1959 Les Paul (Der Bau einer Legende)

  • Ersteller gitarrenaxl
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Der ist ein reiner Nitrocellulose- Lack und hat sehr wenig Weichmacher drin. Wieviel Prozent weiss ich auch nicht. Florian Jäger sagt dies nicht, wie sein lack zusammengesetzt ist. Dies ist sein Geheimnis.
 
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Zellulosenitrat (fester Bestandteil) wird gelöst in Kohlenwasserstoffverbindungen (Lösungsmittel, Weichmacher) wie z.B. Ester, Camper usw. (auch Nitroverdünnung genannt).
Dazugemischt Farbpigmente (oder eben ohne Pigmente = dann Klarlack) und man hat vereinfacht gesagt, das was wir Nitrolack nennen.

Ein bei mir um die Ecke ansäßiger Gitarrenbauer (http://www.deerbridge-guitars.de/index.php), zwar spezialisiert auf Akutikgitarren, lackiert mit einem Verdünneranteil Nitro von 30-40% (wenn ich mich recht entsinne :gruebel:). Wenn ich mich an meine Weiterbildung an der Holztechnikschule in Rosenheim recht erinnere, kann je nach Anwendungsfall der Nitro-Anteil sogar bis 65% betragen.

PS. Lustigerweise, wenn man so ein wenig liest, wurden Nitrolacke in den 1920s als schnelltrocknende Farbe innerhalb 48h für die Automobilindustrie entwickelt.
 
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Den Lack den ich gesehen habe, kann nach 24 Stunden schon geschliffen werden.
 
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Als ich meinem langjaehrigen guten Freund und Mentor Thomas Kortmann (baut seit mehr als 40 Jahren Gitarren) eine Frage bezueglich des Lackierens mit Nitrolack gestellt habe, kam dieses zurueck: "warum nimmst du denn knochenleim und nitrolack,wir leben doch im jahr 2015?" :D
 
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Als ich meinem langjaehrigen guten Freund und Mentor Thomas Kortmann (baut seit mehr als 40 Jahren Gitarren) eine Frage bezueglich des Lackierens mit Nitrolack gestellt habe, kam dieses zurueck: "warum nimmst du denn knochenleim und nitrolack,wir leben doch im jahr 2015?" :D

Natürlich ist es nicht mehr zeitgemäß, das sagt Stefan auch und wenn er eine hypermoderne Superstrat baut, dann wird die altmodischen Herangehensweise auch nicht praktiziert, außer der Kunde wünscht es.
Obwohl er nun nach mehreren 59er Repliken meint, dass die Knochenleimmethode nicht die schlechteste ist, da er bombenfest hält. Man muss halt schneller sein als mit Epoxy usw...
Aber ich kann doch keine 59er bauen und dann nicht Nitro lackieren :rolleyes:
Wenn schon, denn schon CHev ! :great:
 
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Über den Sinn von Nitrolack kann man sich streiten, wenn es nicht gerade um die Restauration oder Nachbildung von alten Instrumenten geht. Knochenleim hat aber einige Vorteile gegenüber modernen Klebstoffen. Knochenleim härtet glashart aus und die Holzverbindung hält bombenfest. Mittels Wärme lässt sich die Verbindung wieder lösen, so dass Reparaturen oder Korrekturen möglich sind. Knochenleim ist günstig und umweltfreundlich.
 
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Den Lack den ich gesehen habe, kann nach 24 Stunden schon geschliffen werden.

Ja, das habe ich auch besprochen mit Bergfels. Je nach Zusammensetzung ist schleifen schneller möglich.
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Über den Sinn von Nitrolack kann man sich streiten, wenn es nicht gerade um die Restauration oder Nachbildung von alten Instrumenten geht. Knochenleim hat aber einige Vorteile gegenüber modernen Klebstoffen. Knochenleim härtet glashart aus und die Holzverbindung hält bombenfest. Mittels Wärme lässt sich die Verbindung wieder lösen, so dass Reparaturen oder Korrekturen möglich sind. Knochenleim ist günstig und umweltfreundlich.

Das stimmt !
 
Nochmal zum Verständnis. Habe mit Stefan gesprochen und er macht nicht so ein riesen Geheimnis wie andere seiner Zunft: Nitro Lack wird im Verhältnis: 30-60 Prozent gemischt. Das Nitro verdunstet nach dem Lackieren sowieso.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Auch "dünner" zu lackieren ist ein Humbug. Einen 2 Komponenten Lack dünn auf zu tragen ist genau so möglich. Das liegt auch an anderen Faktoren wie Spritzdüseneinstellungen usw...
 
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Bezüglich Lack und Schleifen: Stefan berichtet, daß sein Lack nach entsprechend dünnem Auftragen bereits nach 2 Stunden zum Schleifen bereit ist. Dies zur nachträglichen Info.
 
Das liegt auch an anderen Faktoren wie Spritzdüseneinstellungen usw

Einen 2k bzw unilack kann man bedeutend dünner Auftragen als einen stabilen nitroauftrag.

Der Grund hierfür ist schlicht, die modernen Lacke sind schon nach einer Schicht stabil genug für eine Politur.
Bei nitro braucht man da schon die ein oder andere Schicht mehr.

Bei Interesse kann ich die Daten mal raussuchen (steht in meinem schlauen lackierbuch).
 
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Sodala ! Jetzt wird's dann schön langsam ! :great:

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Sieht super aus! Wird mir als Inspiration dienen... Meinen vorherigen Beitrag zur Arbeitsweise deines Gitarrenbauers hinsichtlich Beize und Burst habe ich gelöscht... Mache dann einen eigenen Thread...
 
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Oje, Hijacking von Threads eines anderen ist nicht gerne gesehen. Hier geht es einzig und allein um Alex's Interpretation einer 59er Les Paul. Ist nicht böse gemeint.
Entweder einen eigenen Thread hier in Modifikation, Technik, Gitarrenbau Unterbereich aufmachen oder PN an @ChevChelios. Er kann dir bestimmt gute Ratschläge mitgeben, da er schon ein paar Les Pauls und eine ES-artige Gitarre gebaut hat bzw. noch immer baut.

Edit: sieht Klasse aus, Alex. :great:
 
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Das Foto zeigt die erste Schicht. Stefan ist dann nach dem Trocknen wieder ans Schleifen gegangen und wieder ans lackieren. Zum Schluss das Burst. Die Fertigstellung sollte noch im März sein. Wir sind alle gespannt wie sich das Holz und die Komponenten wie Hardware, Pickups und Elektronik dann klanglich auswirken. Die Happig wird natürlich auch interessant, habe ich aber eher keine Bedenken, da wir den Hals vor dem Lackieren an meine Bedürfnisse geshaped haben. Auf der Kopfplatte sind schon erste Risse gekommen. Auch das Carving ist fein gemacht, die Rechte Hand soll sich ja auch wohlfühlen. Ich bin nur noch nicht sicher ob mit oder ohne Kappen. Es sind double whites :rolleyes:
Was meint Ihr ?

lg Alex
 
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Ich finde Double-Whites sehr geil. Hab selber welche, allerdings mit Kappen verdeckt. :weird:
Aber ich denke es würde nicht ganz zum Burst deiner 59er passen. Daher wenn du mich fragst mit Kappen.
 
Wir werden uns wohl die Arbeit machen Kenny, dass wir mit Kappen verbauen und Fotos machen und dann ohne. Ich werde Sie auch in beiden Varianten anspielen und dann entscheiden wie Sie bleiben soll.
Übrigens: Das Burst kennst du ja noch nicht ;) Ob es Rot wird, braun oder Tobacco !
Lass dich überraschen.
 
War doof ausgedrückt von mir. Ich finde Double-Whites passen am Besten zu Goldtops oder Lemonburst.
Zu anderen Bursttypen schon auch nur eben nicht mehr ganz so stimmig, wenn der Rotanteil zunimmt.
 
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Gefällt mir sehr gut. Und mache sie zuerst mit Pickup- Covers. Die sind ja dann schnell weg, wenn es dir mit den Double Whites besser gefällt.
 
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Da hast du recht Peter. So wäre der Plan. Ich hoffe wir bekommen das Burst so hin wie ich mir das vorstelle, aber das Amber sieht schon mal gut aus. Die Flammen kommen schön raus, aber auch nicht zu pornrös.

lg Alex
 

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