kann man einem Bass nicht nachsagen, oder? ;)

Sorry an alle, für das Zerlegen eines lang gepflegten Vorurteils. :rolleyes:

Der Hals hat die ungefähr die gleiche schöne Farbe wie die Hautfarbe in China. Ist doch besser als die blasse Farbe wie in den USA, oder ?:tongue:
 
... daß die meisten (eben auch teure Firmen) nur mit Wasser kochen. ... ein paar Schätzchen ...

Alembic gefällt mir vom Preis unabhängig, weil sie (früher) verglw. eigene Wege gegangen sind, Probleme angegangen sind, als da wären, sicher nicht vollständig: mieser sound durch passive Signalübertragung, verdrehte Hälse wegen Holzmaserung, mangelhafte Bespielbarkeit und tote Punkte bei longscales. Also aktiv, Schichtholz(!)hälse als shortscales.
Die üblichen Verdächtigen mit an der Kitschgrenze holzgemaserten Montagebrettern (aka "Korpus") , nämlich "Edelbässe" gefallen mir nun gar nicht. Der Preis ist sicher kaum durch ordentliche Löhne (auch so ein Mythos) gerechtfertigt, eher durch eine recht kühle Kalkulation:

Ob ich 10 Einheiten mit jeweils 1000 Euro Gewinn verkaufe, oder 100 Einheiten mit jeweils 100 Euro Gewinn, in Summe ist der Gewinn jeweis gleich. Das unternehmerische Risiko ist bei größerem Gewinn pro Einheit bei weitem geringer! Ausserdem ist der Markt ohnehin nahezu gesättigt.

Wobei mir nicht ganz klar ist, warum ein Profi öfters neues Material kauft. Was geht an einem guten Bass kaputt, was nicht für ne Mark-fuffzich reparierbar ist? Wie oft werden eigentlich Hälse getauscht, und warum sind sie dann - mit schlechtem sustain - schraubbar und nicht (vom Benutzer selbst) eingeklebt?

Nun, Fender behauptet, Bässe (gemeint ist das Holz) müssten eingespielt werden, sprich sie klingen umso besser je oller. Vieleicht weger der sich mit der Zeit lockernden Schrauben an der Halsbefestigung?


Ich fürchte zu oft ist der Grund für eine Neuanschaffung ein bloßer Überdruss mit dem Alten. Selbstverständlich muss dann der Neue teurer sein.
 
Nun, Fender behauptet, Bässe (gemeint ist das Holz) müssten eingespielt werden, sprich sie klingen umso besser je oller.
kannst du belegen, wo "fender" exakt das allgemeingültig "behauptet"? wenn nicht, verbreitest du hier nur unbelegten blödsinn ... und leute, die unbelegten blödsinn verbreiten wollen, mögen bitte andere orte des internets nutzen.
 
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