Moin!
"Richtig", "falsch", "peinlich", "verallgemeinert"?! - Geht es hier noch um Musik und deren Darbietung, also einen kreativen Prozess mit Freiräumen? Klar gelten in der Musik Lehren, Regeln und Sitten. Etwas ganz tolles kann entstehen, wenn sich jemand ganz strikt daran hält (z.B. J. S. Bach), oder diese bewusst missachtet (fällt mir gerade kein plakatives Beispiel ein). Es kann aber auch total daneben und aufgesetzt wirken, wenn es nicht authentisch ist (das mag dann mancher als peinlich empfinden).
Ich würde mir zuerst mal Gedanken über das Bandverständnis, und dann die Bedürfnisse der einzelnen Musiker machen. Wenn man das aussortiert hat, kann/sollte man seine Darbietung und Vorstellung immer noch der jeweiligen Auftrittssituation anpassen. Ein paar Beispiel aus meiner Sicht:
- Ein bekannter Headliner, der eine Veranstaltung füllt,
muss weder die Band, noch die Musiker vorstellen.
- Eine Vorband oder Teilnehmer bei einem Contest
sollte zumindest die Band kurz vorstellen.
- Für "Tom X and the X-Tones"
gehört es sich aus meiner Sicht, dass Tom seinen Unterstützern den Respekt erweist.
- Bei einem Club-Auftritt mit vielen Soli oder von einzelnen getragenen Stücken
möchte ich die Namen wissen.
- Die "böse Metal-Core-Djent-xxx-Band" bleibt vielleicht lieber mysteriös und anonym.
Auch das "Wie" muss zum Anlass passen und bietet viele Variationsmöglichkeiten. Erlaubt ist, was gefällt:
- Vorstellung einzelner nach einem Solo oder von ihm komponierten Stück.
- Vorstellung der Band und Musiker nach dem letzten Stück.
- Letztes Stück mit Solospots für jeden mit anschließender gegenseitiger Vorstellung.
- ...
Was aus meiner Sicht aber ganz wichtig ist, es sollten alle ungefähr gleich (gut oder schlecht) weg kommen. Wenn bei der Vorstellung ein Einzelner vergessen wird, oder der Name falsch ausgesprochen wird, ist das sehr beschämend.
Ich gehe hauptsächlich zu kleinen Auftritten (auch von bekannten Musikern) und habe noch nie gedacht, "Mist, jetzt weiß ich wie der Drummer heißt, wie peinlich..."
Just my 5 cent in the morning,
glombi