Metal und mein Problem damit

  • Ersteller captain0492
  • Erstellt am
captain0492
captain0492
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.04.21
Registriert
22.11.13
Beiträge
730
Kekse
2.292
Ort
Ems Delta
Hallo alle,
möchte hier mal ein Thema zur Diskussion bringen, das mich schon eine Weile umtreibt: Es geht um die seit Jahren ja doch sehr angesagte „Metal“ - Musik mit ihren zahlreichen Ablegern.

Zu meiner Person: Bin mit 50+ natürlich schon ein Alter Sack, meine Vorlieben sind auch eindeutig andere. Wie an meinem Avatar ersichtlich bin ich bekennender Deadhead, schätze die „grossen“ Bands der 60er und 70er, empfand die NDW als Gräuel und bin seit mehr als 40 Jahren Gitarrist.
Allerdings mag ich auch die harte Gangart: Kann mir durchaus auch 'ne Show von z.B. Marrilyn Manson und ähnlichen Leuten anschauen und fand in den 90ern STP oder Pearl Jam auch interessant. Das sind halt Profis die genau wissen was sie da tun.

Nun ist es zumindest bei uns in der Gegend so, dass die Anzahl der Bands zwar unglaublich zugenommen hat, dass aber gleichzeitig 9 von 10 Kapellen genau mit dem „Metal“- Genre beschäftigt sind. Im lokalen JUZ jagt eine „Speed Metal Nacht“ die andere, in Musikgeschäften stehen eigentlich nur noch die einschlägigen Amps (ordentlich Watt, viele Knöpfe mit high gain Kanal und einer spacigen Beleuchtung, 4x12 natürlich und nicht so teuer – für nen Rectifier hat man mit 20 eben noch nicht die Kohle).

Habe mir verschiedentlich derartige Konzerte angeschaut und komme immer wieder zu demselben Schluss: Die musikalischen Fähigkeiten der jungen Musiker, insbesondere der Gitarristen, sind großenteils doch recht dürftig.
Wenn ich sehe, dass die Griffhand eigentlich nur mit ausgestrecktem Barre – Zeigefinger auf dem Griffbrett hoch-und runterrutscht, während die Schlaghand unausgesetzt ständig alle 6 Saiten bearbeitet, werd ich schon mal stutzig. Das gute, alte Gitarren-Solo scheint ausgedient zu haben oder die Kollegen können es einfach nicht...?

Was man zu hören bekommt, ist großenteils „Geschrammel“ und man fragt sich, wie es denn ohne Distortion, Delay und „Sustain bis Meppen“ klingen würde.

Die Klampfen werden mittels Drop-C oder gar Drop-B Stimmung zu Bässen umfunktioniert!

Die Lautstärke ist zumeist derartig brachial, dass selbst ein lauter Drummer nicht dagegen ankommt, zumindest ohne Abnahme nicht.

Texte? Ja, aber nicht zu verstehen. Wie auch, wenn das Gesangsmikro hinten in den Rachen geschoben werden muss, um die gewünschten gutturalen Grunzlaute zu erzeugen?

Wie immer gibt es Ausnahmen, aber der überwiegende Teil Musiker ist nach meiner Erfahrung genauso unterwegs. Ich meine, gerade die harte, hispeed – Metalmucke ist ja nun weissgott nicht einfach zu spielen, ich könnte es nicht, aber gerade das erfordert doch ein paar musikalische Grundkenntnisse, oder nicht?

Ich finde, wenn man sich auf eine Bühne stellt um dort etwas aufzuführen, also Kunst darzubringen, dann hat oder sollte das immer auch was mit „Können“ zu tun haben.

Wie gesagt, es geht mir nicht darum, hier ein Genre oder die jungen Bands zu diskreditieren. Es ist zu begrüssen, wenn die Youngsters sich musikalisch betätigen und eine breit aufgestellte Szene fördert logischerweise auch seltene Talente.

Aber mit posen und moshern ist es irgendwie nicht getan...So, das lag mir auf der Seele.

Keep on Rockin'!!
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 29 Benutzer
Metal ist halt auch nicht gleich Metal. Ich stehe zum Beispiel voll auf Judas Priest, Iron Maiden, Hammerfall, Helloween ... Das ist auch "Metal", wenn auch nicht ganz zu vergleichen mit dem was du meinst (was mir übrigens auch nicht gefällt).
Aber hauptsächlich geht es für die Leute doch darum Spaß zu haben. Und solange die Musiker und Zuschauer ihren Spaß haben ist doch alles gut.
Ich finde, wenn man sich auf eine Bühne stellt um dort etwas aufzuführen, also Kunst darzubringen, dann hat oder sollte das immer auch was mit „Können“ zu tun haben.
Dann müsste man aber sowas wie "Mindestanforderungen" einführen. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Tja, das ist wohl einfach nicht deine Musikrichtung...^^
Ich könnte sowas in abgewandelter Form auch über den aktuellwn Schlager(Berg, Fischer,etc.) oder Techno/Hardstyle schreiben, was aber nichts bringen würde.
Es ist einfach nicht mein Ding und wirds wohl auch nicht mehr werden. Das es trotzdem genug Leute gibt die sich das gerne anhören, zeigt ja der vorherrschende Markt.
Für mich unverständlich, aber wersdenn braucht ... bitteschön, warum auch nicht? Leben und leben lassen.

Das in deiner Gegend größtenteils Metalbands zu finden sind ist natürlich nicht grad von Vorteil für dich, spricht aber anderseits auch für sich selbst. Die Faszination für Metal kommt eben nicht von ungefähr.
Wenn nun noch recht junge Bands mit einfachen Arrangements, ohne Solos, vielen Barrégriffen und schlechten Lautstärkenverhältnissen daherkommen, ist das mMn nichts verwunderliches/verwerfliches.
Die Leute befinden sich in einem Lernprozess und die ihre Fertigkeiten werden sich erst mit der Zeit verbessern. Den Bands also ihr Können abzusprechen find ich, so pauschalisiert wie es hier rüberkam einfach falsch.

Dass nicht jede Band nach diesem Muster gestrickt ist, hast du ja selber auch schon bemerkt.
Wenn nicht wärs vielleicht an der Zeit da nochmal nachzuhaken. Denn es gibt da ein paar richtige gute Metalbands und vlt. gefällt dir ja sogar was du hörst...^^
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 13 Benutzer
Ich versteh nicht genau worum es dir geht. Um die Musik selber, dass es dort keine talentierten Musiker gibt (oder du keine kennst)? Oder dass die jungen Leute nur dieses Genre spielen und dort kein Talent aufweisen?

Nun zum einen sollte man sich mal vor Augen halten, dass Musik machen relativ "out" ist. Nicht viele junge Menschen spielen ein Instrument (außer die Eltern schicken sie zum Oboe spielen ;) ) und wenn es dann doch mal ein Instrument sein sollte womit man durchaus eine Band formen könnte ist nunmal der Metal beliebt.
Zum einen weil man seine Eltern mit Blues nicht sonderlich gut schocken kann, zum anderen weil andere Genre wie Blues oder Jazz in dem Alter oftmals nicht gehört werden. Und wenn doch findet man keine (gleichalte) Mitmusiker.
Warum nun du die Bands bei dir als, überspitzt gesagt, talentfrei hälst kann eigentlich nur zwei Möglichkeiten haben: 1.) sie haben wirklich kein Talent, was ich mir aber bei der Anzahl an Bands so wie du es beschreibst nicht vorstellen kann und 2.) es ist nicht deine Musik.
Zu 80% wird es an Punkt 2 liegen, davon gehe ich mal aus.

Solltest du das Genre im allgemeinen meinen, so behaupte ich mal dass es mehr moderne (=neuzeitige) Musiker gibt, die Talent haben und Metal spielen als welche die ein anderes Genre spielen.
Damit meine ich nicht explizit Geschwindigkeit, Gefühl, Komplexität, sondern die Fähigkeit in seinem Genre gute Musik zu liefern. Teilweise auch Genreübergreifend ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Es gibt halt unter dem Oberbegriff Metal viele verschiedene Arten.

Es ist ja auch die Frage was Du als nicht einfallsreich oder schlechtes spielen bewertest, für den jenigen Gitarristen ist es vielleicht schon ein großer Step. Wie schon genannt ist mann ja heute als Jugendlicher/junger Erwachsener wenn mann ein Instrument spielt nicht grad in!

Und was heutzutage als Musik durchgeht sprich Electro Musik oder auch dieser Hip Hop ist nicht wirklich aus meiner persönlichen Sicht Musik. Warum ganz einfach dort musst du nichts können ausser ein paar Samples aneinander zu reihen oder Knöpfe zu drücken schon hast du deinen Song.

Bei Metal oder generell Rock Musik brauchst du Schlagzeug /Bass/ Gitarre / Gesang sprich 4 Personen die eine Instrument spielen(von beherrschen möchte ich erstmal nicht reden) können. Mit diesen triffst Du dich und Jammst dies ist auch die beste Methode ein Instrument zu erlernen. Da mann gerade in einer Band das Takt und Rythumsgefühlt mitbekommt . Ich bin auch Autodidakt sprich bringe es mir selber bei und ja ich freu mich über Vortschritte bei denen jeder Gitarrist der es richtig kann bzw. Musikschule/lehrer hat lacht. Aber macht es mir eine riesige Freude selbst wenn ich auf meiner Gitarre nur chords schrammle! Auf gut Deustch es macht mich glücklich.

Aber zurück zum Metal

JA der Gitarrist spielt vielleicht nicht wie Du aber im Zusammenspiel mit den anderen scheint es ihm und auch den anderen Bandleuten bzw. Zuschauern zu gefallen also daher Job Done!

Und nicht jede Metalrichtung ist blosses Geschrammel und Gekreische: Als Tip empfehle ich hier immer mal über den Tellerrand zu schauen zb. "Coheed and Cambria" wirklich extrem anspruchsvolle Heavy Musik oder auch wenns in die ganz neue Richtung Djent( Oh Gott welch komisches Wort hört sich wie ne Geschlechtskrankheit an) geht "Animals as Leaders" an. DIe Herren da spielen sogar 8 Saiter auf F gestimmt und was die Herren auf den 8 Saiten zaubern ist wirklich schon extrem gut.

Daher einfach mal in unbekannten Töpfen stöbern da findet mann so einiges an Leckerlies die vielleicht Dir als +50 gefallen wenn ich so in die Richtung schiele, mag selbst als 30+ auch die alten LZ/ACDC/Thin Lizzy/Sabbath etc. möchte ich dir gern aktuelle Band Tips geben die Dir sicherlich gefallen: Freddom Hawk und Witchcraft

LG

Marcel
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Und was heutzutage als Musik durchgeht sprich Electro Musik oder auch dieser Hip Hop ist nicht wirklich aus meiner persönlichen Sicht Musik. Warum ganz einfach dort musst du nichts können ausser ein paar Samples aneinander zu reihen oder Knöpfe zu drücken schon hast du deinen Song.
Auch wenn das jetzt in den Bereich des OT abdriftet, möcht ich dazu gern ma kurz was schreiben. Weil ichs einfach nicht mehr hören kann...

Natürlich sind viele Elektronische Songs, Hip-Hop Beats oder allgemein vieles das ausm Synthi kommt musikalisch nicht mit dem zu vergleichen, was in einem Bandkontext produziert wird.
Dem Ganzen aber die Musikalität abzuerkennen schiesst genau in die gleiche Kerbe, wie das Aberkennen von Fertigkeiten anderer Musiker, die einfach nicht die favorisierte Musikrichtung spielen.
Der komplette Produktionsprozess von elektronischer Musik muss nicht weniger kompliziert bzw. kann sogar deutlich komplexer sein, als es in einer Bandsituation der Fall ist. Mal vom Mix ganz zu schweigen...
Wer bei EDM-Produktionen automatisch an "Magix-Musik-Maker"-artige, schon fertig produzierte, Schnippsel denkt, die nurnoch zusammengeschoben werden müssen, denkt nunmal in die falsche Richtung.
Es gibt genug Leute die Herrausragende Musik in diesen Bereichen produziert haben und nicht wenige, die darüber hainaus auch einen Bandhintergrund vorweisen können.
Der Schwerpunkt bei dieser Musik liegt eben einfach wo anders. Man muss es nicht gut finden, sollte es aber auch nicht wahllos schlecht reden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 21 Benutzer
Ich versteh nicht genau worum es dir geht. Um die Musik selber, dass es dort keine talentierten Musiker gibt (oder du keine kennst)? Oder dass die jungen Leute nur dieses Genre spielen und dort kein Talent aufweisen?

Geht mir ehrlich gesagt ähnlich. :redface:

Des weiteren bin ich mir nicht so ganz sicher, ob captain0492 das gleiche Verständnis von Metal hat, wie ich. Es war häufiger von Speedmetal die Rede, während die beschriebenen Liveauftritte wohl eher im Bereich des Metalcore einzuordnen wären (nehme ich jetzt mal an, da von Zeigefingerbarré, Droptunings und gutturalem Gesang die Rede war). Speedmetal zeichnet sich entgegen der oben festgestellten Simplizität durch ein hohes technisches Niveau aus und stellt ein ganz anderes Subgenre dar. Aufgrund der Verallgemeinerungen im Startbeitrag war es mir wichtig, darauf hinzuweisen. Wie auch immer, das nur am Rande. (Kurze Anmerkung, da das eventuell missverstanden werden kann: ich sage hier nicht, dass Metalcorebands ausnahmslos simple Musik machen)

Ansonsten kann ich dir Austin Powers Tipp ans Herz legen, sich mal ausgiebiger mit der Materie zu beschäftigen. Natürlich fällt einem der Einstieg in derartige Musikrichtungen schwer, wenn man gleich zu Beginn mit den extremsten Spielarten anfängt. Wie schon erwähnt wurde, gibt es jedoch zahlreiche Subgenres, von denen viele leichter verdaulich sind (-> Power Metal z.B. "Dio", "Helloween", "Metal Church"). Auch ich habe mich im Laufe der Jahre immer weiter an diese Musik gewöhnen müssen und fand Bands wie "Children of Bodom", "Pantera" und "Cradle of Filth" mega scheiße - das lag vor allem am Gesang. Mittlerweile habe ich mich jedoch in diese Musik reingehört und kann das Gesamtkonzept würdigen (ab einem gewissen Punkt fängt man auch an die Texte zu verstehen ;)). Es ist eben nicht nur lautes Rumgebolze über das dann ins Mikro gegrunzt wird, sondern (teilweise) wirklich anspruchsvolle Musik.

Bei jungen, lokalen Bands, die eventuell erst seit wenigen Monaten proben, muss das natürlich nicht unbedingt zutreffen. Das muss aber auch nichts schlimmes sein, denn so lange es den Musikern und den Zuschauern Spaß macht, ist doch alles in Ordnung. Außerdem zwingt dich ja keiner dazu, es dir anzuhören. :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich spreche der Electromusik oder auch Hip Hop nicht die Musikalität ab, vielleicht hab ich mich dort falsch ausgedrückt es gibt auch dort gute/sehr gute Sachen. Nur ist es einfach so das mann elektronische Musik wirklich auch ohne irgendwelche Vorkentnisse wesentlich leichter erstellen kann. Bei einem Instrument muss ich es erlernen bevor ich überhaupt irgend ein lick oder einen Song daraus zaubern kann. Beispiel nimm einen 15-16 jährigen Drück im ne Gitarre in die Hand und sag so hier du hast einen Tag dann will ich nen Song, das gleiche machst du mit einem anderen gibst im nen PC mit nem Software Synth ner Drum Machine und paar Effekt Sachen. Ich wette mit Dir das der mit dem PC am nächsten Tag minimum was Song ähnliches wenn nicht sogar nen einfachen Electrobeat gezaubert hat. Während der mit der Gitarre dabei ist 3-4 Single Notes oder max. ein Powerchord zusammen schrammelt. Ich finde auch das ein mit Intrumenten gemachter Song viel mehr auslösen kann, als dieses ganze Gesampel etc. aktuell würde ich mir nur 1 einziges Album aus den Charts kaufen was Electromusik angeht und das wäre das von Lena. Der Rest was aktuell an Electromusik im Radio läuft erreicht mich überhaupt nicht im geringsten. Weiterhin finde ich das immer wieder eben richtige Songs sei es nun alte Klassiker etc. zerhackt elektronisiert etc oder auch in irgend einem Elektromix verhächselt werden, weil anscheinend nur ein geringer Teil der DJ/Mj/JJ oder wie sie heissen neue Ideen hat.

Zwecks Mixing da muss ich bei einem Rock Song genauso ran wie bei nem Electro Beat /Song


Wie gesagt das is meine Meinung und ich höre nicht nur Rock/Metal sondern auch gern mal Pop. Wenns anderen gefällt und diese E-Musik bei ihnen ein guten Vibe auslöst ist das auch völlig OK!

LG

Marcel
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich höre neben klassikern aus 60er 70er auch metal .Metal aber nicht gleich metal.

Was du meinst und leider wirklich seit einigen jahren in der überzahl auf z.b so Juz konzerten ist metalcore mag ich persönlich auch nicht sonderlich.

Aber find ich immer noch besser als den ganzen top 100 chartsmusik mist der letzten jahre.

Wenn du kein metalcore magst besuchst du einfach die falschen konzerte bzw. Lcoations.

Die breite masse hört doch heute wieso nur noch den angesagten mist und rennen mit der horde mit .
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
...
Zu meiner Person: Bin mit 50+ natürlich schon ein Alter Sack, meine Vorlieben sind auch eindeutig andere...
Nichts gegen Dich: mit zunehmendem Alter nimmt die Bereitschaft ab, sich auf neues einzulassen. Das ist ganz natürlich und überhaupt nichts schlimmes, man sollte sich diese Tatsache nur bewusst machen. Da fühlt man sich eben schneller von neuen Trends gestört.
Was man zu hören bekommt, ist großenteils „Geschrammel“ und man fragt sich, wie es denn ohne Distortion, Delay und „Sustain bis Meppen“ klingen würde....
Die Klampfen werden mittels Drop-C oder gar Drop-B Stimmung zu Bässen umfunktioniert!...
Geschrammel ist nichts negatives und kann total sympathisch sein. Es muss sich ohne Distortion und Delay auch gar nicht toll anhören, im Gegenteil ist weniger auf der Gitarre oft mehr, wenn viele Effekte im Spiel sind. Was wäre denn U2 ohne Effektgewitter?
Tiefergestimmte Gitarren geben einen finsteren Sound, der die Stimmung der gespielten Musik toll unterstützt, was spricht denn dagegen?

Die Lautstärke ist zumeist derartig brachial...
Das finde ich allerdings auch und nicht nur bei Metalkonzerten, aber da trifft man es besonders häufig an. Ich mag es laut, aber bitte nicht so übertrieben, dass ich anschließend einen Tinnitus habe, dann trage ich Gehörschutz. Ich höre mir die Musik viel lieber ohne Gehörschutz an, das klingt einfach viel besser. Wirklich loben muss ich da z. B. die letzten Konzerte von Jack White und The Brew, optimale Lautstärke.

Texte? Ja, aber nicht zu verstehen....gutturalen Grunzlaute zu erzeugen?
...Ich finde, wenn man sich auf eine Bühne stellt um dort etwas aufzuführen, also Kunst darzubringen, dann hat oder sollte das immer auch was mit „Können“ zu tun haben.
Versuch doch mal bitte, gutteral zu singen, dann wirst Du fetstellen, dass das gar nicht so einfach ist. Das muss man schon lernen und üben, hat also mit Können zu tun. Und nicht in jeder Musikrichtung sind die Texte wichtig, gutteraler Gesang ist mehr ein Instrument, der Textinhalt ist nebensächlich.

Ich bin ein bekennender Fan einfach gestrickter Musik, sei es Blues-/Garagerock wie von den White Stripes oder Grunge wie von Nirvana oder spaßiger Punknummern. Metal, besonders in den neueren Varianten, ist nicht mein Ding, von wenigen Ausnahmen ausgenommen. Musik muss nicht technisch anspruchsvoll sein um Menschen zu begeistern, weder den Musiker noch den Zuhörer. Bei den allermeisten Jazznummern empfinde ich Respekt vor dem technischen Können der Musiker, langweile mich aber zu Tode oder bin schnell genervt.
Unterm Strich hat es für mich viel mit persönlichem Geschmack zu tun und ich schließe mich meinen Vorrednern an: Leben und Leben lassen. Soll doch jeder Musik machen, wie er Spaß daran hat und sich jeder anhören, was ihm gefällt. Was treibt Menschen dazu, sich abfällig über Musik und Musiker zu äußern, die ihnen nicht gefallen? Ich glaube, das hat viel mit Selbstwertgefühl und dem Bedürfnis zu tun, mit Gleichgesinnten einer Meinung zu sein.
Schlager ist scheiße! Die können ja gar nix!
Genau! Finde ich auch!
:D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
Wenn ich sehe, dass die Griffhand eigentlich nur mit ausgestrecktem Barre – Zeigefinger auf dem Griffbrett hoch-und runterrutscht, während die Schlaghand unausgesetzt ständig alle 6 Saiten bearbeitet, werd ich schon mal stutzig. Das gute, alte Gitarren-Solo scheint ausgedient zu haben oder die Kollegen können es einfach nicht...?

Was man zu hören bekommt, ist großenteils „Geschrammel“ und man fragt sich, wie es denn ohne Distortion, Delay und „Sustain bis Meppen“ klingen würde.

Die Klampfen werden mittels Drop-C oder gar Drop-B Stimmung zu Bässen umfunktioniert!


Ich bin so ziemlich deine Altersklasse, spiele auch ungefähr genau so lange Gitarre, teile deinen Musikgeschmack vermutlich nicht, aber finde den größten Teil der aktuellen Metal-Musik (als persönlichen Hörgenuss) genauso unattraktiv wie du. Aber, als Vater zweier Nachwüchslinge, die heute beide aktiv mit Musik zu tun haben, stelle ich fest:

Ich bin HEILFROH um jeden Jugendlichen, der sich ein Instrument umhängt und aktiv Musik macht, und da ist es mir so ziemlich wurscht, was für eine. Ein aktiv (nicht mit zwei Daumen auf dem Touchscreen) etwas schaffender Jugendlicher ist ein konstruktives und wertvolles Mitglied unserer Gesellschaft :)

Nachtrag: … und den letzten Hörschaden wegen vergessener Ohrstöpsel hatte ich beim Satriani-Konzert. Lautstärke braucht keinen Metal, um laut zu sein ;)

Bernd
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 12 Benutzer
Zu meiner Person: Bin mit 50+ natürlich schon ein Alter Sack, meine Vorlieben sind auch eindeutig andere. Wie an meinem Avatar ersichtlich bin ich bekennender Deadhead, schätze die „grossen“ Bands der 60er und 70er, empfand die NDW als Gräuel und bin seit mehr als 40 Jahren Gitarrist.


:) Was glaubst du, was damals ( also so +/- 70 er Jahre) die Leuts 50 + über Rockmusik und deren Interpreten gesagt haben ? Dürfte ziemlich ähnlich sein, meist sogar noch viel ablehnender und empörter.
Ich bin auch 50 + und kann mit metal nicht so viel anfangen, muss ich ja auch nicht. Wäre ich heute 17...tja, ich würde wahrscheinlich auf metalmucke abfahren.

Gruss Horst
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Ich spreche der Electromusik oder auch Hip Hop nicht die Musikalität ab, vielleicht hab ich mich dort falsch ausgedrückt es gibt auch dort gute/sehr gute Sachen. Nur ist es einfach so das mann elektronische Musik wirklich auch ohne irgendwelche Vorkentnisse wesentlich leichter erstellen kann. Bei einem Instrument muss ich es erlernen bevor ich überhaupt irgend ein lick oder einen Song daraus zaubern kann. Beispiel nimm einen 15-16 jährigen Drück im ne Gitarre in die Hand und sag so hier du hast einen Tag dann will ich nen Song, das gleiche machst du mit einem anderen gibst im nen PC mit nem Software Synth ner Drum Machine und paar Effekt Sachen. Ich wette mit Dir das der mit dem PC am nächsten Tag minimum was Song ähnliches wenn nicht sogar nen einfachen Electrobeat gezaubert hat. Während der mit der Gitarre dabei ist 3-4 Single Notes oder max. ein Powerchord zusammen schrammelt. Ich finde auch das ein mit Intrumenten gemachter Song viel mehr auslösen kann, als dieses ganze Gesampel etc. aktuell würde ich mir nur 1 einziges Album aus den Charts kaufen was Electromusik angeht und das wäre das von Lena. Der Rest was aktuell an Electromusik im Radio läuft erreicht mich überhaupt nicht im geringsten. Weiterhin finde ich das immer wieder eben richtige Songs sei es nun alte Klassiker etc. zerhackt elektronisiert etc oder auch in irgend einem Elektromix verhächselt werden, weil anscheinend nur ein geringer Teil der DJ/Mj/JJ oder wie sie heissen neue Ideen hat.

Zwecks Mixing da muss ich bei einem Rock Song genauso ran wie bei nem Electro Beat /Song
Ich bin mir nicht sicher ob Neueinsteiger am PC direkt losstarten würden und irgendwas auf die Reihe kriegen. Wenn du ab und zu mal in der Recordingecke hier im MB vorbeischauen würdest, wüsstest du was ich meine...;)
Wenn doch alles gut läuft und irgendwas annäherend Songartiges bei rumkommt, wär es aber mMn. trotzdem eher unter Glück/Talent zu verbuchen.
Die Herangehensweisen sind eben sehr unterschiedlich und es braucht Zeit um sich zu entwickeln. Das man trotzdem sein Handwerk erlernen und verstehen muss ist aber in jedem Fall Voraussetzung.

Radiomusik find ich jetzt nicht immer so geeignet als Referenz für komplette Genres(klar, kommt auf den Sender an). Ich empfehle jetzt einfach mal Musik von Aphex Twin, Noisia oder The Prodigy. Da wird wirklich gut produziert.
Gefallen muss es logischerweise nicht, aber aus musikalischer Sicht, gibts da mMn. nichts zu meckern.

Was den Mix angeht: Elektronische Sachen können eben viel vertrackter sein, als es ein normaler Bandkontext überhaupt zulassen würde.
Wo man an nem Bandsong vlt. so zwischen 6-10 Stunden mischt kann das bei EDM auch schonmal locker auf das 2-3fache hinauslaufen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich spiele zwar keine Gitarre oder anderes Instrument (noch), jedoch würde ich mich auch gern zu dieser Diskussion äußern.
Ich gehe langsam auf die 30 zu, bin Musik-betreffend sehr offen und habe vor, das auch bis zum Sterbebett zu bleiben. Von Klassischen Instrumenten bis zum übelsten nzt-ntz-ntz-Elektro-Beat. Sowohl simple Stücke, als auch komplexere Solos usw.
Aber nun denn:

Ich glaube fast, egal welchen Alters: Wenn der Mensch sonst keine Probleme hat und es ihm gut geht, fängt er an, auf hohem Niveau zu meckern.
Bitte nicht falsch verstehen, ich will damit niemanden beleidigen oder zu Nahe treten!
Jedoch ist das meine Beobachtung in sämtlichen Sparten (auch Arbeitnehmer/-geber bezogen, also auch außerhalb künstlerischer Welten).

Die Locations in deiner Umgebung haben eher junge Bands, sagst du? Also ist davon auszugehen, dass sie nicht die jahrelange Erfahrung an den Instrumenten haben, wie deine damals gern gehörten Musiker oder auch in heutiger Zeit. Diese professionellen Künstler sind ja meist so um die 30+, selten frische 18. Daher sollte man, auch wie bei Produktvergleichen (güsntig vs superteuer), dabei berücksichtigen, dass der junge Gitarrist dort oben auf der Bühne vielleicht gerade erst aus seinem Stimmbruch raus ist, keinen Gitarrenlehrer bezahlen konnte und sich über die Monate/Jahre Gitarre selbst beigebracht hat und nun eigentlich nur das tut, wie alle anderen auch: Seinen Spaß haben und mit Leib und Seele dabei sein.
Ob technisch ausgereift oder nicht, sei doch erst mal egal. Kleinen Kindern mit Wachsmalstiften in der Hand verlangt man doch auch nicht sofort einen Van Goch ab, oder?

Und warum stört es dich, dass nun das Equipment etwas günstiger zu kaufen ist? Natürlich sind das abgespecktere Versionen, aber hey: Der Nachwuchs-Musiker (männl./weibl.), der vielleicht noch in der Schule ist oder ein Studium macht, will ja auch irgendwie mal anfangen. Warum ihm also nur die Wahl lassen, erst 5-10 Jahre sparen zu müssen, bevor er überhaupt mal testen kann, ob ihm das wirklich liegt? Würdest du dir gleich das teuerste Golf-Eisen kaufen, obwohl du noch gar nicht weißt, ob dir das auf Dauer spaß macht?

Und jap: Gutturaler Gesang muss erst gemeistert werden, ohne sich zu verletzten. Udn auch da wird erst über Jahre ein immer höheres Niveo erreicht. So wie bei allen anderen Instrumenten.
Beispiel: Ich höre auch viele Lieder, wo ich die Sprache nicht verstehe. Da ist die Stimme für mich genauso wie das Klavier - ein Instrument, das Noten von sich gibt und diese harmonisch mit den anderen Instrumenten zu einem Lied formt.

Ich verstehe die unterschiedlichen Geschmäcker, ich höre auch eher ungern Hip Hop, Rap und Schlager zB. Jedoch halte ich mich fern, da alle über einen Kamm zu scheren a la "die können nix, haben kein Talent".
Es gibt auch eine nette Faustregel zu allen Geschmacksfragen:
Ein Drittel wird es mögen, ein Drittel wird es hassen und dem anderen Drittel ist es sch**ßegal. :)

Zur elektrischen Musik sei gesagt: Da gibt es ebenso wie in vielen/allen anderen Dingen auch -> die einfache Version und die komlizierte Version.
Spielt man nur mit aneinandergereihten Loops, die von Haus aus in der Software sind
oder muss man sich jeden einzelnen Ton erstmal selber basteln, bevor man überhaupt loslegen kann, die Noten einzuspielen?
Sozusagen ist hier die Software auch nur ein Instrument und muss auch erst genauso gelernt werden, wie eine Gitarre oder Klavier.
Also macht bitte hier auch nicht den Fehler, alles über einen Kamm zu scheren und haltet euch an eure eigenen Worte: Offen sein für Anderes; Leben lassen und nicht gleich Können/Talent absprechen, nur weil man selbst es nicht mag; und wenn man's nicht mag, einfach nicht hingehen. ;)
(Deswegen zB schaue ich schon gar kein TV mehr und habe auch kein Radio. :D)

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen ein erträglich warmes Wochenende und viel Spaß beim Musizieren!

Lieben Gruß,
LumLum

:prost:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Diedrich Diederichsen würde sagen: Das ist halt Popmusik. Sie provoziert die Elterngenerationen und zeichnet sich durch eine Abgrenzung von diesen ab. Sie wird in einer "Aushäusigkeit" ausgelebt. Dabei wird durch "dressing down" ein gewisser "Klassenverrat" begannen. In den 60ern machte dies, so Diederichsen, den Beatnik aus, den "angelheaded hipster", der in den "negro streets" "slummen geht". Es ist eine Emanzipation von den Eltern. Die Frage ist halt: Welche Wahl hat man, wenn die Elterngeneration die Generation des Stadium Rocks/Heavy Metal ist? Welche Wahl haben die aktiven Musiker, wenn ihre Provokation nur dann funktionieren kann, wenn sie im Vergleich zu Vorgängerbands noch einen drauf setzen muss? Man kann dann dadurch provozieren, dass es deutlich seichter wird und man so den Vorgenerationen einen einschenkt. Oder es wird noch härter, schneller, "abstrakter".
In der Auseinandersetzung mit Diedrich Diederichsens Texten habe ich mich immer gefragt, ob die von ihm als "Popmusik" verstandene Musik nach der großen Provokation der 68er und ihrem Streben nach persönlicher Freiheit jenseits von gesellschaftlichen Konventionen überhaupt noch provozieren kann. Offenkundig kann sie es noch.

Oder kurz gesagt: Es ist normal, dass du mit der Musik jüngerer Generationen nicht zwangsweise etwas anfangen kannst.
Und zur Kritik am Posen sei noch gesagt: Auch früher wurde gepost. Nur halt anders.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Als persönlichen Hörgenuss kann ich auch nicht viel damit Anfangen. Am ehesten mit so Prog-Metal Sachen.Große Teile der Metal-Musik ist mir in erster Linie oft zu undynamisch

Ich pack das nicht , einen ganzen Abend knüppelhart aufs Maul.... ;) Genaus schrecklich finde ich die Aufnahmen .Loudness-War at it's best... Die CD's schreien einem förmlich ins Gesicht. Sowas geht mir total auf den Geist.

Technisch sind viele Metaller aus unserer Gegend aber auf jeden Fall irrsinnig fit. Im 16tel mit Metronom-Contest könnte ich da nie mithalten. Andererseits haben die allermeisten von ihnen keine Ahnung von Harmonielehre etc.....

Was ich allerdings sagen muss:

Die Metaller haben eine beneidenswerte zusammenhaltende Szene. Die Leute gehen auch wirklich auf die Konzerte lokarler Band, und es geht was weiter... Das ist leider bei der Mucke die ich so mache nicht so ... Ich hab da mittlerweile echt gute Kumpels gewonnen aus dieser Ecke und die kommen auch vorbei und schauen sich was an , wenn ich mal wo spiele . Auch wenn wir nicht unbedingt so viel mit der jeweiligen Mucke des anderen anfangen können...

grüße b.b.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das (erwartete) starke Feedback auf meinen zugegebenermaßen provokanten Thread macht zumindest eines deutlich: Es besteht Diskussionsbedarf.

Es ging mir ja nicht darum, pauschal irgendetwas oder irgendjemanden herunter zu putzen. Aber konstruktive Kritik muss erlaubt sein.

Wenn ich beispielsweise die heutigen Möglichkeiten der musikalischen Bildung betrachte, sind diese mit denen aus meiner Jugend nicht zu vergleichen: Von Youtube Tutorials über Lehr - DVD's bis hin zu Musikschulen, die auch Rock und Jazz lehren gibt es für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas.

Okay, selbst "zu meiner Zeit" hiess es:"Wenn es zu laut ist, bist du zu alt".
Aber wenn man als wohlwollender Unterstützter und ja auch zahlender Konzertbesucher nur Geschrammel von Amateuren geboten bekommt, dann muss ich nicht auch noch applaudieren. Gerade weil ich offen für aktuelle Trends offen bin, gehe ich ja hin. Aber ich kann halt auch unterscheiden, ob was dahintersteckt oder eben nicht. Und dabei muss es auch nicht sofort das epochale Gitarrensolo sein, eine geile Rythm Section oder originelle Texte machen mich auch froh.

Wenn ich mit meinem Thread erreiche, dass der eine oder andere Musiker über sein Selbstverständnis nachdenkt oder ich über meine Vorurteile, dann ist schon was gewonnen:)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
:) Habe gerade daran gedacht, was wohl alles so geschrieben worden wäre, wenn es in den 70 ern schon Foren wie diese gegeben hätte.
Übrigends gabs in den Zeiten m.E. genügend Bands, die mit allersimpelster 3 chords Methode erfolgreich waren. Status quo mal als Beispiel.
Anderseits gabs Bands, die musikalisch sehr interessante Sachen gemacht haben...YES, Brand X usw...ich denke, das ist bei metal sehr ähnlich.
Da gibts einfachste Shredderei, die auch okay ist und anspruchsvolle Mucke, die gar nicht so simpel gestrickt ist.
Mit Beispielen muss ich da aber wegen Desinteresse passen :( :)
Die zusammenhaltende Szene, die B.B. erwähnt, ist natürlich auch verdammt viel wert, finde ich. ( ich kenne mich da nicht aus)

Edit zu Captain: Ich gehe sicherlich nicht zu metal Konzerten, is einfach nix für mich und das ist gar nicht negativ gemeint. Gehe sonst übrigends auch kaum zu Konzerten, mag lieber Strassenmucke, Kneipenblues und so in der Art.
 
Ich glaube die Zeiten, wo man von Musik flächendeckend erwarten konnte, dass da Kulturgut, im Sinne von zukünftig unvergesslichen Oldies, geschaffen wird, ist weitgehend vorbei. Dazu haben sich die Musikrichtungen zu sehr aufgefächert. Die Rockmusik einer bestimmten Epoche ist einfach nicht mehr so homogen wie früher. Und in manchen Bereichen gibt das Genre eben keinen melodiösen Wiedererkenner mehr her. Ist wohl auch nicht so gewollt. Hip Hop, die meisten Metalrichtungen und viele Tecno-Unterarten übernehmen eher die Funktion eines Soundtracks zu einem bestimmten Lebensgefühl des Hörers. Das wütende Gebrüll und die aggressiven Stakkato-Riffs, teilweise ziemlich tief gestimmt - na da braucht man nun wirklich keine tiefe Kenntnis von Psychologie, um zu ahnen in welche Gefühlslage der User da eintauchen möchte. Und da ein Menschen von 50+ zumeist aus diesem adoleszenten Bedürfnis nach gelegentlichen Eruptionen dieser Art herausgewachsen ist, ist das eben nicht der passende Soundtrack zu seinem Film. Ganz normal.
Meins ist das auch nicht. Aber Black Sabbath war auch nicht von schlechten Eltern, wenn ich mich mal zurückbesinne.
Hip Hop, dieser eintönige Wechsel von Gangsta-Geschwätz und Engelschor, den finde ich grauenvoll stereotyp. Und Tecno ist manchmal witzig aber ich finde man merkt ihm meist an, dass es da bevorzugt ums Raven geht. Auch irgendwie eintönig.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
... die Funktion eines Soundtracks zu einem bestimmten Lebensgefühl des Hörers. Das wütende Gebrüll und die aggressiven Stakkato-Riffs, teilweise ziemlich tief gestimmt - na da braucht man nun wirklich keine tiefe Kenntnis von Psychologie, um zu ahnen zu welchem Lebensgefühl das passt.

Wirklich? Ich würde mich selbst als ziemlich ausgeglichen beschreiben. Ich bin im Großen und Ganzen ziemlich zufrieden mit meiner gegenwärtigen Situation und bin weder depressiv, noch aggressiv. Dennoch höre ich (neben anderen Genres) eine ganze Menge "Metal" im weitesten Sinne. Dazu gehört dann auch hysterisches, vollkommen melodiebefreites Rumgekeife, aber das heißt noch lange nicht, dass es in meinem Kopf genau so aussieht. Ob ihr es glaubt oder nicht, aber ich kann mir solche Musik problemlos zum entspannen anhören - es gibt mir ein gutes Gefühl und macht mich glücklich. :rolleyes:

Gerade gestern Abend habe ich mir beispielsweise das hier zum einschlafen angehört:

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben