Myxin
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Hallo,
eins gleich zu Beginn für alle, die es ganz genau nehmen:
Röhren "klingen" nicht! Höchstens, wenn man sie auf den Boden fallen lässt... *g*
Man darf das aber in diesem Thread so schreiben, wenn man möchte! ; )
Das Thema ist im Prinzip nicht neu und taucht immer wieder in so vielen diversen einzelnen Threads auf, wenn gefragt wird "welche Vorstufenröhren könnt ihr mir für den Amp XY für V1, V2... usw. empfehlen?".
Manchmal gibt es konkrete Tipps, die Meinungen gehen auseinander, welche Röhre nun wie "klingt" - und manchmal heißt es auch "ist doch ganz egal, was du reinstopfst, klingt doch eh alles gleich".
Das hängt natürlich im Wesentlichen von der Schaltung des Amps ab, sehr vereinfacht gesagt auch davon, ob man es mit einem Vollröhrenamp im klassischen Sinne zu tun hat oder eben mit einem Hybrid (so wie z.B. die Blackstar HT Serie, Engl Gigmaster, Hughes & Kettner Statesman - um mal einige zu nennen), bei dem die Röhren weniger Einfluss auf den Klang ausüben.
Folgendes Video möchte ich euch nicht vorenthalten:
Ich finde, das war eine richtig coole Idee, die verschiedenen Röhren mal an der V1 Position auf diese Art zu testen - nämlich mit nem Looper und einem Apparat zum Umschalten (ich nenn es jetzt einfach mal so ; )).
Bisher hat man bei Vergleichen immer das Problem gehabt, dass Leute einfach vorher und nachher versuchen, das Gleiche live über den Amp zu spielen - was natürlich nie exakt identisch ist (verschiedene Anschlagstärke, etvl. leicht veränderte Position des Mikrofons nach dem Röhrentausch usw.). Oder es handelte sich um irgendwelche Hi-Fi Verstärker, über die Musik abgespielt wurde.
Hier gibts nen Marshall zu hören, den jeder kennt! : )
Es ist natürlich klar, dass keine Röhre genau gleich wie eine andere aus der gleichen Produktion "klingt" - deshalb wird auch gern mal selektiert, z.B. nach der Anfälligkeit für "Mikrophonie", dem Grad der Verstärkung usw., weil im Herstellungsprozess eben Toleranzen entstehen, die sich letztlich auch auf den Klang auswirken.
Man kann, wenn man möchte, gewisse klangliche Tendenzen feststellen.
So hab ich das auch bei meinen Jet City Amps gemacht und auch schon vor einiger Zeit meine Eindrücke zu den gängigen neuen 12AX7 Röhren geschildert:
Aktuelle Anmerkung dazu: Die JJs mag ich "trotzdem" recht gerne, gerade weil sie im Vergleich zu den chinesischen Röhren super verarbeitet sind und auch helfen, dem Amp etwas mehr Wärme zu geben und ihm Fizz zu nehmen. Wenn man mehrere vorrätig hat, lohnt sich auf jeden Fall auch ein Umstecken der einzelnen Positionen, um das beste Klangergebnis zu erhalten.
Es gibt auf der Page von Amplifiedparts.com (den Machern des oben gezeigten Videos) eine super-geniale Liste sämtlicher 12AX7 aus aktueller Produktion, sogar mit jeweiliger vereinfachter Zeichnung zum signifikanten Aufbau der jeweiligen Röhre. Da hat sich jemand sehr viel Mühe gemacht und ich möchte das euch auf keinen Fall vorenthalten: http://www.amplifiedparts.com/tech_corner/12ax7_comparison_of_current_made_tu bes
Und wozu jetzt das Ganze?
Einfach so! Ich find Röhrenamps einfach toll und liebe den Sound! : )
Und ich vermute mal, dass es vielen von Euch genauso geht.
Der Thread soll einfach zur groben Orientierung und zum Erfahrungsaustausch über verschiedene neue 12AX7/ECC83 Röhren dienen.
Ich hab das Thema bewusst auf diesen Röhrentyp eingeschränkt, weil nun mal die meisten Gitarrenamps damit im Preamp bestückt werden - und auch die vielen NOS Röhren mal außen vor gelassen, da sie in der Regel ziemlich teuer sind und man auch ein bisschen Glück braucht, um welche zu ergattern, die noch gut in Schuss sind und so "klingen" wie sie sollten.
Ich würde mich freuen, wenn der Thread dem ein oder anderen von euch ein bisschen weiterhilft bei der Suche nach der "besten" Vorstufenröhre. : )
eins gleich zu Beginn für alle, die es ganz genau nehmen:
Röhren "klingen" nicht! Höchstens, wenn man sie auf den Boden fallen lässt... *g*
Man darf das aber in diesem Thread so schreiben, wenn man möchte! ; )
Das Thema ist im Prinzip nicht neu und taucht immer wieder in so vielen diversen einzelnen Threads auf, wenn gefragt wird "welche Vorstufenröhren könnt ihr mir für den Amp XY für V1, V2... usw. empfehlen?".
Manchmal gibt es konkrete Tipps, die Meinungen gehen auseinander, welche Röhre nun wie "klingt" - und manchmal heißt es auch "ist doch ganz egal, was du reinstopfst, klingt doch eh alles gleich".
Das hängt natürlich im Wesentlichen von der Schaltung des Amps ab, sehr vereinfacht gesagt auch davon, ob man es mit einem Vollröhrenamp im klassischen Sinne zu tun hat oder eben mit einem Hybrid (so wie z.B. die Blackstar HT Serie, Engl Gigmaster, Hughes & Kettner Statesman - um mal einige zu nennen), bei dem die Röhren weniger Einfluss auf den Klang ausüben.
Folgendes Video möchte ich euch nicht vorenthalten:
Ich finde, das war eine richtig coole Idee, die verschiedenen Röhren mal an der V1 Position auf diese Art zu testen - nämlich mit nem Looper und einem Apparat zum Umschalten (ich nenn es jetzt einfach mal so ; )).
Bisher hat man bei Vergleichen immer das Problem gehabt, dass Leute einfach vorher und nachher versuchen, das Gleiche live über den Amp zu spielen - was natürlich nie exakt identisch ist (verschiedene Anschlagstärke, etvl. leicht veränderte Position des Mikrofons nach dem Röhrentausch usw.). Oder es handelte sich um irgendwelche Hi-Fi Verstärker, über die Musik abgespielt wurde.
Hier gibts nen Marshall zu hören, den jeder kennt! : )
Es ist natürlich klar, dass keine Röhre genau gleich wie eine andere aus der gleichen Produktion "klingt" - deshalb wird auch gern mal selektiert, z.B. nach der Anfälligkeit für "Mikrophonie", dem Grad der Verstärkung usw., weil im Herstellungsprozess eben Toleranzen entstehen, die sich letztlich auch auf den Klang auswirken.
Man kann, wenn man möchte, gewisse klangliche Tendenzen feststellen.
So hab ich das auch bei meinen Jet City Amps gemacht und auch schon vor einiger Zeit meine Eindrücke zu den gängigen neuen 12AX7 Röhren geschildert:
- JJ ECC83: Klingt sehr angenehm, aber etwas zu dumpf/leblos, man "verschenkt" damit Spritzigkeit
- JJ ECC803: Sehr warm, weiches und tiefes Low End, wäre was für den "Brown" Sound, klingt nicht übel, lässt aber Definition vermissen
- Sovtek 12AX7WB: Ziemlich dunkel, flach und steril, tut klanglich nicht weh, aber man "verschenkt" mit der Röhre meiner Meinung nach Klang Potential.
- Sovtek 12AX7WC: ziemlich ähnlich, nur mehr Gain
- Sovtek 12AX7LPS: Sehr guter tighter Bass, lebendiger als die Sovtek WB, wäre was für "Schweinerock" mit Medium Gain Einstellungen
- Electro Harmonix 12AX7: Sehr viel Gain, etwas weniger lebendig, das volle Brett, etwas harte Höhen, nur für die ganz harte Schiene was
- Tung Sol 12AX7: moderat Gain, schlank, wenig Bass, sehr viele Mitten und Hochmitten, wirkt dadurch etwas kreischig, könnte ich mir für Power Metal und viele Leads vorstellen, evtl. für Drop Tunings
- TT 12AX7 Classic: Fast so viel Gain wie die Electro Harmonix (also überdurschnittlich), weniger Bässe, dafür recht spitze Höhen (Fizz-Gefahr), ansonsten recht brilliant und dynamisch
- TT E83CC Standard: Viel Gain, sehr viel Bass, wenig dynamisch, komprimiert sehr stark, für fette Rhythm Arbeit evtl. was
- Ruby 12AX7 AC7: Sehr luftig, feinzeichnend und dreidimensional, an sich eine super Röhre, passt aber wohl besser in Vintage Amps mit wenig Gain, bei mehr Gain klingts etwas aufgeblasen
- Ruby 12AX7 AC5: Liegt klanglich zwischen der JJ ECC83 und der TT12AX7 Classic, nicht so viel Gain und Höhenbiss wie die TT (obwohl sie optisch gleich aussehen), mehr Wärme, dennoch kein Mulm
Das sind meine persönlichen Eindrücke und klar ist das alles Geschmackssache. Für bestimmte Stilrichtungen ist die eine Röhre mehr als die andere geeignet und umgekehrt. Das muss jeder selbst ausprobieren und rausfinden, was ihm taugt. Und natürlich hängt der Gesamtsound auch von der Gesamtkombination - also den übrigen verwendeten Röhren(herstellern/typen) ab.
Ich hab testweise auch schon öfters den Amp komplett mit JJs oder Shuguangs bestückt und nur die einzelnen V1 probiert, da erkennt man die Unterschiede schon ganz gut.
Aktuelle Anmerkung dazu: Die JJs mag ich "trotzdem" recht gerne, gerade weil sie im Vergleich zu den chinesischen Röhren super verarbeitet sind und auch helfen, dem Amp etwas mehr Wärme zu geben und ihm Fizz zu nehmen. Wenn man mehrere vorrätig hat, lohnt sich auf jeden Fall auch ein Umstecken der einzelnen Positionen, um das beste Klangergebnis zu erhalten.
Es gibt auf der Page von Amplifiedparts.com (den Machern des oben gezeigten Videos) eine super-geniale Liste sämtlicher 12AX7 aus aktueller Produktion, sogar mit jeweiliger vereinfachter Zeichnung zum signifikanten Aufbau der jeweiligen Röhre. Da hat sich jemand sehr viel Mühe gemacht und ich möchte das euch auf keinen Fall vorenthalten: http://www.amplifiedparts.com/tech_corner/12ax7_comparison_of_current_made_tu bes
Und wozu jetzt das Ganze?
Einfach so! Ich find Röhrenamps einfach toll und liebe den Sound! : )
Und ich vermute mal, dass es vielen von Euch genauso geht.
Der Thread soll einfach zur groben Orientierung und zum Erfahrungsaustausch über verschiedene neue 12AX7/ECC83 Röhren dienen.
Ich hab das Thema bewusst auf diesen Röhrentyp eingeschränkt, weil nun mal die meisten Gitarrenamps damit im Preamp bestückt werden - und auch die vielen NOS Röhren mal außen vor gelassen, da sie in der Regel ziemlich teuer sind und man auch ein bisschen Glück braucht, um welche zu ergattern, die noch gut in Schuss sind und so "klingen" wie sie sollten.
Ich würde mich freuen, wenn der Thread dem ein oder anderen von euch ein bisschen weiterhilft bei der Suche nach der "besten" Vorstufenröhre. : )
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