captain0492
Registrierter Benutzer
Hallo alle,
möchte hier mal ein Thema zur Diskussion bringen, das mich schon eine Weile umtreibt: Es geht um die seit Jahren ja doch sehr angesagte „Metal“ - Musik mit ihren zahlreichen Ablegern.
Zu meiner Person: Bin mit 50+ natürlich schon ein Alter Sack, meine Vorlieben sind auch eindeutig andere. Wie an meinem Avatar ersichtlich bin ich bekennender Deadhead, schätze die „grossen“ Bands der 60er und 70er, empfand die NDW als Gräuel und bin seit mehr als 40 Jahren Gitarrist.
Allerdings mag ich auch die harte Gangart: Kann mir durchaus auch 'ne Show von z.B. Marrilyn Manson und ähnlichen Leuten anschauen und fand in den 90ern STP oder Pearl Jam auch interessant. Das sind halt Profis die genau wissen was sie da tun.
Nun ist es zumindest bei uns in der Gegend so, dass die Anzahl der Bands zwar unglaublich zugenommen hat, dass aber gleichzeitig 9 von 10 Kapellen genau mit dem „Metal“- Genre beschäftigt sind. Im lokalen JUZ jagt eine „Speed Metal Nacht“ die andere, in Musikgeschäften stehen eigentlich nur noch die einschlägigen Amps (ordentlich Watt, viele Knöpfe mit high gain Kanal und einer spacigen Beleuchtung, 4x12 natürlich und nicht so teuer – für nen Rectifier hat man mit 20 eben noch nicht die Kohle).
Habe mir verschiedentlich derartige Konzerte angeschaut und komme immer wieder zu demselben Schluss: Die musikalischen Fähigkeiten der jungen Musiker, insbesondere der Gitarristen, sind großenteils doch recht dürftig.
Wenn ich sehe, dass die Griffhand eigentlich nur mit ausgestrecktem Barre – Zeigefinger auf dem Griffbrett hoch-und runterrutscht, während die Schlaghand unausgesetzt ständig alle 6 Saiten bearbeitet, werd ich schon mal stutzig. Das gute, alte Gitarren-Solo scheint ausgedient zu haben oder die Kollegen können es einfach nicht...?
Was man zu hören bekommt, ist großenteils „Geschrammel“ und man fragt sich, wie es denn ohne Distortion, Delay und „Sustain bis Meppen“ klingen würde.
Die Klampfen werden mittels Drop-C oder gar Drop-B Stimmung zu Bässen umfunktioniert!
Die Lautstärke ist zumeist derartig brachial, dass selbst ein lauter Drummer nicht dagegen ankommt, zumindest ohne Abnahme nicht.
Texte? Ja, aber nicht zu verstehen. Wie auch, wenn das Gesangsmikro hinten in den Rachen geschoben werden muss, um die gewünschten gutturalen Grunzlaute zu erzeugen?
Wie immer gibt es Ausnahmen, aber der überwiegende Teil Musiker ist nach meiner Erfahrung genauso unterwegs. Ich meine, gerade die harte, hispeed – Metalmucke ist ja nun weissgott nicht einfach zu spielen, ich könnte es nicht, aber gerade das erfordert doch ein paar musikalische Grundkenntnisse, oder nicht?
Ich finde, wenn man sich auf eine Bühne stellt um dort etwas aufzuführen, also Kunst darzubringen, dann hat oder sollte das immer auch was mit „Können“ zu tun haben.
Wie gesagt, es geht mir nicht darum, hier ein Genre oder die jungen Bands zu diskreditieren. Es ist zu begrüssen, wenn die Youngsters sich musikalisch betätigen und eine breit aufgestellte Szene fördert logischerweise auch seltene Talente.
Aber mit posen und moshern ist es irgendwie nicht getan...So, das lag mir auf der Seele.
Keep on Rockin'!!
möchte hier mal ein Thema zur Diskussion bringen, das mich schon eine Weile umtreibt: Es geht um die seit Jahren ja doch sehr angesagte „Metal“ - Musik mit ihren zahlreichen Ablegern.
Zu meiner Person: Bin mit 50+ natürlich schon ein Alter Sack, meine Vorlieben sind auch eindeutig andere. Wie an meinem Avatar ersichtlich bin ich bekennender Deadhead, schätze die „grossen“ Bands der 60er und 70er, empfand die NDW als Gräuel und bin seit mehr als 40 Jahren Gitarrist.
Allerdings mag ich auch die harte Gangart: Kann mir durchaus auch 'ne Show von z.B. Marrilyn Manson und ähnlichen Leuten anschauen und fand in den 90ern STP oder Pearl Jam auch interessant. Das sind halt Profis die genau wissen was sie da tun.
Nun ist es zumindest bei uns in der Gegend so, dass die Anzahl der Bands zwar unglaublich zugenommen hat, dass aber gleichzeitig 9 von 10 Kapellen genau mit dem „Metal“- Genre beschäftigt sind. Im lokalen JUZ jagt eine „Speed Metal Nacht“ die andere, in Musikgeschäften stehen eigentlich nur noch die einschlägigen Amps (ordentlich Watt, viele Knöpfe mit high gain Kanal und einer spacigen Beleuchtung, 4x12 natürlich und nicht so teuer – für nen Rectifier hat man mit 20 eben noch nicht die Kohle).
Habe mir verschiedentlich derartige Konzerte angeschaut und komme immer wieder zu demselben Schluss: Die musikalischen Fähigkeiten der jungen Musiker, insbesondere der Gitarristen, sind großenteils doch recht dürftig.
Wenn ich sehe, dass die Griffhand eigentlich nur mit ausgestrecktem Barre – Zeigefinger auf dem Griffbrett hoch-und runterrutscht, während die Schlaghand unausgesetzt ständig alle 6 Saiten bearbeitet, werd ich schon mal stutzig. Das gute, alte Gitarren-Solo scheint ausgedient zu haben oder die Kollegen können es einfach nicht...?
Was man zu hören bekommt, ist großenteils „Geschrammel“ und man fragt sich, wie es denn ohne Distortion, Delay und „Sustain bis Meppen“ klingen würde.
Die Klampfen werden mittels Drop-C oder gar Drop-B Stimmung zu Bässen umfunktioniert!
Die Lautstärke ist zumeist derartig brachial, dass selbst ein lauter Drummer nicht dagegen ankommt, zumindest ohne Abnahme nicht.
Texte? Ja, aber nicht zu verstehen. Wie auch, wenn das Gesangsmikro hinten in den Rachen geschoben werden muss, um die gewünschten gutturalen Grunzlaute zu erzeugen?
Wie immer gibt es Ausnahmen, aber der überwiegende Teil Musiker ist nach meiner Erfahrung genauso unterwegs. Ich meine, gerade die harte, hispeed – Metalmucke ist ja nun weissgott nicht einfach zu spielen, ich könnte es nicht, aber gerade das erfordert doch ein paar musikalische Grundkenntnisse, oder nicht?
Ich finde, wenn man sich auf eine Bühne stellt um dort etwas aufzuführen, also Kunst darzubringen, dann hat oder sollte das immer auch was mit „Können“ zu tun haben.
Wie gesagt, es geht mir nicht darum, hier ein Genre oder die jungen Bands zu diskreditieren. Es ist zu begrüssen, wenn die Youngsters sich musikalisch betätigen und eine breit aufgestellte Szene fördert logischerweise auch seltene Talente.
Aber mit posen und moshern ist es irgendwie nicht getan...So, das lag mir auf der Seele.
Keep on Rockin'!!
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