Jettenuator Hitze bzw. Rauchentwicklung

  • Ersteller mighty_scoop
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Mir fällt noch ein, dass auch die Belastbarkeit des Rheostat nicht vernachlässigbar wäre. Man müsste also auch diesen ggf. gegen ein belastbareres Exemplar austauschen. Da bewegt man sich dann aber langsam in Preisregionen, wo man sich schon einen Attenuator von z.B. Tube-Town selbst zusammenlöten kann, statt an einem defekten Produkt rumzuwerkeln ohne Garantie, dass das am Ende so sicher funktioniert.
 
nun soweit ich das durch die luftschlitze erkennen konnte, sind es min 4 widerstände, die da am werk sind...es is warscheinlich dass da für jede Impedanz-Buchse jeweils 2 oder 3 widerstände zuständig sind...wenn man die nur gegen höher belastbare Widerstände mit dem Widerstandswert austauscht, sollte das doch eigentlich funktionieren...an Platz mangelt es in dem gehäuse allerdings nicht...

Da täuscht Du Dich, behaupte ich mal....
Solche Widerstände sind nämlich nur voll belastbar, wenn sie auf einem ausreichend großen Kühlblech samt Ableitpaste sitzen.
 
Ich hab mir mal die Mühe gemacht und den Jetti geöffnet, um mal ne Schaltplan-skizze für alle Interessierte zu erstellen...
die Mic-Sim -Einheit habe ich dabei mal weggelassen...
Allerdings werde ich aus der "Schaltplan-skizze" als Laie nicht wirklich ganz schlau, wie am Ende nun die Sollimpedanz an der jeweilien Eingangs-buchse zustandekommt...
möge da jemand mal ein Auge drauf werfen, der davon Ahnug hat und eventuelle Fehler, Bemerkungen o.ä. hier äußern :)
(ich übernehme keinerlei Haftung für die Richtigkeit/Funktionalität)
 

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Die 16-Ohm Buchse ist eine Schaltbuchse:
Wenn da nichts drinsteckt, ist auch SIGNAL auf Masse!:hat:
 
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Hi,

unter Annahme, dass @Christoph1 recht hat, komme ich auf folgende Lastwerte, die der Amp sieht. Den kleineren Lastwiederstand sieht der Amp, wenn das Leistungspoti auf maximaler Lautstärke steht:

4 Ohm Speaker, Amp an 4 Ohm Input -> Rgesamtlast = 1,9 bis 3,8 Ohm
8 Ohm Speaker, Amp an 8 Ohm Input -> Rgesamtlast = 6,5 bis 7,8 Ohm
16 Ohm Speaker, Amp an 16 Ohm Input -> Rgesamtlast = 12,7 bis 15,2 Ohm

Die Berechnungen sind dabei vereinfacht, für den Speaker habe ich nur eine ohmsche Last entsprechend der Impedanzangabe angenommen. Aber für die Größenordnung und Leistungsverhältnisse tut es das sicher.

Die Ergebnisse sehen plausibel aus und Christoph1 hat wohl die richtige Ergänzung geliefert.
 
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ich kann da nur anmerken, dass die Eingangsbuchse 16 ohm identisch aufgebaut war, wie die anderen beiden...also weil @Christoph1 meinte da wird irgendwas geschaltet...der 16 ohm eingang war mit ner ganz normalen buchse verdrahtet...
 
Ohne Schaltkontakt auf Masse in der 16 Ohm Buchse würde das hier herauskommen:

4 Ohm Speaker, Amp an 4 Ohm Input -> Rgesamtlast = 2,6 bis 7,7 Ohm
8 Ohm Speaker, Amp an 8 Ohm Input -> Rgesamtlast = 7,9 bis 11,4 Ohm
16 Ohm Speaker, Amp an 16 Ohm Input -> Rgesamtlast = 12,7 bis 15,2 Ohm

Die anderen Werte gefallen mir besser.
 
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@Handwerker
kannst du vielleicht mal anhand eines beispiels (z.B. amp steckt in 8 Ohm) erklähren, wie du auf die errechneten Werte kommst?^^
 
ich kann da nur anmerken, dass die Eingangsbuchse 16 ohm identisch aufgebaut war, wie die anderen beiden...also weil @Christoph1 meinte da wird irgendwas geschaltet...der 16 ohm eingang war mit ner ganz normalen buchse verdrahtet...

Ist bei mir eben anders...(wie beschrieben)
 
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Also hier die Berechnung für das Beispiel 8 Ohm Input Buchse und 8 Ohm ohmsche Last am Ausgang. Ausserdem der Schaltkontakt in der 16 Ohm Eingangsbuchse.

Ich habe mal Deinen Schaltplan um Bautelnummerierungen erweitert:
jettenuator-schaltplan.png
Nach der 8 Ohm Buchse (J2) kommt als Erstes ein Serienwiederstand, der jedoch aus der Parallelschaltung aus R3 und R4 entsteht.

Danach kommt der Wiederstand R2 zu Masse und parallel dazu noch die Wiederstände R5 und R6 die über die unbenutze J3 ja ebenfalls auf Masse liegen. Dann kommt auch schon unser Poti P1 und ebenfalls parallel dazu unser ohmscher Lastwiederstand Rs als Lautsprecherersatz am Schleifer von P1.

Im Bild sieht das dann so aus:
Jettenuator8Ohm.png


Für die Potistellung "maximale Lautstärke" ist der Schleifer von P1 ganz oben. Somit sind P1 und Rs schlicht ebenfalls parallel geschaltet.

Für die Formel sei + das Symbol für Reihenschaltung und || das Symbol für die Parallelschaltung. Dann ergibt sich für den Fall "maximale Lautstärke":

Ramp@maxVol = (R3 || R4) + (R2 || R5 || R6 || P1 || Rs)

und ausgeschrieben:

Ramp@maxVol = (1/(1/R3 + 1/R4)) + (1/(1/R2 + 1/R5 + 1/R6 + 1/P1 + 1/Rs))

Für den Fall "minimale Lautstärke" ist der Schleifer von P1 ganz unten. Somit fällt Rs einfach aus der Schaltung heraus und die neue Formel wäre folgende:

Ramp@minVol = (R3 || R4) + (R2 || R5 || R6 || P1)
 
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okay...danke erstmal für die ausführlichen Erläuterungen..
angesichts dieser doch relativ komplexen Verschaltung der Widerstände hat sich das mit dem Erweitern für größere Leistungen dann wohl erstmal erledigt...:confused:
 
So komplex ist das eigentlich nicht:
Im Grunde einfach nur ein "Spannungsteiler"!

Dennoch sollte man mit Serien-/Parallelschaltung vertraut sein.
Der Rest ergibt sich....
 
So
ich hab mich mit der ganzen Thematik nochmal intensiv mit beschäftigt..und kann die Verdrahtung und deine Erläuterungen auch soweit folgen bis auf eine Sache:
Du hast geschrieben, dass bei "minimale Lautstärke" Rs wegfällt....ich bin da anderer meinung...
Bei minimaler Lautstärke steht der Schleifer von P1 ganz unten. Somit läuft der Strom durch den kompletten Drahtwiderstand vom P1 (16Ohm). Anschleißend kommt der Schleifer und somit dann Rs...demzufolge müsste doch dann P1 und Rs in Reihe geschaltet sein.
Dann würde sich nämlich bei "min. Lautstärke" eine Gesamtimpedanz von 8,1 Ohm ergeben.

Unabhängig davon wollte ich noch erwähnen, dass man das Gerät auch als Dummy Load benutzen kann, man also nicht zwingend einen Speaker am Ausgang eingesteckt haben muss...
Demzufolge müsste Rs also gar nicht beachtet werden und es muss trotzdem immer die jeweilige korrekte Sollimpedanz an den Amp-Input Buchsen anliegen
 
...
Bei minimaler Lautstärke steht der Schleifer von P1 ganz unten. Somit läuft der Strom durch den kompletten Drahtwiderstand vom P1 (16Ohm). ...
Das ist korrekt, ABER:

... Anschleißend kommt der Schleifer und somit dann Rs...demzufolge müsste doch dann P1 und Rs in Reihe geschaltet sein.
Dann würde sich nämlich bei "min. Lautstärke" eine Gesamtimpedanz von 8,1 Ohm ergeben.
...

Das stimmt so nicht:
Wenn Schleifer auf Masse steht hat man sozusagen 0 Ohm;
und da Rs und besagte 0 Ohm dann parallel angeordnet sind, ergibt sich auch im Gesamten 0 Ohm (wie von Handwerker beschrieben)
Ein Poti läßt sich wie 2 einzelne veränderbare Widerstände betrachten:
Wenn der Schleifer in "Extrem"-position ist der eine als 0 ohm zu werten.

Deshalb ist auch für die Gesamtimpedanz Rs (Lautsprecher) nicht so erheblich.
 
Hallo JaSchuh,


dem, was Christoph1 sagt, stimme ich 100% zu. Das Schaltsymbol des P1 zeigt ja schön anschaulich, wie sich die Schaltung durch die Schleiferstellung verändert. Mit dem Schleifkontakt ganz am unteren Ende liegen beide Anschlüsse des Rs auf Masse und Rs ist für den Strompfad nicht mehr existent. Der gesammte Strom fließt ausschließlich über den unteren Anschluss des P1 zur Masse ab.

Ich selbst habe keinen Jettenuator. Meine Berechnungen habe ich ausschließlich anhand Deines Schaltplanes und Christophs Ergänzung zum Schaltkontakt in der 16 Ohm Buchse durchgeführt. Befindet sich an der Ausgangsbuchse kein Schaltkontakt, wie in Deinem Schaltplan, verhalten sich die Ersatzwiederstände ohne angeschlossenem Rs wie bei Potistellung "minimale Lautstärke" in meinen Berechnungen.

Um die Leistungsaufnahme des Jetti zu erhöhen, müsste man anschauen, wie sich die Verlustleistungen über die verschiedenen Bauteile verteilen. Erst dann weiß man, wie aufwändig sowas wäre.

Edit: Tipp: Nimm einfach einen Eingangsstrom 1 A aus dem Amp an und verwende die Formel P = I * I * R um den relativen Anteil der einzelnen Wiederstände an der Verlustleistung zu berechnen.

Ich finde das gut, wie Du Dich hartnäckig in die Sache einarbeitest. Weiter so!

Grüße,
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich war ja der Ansatz die Hitzeentwicklung durch größere Lastwiderstände "großzügiger" zu verteilen.

Wie sich der Thread aber jetzt entwickelt hat ist sinnvoll, weil man eine Schaltung lieber vorher verstehen lernt,
bevor man sie modifiziert.

Da ich einen Jettanuator besitze und weiß wieviel größer die Widerstände werden würden, kann ich sagen,
daß das Platzprobleme geben wird. Es ging nicht darum, jemanden zu entmutigen.
Das Gehäuse irgendwie zu erweitern, wäre vllt. auch denkbar.
 
Na gut
wenn ich deinen Rat befolge, dann hab ich 1 A der sich meiner Meinung wie folgt auf die Widerstände aufteilt:
R3 und R4 mit 0,5A
R2,R5,R6,P1 mit jeweils 0,25A

dann die Formel P= R*I² auf die Widerstände mit ihren Widerstandswerten und den errechneten "Stromanteilen" angewendet, kommt raus:
R3 und R4 mit jeweils 2W
R2, R5, R6 mit jeweils 0,9375W
P1 mit 1W

das müssten dann die relativen Anteile der Verlustleistung der jeweiligen Bauteile sein
ich weiss grad überhaupt nicht, ob das Sinnn ergibt, was ich hier grad mache...:-D
 
Macht insofern Sinn, daß wenn man was austauschen wollte, dann wäre am sinnigsten R3 und R4 gegen größere zu tauschen, weil da mehr Leistung verbrät...
Annahme ist hierfür, daß man 8 Ohm-Eingang benutzt! (Bei den anderen ist es ja wieder anders....)
 
heißt dasss, es würde schon ausreichen, wenn man R3 und R4 gegen 150W Widerstände austauscht??? und dann getrost nen 120W Röhrenamp an 8ohm anlegen kann?
das nadelöhr wird dann warscheinlich das Poti P1 bleiben...da das nur für max 100W ausgelegt ist (laut beschriftung)
was wäre denn, wenn man statt widerstände austauscht welche noch hinzu in Reihe oder parallel in die schaltung integriert?
jetz mal von eventuellen Platzproblemen abgesehen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Welchen Eingang wollste benutzen?
 

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