Solieren lernen - Eure Tipps für einen "eingefahrenen" Rhythmus-Gitarristen (Rock) erbeten

@Blade Runner: klingt zwar aufwendig, aber zielführend. Wobei das natürlich am besten geht, wenn man eben die Pentatonik in den verschiedenen Lagen kennt - damit man nachvollziehen kann wie sie im Solo eingebaut ist und wo davon abgewichen wird.
 
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Och, so aufwendig ist das eigentlich nicht, wenn man das ein paar mal wie beschrieben exerziert hat. Mein Text vermittelt nur diesen Eindruck, weil ich es möglichst nachvollziehbar formulieren wollte.
Klar, die Pentatonik sollte natürlich erstmal sitzen, damit man die Töne im Solo überhaupt wiedererkennt.
Ich spiele, wie mehrfach erwähnt, in einer Top40-Band und mache das grundsätzlich so. Ein Knopfler-, oder Clapton-Solo in Künstler-nahem Stil zu spielen ist für ein brauchbares Cover unabdingbar. Dadurch genötigt, habe ich mir diesen Workflow angearbeitet. Das hat mich nach meinem Dafürhalten aber auch insgesamt Solo-technisch deutlich weitergebracht
 
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Das wichtigste vielleicht zuletzt: Nimm dir Zeit und glaube ja nicht, dass du innerhalb von einem Monat tolle Ergebnisse lieferst. Solieren bzw. improvisieren ist ein komplett anderes Feld als Riffing. Ein Akkord-Schema auswendig zu lernen und dann evtl. auch abgewandelt zu spielen liefert schnell vernünftige Ergebnisse.
Aber ein Solo zu spielen ist was völlig anderes. Selbst wenn du die Pentatonik oder einzelne Licks beherrschst. Da kommen neben dem Timing noch so fiese Sachen wie Ton formen (Pinch Harmonics, muted/nicht muted an den richtigen Stellen, Dynamik, Bendings angerissen oder als Ganzton, usw.) dazu. Und dann muss man auch noch vorausschauend kreativ denken/spielen. Auch einen Spannungsaufbau passend zur Tonart/Akkorden will gelernt sein.
Das ist ein Prozess der sich auch mal über mehrere Jahre hinwegzieht. Nur Pentatonik dudeln liefert zwar die richtigen Töne, aber damit es spannend und mitreissend klingt, fehlt noch ein wenig. Improvisation ist jedenfalls ein weites Feld.

So ist es!
Es nervt sicher, weil es jeder sagt, aber es stimmt: Übung macht den Meister. Im Optimalfall ist es ja kein "üben" im tragischen Sinne :-D Es macht Spaß und man merkt, dass man besser wird.

Je nachdem, wie viel Leidenschaft man hat, kann man mit der Pentatonik als Grundstock tolle Dinge anstellen. Ich persönlich hatte mit 14 einen Volkshochschulkurs mit den Grundakkorden (die anderen im Kurs waren allesamt über 40 :p ) und danach keinen Unterricht mehr, auch aus Kostengründen... :/

Aber mit Passion und spielen, spielen, spielen kann man sich auch alles selber beibringen. Die Techniken herausfinden (s. Zitat), "richtige/falsche" Töne hören, etc. sind ein Prozess. Und man lernt nie aus! Aber man entwickelt so etwas wie einen eigenen Stil...
 
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Morgen,

Aktuell bin ich brav am ueben :)
Ein Mix aus den ganzen genannten Vorschlägen. Mal eher trockene Lessons, Major/Minor pentatonics, einfache Soli nachspielen (das erwähnte Highway to hell, Hotel California etc). Ist durchaus lustig, bringt generell etwas, weil ich mehr übe und sauberer spiele. Und vor allem reißt es mich aus meinem eingefahrenen Trott. Was auch beim Songwriting nützlich ist, weil ich nicht in eingefahrenen Schemata hängen bleibe. Ist cool.
Danke für die Anregungen!

Cu
Martin
 
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Aktuell bin ich brav am ueben
Ein Mix aus den ganzen genannten Vorschlägen. Mal eher trockene Lessons, Major/Minor pentatonics, einfache Soli nachspielen ...
mein tip:
improvisieren sollte auch auf dem plan stehen, auch wenn das im moment vielleicht noch auf einem anderen niveau stattfindet.
sonst wird die herangehensweise zu kopfgesteuert und damit zu gestelzt und krampfig
 
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Hi dodi,
neben all den guten Tipps weiter oben, habe ich noch ein paar Anregungen, die sich eher auf die Struktur von Soli beziehen, wobei ein Hintergrund ist, dass mich persönlich nichts so sehr langweilt wie Soli, die aus vielen hintereinander gespielten Noten bestehen (und ja: das ist Geschmacksache):

1. Laß Dir beim Einsatz vom Solo Zeit. Lass eine Pause - das erzeugt Spannung. Jeder Ton, der nach einer Pause kommt, hat auf alle Fälle mehr Aufmerksamkeit.

2. Versuch mal folgendes: Spiel ruhig eine passende Penta, ruhig Ton um Ton auf jeder Zählzeit. Und jetzt läßt Du einfach ein paar Töne aus - läßt aber die Pausen, die dadurch entstehen so wie sie sind. Schon merkst Du, wie sich die Konzentration völlig verändert: es entsteht automatisch sowas wie ein tonales Zentrum, ganz einfach, weil davor und danach eine Pause da ist. Nimm dann den oder die Fetzen, die Dir besonders gefallen, weil sie Spannung erzeugen oder besonders melodisch sind und nimm sie als Ausgangspunkt, um da Neues drum rum zu stricken.

3. Achte darauf, dass Du einige Töne verkürzt und andere dehnst und wiederholst. Soli haben eine Bewegung, beziehen sich aber auf die darunter liegenden Rhytmen und Bewegungen. Dadurch gewinnen Soli Eigenständigkeit. Kann sein, dass Dir diese Loslösung als Rhytmus-Gitarrist eher leicht fällt, ich vermute, es fällt Dir eher nicht so leicht. Du kannst die rein rhytmische Struktur eines Solos im Ansatz erst mal mit einem bis drei Tönen versuchen. Du spielst solange damit rum bis Du eine rhytmische Spannung hast, die Dir sehr gefällt. Und dann fängst Du auf Grundlage dieses Rhytmus an, ihn melodisch zu füllen - und weichst dann natürlich auch davon ab - Du hast dann aber erst mal ein eigenes rhytmisches Bezugssystem für Dein Solo.

4. Wenn Du beim Improvisieren oder beim Skalen- bzw. Pentadudeln etwas findest, das Dich begeistert und von dem Du denkst, dass es der Höhepunkt Deines Solos sein könnte, dann nimm das und setz es an die Mitte oder in das letzte Drittel Deines Solos. Und dann gehst Du hin und fragst Dich, wie Du diesen Höhepunkt gut vorbereiten kannst, wie Du vielleicht kleine Fetzen davon kurz vorher anklingen läßt, wie Du melodisch und rhytmisch die Spannung erzeugst, die Dein Höhepunkt braucht und wie Du die Hörer auf diesen Höhepunkt vorbereitest. Dann hast Du den ersten Teil Deines Solos. Und dann wendest Du Dich der Frage zu, wie Du die Hörer wieder aus dem Höhepunkt entlassen willst: auf dem Höhepunkt der Spannung oder eher auflösend, leiser werdend etc. Du kannst Du das Ganze, wenn Dir das leichter fällt, wie ein kleines Drehbuch vorstellen oder wenn Du willst, malst Du sowas wie eine Spannungskurve Deines Solos - Visualisierungen finde ich persönlich sehr hilfreich, auch weil es die Aufmerksamkeit auf diesen Punkt lenkt: Spannungserzeugung und Spannungsabfall.

5. Binde Deine Mitspieler in Dein Solo ein. Entweder Ihr improvisiert gemeinsam über Deine Soloidee oder Du gibst Anweisungen bzw. Anregungen: Beispielsweise sagst Du dem Bassisten und drummer: An dieser Stelle bzw. in dieser Passage möchte ich, dass Ihr Dampf und Druck macht, an dieser Stelle möchte ich, dass wir eine gemeinsame Pause machen, an dieser Stelle möchte ich, dass Ihr sehr reduziert spielt ... Du wirst sehen, dass sich die Wirkung Deines Solos extrem steigert und dass es Deinen Mitspielern wesentlich mehr Spass macht, ihren passenden Senf zu Deiner Solo-Bratwurst hinzuzugeben als wenn sie einfach weiterspielen. Weihe Sie in Deine Vorstellung von Spannungserzeugung und Spannungsabfall ein und lass sie Wege finden, wie sie Dich und das Solo durch ihr Spiel verstärken und gut untermalen können.

Viel Spaß und Erfolg!

x-Riff
P.S.: Das alles ist als Anregung zu verstehen - natürlich gibt es auch klasse Soli, die aus dem Gesang überlappen und nicht mit einer Pause anfangen, klar gibt es auch effektvolle und gute Soli oder Passagen, wo haufenweise Töne schnell hintereinander gespielt werden etc. usw. usf. - es gibt wahrscheinlich für jede Regel mindestens fünf Ausnahmen - aber das Gesagte ist auch nicht als Regelwerk zu verstehen, sondern als ein paar Anregungen, die man mal ausprobieren kann und gegen die man natürlich aufs Heftigste verstoßen sollte, wenn es einem gefällt ...
 
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Also was mir beim Solieren hilft, wenn du das Solo erst langsam spielst und dann guckst, aus welcher Pentatonik das Solo abgeleitet wurde. Das hat mir sehr geholfen, da ich dann die Pentatonik Skala geübt habe, bis ich sie flüssig konnte und dann lief es auch mit dem Solo. :great:
 
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Was ich damals häufiger gemacht habe: Wenn du Musik hörst, nimm einfach die Gitarre in die Hand und versuche irgendwas mit der Pentatonik mitzuspielen, möglichst über das ganze Griffbrett verteilt. Das hilft nicht unbedingt dabei ein gutes Solo zu konstruieren, hilft aber definitiv dabei, sicherer zu werden,passende Töne zu treffen und sich ein wenig von den festen Fingersätzen der einzelnen Lagen zu lösen.
Abgesehen von Tonartwechseln funktioniert das bei fast jeder "heute gängigen" Musikrichtung, von Schlager über Pop und Rock, Reggae, Blues, Metal... beim Mainstream-Radio sowieso. Ausnahmen, bei denen das nicht gut klappt gibt es sicherlich, mitunter ist es am Anfang auch nicht ganz einfach, die Tonart herauszufinden und zu treffen, aber mir hat das geholfen, beim Improvisieren/solieren sicherer zu werden.
 
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Also was mir beim Solieren hilft, wenn du das Solo erst langsam spielst und dann guckst, aus welcher Pentatonik das Solo abgeleitet wurde. Das hat mir sehr geholfen, da ich dann die Pentatonik Skala geübt habe, bis ich sie flüssig konnte und dann lief es auch mit dem Solo. :great:

selten so einen Blödsinn gehört.
Wenn du ein Solo zu einem Song in A Moll spielst, ist doch klar, dass man da die A Moll Pentatonik nimmt, oder? Ob langsam oder schnell, ist völlig Latte.

@dodl, da du ja schon Gitarre spielst, dürfte es eigentlich nicht so schwer werden.
Ein Solo ist so, als wenn du eine Geschichte erzählst. Die einzelnen Noten sind die Buchstaben, die werden zusammengesetzt zu Licks, also Worte und die aneinander Reihung der Licks, also Worte ergibt ein Solo, also eine Geschichte, die mehr oder weniger gut ist.
Einfach nur Pentatoniken runter zu leiern, ist wie das Alphabet auf zu sagen, zum Üben gut, sonst nicht. Die Licks in den einzelnen Pentatoniken zu verbinden, ist auch gut.
Auch Blues Pentatonik oder Dorien Pentatonik ( Santana, Gilmour ), oder Arpeggios ( Blackmore ) mit ein zu bringen hilft enorm.
Solos nachspielen ist ne gute Idee und einzelne Licks der verschiedenen Solos dann miteinander zu verbinden ist gut.
Und es gibt tatsächlich Gitarristen, die Ihre Solos durchkomponieren, Brian May z.B.
 
selten so einen Blödsinn gehört.

Hmm, ich hab den Beitrag eher in Bezug auf die jeweilige Position verstanden und welche Muster sich passend verwenden lassen. Quasi als Orientierung......
 
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@ksx54 Du verstehst wieder einmal meinen Beitrag nicht. Wenn du ein Solo lernst, ratterst du es dann in originaler Geschwindigkeit runter? Nein du spielst es doch erst mal langsam und dann die Geschwindigkeit steigern.
Anscheinend kannst du meine Threads generell nicht verstehen.
Naja noch mal für dich: Wenn dir auffällt, das dieses Solo in dieser Pentatonik gespielt ist, ist natürlich klar das du es dann auch in dieser spielst, was hast du denn gedacht? Und zweitens, wenn man etwas lernt, übt man es erst langsam und dann schnell! Jetzt verstanden?
 
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Du verstehst wieder einmal meinen Beitrag nicht.

Dann schreib doch nicht immer so einen Müll.
Das man das alles langsam angehen muss, ist ja wohl klar.


Hmm, ich hab den Beitrag eher in Bezug auf die jeweilige Position verstanden und welche Muster sich passend verwenden lassen. Quasi als Orientierung......

ich hab es so verstanden wie es da steht, " dann guckst, aus welcher Pentatonik das Solo abgeleitet wurde ", das hat nichts mit Position zu tun, es ist entweder A Moll oder G Dur oder so, die Pattern sind dann die Position.
**Netiquette**
 
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Leute, hört mal bitte auf, Euch hier zu fetzen ...

Dem Threadersteller wird ein Tipp nutzen oder auch nicht, ein hier genanntes Herangehen wird ihm näher sein als andere und wenn er Fragen hat, kann er noch mal nachfragen.

Wovon der Threadersteller gar nix hat, ist, dass hier Leute sich darüber spekulierend auslassen, was ihm was nützt oder was selbstverständlich ist oder nicht.

Danke,

x-Riff
 
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Das spaßige Hotel California Solo würde ich gerne mal von dir hören... :)
Das finde ich nach über 40 Jahren spielen immer noch nicht einfach...
Zählt für mich zu den genialsten Soli aller Zeiten, dicht gefolgt von "Aqualung".
 
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Das spaßige Hotel California Solo würde ich gerne mal von dir hören... :)
Das finde ich nach über 40 Jahren spielen immer noch nicht einfach...
Zählt für mich zu den genialsten Soli aller Zeiten, dicht gefolgt von "Aqualung".

naja, soo schwer sind die Solis nun auch wieder nicht, speziell das von Hotel California, eignet sich gut zum Üben, da man dort viele Bendings und Vibratos mit ein bringen muss. Aqualung Solo :great:, aber auch nicht sooo schwer. Da finde ich Sachen von Alvin Lee, Going Home, schon ein anderes Kaliber.
 
Nun es kommt immer darauf an, welche Ansprüche man an sein eigenes Ergebnis hat. ;)
 
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schon auch, welches level man grade als schwierig empfindet ... es soll ja sowas wie entwicklung und fortschritt geben, so man übt und die jahre verstreichen ...

... aber das ganze gleitet hier doch sehr stark ins off-toppige ab, denke ich mal ...

... allerdings könnte sich der threadersteller auch mal wieder melden, es waren ja nun doch schon etliche anregungen und tipps dabei ...
 
Natürlich gibt es schwierigere Soli (!!!), als die oben genannten. Das Geniale aber gerade an Hotel California oder Aqualung, oder das immer wieder bemühte Comfortly Numb ist das Einfache, was so schwer zu machen ist. Alvin Lee ist großartig, aber wenn ich nur Bruchstücke aus dem Solo höre, könnte das alles mögliche sein von Gallagher über Vaughn bis Gottweisswohin.
Ein halber Takt Hotel c reicht, um es zu erkennen. Viele Gitarristen legen viel zu viel Wert auf Technik und Geschwindigkeit und bleiben dennoch grau.
Oder nimm Harrisons "Something".. Nein, nicht schwierig, aber komm da erstmal drauf. :)
 

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