Ich habe bisher ein Orchester aus Cellisten und einen Gospelchor mit Keys, Saxophon und kl. Schlagzeug abgemischt.
Na, das ist doch mal ein interessanter Einsrieg in die Tontechnik
. Da haben sich andere sicherlich einfachere Einstiegsjobs gesucht.
Es sind ja schon einige gute Empfehlungen gekommen.
Und wenn man Mikroempfehlungen für bestimmte Anwendungen gibt, dann kommt oft/meist jemand daher, der das ganz anders sieht. Folglich können hier genannte Empfehlungen nur die Basis für eigene Experimente darstellen.
Zu deinen bisherigen Anwendungen
Orchester aus Celli:
Hier kannst du die schon genannten Kleinmembrankondensatormikros einsetzen. Je nach Größe des Orchesters und erwartetem Ergebnis als Overhead über dem Orchester, oder als Nahmikrofonierung vor jedem einzelnen Instrument. Meine ersten Kleinmembraner waren
die auch nach Jahren noch bei mir im Einsatz sind (insgesamt 4 Stück habe ich seit ca. 15 Jahren, bisher keine Defekte)
Wenn ich heute nochmal anfangen würde, dann gäb es wohl als erstes 2 Stück der schon genannten MXLs.
Das von dir genannte Ovid hatte ich auch schon an einem Cello. Für einen guten Sound braucht das Mikro eine sehr exakte Ausrichtung. Das Ergebnis fänd ich für ein Orchester eher nicht so passend. Als Soloinstrument in einer Band-ähnlichen Situation aber gut zu gebrauchen.
Gospelchor mit Keys, Saxophon und kl. Schlagzeug:
Das einfachste zuerst: Für die Keys brauchst du nur eine entsprechende Anzahl DI-Boxen. Für Keyboards reichen passive. wenn es richtig günstig sein soll, dann genügen 10 € pro Box
Je nach Bedarf kannst du dann auch zu den höherpreisigen greifen. Einige der Palmer DI-Boxen haben z.B. einen guten Ruf.
Für den Chor hast du ja schon die Empfehlung der Kleinmembrander bekommen. Je nach Chorgröße sollte man mit 2-4 Stück recht gut arbeiten können
Für das Saxophon gibt es verschiedene Ansätze.
Gesehen habe ich es schon mit SM58 auf Stativ, was durchaus funktionieren kann. Selber gute Erfahrungen habe ich mit einem
gemacht.
Als Clipmikro funktioniert das
recht gut (auch wenn hier im Titel "für Trompete" steht).
Auch diese beiden haben einen guten Ruf
Selbst schon gehört und für gut befunden, aber noch nicht selbst eingesetzt.
Beim Schlagzeug wird es komplexer.
Hier gehen die Diskussionen schon los, wie viele Mikros man für ein Schlagzeug braucht. Minimum scheint ein Mikro für die Bassdrum und zwei Overhedmikros sein.
Als Bassdrummikro wahr jahrelang das
der Standard.
Mir persönlich gefällt es nicht sonderlich. Wenn es ein namhaftes Mikro sein soll, dann solltest du dich z.B. bei
Shure
oder Sennheiser
umsehen.
Oft wird auch noch ergänzend eine Grenzfläche in die Bassdrum gelegt:
Zu möglichen Overheadmikros kann man dann wieder auf die Kleinmembraner verweisen.
Wenn es ein paar mehr Mikros sein dürfen, dann käme als nächstes ein Mikro an die Snare. Da setze ich gerne das oben scho genannte Beyerdynamics M201 TG ein. Alternativ geht auch z.B. ein
Als nächstes kommt ein Mikro an die HiHat. Hier setze ich gerne die AT PRO 37 ein (siehe oben).
Wenn es noch mehr sein darf, dann könntest du jetzt noch jedes Tom einzeln mikrofonieren. Dafür gehen dann wieder M201 TG recht gut, oder auch z.B. die oben genannten AT Clipmikros.
Je nach Schlagzeuger würde ich hier aber möglichst mechanisch robuste Mikros einsetzen, da Tom- und Snaremikros durchaus schon mal Stockschläge aushalten müssen.
Zu allen genannten Mikros gibt es sicherlich noch diverse Alternativen der unterschiedlichen Hersteller. Da lohnt es sich, die Boardsuche nach den einzelnen Typen anzuwerfen. Auch die Reviewdatenbank liefert Treffer. Da gibt es z.B. ein Review zum Ovid an einem Cello.