Anleitung: Wie bekomme ich einen guten und sauberen Metal Sound?

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Moin zusammen!
ich wollte hier mal meine Erfahrungen mit Gitarrensounds preisgeben, da ich sehe, dass sich viele threads hier im forum um eben dieses thema drehen.
fangen wir also mit dem kernstück an:
Die Gitarre
Sie sollte zu dir passen, d.h. KEIN ONLINEKAUF, geh in den nächsten musikladen und schau was da an der wand hängt, probier aus und wenn gefühl, sound und preis stimmen, nimmste sie mit. wenn du jetzt metal spielen willst, gibt es folgende orientierungspunkte:
- Aktive Humbucker, bzw. überhaupt Humbucker, diese haben einfach mehr "WUMMS" als singlecoils
- Mahagonikorpus, mahagoni klingt einfach saugut, und sorgt im klang für fülle, bässe und durchsetzung
- Gute Qualität, die qualität der gitarre beeinflusst auch den sound, ein plastiksattel hat einen anderen klang als ein knochen- oder metal(l)sattel :)
- Saiten sind natürlich auch ein großes thema, probier einfach mal aus und schau, was dir am besten gefällt, ich kann ernie balls (für drop C am besten 11er oder skinny top, heavy bottom) empfehlen, natürlich gibts auch 12er und drunter :D für rock/grunge sind rotosounds yellow ganz gut.

Nächste station:
Effekte
Natürlich ist die vorstellung da, dass man sich einen guten zerrer kauft, den amp auf clean einstellt, und die verzerrung voll aufreißt.
Nein.
Ein Guter zerrer wird mehr als booster eingesetzt um den cleanen amp zu übersteuern, der Distortion regler ist nur fürs gewisse extra, also je nach amp den Drive/Level/wasauchimmer regler auf halbmast bis voll einstellen (jeder amp hat diese bestimmte schwelle zur verzerrung, einfach ausprobieren), und dann mit dem distortion regler eventuell etwas dazugeben.
gerade bei röhren-/hybridamps gibt dies einen viel volleren, wärmeren ton, bei transistoramps klingt es eventuell scheiße, dann einfach die position der drive und distortion regler umkehren :D
als zerrer kann ich wärmstens empfehlen: Das Rocktron Metal Planet, es hat nähmlich eine einzigartige mitten-frequenz-verstellungs-dingsbums mit dem man sehr viele verschiedene sounds machen kann, ich habs so eingestellt, dass ich mir mit dem mitten-doppel-regler eine frequenz ausgesucht und rausgedreht habe.
dann hab ich den drive und dist. regler angepasst, sodass mein vox VT80+ schön übersteuert, denn dieser ist ein hybridamp mit röhrenendstufe. zusätzlich hat er die funktion des level-reglers, mit dem man die endstufe voll aufreißen kann und trotzdem leise spielen kann. tolles teil :D
Sehr gut ist auch der Ibanez TubeScreamer, mit dem ich allerdings keine erfahrungen habe.
auf jeden fall ist zu beachten:
Möglichst wenige effekte verwenden!
für metal reicht ein zerrer, ein chorus, und evtl. ein reverb
natürlich ist es geschmackssache, aber weniger pedale heißt sauberes signal.
noise gates sind zwar sehr praktisch, aber es hilft genauso gut einfach direkt vor dem auftritt batterien in die pedale zu tun, oder die netzteile mit dem kondensatormod zu bereinigen.

Nächste Station:
Der Verstärker
Hier gilt eigentlich das gleiche wie bei der gitarre, nimm dir deine gitarre, und geh in den nächsten musikladen.
für anfänger sind modeling-verstärker ganz gut, da sie viele verschiedene sounds bieten und meist auch viele effekte beinhalten, aber hier ist vorsicht geboten!
es gibt zum beispiel von line 6 oder peavy wahre "computer", die dann etwas schwierig zu bedienen sind, die vt, bzw. vt+ serie von vox ist zwar etwas teuer, allerdings bekommt man eine röhrenendstufe, modeling, ungefär 10.000 effekte (von denen etwa 2/3 brauchbar sind), und die einzigartige level-leistungsregelung, die einfach supergeil ist.
wer allerdings schon fortgeschritten ist, kann sich auch nach heads/topteilen umsehen, braucht dann aber zwangsläufig eine box, die auch nicht ganz billig ist.
aber z.b. eine 4x12 box (= 4 mal ein 12 zoll lautsprecher in einer box) gibt ordentlich lautstärke und "WUMMS", man bekommt also was für sein geld. Große boxen sind allerdings eher für den live-auftritt geeignet, da sie sehr viel platz wegnehmen und ein combo auch gut klingen kann.
bei combos ist darauf zu achten, das der lautsprecher möglichst groß ist, 8 bis 12 zoll sind super, für metal ist ein 12zöller definitiv die beste wahl.
in punkto leistung ist 10w völlig ausreichend für zimmerlautstärke, wer kleine konzerte gibt, kommt mit 40w aus, bei größeren, speziell open-air konzerten ist zu mind. 80w und 4x12 box(en) zu raten.

Letztendlich ist der eigene sound nur durch ausprobieren zu finden, es gibt keine standardformel, zumindest nicht für leute die eigenes zeug spielen.
wer irgendwen covern will ist da schlechter dran, denn man kann zwar alles kaufen, was das idol auch benutzt, und trotzdem anders klingen, denn das spielgefühl macht einen guten gitarristen aus. schau dir mal z.b. brian may an, der typ LEBT sein gitarrenspiel!
das heißt, die oben genannten sachen sind eher als richtlinien zu nehmen, wer was besseres gefunden hat kann gerne seinen senf beitragen!

gruß
Das TIER
 
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Sorry, ich will deine Zeit, welche du in diesen Beitrag gesteckt hast nicht schmälern, aber da ist dermaßen viel Blödsinn dabei, lösch das lieber und informiere dich selber erst einmal, sammle Erfahrung anstatt irgendwelche Weisheiten und Halbwahrheiten hier los zu lassen.
 
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naja, das sind halt meine erfahrungen bis jetzt.
was wäre denn z.b. eine halbwahrheit?
 
Ich hab da jetzt echt keine Lust alle Punkte hier aufzuzählen, aber man merkt einfach dass deine Erfahrung noch nicht so ausgeprägt ist (was ja völlig legitim wäre) und du die meisten Sachen irgendwo aufgeschnappt hast ohne dich damit wirklich auseinander zu setzen.

Noch einmal: Das war jetzt keine Kritik an dem Beitrag aber das liest sich als wolltest du eine Art Gebrauchsanleitung für Neulinge schreiben, im Prinzip aber nur Blödsinn raus gekommen ist.

Es gibt hier wirklich großartige Ratschläge - Threads für Anfänger, da brauchen sie deinen wahrlich nicht.
 
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Gut, Antworten könnten konstruktiver ausfallen als die von Martinol.
"Das ist Blödisnn" ohne konkrete Korrekturen ist - naja, genau so wertlos. ;-)

Was ich an Deiner "Anleitung" fehlt, sind konkrete Tipps. :)

Du zählst eigentlich lediglich die Voraussetzungen auf - Dass man eine Gitarre und einen Verstärker braucht, die einem liegen, sollte klar sein. Eine Anleitung, wie man einen guten Metal Sound hinbekommt, sollte diese Punkte als bereits erfüllt voraussetzen.

Ferner fehlt mir eine Definition eines "guten Metal Sounds". Metal ist ein Überbegriff für verschiedenste Genres, die sich jeweils in den letzten 40 Jahren stark weiterentwickelt haben.
Ist ein "guter Metal Sound" der, den man 1983 bei Dio mit Vivian Campbell hören konnte? Oder der, den man 2006 bei Dio mit Doug Aldrich hören konnte?
Oder eher der, den Hetfield auf der "Kill 'em all" Platte hatte?
Oder eher der, den Bathory bei ihrem Viking Doom Dingens haben?
Oder eher der, den Petrucci auf der "Awake" hatte?
Oder... Du merkst sicher, worauf ich hinaus will. All diese aufgezählten Punkte gehören zum Metal, sind aber alle extrem unterschiedlich.
Für eine "Anleitung für einen guten Metal Sound" müsste man also viel konkreter werden: "Anleitung für einen guten Metal Sound à la So und so".

Und dann fehlt mir nach den Voraussetzungen (Gitarren- und Ampkauf) in Deiner Anleitung konkrete Beschreibungen wie folgt (besipielhaft):
Ein Metalsound soll mittenlastig sein. Stellt also Eure Amps auf diese Einstellungen ein (Blablabla).
Oder:
Ein Metalsound soll nicht zu mittenlastig sein. Der EQ eures Amps sollte also auf "Badenwanneneinstellung" eigestellt werden. Das geht so: Blablabla.

Zu den Effekten:
Ein Metalsound à la So und so braucht folgende Effekte, und die müssen wie folgt verwendet werden: Blablabla.

Langer rede, kurzer Sinn: Den guten Metal Sound allgemein gibt es nicht. Definiere den Sound, auf den Du hinauswillst, durch Angabe von Genre und Künstler.
Dann wirds brauchbarer, und eine handfeste Diskussionsgrundlage.

Das sollte jetzt als konstruktive Kritik im Sinne eines Verbesserungsvorschlages ankommen. :)
 
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ok ok auf welchen knopf soll ich denn drücken?
(bin neu im forum)
 
Den guten Metal Sound allgemein gibt es nicht.

Dem stimm ich zu. Man könnte auch sagen "Den guten Sound allgemein gibt es nicht." oder "Den Metal Sound allgemein gibt es nicht." ;)

Mahagonikorpus, mahagoni klingt einfach saugut,

Das ist zu pauschal. Es gibt etliche Gitarren, die kein Mahagonie verbaut haben und dennoch gut klingen und "metaltauglich" :ugly: sind. Zudem gibt es laut Wiki "48 bis 50 Gattungen mit etwa 1400 Arten" an Mahagoniegewächsen. ;) So einfach lässt sich vom verwendeten Holz kein Rückschluss auf den Klang und dessen Qualität ableiten.

Natürlich ist die vorstellung da, dass man sich einen guten zerrer kauft, den amp auf clean einstellt, und die verzerrung voll aufreißt.
Nein.

Doch. Naja, teilweise... ;) Wenn ich mehrere Hundert Euro für einen Zerrer hinblättere, dann eher nicht um ihn "nur" als Booster zu verwenden. Vielleicht möchte ich genau den Sound, den das Pedal erzeugt, dann möchte ich natürlich einen Amp, der diesen möglichst unverfälscht wiedergibt.

Ein Guter zerrer wird mehr als booster eingesetzt um den cleanen amp zu übersteuern

Was soll er denn sonst machen, wenn nicht übersteuern? ;) Bspw. ein Tubescreamer bzw. dessen Derivate werden aber auch häufig vor bereits zerrenden Amps eingesetzt, entweder um etwas mehr Gain rauszukitzeln und/oder um sich die "filternden" Eigenschaften zu Nutze zu machen und den Bassbereich zu "beschneiden" und ggf. die Mitten etwas zu boosten.
 
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Hi Das_Tier :)

Erstmal überhaupt ein Dankeschön, dass du dir die Zeit genommen hast deine Erfahrungen zu teilen. Hier kommt aber das, leider etwas große "ABER": Bei deiner Groß- und Kleinschreibung wird einem ja schwindelig. Es ist keine große Katastrophe, aber es kann nicht schaden, so einen langen Text auf Word ect. vorzuschreiben und mal eine Rechtschreibkorrektur durchlaufen zu lassen. Das gibt einfach mehr Professionalität.

Ich würde mal schätzen, du spielst noch nicht ganz so lange Gitarre oder? Die Erfahrungen, die du hier ansprichst, hat glaube ich fast jeder Anfänger durchgemacht der sich noch nicht wirklich mit (auch höherpreisigem) Equipment beschäftigt hat.

Korrekt ist deine Aussage, dass man die Musikalien ausprobieren, spielen und begutachten musst. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt für alle die sich neues Equipment zulegen wollen. Generell kann man aber sagen, dass jeder der Metal spielt (die Finger und das musikalische Können sind da maßgebend) auch aus "fast" jeder Gitarre metal/rockartiges heraus bekommt. Yngwie spielt z.b ne Strat mit Singlecoils nebst Blackmore und anderen Helden. Wie immer: Was gefällt, das passt auch!

Zum Thema Effekte: Ein Booster (Tubescreamer, Distortion ect.) wird auch dazu verwendet einen cleanen Amp zum Zerren zu bringen. Das ist aber eher bei Bluesern, Bluesrockern ect. der Fall. Ein Tubescreamer z.b. wird eher benutzt um den Sound auszudünnen die Mitten etwas zu boosten und den Amp etwas anzublasen (Gain 0, Tone 5-6, Volume meist 8-10, "Richtwerte"). Dadurch erhält die Gitarre, welche ja ein recht mittiges Instrument ist, mehr Durchsetzungsfähigkeit im Bandgefüge. Ansonsten, je weniger Effekte desto "direkter" der Sound. Gerade bei mehreren Effekten sollte man im Ansatz wissen was man da macht, denn schnell wird der Sound breiig und undifferenziert. Aber auch hier gilt: Was einem gefällt ist nicht schlecht!
Frische Batterien und ein guter Stromversorger kann viel Brummen verhindern, wer aber ein Noisegate braucht um das Brummen zu unterdrücken, sollte einfach mal sein Setup auf Schwachstellen untersuchen. Denn wenn man spielt, arbeitet das Gate nicht und das Brummen ist im Gitarrensound aber immer noch da.

Zum Thema Boxen: 4x12er braucht man heute eigentlich gar nicht mehr, auch wenn es immer noch der Standard. Entweder ist die Bühne so klein, dass eine Micabnahme keinen Sinn macht (dann ist auch eine 4x12er ein Trommelfellkiller), oder ab einer gewissen Größe einer Bühne wird eh alles mit dem Mikro abgenommen. Da reicht auch ein 5 Watt Combo mit einem 8'' Speaker. Der Trend geht zu 2x12er, denn der Transportfaktor (wenn man keinen LKW und Roadies hat) ist nicht unerheblich.

Das ist jetzt nur ein kleiner Anriss, denn Erfahrung muss jeder selber machen. Bei jedem (mir eingeschlossen) ist das eigentlich immer "Try and Error" bis man soweit ist, dass man adäquate Tipps geben kann. Mach trotzdem so weiter, denn du setzt sich ja mit dem Thema auseinander und deine Erfahrung wächst!!!
 
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@ Das_TIER:

Knopf? Wie meinen? o_O

Ich hoffe, Du hast mich nicht mißverstanden. Meine konstruktiv gemeinte Kritik sollte Dich ermuntern, weiterzuschreiben, zu ergänzen. :)
Wie man sieht, kann dabei eventuell eine richtig produktive Diskussion dabei herauskommen.
 
Letztendlich ist der eigene sound nur durch ausprobieren zu finden, es gibt keine standardformel, zumindest nicht für leute die eigenes zeug spielen.
wer irgendwen covern will ist da schlechter dran, denn man kann zwar alles kaufen, was das idol auch benutzt, und trotzdem anders klingen, denn das spielgefühl macht einen guten gitarristen aus. schau dir mal z.b. brian may an, der typ LEBT sein gitarrenspiel!
das heißt, die oben genannten sachen sind eher als richtlinien zu nehmen, wer was besseres gefunden hat kann gerne seinen senf beitragen!
 
Damit hast du ja auch recht, aber selbst dann sind deine "Richtlinien" einfach nicht überzeugend. Das ist ja auch keine "BÖSE" sondern eine ernst gemeinte konstruktive Kritik. :)
 
endlich, die metal bibel ist raus :D
 
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ok, ich werds mal überarbeiten postet weiter fleißig eure verbesserungsvorschläge!
vielen dank bis jetzt!

ach du heilige, ich kann den beitrag nicht mehr bearbeiten!
HILFE!
ich poste dann mal die überarbeitete version hier unten :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin zusammen!
ich wollte hier mal Erfahrungen mit Gitarrensounds sammeln, da ich sehe, dass sich viele Threads hier im Forum um eben dieses Thema drehen.
Fangen wir also mit dem Kernstück an:

Die Gitarre

Sie sollte zu dir passen, d.h. KEIN ONLINEKAUF, geh in den nächsten Musikladen und schau was da an der wand hängt, probiere aus und wenn Gefühl, Sound und preis stimmen, nimmste sie mit. wenn du jetzt Metal spielen willst, gibt es folgende Orientierungspunkte:
- Aktive Humbucker, bzw. überhaupt Humbucker, diese haben einfach mehr "WUMMS" als Singlecoils
- Holz, das Holz hat einen vergleichsweise kleinen Einfluss auf den Klang, ist aber doch ein Anhaltspunkt. Dazu gibt es im Netz viele Diskussionen, aber prinzipiell kann man sagen, dass für Metal z.b. Mahagoni oder Linde gut sind, viele berühmte Metal Gitarren sind aus diesen Hölzern, da wird also schon was dran sein, hier ein paar Beispiele:
- Jim Root Signature Tele: Mahagonikorpus
- Daron malakian hat zeitweise eine Ibanez Iceman mit Mahagonikorpus gespielt
jetzt spielt er eine Gibson SG → Mahagonikorpus
aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass linde/Sperrholz auch relativ gut klingt
Jede holzart hat ihren eigenen klang, ich würde nur auf das holz achten, wenn es gut aussieht :D
- Gute Qualität, die Qualität der Gitarre beeinflusst auch den Sound, ein Plastiksattel hat einen anderen klang als ein knochen- oder Metal(l)sattel
smile.gif
mit Qualität ist gemeint, dass z.b. billige Gitarren meist einen Plastiksattel oder eine etwas wackeligen Steg haben (der dann z.B. scheppern kann).
- Saiten sind natürlich auch ein großes Thema, probiere einfach mal aus und schau, was dir am besten gefällt, ich kann ernie balls (für drop C am besten 11er oder „skinny top, heavy bottom“) empfehlen, natürlich gibts auch 12er und drunter
biggrin.gif
für rock/grunge sind rotosounds yellow ganz gut, Elexirs halten lange (laut werbung :) ).

Nächste Station:
Effekte

Natürlich denken viele, dass man sich einen guten Zerrer kauft, den Amp auf clean einstellt, und die Verzerrung am Pedal voll aufreißt.
Nein, nicht wirklich, das ist zwar ein Weg, aber ein Booster/Zerrer (Tubescreamer, Distortion ect.) wird meistens dazu verwendet einen cleanen Amp zum übersteuern zu bringen. Das ist aber eher bei Bluesern, Bluesrockern ect. der Fall. Ein Tubescreamer z.b. wird eher benutzt um den Sound auszudünnen die Mitten etwas zu boosten und den Amp etwas anzublasen (Gain 0, Tone 5-6, Volume meist 8-10, "Richtwerte"). Dadurch erhält die Gitarre, welche ja ein recht mittiges Instrument ist, mehr Durchsetzungsfähigkeit im Bandgefüge. Ansonsten, je weniger Effekte desto "direkter" der Sound. Gerade bei mehreren Effekten sollte man im Ansatz wissen was man da macht, denn schnell wird der Sound breiig und undifferenziert. Aber auch hier gilt: Was einem gefällt ist nicht schlecht!
Frische Batterien und ein guter Stromversorger kann viel Brummen verhindern, wer aber ein Noisegate braucht um das Brummen zu unterdrücken, sollte einfach mal sein Setup auf Schwachstellen untersuchen und gegebenenfalls beheben (siehe z.B. Kondensator-Mod). Denn wenn man spielt, arbeitet das Gate nicht und das Brummen ist im Gitarrensound aber immer noch da.
Als Zerrer/Booster kann ich wärmstens empfehlen: Das Rocktron Metal Planet, es hat nämlich eine einzigartige Mitten-Frequenz-Verstellungs-dingsbums mit dem man sehr viele verschiedene Sounds machen kann, ich habs so eingestellt, dass ich mir mit dem Mitten-doppel-Regler eine Frequenz ausgesucht und rausgedreht habe.
Dann hab ich den Drive und Dist. Regler angepasst, sodass mein Vox VT80+ schön übersteuert, und NICHT DAS PEDAL. Das ist der Kernpunkt bei gut klingender Verzerrung, der Amp wird übersteuert, denn wenn er ein bereits übersteuertes Signal bekommt klingts meistens scheiße, zumindest nach meiner Erfahrung, ausprobieren! :) (Der erwähnte Vox ist ein Hybridamp mit Röhrenendstufe. Zusätzlich hat er die Funktion des Level-Reglers, mit dem man die Endstufe voll aufreißen kann und trotzdem leise spielen kann. Tolles teil
biggrin.gif
)

Nächste Station:
Der Verstärker
Hier gilt eigentlich das gleiche wie bei der Gitarre, nimm dir deine Gitarre, und geh in den nächsten Musikladen.
Für Anfänger sind Modeling-Verstärker ganz gut, da sie viele verschiedene Sounds bieten und meist auch viele Effekte beinhalten, aber hier ist Vorsicht geboten!
Es gibt zum Beispiel von Line 6 oder Peavy wahre "Computer", die dann etwas schwierig zu bedienen sind, die VT, bzw. VT+ serie von Vox ist zwar etwas teuer, allerdings bekommt man eine Röhrenendstufe, Modeling, ungefär 10.000 Effekte (von denen etwa 2/3 brauchbar sind), und die einzigartige Level-Leistungsregelung, die einfach Supergeil ist.
Wer allerdings schon fortgeschritten ist, kann sich auch nach Heads/Topteilen umsehen, braucht dann aber zwangsläufig eine Box, die auch nicht ganz billig ist.
Bei den Heads sind Marshall und Orange die Qualitätsmarken, aber natürlich gibt es auch viele andere gute Marken wie z.B. Hughes&Kettner, Bugera, Laney, Engl, etc. :)
Eine 4x12 box (= 4 mal ein 12 zoll Lautsprecher in einer Box) gibt ordentlich Lautstärke und "WUMMS", man bekommt also was für sein Geld. Große boxen sind allerdings eher für den Live-Auftritt geeignet, da sie sehr viel Platz wegnehmen und ein Combo auch gut klingen kann. Hier ist allerdings zu beachten, dass mit „Live-Auftritt“ gemeint ist, dass man einfach eine große Bühne hat mit nem Tuch als Hintergrund, also ohne Große beschallungs Möglichkeiten.
Wenn diese allerdings vorhanden ist (z.B. in einem Theater, etc.) ist der weg über Mikrofonabnahme und Hauptanlage definitiv besser, da der Sound dann nicht so Punktuell ist.
Bei Combos ist darauf zu achten, das der Lautsprecher möglichst groß ist, 8 bis 12 zoll sind super, für Metal ist ein 12zöller definitiv die beste Wahl. Kleine Lautsprecher haben meist weniger Bässe und weniger Klangfülle.
In punkto Leistung ist 10w völlig ausreichend für Zimmerlautstärke, wer kleine Konzerte gibt, kommt mit 40w aus, bei größeren, speziell Open-Air Konzerten ist zu mind. 80w Heads zu raten, es sei denn, man möchte mit Iso-Cabs arbeiten, dort wird ein Amp in Schallisolierung eingepackt und mit einem Mikro über eine zentrale Anlage ausgegeben.
Es gibt also im Prinzip zwei Fälle:
Entweder ist die Bühne so klein, dass eine Micabnahme keinen Sinn macht (dann ist eine 4x12er Box ein Trommelfellkiller), oder ab einer gewissen Größe einer Bühne wird eh alles mit dem Mikro abgenommen. Da reicht auch ein 5 Watt Combo mit einem 8'' Speaker. Der Trend geht zu 2x12er, denn der Transportfaktor (wenn man keinen LKW und Roadies hat) ist nicht unerheblich.
Wer allerdings gerne „gut“ aussehen möchte kann natürlich auch bei großen Konzerten die berühmte „4x12er Wand“ aufbauen, z.B. AC/DC sind da ein hervorragendes Beispiel :D

Letztendlich ist der eigene Sound nur durch ausprobieren zu finden, es gibt keine Standardformel, zumindest nicht für Leute die eigenes Zeug spielen.
Wer irgendwen covern will ist da schlechter dran, denn man kann zwar alles kaufen, was das Idol auch benutzt, und trotzdem anders klingen. Das Spielgefühl macht einen guten Gitarristen aus. Schau dir mal z.b. brian may an, der Typ LEBT sein Gitarrenspiel!
Das heißt, die oben genannten Sachen sind eher als Richtlinien zu nehmen, wer was besseres gefunden hat kann gerne seinen Senf beitragen!
 
Ich finde es gut, dass Du dir die Mühe gegeben hast und diesen "Leitfaden" erstellt hast. Das Problem bei solchen "Leitfäden" ist allerdings, dass manche Dinge dadurch als fester Grundsatz dargestellt werden, obwohl es so etwas eigentlich gar nicht gibt. Gerade auf Leute mit gar keiner bis wenig Erfahrung nehmen das vielleicht für bare Münze und geben diese Dinge dann unreflektiert weiter, ohne selber viel Erfahrung zu besitzen oder mal Erfahrungen abseits dieser "Norm" zu machen.

Du empfiehlst z.B. als erstes aktive Humbucker. Natürlich ist es richtig, dass in diversen Metalgenres viele Gitarristen aktive PUs spielen. Schön wäre es auch mal die Vor- und Nachteile passiver und aktiver Schaltungen zu erklären. Aktive Pickups bedeutet nicht gleich Metalsound und sind auch definitiv kein Allheilmittel.
Außerdem ist auch nicht jeder Humbucker für jede Soundvorstellung geeignet. Wer einen modernen, straffen, klaren Sound sucht, wird mit einem warmen Alnico 2-Humbucker, der ziemlich lose Bässe hat nicht unbedingt einen coolen Djent-Sound hinzaubern. Spielt man eher klassischen Heavy Metal, der soundlich noch mehr am Hard Rock angelehnt ist, kann man damit aber durchaus "authentische" Sounds hinbekommen. Auch Singlecoils/P90s kommen durchaus im Metal zum Einsatz (Yngwie Malmsteen, früher Tony Iommi [P90], Ritchie Blackmore als Vorreiter...). Wenn auch relativ selten, aber mit den richtigen Modellen lässt sich auch super "Metal" spielen.
Auch bei den Hölzern kann ich nicht zu 100% zustimmen. Mahagoni (obwohl der Begriff sehr weit gefasst werden kann) oder Linde klingen nicht automatisch "gut". Linde ist außerdem oft zu unrecht als Billigholz verschrien, da es schnell wächst und relativ kostengünstig zu haben ist und daher gerne für günstige Gitarren verwendet wird. Die Qualität des Holzes ist entscheidend. Vergleiche mal zwei baugleiche Gitarren. Beide werden anders klingen. Eine z.B. heller, die andere dunkler und wärmer und das trotz der gleichen verbauten Holzarten. Daher ist dein Tipp mit dem testen vor Ort im Laden schon sehr gut, obwohl ich auch nicht verstehe, warum eine online gekaufte Gitarre nicht für einen "guten Metalsound" geeignet ist ;).
Außerdem schwören viele Metalgitarristen auch auf andere Hölzer, wie z.B. Erle oder Esche. Sehr viele Powerstrats haben z.B. diese Hölzer für den Korpus verbaut und diese Art von Gitarren werden definitiv mit Metal in Verbindung gebracht. Der Hals, dessen Hölzer, Mensur und dessen Verbindung zum Korpus haben nach Ansicht vieler Leute sogar noch mehr Einfluss auf den Klang. Geschraubten Hälsen wird z.B. mehr Attack nachgesagt, geleimten ein längeres Sustain. Auch hier heißt es wieder: Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Qualität der Verarbeitung hat auch einen wichtigen Einfluss.

Die Saitenstärke ist auch so eine Sache. Für ein tieferes Tuning wird man natürlich dickere Saiten bevorzugen, es sei denn man möchte Tony Iommi nachahmen. Die Mensur spielt auch eine Rolle. Eine Gibson mit 24,75"-Mensur fühlt sich bei gleicher Stimmung und gleichem Saitensatz etwas lockerer an, als z.B. eine Stratocaster mit 25,5"-Mensur. Dann sollte man sich auch darüber Gedanken machen, ob man mehr Rhythmus oder mehr Lead spielt. Ein Rhythmusgitarrist der gerne zulangt, wird straffere Saiten bevorzugen, ein Shredder mag wahrscheinlich eher schlankere Saiten, weil sich diese leichter benden lassen ohne gleich riesige Kräfte anwenden zu müssen. Als Kompromiss gibt es noch Mischsätze, bei denen die tiefen Saiten aus einem höheren Satz stammen bzw. umgekehrt.

Auf die Brücke bist Du auch noch nicht eingegangen. Möchte ich z.B. lieber eine feste Brücke oder stehe ich auf Divebombs und nehme die Arbeit in Kauf, die ein Locking-Tremolo wie das Floyd Rose macht (Saitenwechsel, Stimmungswechsel...)?

Auf die anderen Aspekte gehe ich jetzt mal nicht weiter ein.

Wie Du siehst, ist es gar nicht so einfach mal eben einen "Leitfaden" aufzustellen. Empfiehlt man das eine, kommt ein anderer und bringt ein Beispiel, dass das andere aber genauso gut funktioniert und so weiter und so fort. Meistens sind diese Texte sehr gut gemeint, aber gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht. Will man möglichst viele Aspekte und Parameter betrachten, muss man schon ein Buch schreiben und selbst dann ist es noch lange unbedingt das Maß aller Dinge.

Ein guter Metalsound kommt zum größten Teil aus den Fingern. Nicht die Gitarre, der Amp machen den Sound zu "Metal", sondern der Gitarrist mit seinem Anschlag, seiner Greifhand, seiner Technik usw. Die anderen Komponenten helfen aber den Sound noch weiter zu formen und in die gewünschte Form zu bringen. Hat jemand das nicht drauf, wird es nie "gut" klingen, auch nicht mit der zackigsten Gitarre, den heißesten Pickups und dem heftigsten Amp. Das hast Du aber auch schon angedeutet mit dem Beispiel von Brian May.

Ich möchte Dich jetzt nicht entmutigen und sehe auch, dass da eine Menge Arbeit drin steckt. Leider gehen wie schon geschrieben solche Texte oft nach hinten los, da es einfach nicht "die Lösung" gibt. Aber Du hast auch geschrieben, dass der Text nur eine Richtlinie ist, was auch gut ist. Jeder hat andere Vorstellungen von "seinem Sound" und die Wege, die zum Ziel führen sind vielfältig. Natürlich gibt es ein paar Gemeinsamkeiten, auf den Bühnen bei Metalkonzerten wird man tendenziell doch eher Stacks mit zerrstarken Topteilen finden, denn gepflegte Combos mit 8"-Speaker.

Es ist auch kein Problem, sich von anderen Usern Tipps und Vorschläge geben zu lassen. Dafür ist das Forum schließlich da. Aber wenn Du die Texte einfach 1:1 unreflektiert übernimmst, wirkt das nicht unbedingt so, als würdest Du über große Kompetenz bzw. Erfahrung verfügen. Du wirkst dadurch leider nicht sonderlich glaubwürdig, was auch dem Rest Deines Textes nicht zu Gute kommt. Leider gibt es im Netz und in diversen Foren sehr viele Leute, die sich zu Experten aufschwingen und diese dann in die Welt herausposaunen, ohne überhaupt zu wissen, wovon sie schreiben.

Aller Anfang ist schwer!
 
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Zu allererst: Die korrigierte Version ist schon deutlich besser als die erste Version. Es freut mich, dass du an dem Text arbeitest, so wird es am Ende womöglich eine wirklich nützliche Zusammenfassung.

Ich möchte dir einen interessanten Artikel verlinken, der die E-Gitarre aus physikalischer Sicht betrachtet. Hier der Link: http://www.elektronikinfo.de/audio/elektrogitarre.htm#Sound
Mir kam der Text in den Sinn, da du den Klang vorrangig am Korpusholz festmachst, aber zum Beispiel den Hals komplett vernachlässigst.

Hier einmal ein Ausschnitt über die klangliche Wichtigkeit des Halses
Der Hals spielt hingegen durchaus eine Rolle: Dieser ist lang und dünn und schwingt deshalb auch in nenneswertem Umfang mit. Dies ist auch dann der Fall, wenn man auf sehr hohen Bünden spielt, weil die Mechaniken bzw. der Klemmsattel das obere Widerlager darstellen. Die sich mit der Saitenschwingung leicht ändernde Zugspannung der Saiten "zerrt" daher immer am oberen Widerlager des Halses. Hier ist nicht nur das Material für das Schwingungsverhalten wichtig sondern in gewissem Umfang auch die Form. Denn ein U-förmiger Hals besteht bei gleicher Dicke aus mehr Material als ein D- oder gar V-förmiger Hals, sodaß er ein höheres Trägheitsmoment (="Biegesteifigkeit") besitzt, was indirekt eine geringere Dämpfung bedeutet. Aufgrund der geringen Gesamtdicke eines Halses spielt es auch durchaus eine Rolle, aus welchem Material das Griffbrett besteht. ...
 
Moin,
erst mal wieder danke für die umfangreichen antworten!
ich denke, wir können die zusammenfasssung streichen, da das ein text von epischen ausmaßen wäre :D
aber das hindert ja niemanden daran hier seine erfahrungen zu posten, machen wir also ein sammelthread, wo jeder seine erfahrungen und infos reinschreibt.
wie siehts aus? gut? schlecht? :)
gruß
Das TIER
 
Zunächst mal vielen Dank, dass du dir diese Mühe gemacht hast :) Natürlich haben einige der Leute hier recht mit ihren Einwänden. Aber: mir hätten die Infos als ich mit Gitarre angefangen habe durchaus geholfen. Aus Sicht eines (Semi-)Profis mögen das Binsenweisheiten sein, ich habe das aber als gitarrenwilliger Metalfan erst mit viel Zeit, Mühe und finanziellem Aufwand lernen müssen. Bis ich das z.B. mit den aktiven Tonabnehmern mitbekommen habe ging ein fehlgeschlagener Gitarrenkauf und zwei Gitarrenlehrer, die von Metal keine Ahnung hatten ins Land.

Insofern müsste man vielleicht einfach noch die Zielgruppe benennen: Gitarrenanfänger, die Metal spielen wollen. Diese Zielgruppe hat oft nicht unbedingt eine Vorstellung von "typischen Malmsteen Sounds", wenn man die Musik nur gehört hat und noch nicht gespielt bzw. mit dem Equip zu tun hatte kann an damit vielleicht wenig anfangen.

Vielleicht könnte es daher sinnvoll sein in dem Leitfaden eher "Klassen von Sounds" anzusprechen und wie diese erzeugt werden. Ein Anfänger weiß vielleicht noch nicht mal, dass der von ihm geliebte Sound durch Palm Mutes mit trockener, heftiger Zerre erzeugt wird. Am einfachsten kann man das vielleicht mit Soundbeispielen erklären. Sowas wie "Rammstein - Track xy, von 1:23 bis 1:41", dazu folgende Gitarre, Pedal wurde benutzt etc.
 
Boah, also Aussagen wie: "Mahagonie klingt super, Sperrholz aber auch" zeigen doch offensichtlich, daß Du nicht so wahnsinnig viel Ahnung hast. Das ist ja ok, aber dann mach doch hier nicht so einen Wind.

Ich schreib doch auch keine Neuauflage der Bibel, nur weil ich einmal in der Kirche war.
 
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Hm, ich finde, auch Anfänger sollten hier die Zusamnmenfassungen ihrer bisherigen Erfahrungen posten können, solange sie keine Forenregeln verletzten, ohne dass sie destruktiv angemacht werden. o_O
Bei konstruktiven Antworten kann ja jeder was dazu lernen.
 
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