Das ist einfach ein richtig toller Thread. Genauso sollte eigentlich immer laufen. Ein begeisterter Lerner, ohne scheu vor Kritik, der auch wirklich versucht das umzusetzen was hier an Ratschlägen erteilt wird.
@Jacky Thrilla: Stell gerne deine Fragen, am besten auch immer mit Hörproben, deiner bisherigen Erfolge, und dann können dir hier bestimmt einige ein paar sehr hilfreiche Tipps mit auf den Weg geben.
Ja klar, vielen Dank!
Ich/wir sind auch gerne bereit, die Fortschritte entsprechend zu dokumentieren. Normalerweise bin ich kein "loose end" und teile auch gerne meine Ergebnisse.
Vorab noch ein paar Erläuterungen zum verwendeten Equip:
Software:
Ich benutze als DAW Presonus Studio One 2 Producer
Interface:
Focusrite Scarlett 2i4, mit der Ueberlegung zum 6i6 zu wechseln, weil
Amps:
Ich seit Neuestem den Kemper Profiling Amp benutze und ich gerade am ueberlegen bin, ob das Sinn macht per S/PDIF vom Kemper in das Interface zu gehen, statt mit analogem Klinkenkabel.
Weiterhin steht im Proberaum noch ein Rivera Knucklehead mit Rivera 4x12"
Mics:
SM58
Studio Projects B1 GMK
AT2035 GMK
Gitarren:
PRS SE Santana mit Seymour Duncan AlNiCo-Pro II
Gibson LP R7 mit Classic 57s
Gibson ES-335 mit Classic 57s
Ibanez RG mit DiMarzios (HSH)
Fender Japan Start mit Custom 69
Bisherige Vorgehensweise:
Bisher habe ich mich viel in Musik reingehoert und versucht zu verstehen, wie die Profis das machen. Anfangs habe ich viel Zeit im Proberaum verbracht um den klassischen Weg zu gehen, also mit Mikro den Amp abnehmen um so zu versuchen, ans Ziel zu kommen. Fehler hier: Einen guten Live-Sound eingestellt und festgestellt, dass die verzerrten Gitarren viel zu sehr braten/komprimieren. Viel zu wenig Transparenz und Dynamik.
Ausserdem kommt hinzu, dass der Proberaum aus historischen Gruenden ziemlich weit weg von zu Hause ist und mal eben hinfahren und Krach machen ist uhm... "unbequem". Daher haben ich mich dazu entschieden, soweit wie moeglich zu Hause aufzunehmen (das andauernde Genudel kann man ja auch kaum einem antun!). Deswegen habe ich mir auch den Kemper besorgt.
Wie ich vorgehen moechte:
Ich hab viel gelesen und Musik gehoert, um mir klar zu werden, was es bedeutet, wenn Leute mit mehr Erfahrung als ich sagen: "Weniger Verzerrung ist mehr Klang!".
Momentan bin ich dabei, mit Hilfe des KPA gute Sounds zu finden. Die eine oder andere Testaufnahme habe ich auch schon gemacht und festgestellt, das mit der o.g. Maxime was geht.
Der KPA bietet halt die Moeglichkeit, bei Zimmerlautstaerke ordentliche Ampsounds zu produzieren.
Ich denke, dass koennte auch fuer Euch ein interessanter Punkt sein, was man mit so einer Kiste an Ergebnissen erzielen kann. Ich bin selber gespannt.
Ich hab wenig Zeit - wahrscheinlich wie alle Hobbymusiker - und daher koennen Ergebnisse auch mal auf sich warten lassen. Aber ich bleibe auf jeden Fall am Ball, nicht zuletzt, weil wir ja auch irgendwann mal fertig werden moechten.
Wenn ihr Fragen habet, stellt sie bitte, ich versuche so oft und genau wie moeglich zu antworten.
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Hier meine bisherigen Ergebnisse, wie ich versucht habe, aus dem Amp einen vernueftigen Ton herauszubekommen, mit dem man auch nachher arbeiten kann.
Mein "groesstes" Problem dabei ist, dass ich nicht abschaetzten kann, wie gross der Anteil des Mixings und der Nachbearbeitung am Endresultat ist. Sprich, ist es normal, relativ viel mit EQ und Effekten nachzuarbeiten, um einen schoenen Sound hinzubekommen? Das heisst, ich kann nicht abschaetzen, ob ein Sound den ich aufgenommen habe klanglich i.O. ist, oder nicht. Aber ich denke, da ist auch extrem viel Erfahrung mit im Spiel...
Mikrofonierung im Proberaum:
Verwendet habe ich 4 Signale:
- Speaker Sim eines angeschlossenen TAD Silencers per XLR direkt in die DAW
- SM58 im Nahbereich am Sweetspot (Speaker unten links) ==> siehe Bild mics_001.jpg
- Studio Projects B1 im Nahbereich am Sweetspot (Speaker unten links) ==> siehe Bild mics_001.jpg
- SM58 als Raummikro vor dem Speaker oben rechts ==> siehe Bild mics_002.jpg
Kardinalfehler hierbei war, dass ich mit viel zu viel Verzerrung gearbeitet hab (Live-Sound) und daher mit dem Resultat extrem unzufrieden war/bin. Klanglich ein einziger Brei, obwohl es im Raum an sich schoen fett klang.
Versuch zu Hause:
Daheim habe ich dann Versuche unternommen, mit einem lediglich angecrunchten Rivera-Profil, dass ich nach der Aufnahme einfach so lange kopiert und overdubbed habe, bis ich mit dem Verzerrungsgrad zufrieden war. Hierfuer kann ich Euch auch mal ein Soundfile zur Verfuegung stellen.
Obendrauf kamen dann noch etwas staerker verzerrte Spuren, um im Chorus etwas mehr Gas geben zu koennen.
Die Rhythmus Gitarren hab ich auf diese Weise bei einem Versuch achtmal uebereinander- und per Panorama von ganz links stufenweise nach ganz rechts gelegt.
Den "Chorusboost" (kann man das so nennen?) habe ich dann etwas mittiger jeweils 2 Spuren nach rechts und links gepannt.
Soundfile folgt spaeter!
Jacky
P.S.: Ich bin KEIN Gitarrengott!!
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Hier noch die Bilder