Wer spielt ohne Pedale, direkt in den Amp und wieso?

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Zugegebenermaßen ein etwas polarisierender Thread-Titel. Aber ich lese hier regelmäßig, dass der eine, oder andere ganz auf Effekte verzichtet. Das interessiert mich. Also, wer macht das so und wieso dieser Purismus und in welche Musikrichtung seid Ihr dabei unterwegs?
 
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Zur Zeit spiele ich noch komplett ohne Pedale. Das liegt aber nicht daran, dass mir das besser gefällt sonder eher daran, dass da noch nicht genug Geld da ist.

Zu allererst muss auch der richtige Amp her, das stell ich da momentan noch in den Vordergrund. Aus meiner Zeit in einer Thrashmetal-Band (years ago), habe ich noch einen alten Randall RH300, der mir nicht mehr so richtig gefällt. Jetzt suche ich nach einem Amp, bei dem mir Clean- und OD-Channel gefallen. Anschließend möchte ich dann anfangen, einige Pedale zu testen...
 
Ja, im Prinzip hätte ich gern dieses Setup... ich mag den Gedanken von nur Gitarre an Amp. Soundtechnisch finde ich diesen Purismus tatsächlich als Vorteil, praktischer ist es sowieso.
Eigentlich, ja eigentlich bin ich mit dem puren Sound und den Variationsmöglichkeiten allein mit Gain und Reverb des Amps schon ganz zufrieden.

Leider gibt es aber zwei Dinge, von denen ich mich dauerhaft nicht trennen kann: Delay und Tremolo.
Der Rest wäre durchaus verhandelbar.
Aber ich taste mich näher und spiele in der Zwischenzeit so oft wie möglich pur.
 
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... mir würde schon allein der Compressor und für Soli ein Boost fehlen.
 
Ja, im Prinzip hätte ich gern dieses Setup... ich mag den Gedanken von nur Gitarre an Amp. Soundtechnisch finde ich diesen Purismus tatsächlich als Vorteil, praktischer ist es sowieso.
Eigentlich, ja eigentlich bin ich mit dem puren Sound und den Variationsmöglichkeiten allein mit Gain und Reverb des Amps schon ganz zufrieden.

Leider gibt es aber zwei Dinge, von denen ich mich dauerhaft nicht trennen kann: Delay und Tremolo.
Der Rest wäre durchaus verhandelbar.
Aber ich taste mich näher und spiele in der Zwischenzeit so oft wie möglich pur.

Das stimmt schon, praktischer ist das allemal. Wenn ich mir überlege, wie ich damals zu den Gigs gefahren bin: Gitarren und Topteil ins Auto, ne Box gabs meist dort - fertig.

Aber jetzt bin ich mittlerweile ziemlich neugierig auf diese Spielereien, natürlich erst mal nur zuhause. Wenn ich aber einen Amp finde, der mir so richtig gut gefällt und mich wunschlos macht, dann ist mir das auch recht. Dann brauch ich nur den Tuner und eventuell ein Wah.
 
Ich mag es einfach so simpel und mit so wenigen Reglern wie möglich. Alles andere hält mich nur vom Spielen ab. Am besten noch im 1x12er Combo-Formfaktor, damit alles schön zusammen und transportabel bleibt. Für mich muss mein Amp exakt so klingen wie ich mir das vorstelle. Wenn ich hierfür separate Pedale brauche, ist es für mich der falsche Amp. Ich brauche allerdings auch nur einen Sound. Jemand der einen cleanen Amp als Grundlage für Pedale nutzt, wird das sicher anders sehen.
Weiterhin hasse ich Kabel ohne Ende. Außer einem Gitarrenkabel, einem Boxenkabel und einem Kaltgerätestecker will ich nichts um mich rum haben.
 
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Klar, auch mit dem Volumenpoti kann man ja viel an einem sehr dynamischen Einkanaler-Röhrenamp machen. Aber außer bei ganz basisorientiertem Blues kann ich mir keine Musikrichtung vorstellen, wo das so pur geht.
 
Ich mag es einfach so simpel und mit so wenigen Reglern wie möglich.
Das soll bei der Wahl meines Amps eine ganz große Rolle spielen. Am liebsten wäre es mir, ein mal mit der Elle über die Regler zu fahren und mir gefällt der Sound - das wäre 1A :D

Was für einen Amp spielst du denn?
 
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Mich würde dabei noch interessieren: Die Direkt-Amp-Fraktion, was spielt die denn so für Amps?

Nicht, daß ich den mal in echt angespielt habe, aber der Suhr Badger 30 ist auf dem Axe-Fx ein Amp, mit dem ich im Voicing echt happy bin - da könnte ich mir vorstellen, zu den kleineren Gigs nur mit dem Amp - ja, und einem Delay zu wackeln. Delay brauch ich zum wohlfühlen, das ist absolutes Minimum.

Aber ich habe einen Bogner Alchemist, den ich gut klingend finde und der ein Delay und ein Reverb drin hat. Wenn dessen Boost noch besser wäre, dann wärs ok.
 
Klar, auch mit dem Volumenpoti kann man ja viel an einem sehr dynamischen Einkanaler-Röhrenamp machen. Aber außer bei ganz basisorientiertem Blues kann ich mir keine Musikrichtung vorstellen, wo das so pur geht.

Also ich hatte mit einem Einkanaler-Setup weder bei Blues, Rock, Funk, Fusion, noch Death-/Black Metal Probleme. Bei mir ist immer Dreck im Sound, von daher funktionierte das bisher immer.

Bezüglich Amps: Ich hatte aus Neugier so viele verschiedene Amps hier rumstehen (>50) und bei mir hat sich über die Jahre immer wieder der Cornford MK50 als optimal rausgestellt. Einfach ein endgeiler Edel-Marshall :great:
Bierschinken ist so nett und bastelt mir derzeit davon einen Preamp zusammen, da ich keine großen Topteile mag und gerne auch mal mit Impulse Antworten spiele.
 
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Das kommt sicherlich zum Teil auf die Stilrichtung an. Ich komme häufig auch ganz ohne Pedale aus (auch wenn ich das ein oder andere im Proberaum rumfliegen habe). Für Jazz spiele ich normalerweise clean und regel dann mit den Volumepotis die Lautstärke für Solos hoch, Blues geht meistens mit leichter Zerre (ganz vereinfacht gesagt...). Kann ich alles soweit am Verstärker (Fender Frontman) einstellen. Footswitch hab ich nicht, wäre aber mal ne Anschaffung wert.

Wenn ich Coversongs spiele und mehrere Sounds brauche nutze ich meinen Vox-Modellingamp. Da kann ich dann mit einem Fußpedal alle Presets abrufen. Nutze aber trotzdem meistens noch ein Overdrivepedal, größtenteils aber nur zum boosten und anfetten des Sounds.

Muss aber zugeben, dass ich puristischer geworden bin seitdem ich nur noch gelegentlich Gitarre und hauptsächlich Bass spiele. Da mach ich alles am Bass und komme ganz ohne Pedale aus.
 
Ich habe lange Zeit ohne Pedal vor dem Verstärker gespielt. Das lag primär daran, dass ich einfach keine Kohle hatte um mir Pedale zu kaufen und dazu kam einfach, dass ich keine Vorstellung davon hatte was so alles möglich war.

Irgendwann kam dann ein Multi im Effektweg und eins vor dem Verstärker mit verschiedenen Presets: Delay, Gate und Flanger/Phaser im Loop, EQ/Booster und Wah vor dem Preamp.

Irgendwann kam mir der Sound "überladen" vor, weshalb ich die letzten 3-4 Jahre nur mit dem TU-2/3 vor dem Amp gespielt habe.

Mir gefiel einfach, dass mein Setup nicht kompliziert war/ist. Ich musste nur mein Topteil nehmen, zwei Gitarrentaschen, zwei Kabel und eben den Tuner und konnte somit innerhalb von 3-4 Minuten alles aufbauen und direkt loslegen. Bei Gigs mit kurzer Umbauzeit war das ein Segen. Dazu kam, dass einfach deutlich weniger Fehlerquellen in der Kette vorhanden waren weshalb ich in der gesamten Zeit nicht ein Problem mit dem jeweiligen Setup hatte!

Nicht zuletzt habe ich mir zu dem die Verstärker so ausgesucht, dass sie mir grundsätzlich alles bieten was ich brauchte. Clean- und Rhythm-Kanal, einen Boost für Soli und einen, in meinen Ohren, guten Klang.

Amps in der Zeit waren/sind:
Bugera 1990
Bugera 333XL
Laney Ironheart 60
Engl Powerball MK1
Randall RT 50 H (Der hat tatsächlich keinen Boost, weshalb er auch gehen soll)


Zu dem glaube ich, dass zu "viele" Möglichkeiten vom wesentlichen ablenken. Ich nehme als Beispiel da gern Edge von U2 der im Film "It Might Get Loud" ganz gut aufzeigt was Effekte alles machen können. Er spielt dort zwei Akkorde, schmeißt seine Anlage an und es klingt einfach nur gut. Allerdings beschäftigt er, bzw. sein Tech, sich auch viele viele Stunden mit den Effekten, bevor es so klingt wie es soll. Und mein Ansatz ist da einfach: Ich spiele Gitarre und nicht Effekte.

Im Rahmen der wenigen Gigs die ich gespielt habe viel mir allerdings immer wieder auf, dass andere Gitarristen mit diesen riesigen Effekt-Brettern aufgetaucht sind und scheinbar den Anspruch hatten auch alles zu nutzen, dabei allerdings vergessen haben, dass sie nicht allein in der Band sind. Dicke Sounds sind ja prinzipiell ne geile Sache, und gerade wir Gitarristen stehen drauf, allerdings verwaschen sie einfach den gesamten Sound der Band.

Bitte versteht diesen Post nicht falsch, ich will das Nutzen von Effekten nicht negativ auslegen und es gibt auch genügend Beispiele von Musikern, die ihre Effekte grandios in Szene setzen. Ich bin nur, noch, keiner ;-). Allerdings bin ich wohl auch kein Purist, da mir nichts mehr auf den Senkel geht als rauschende Verstärker und ich technischen Fortschritt (Noise-Gate, aktive Pickups etc.) großartig finde und diese auch nutze!

Allerdings werde ich mir auch über kurz oder lang wohl doch wieder einen guten Multi-Effekt zulegen um doch noch etwas zum rumspielen zu haben...

Gruß
Christoph
 
... und konnte somit innerhalb von 3-4 Minuten alles aufbauen und direkt loslegen. Bei Gigs mit kurzer Umbauzeit war das ein Segen. Dazu kam, dass einfach deutlich weniger Fehlerquellen in der Kette vorhanden waren weshalb ich in der gesamten Zeit nicht ein Problem mit dem jeweiligen Setup hatte! ...

... mit einem gut aufgebauten, fest verdrahtetem Pedalboard vor einem Cleanamp hast Du im Idealfall ein Kabel mehr, als direkt rein. Und mit einem Tuner vorm Amp, wie bei Dir, nichtmal das.
 
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Das würde ich auch nicht bezweifeln. In Zeiten von Kemper und Co wird es bestimmt auch Leute geben die ihr gesamtes Equipment deutlich schneller aufbauen können (XLR Kabel rein und abfahrt). Und je nach Anzahl der Pedale hast du ja immer noch mindestens ein Patchkabel auf dem Board. --> Fehlerquelle oder nicht?!

Aber du schreibst ja selbst "gut aufgebaut". Und bei den meisten Bands mit denen wir gespielt haben war das eben nicht der Fall. Besonders anstrengend waren übrigens die Vertreter, die ihre Effekte den Räumen angepasst haben und allein dafür ca. 20-30 Minuten gebraucht haben. Am besten noch nach dem Soundcheck unmittelbar vor dem Gig...
 
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Ich habe lange Zeit ohne Effekte gespielt und jetzt bin ich an den Punkt gelangt, wo ich auf Abruf gerne ein paar Sounds parat hätte! Ein Multieffektboard halte ich für meine Bedürfnisse zu übertrieben.
Auch Simulationen jeglicher Art brauche ich nicht. :) Das kann aber auch anders aussehen, wenn ich in einer Top40 Band spiele. Da lege ich den Wert mehr in Richtung: Praktisch.

Aber ansonsten gilt bei mir folgende: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. :great: Purer Sound ist das, was am urigsten für mich gilt.
 
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Für mich ist der direkte Weg auch schöner und einfach nur puristisch, nur essentielle Dinge wie Tuner, Solo-Booster und Delay wird man wohl nie ganz los werden. ;)
 
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Spiele ohne Effekte über meinen 1 Kanaler, weil ich A keine brauche und B, ist mir das alles zuviel Theater. Muss aber auch dazu sagen, dass ich für das was ich mache, auch keinerlei Effekte brauche. Zu Hause beim üben schalte ich dann und wann mal ein Marshall Reflector Reverb dazwischen, aber das wars dann auch schon und kommt vielleicht auch nur 2 mal im Jahr vor.

Im Proberaum ohne Effekte.
 
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Ich habe meinen Themenstart um die Frage nach der Musikrichtung erweitert.
 
Bei mir ist es moderner Metal(-Core) :-D

Allerdings nicht besonders weit runtergestimmt. Gitarren sind auf Drop D
 
Ich, weil ich derzeit keines brauche/möchte. :D Abgesehen von der Frage, wie "erfolgreich" ich überhaupt weiter Gitarre spiele, möchte ich diesen Purismus am liebsten auch immer so weiter führen. :)
 
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