Ich habe 1994 angefangen, damals war ich fünfzehn.
In meinem familiären Umfeld wurde zwar Musik gehört und geschätzt, aber niemand
spielte ein Instrument.
Die anderen Jugendlichen in meiner Klasse hörten damals die BRAVO-Charts rauf und runter - vornehmlich Dance, Techno, Boygroups oder die Kelly Family.
Zu dieser Zeit wurde überall das Ende von "handgemachter" Musik vorausgesagt.
Grunge war gerade am Verebben, Britpop noch nicht ganz auf Betriebstemperatur und Rock war nicht mehr rebellisch, sondern eher so eine
Art kuschliges Haustier zwischen Bon Jovi-Schmalz und Guns'n'Roses-Posereien, das brav seine Kunststückchen aufführte, die man von ihm erwartete.
Da ich Rockmusik mochte, aber keine Lust auf Dauerwelle und Spandex-Hosen hatte, wendete ich mich den Sechziger Jahren zu.
Im Frühjahr 1994 gab's dann in Form von Bands wie den Beatles, den Beach Boys oder auch den Kinks den musikalischen
Urknall für mich und zu Weihnachten musste eine E-Gitarre her.
Meine Eltern konnte es kaum glauben:
- "Dann musst du aber auch Noten lernen!"
- "Ja nee, is' klar, Mama."
Naja, nun sind über zwanzig Jahre rum, ich bin immer noch dabei und Noten haben mich nie interessiert.