Lasst das bitte nicht wieder zu einer Grundsatzdiskussion über Modeling werden.
Ja... vom POD kann, aber soll nicht unbedingt ein PA-taugliches Signale kommen (der TO will das wahrscheinlich schon). Deswegen kann man ja Boxen-, Poweramp- & Mic-Sims abschlaten und das ganze in einen Poweramp und Gitarrenbox seine Wahl füttern.
Genau aus dem Grund rate ich von der Kombination mit einem richtigen Gitarrenlautsprecher ab und plädiere für eine Fullrangelösung. Dass die Lautsprechersimulation abgeschaltet werden kann, ist mir schon klar und dann lassen sich mit externer Endstufe und Gitarrenlautsprechern sicherlich auch brauchbare Klänge erzeugen.
Mein Eindruck von einem Multi mit eingeschalteter Lautsprechersimulation in Verbindung mit einem Gitarrenverstärker und einem Gitarrenlautsprecher ist, dass die Bässe und teilweise auch Höhen dermaßen überbetont werden, sodass es unwiderruflich matschig wird. Ohne Lautsprechersimulation klang es bei gleichem Aufbau wesentlich definierter, da hier nur noch der Lautsprecher die Frequenzen zurechtgeschnitten hat. Ich stimme dir also zu, dass der Aufbau mit externer Endstufe und Gitarrenlautsprecher brauchbar sein kann! Das dann wieder über einen Fullrangelautsprecher gespielt hörte sich mehr nach Kreissäge, denn nach Gitarre an.
Natürlich soll das alles kein Hindernis sein, es doch mit Endstufe und Gitarrenlautsprecher zu versuchen, nur kann ich mir vorstellen, dass dann entweder der Monitorsound auf der Bühne oder der Sound über die PA darunter leidet: Bei eingeschalteter Simulation kommt aus dem GItarrenlautsprecher Matsch, und aus der PA ein brauchbarer Ton, bei ausgeschalteter Simulation klingt der Gitarrenlautsprecher gut und der Tontechniker darf eine Kreissäge abmischen.
Was dann noch gehen könnte - und da verweise ich wieder auf Maynard990s Beitrag - ist es, die Lautsprechersimulation auszuschalten und eine externe, wie die Behringer GI-100, für die Einspeisung in die PA über den ersten Ausgang zu nutzen und über den zweiten Ausgang eine Endstufe, die einen Gitarrenlautsprecher versorgt, anzusteuern. Dann klingt natürlich der Gitarrenlautsprecher auf der Bühne anders als das, was über die PA kommt.
Ich sehe da wirklich Vorteile für so einen kleinen aktiven Monitor: Erstens ist der Klang, der aus allen Lautsprecher kommt, der gleiche (und reproduzierbar!), zweitens ist es übersichtlicher, drittens ist es schneller aufzubauen, viertens ist es leichter zu transportieren (für diese drei Punkte gilt: ein Gerät, Kabel rein, Kabel raus), fünftens ist es möglicherweise auch noch günstiger.
...unter 100Hz hat eine Gitarre eh nix verloren
Röschdööösch, lass da mal die Leute mit vier Saiten und drei Kesseln werkeln!
Außerdem gehe ich davon aus, dass nicht HiFi-mäßige Wiedergabe gefordert ist, sondern nur, dass man sich selbst hört. Beim Spielen über Kopfhörer mit Playback stelle ich an meinem Mischer auch immer den 80 Hz Hochpassfilter an. Ohne Begleitung lasse ich es mir dann aber doch nicht nehmen, auch in tieferen Gefilden herumzuwerkeln.