Wenn ich das z. T. hier lese, schüttel ich mich. Anscheinend hat noch keiner von Euch die nervigen Erfahrungen gemacht, welche Zeitverschwendung es ist, wenn einer den Rythmus nicht hinkriegt. Nichts ist demoralisierender, wenn Gesang, Bass, Git funktionieren und die Drums verkacken oder einer nicht in der Spur bleibt oder auf die Eigenheiten der anderen hören kann. Klar kann man ins kalte Wasser springen, aber wenn man voher nicht in der Lage ist, mit Drum- oder backing tracks die Spur so sicher zu halten, dass einen die Fehler und Schwankungen der anderen nicht aus der Bahn werfen, ist das kein Proben sondern Üben. Und Proben sind nicht zum üben da.
Es ist was anders wenn man jamt oder zu so Jam- oder Übungssessions geht. Probezeit ist kostbar und die übrigen bereiten sich die ganze Woche darauf vor, wenn ich da verkacke, bin ich schuld, dass die Kollegen umsonst geübt haben. Wenn man natürlich die Ansprüche hat, im Proberaum zu saufen, kiffen und ein bisschen zu spielen, ist das was anders, vielleicht ein als Probe verkapptes Treffen oder so ähnlich.
Der TE hat sich zwar noch nicht zurück gemeldet, aber ich möchte die Post 9, 11, 13 bekräftigen. Es macht nur Sinn - auch für die eigene Entwicklung - , wenn ich Leute mit der entsprechenden Geduld finde und das sind entweder die bezahlten Lehrer oder Personen mit ähnlichen Spielfähigkeiten. Wenn man zum Vorspielen geht, muss man schon was können oder sich in die vorgelegten Stücke zeitnah einarbeiten können, sonst lieber "Bandgründung" inserieren und sich auf jamsessions rumdrücken.
Klar reift man auch daran, wenn man mehrfach beim Vorspielen verkackt, aber bringt es einen wirklich nach vorne? Ich bin auch der Überzeugung: so früh wie möglich in die Band, weil schneller und besser lernt man kaum - allerdings in Abhängkeit vom eigenen Spielvermögen, so wie es Azriel angedeutet hat.