Flohmarkt-Explorer wird verschönert

[schmudda]

Abo!!!

 

[TheByte]

Sehr geil, auch das (DIY?!) Himmelbett für den Boden.
Wenn du jetzt mit einem Skalpell das efach ausschneiden könntest, hattest du ja sogar einen fast unsichtbaren Deckel... Lecker

Jetzt weiß ich auch endlich, wie das go bar deck auf Deutsch heißt Und: ja, ist auch DIY.
Den Deckel mit einem Skalpell auszuschneiden wäre aber eine harte Arbeit
Ich werde den Teil im Korpus zunächst spanend herausnehmen und dann versuchen, den Deckel
mit Ahornbrettchen aus der Nähe der verwendeten Stücke zusammenzuleimen.
Der Stamm ist in dem Teil wirklich schön "gleichmäßig" gewachsen, sodass das recht einfach geht.
Im Idealfall könnte ich dann eine Gleichheit von 80-90% erreichen... mal sehen.

MfG

 

[TheByte]

Vorher aber etwas anderes: die Außenform muss stimmen, sonst passt meine Schablone nicht.

Das Bodenbrett wird zunächst grob zugesägt, ...


...dann auf endgültige Form gebracht:


Man kann jetzt gut erkennen, wohin die Reise geht

Der Bereich um den Hals-Korpus-Übergang bedarf noch feinerer Ausarbeitung...

Stimmt dann alles, so werden Unebenheiten durch die Bindingstreifen-Kleberei und leicht unterschiedliche Brettstärken geebnet:

Mit der Ziehklinge geht das recht schnell, aber auch der Hobel darf etwas machen.

Ist das alles getan, geht es nicht weiter mit dem Elektronikfach, sondern mit der Kopfplatte.

Der linke Bindingstreifen wird gerade gebogen.

Ungefähr an der Spitze des Kopfes wird dann abgeschnitten und ein zweites Stück angesetzt.


Alles wieder schön mit Aceton-ABS-Pampe ankleben...

...und gut ausdampfen lassen. Sonst gibt's Ausrisse (empirisch belegt ).

Dann dürfen Ziehklinge und Schleifpapier wieder ran:





Der Übergang ist recht gut gelungen, passt also soweit.

Dann kann man noch das feine Schleifpapier bemühen:

Und die Kante ist rund.


Für meine erste Binding-Arbeit finde ich das Ergebnis schonmal nicht schlecht,
hier und da könnte man den Produktionsablauf vielleicht optimieren und weniger Aceton in die Luft entlassen

MfG

 

[tlumi]

Ich muss schon sagen, ich bin schwer begeistert.
Natürlich abonniert und mal sehen ob ich das nicht zum Anlass nehme selber mal handwerklich aktiv zu werden.

 

[TheByte]

Vielen Dank Ich kann auch nur sagen: versuch es einfach, mehr als kaputt kann es nicht werden

So, dann mein erster Post in dem Thread hier mit der neuen Software.
[Etwas ungewohnt, weil ich die Bilder nicht sehen kann, daher leider Blindflug meinerseits ]
Gerade habe ich für heute den Boden fertig gemacht, morgen folgt noch der Feinschliff.
Es ging alles analog zur Kopfplatte, nur war eben etwas mehr zu machen.
Zunächst musste wieder ein Falz gehobelt werden, der anschließend mit ABS gefüllt wird.

Da ich etwas geizig bin, habe ich 5 kürzere Stückchen zusammengeklebt, sieht ja keiner


Außen an den Kanten sieht man noch Reste der Verpackung, die kommen natürlich weg

Dann wird wieder mit der Ziehklinge geebnet:

Am Hals-Korpus-Übergang ist momentan noch ein Übergang, da werde ich noch sehen, wie der
jetzt genau umgesetzt wird.

Einfach verrunden wäre eine Idee und sähe nicht schlecht aus.
Andererseits wäre es auch schön eine Art Halsfußplatte zu haben wie bei den akustischen Gitarren
(ist ja prinzipiell nur ein sich auf 1cm verdickendes Binding).
Mal sehen...

MfG

EDIT: sieht komisch aus... seht ihr die Bilder?

 

[komposer]

Ja Bilder sehen wir. Gefällt mir aber nicht, diese neue Software. Zumindest diese Bildgeschichten sind nervig.

Deine Arbeit hat aber meinen Vollen Respekt. Bin auf das Ergebnis gespannt

 

[TheByte]

Aha, so langsam wird es. Ich sehe Land, äh, Bilder

MfG

 

[War_On_Strings]

Wirklich lecker! o_o

Nicht nur Bilder und die Arbeit dahinter, auch der Bericht. Schön schön

 

[TheByte]

Jetzt kommt das Halsbinding an die Reihe.
Das ist im Vergleich zu Kofplatte und Korpus schon viel leichter, weil es nur gerade Kanten zu hobeln gibt.
Die einzige Schwierigkeit liegt darin, den Hobel waagrecht auf dem gewölbten Griffbrett zu führen...
Ist aber machbar, wie man sieht

Doch bevor es an die eigentliche Arbeit geht, müssen die Bünde raus.

Da ich die gerne weiterverwenden möchte, gehe ich pfleglich mit ihnen um und ziehe sie vorsichtig.
Die Bünde sitzen nicht sehr fest, es reichen daher zwei einfache Klingen zum Hebeln.

Ist das getan, so kann gleich schon der erste Falz gehobelt werden.


Man sieht bei genauerer Betrachtung auch die leicht ungenaue Positionierung der Side-Dots
Das stört aber nicht, die sind nachher auch komplett zerspant

Fehlt nur noch das korpusseitige Ende:

Schön vorsichtig, damit an den Ecken nichts ausreißt.

Zum Schluss nochmal alles nachfeilen, dann sind die Vorarbeiten auch schon erledigt:

Hier habe ich auch gleich ein paar Inlay-Muster aufgeklebt. Gefällt mir so aber noch nicht ganz Zu einfach.
Wer Ideen hat: bitte einfach posten Auch wenn diese oder jene Idee aufwendig erscheint, Zeit spielt keine Rolle,
Material habe ich und meine Messer sind scharf

MfG

 

[Austin.Powers]

wahnsinnig gut

 

[TheByte]

Heute war endlich die Decke dran.

Vor einiger Zeit habe ich angefangen, die mehrteilige Decke zu fügen.
Da mir eine zweiteilige Decke hier etwas Fehl am Platze wirkte (zu geizig für die Ausmaße ), habe ich mal geschaut,
was mein Holzstapel so beherbergt:

Danach kam schon der Hobel dran und es ging los:

Stück um Stück wird geleimt:

Und zwischendrin auch etwas gehobelt:

Ist schließlich alles zusammen, kommt eine Aussparung für den Hals.

Grob ausgesägt sieht es schon etwas nach Explorer aus.

Schließlich wird die 4-/5-teilige Fichtendecke auf den 6-teiligen Lindenkorpus geklebt.

Jetzt muss die Decke nur noch auf Stärke gehobelt werden (war von Anfang an so geplant, dass es im aufgeklebten Zustand geschehen sollte).
Dann muss ich mir noch Bindingmaterial schicken lassen, nach der ganzen Geschichte mit den Streifen neigen sich meine Vorräte dem Ende zu

MfG

 

[Bassassasin187]

Ui, die nächste geniale Rosette
Deine Werkstatt ist so schön sauber...wenn ich da an mein Chaos im Keller denke...

Darf ich fragen, wie Dick die Decke jetzt ist?

 

[TheByte]

Oben muss es so sauber sein, sonst hab ich ja den Dreck überall in der Wohnung
Ich fotografiere aber bewusst nur aus günstigeren Perspektiven, es gibt während der Arbeit auch schlimmere

Die Decke ist relativ unterschiedlich stark, im Mittel etwa 5-6mm, kommt aber auf etwa 2mm runter. Also
in etwa so viel, wie die Pappe vorher war. Mit meinem neuen Hobel wird das sogar Spaß machen

MfG

 

[Bassassasin187]

Glaube ich dir, ich freunde mich mitlerweile immer mehr mit meinem Stanley Nr78 an (ersetzt auch immer öfter meinen 7er).
Der kleine Kerl musste heute sogar für meinen Werktisch herhalten und hat beste Dienste geleistet...warum habe ich mich nur so lange vor Handwerkzeugen versteckt?
Was ist deiner für einer genau?

 

[TheByte]

Ja, mit den stromlosen Geräten kann man sogar an sonnigen Sonntagnachmittagen auf den Balkon und dort
mal eben ein Brett hobeln. Und das, ohne die Nachbarn im Nacken zu haben. Ach ist das schön
Der neue ist ein kleiner Einhandhobel von Dick mit flachen 12°. Geht durch Hirnholz wie durch Butter, das
macht an der langen gebogenen Unterkante der Decke besonders viel Spaß. Ist auch nicht so schwer wie der 7er

MfG

 

[TheByte]

Die Fichtendecke hat jetzt auch ihre endgültige Form erhalten:

Gehobelt und geschliffen, bis alles auf Stärke ist und auch schön aussieht.

Irgendwann zwischendrin kommen noch die Pickup-Fräsungen und Elektrofächer raus:

Ein scharfes Messer ist durch nichts zu ersetzen

Zwischendrin sieht das dann so aus:

Keine Sorge, das Messer ist noch nicht fertig und die Feile macht den Rest

Ist dann alles fein geschliffen, so kommt wieder der Bindingfalz dran:

Heute hebe ich den aber nicht mehr aus, die Kontur muss reichen.

Dafür habe ich mir etwas für das Pickguard überlegt:

Damit die komplette Elektronik von oben zugänglich ist, könnte man es so machen.
Auch hier das Streifendesign von Kopfplatte und Rückseite, aufgeteilt in zwei Teile.
Mal schauen, ganz zufrieden bin ich damit noch nicht...

MfG

 

[Bassassasin187]

Mir gefällt das Design sehr gut

 

[TheByte]

Heute ging es mit den Inlays weiter.
Zunächst stand die Frage im Raum, ob es massives Perlmutt sein sollte oder Laminat:

Letztendlich habe ich mich für das weiße Makassar-Laminat entschieden. Die anderen, massiven Platten hätten zu viel Staub verursacht und würden auf der Gitarre aufgrund ihrer Farbe wohl nicht optimal aussehen.
Egal, irgendwann brauche ich auch die anderen Stückchen für etwas

Dann die eigentliche Arbeit. Da das Griffbrett dunkel ist, muss das Laminat hell unterlegt werden, damit es schön hell wirkt.
Ich habe das ganz einfach gelöst:

Die zugeschnittenen Stücke kommen einfach mit genug Sekundenkleber auf ein Blatt Papier.

Klebt das Ergebnis nun nicht am Tisch fest , so muss es nur noch ausgeschnitten werden:

Bei den anderen war es nicht so tragisch, aber am 12. Bund musste ich die früheren Dots wieder verfüllen:

Holzspäne und -wer hätte es geahnt- Sekundenkleber, schon sind die Dinger zu.

Als nächstes wird gehobelt. Oder, halt! Erstmal wird das Rechteck mit dem Messer angezeichnet, dann kommt der Hobel dran. Geht besser

Es folgen in der Reihenfolge: die Ecken sauber ausschneiden, viel Sekundenkleber (ja, auch hier ) in die Vertiefungen reingeben, das Inlay reindrücken und beide Daumen festkleben (was jetzt?).

Sind dann alle Inlays drin, so hat man eventuell keine Lust mehr und macht etwas anderes. Die Bünde zum Beispiel:

Als Sparfuchs verwende ich natürlich die alten Bünde weiter. Ist ja klar Da ich nachher ein Binding um das Griffbrett lege, müssen die Enden ab.
Sonntags darf man seine Nachbarn aber nicht mit wildem Hammergeklopfe ärgern und zu aller Schande habe ich keine Bundierpresse...
Daher belasse ich es für heute dabei und zeige noch eine Impression:

Könnte mal gut aussehen

MfG

 

[komposer]

Heute ging es mit den Inlays weiter.
Zunächst stand die Frage im Raum, ob es massives Perlmutt sein sollte oder Laminat:
Anhang anzeigen 401757
Letztendlich habe ich mich für das weiße Makassar-Laminat entschieden. Die anderen, massiven Platten hätten zu viel Staub verursacht und würden auf der Gitarre aufgrund ihrer Farbe wohl nicht optimal aussehen.
Egal, irgendwann brauche ich auch die anderen Stückchen für etwas

Dann die eigentliche Arbeit. Da das Griffbrett dunkel ist, muss das Laminat hell unterlegt werden, damit es schön hell wirkt.
Ich habe das ganz einfach gelöst:
Anhang anzeigen 401758
Die zugeschnittenen Stücke kommen einfach mit genug Sekundenkleber auf ein Blatt Papier.

Klebt das Ergebnis nun nicht am Tisch fest , so muss es nur noch ausgeschnitten werden:
Anhang anzeigen 401759

Bei den anderen war es nicht so tragisch, aber am 12. Bund musste ich die früheren Dots wieder verfüllen:
Anhang anzeigen 401760
Holzspäne und -wer hätte es geahnt- Sekundenkleber, schon sind die Dinger zu.

Als nächstes wird gehobelt. Oder, halt! Erstmal wird das Rechteck mit dem Messer angezeichnet, dann kommt der Hobel dran. Geht besser
Anhang anzeigen 401761
Es folgen in der Reihenfolge: die Ecken sauber ausschneiden, viel Sekundenkleber (ja, auch hier ) in die Vertiefungen reingeben, das Inlay reindrücken und beide Daumen festkleben (was jetzt?).

Sind dann alle Inlays drin, so hat man eventuell keine Lust mehr und macht etwas anderes. Die Bünde zum Beispiel:
Anhang anzeigen 401762
Als Sparfuchs verwende ich natürlich die alten Bünde weiter. Ist ja klar Da ich nachher ein Binding um das Griffbrett lege, müssen die Enden ab.
Sonntags darf man seine Nachbarn aber nicht mit wildem Hammergeklopfe ärgern und zu aller Schande habe ich keine Bundierpresse...
Daher belasse ich es für heute dabei und zeige noch eine Impression:

Anhang anzeigen 401763
Könnte mal gut aussehen

MfG

gefällt mir sehr gut

 

[TheByte]

Mal wieder was gemacht...

In der Zwischenzeit habe ich die Bünde gekürzt und auf Griffbrettniveau gefeilt
(Feile seitlich angesetzt und schön eben bekommen . Naja, kein großer Aufwand bei der weichen Mischung...)

Danach habe ich das Binding angefangen. Zuerst Streifen geschnitten, mit Aceton-ABS-Pampe aufgeklebt
und dann die Kontur der Bünde nachgefahren:

Ich habe mir die Vorgabe gesetzt, dass es besser als die "Epiphone-Massenware" aussehen muss
(ob es gelungen ist, steht auf einem anderen Blatt...).
Mit Schleifpapier-Streifen (ganz furchtbar billiges Baumarktzeug, wofür ich keine sonstige Verwendung finde)
habe ich die Kanten schließlich verrundet:

Es kommen keine side-dots rein. Brauch ich sowieso nicht. Haben weder meine Lauten noch meine Barockgitarre.
Alles unnützer neumodischer Kram

Nächste Schritte:
- Schlagbrett (endlich mal...)
- Inlays gravieren
- Brücke (angedacht ist eine archtop-style mit passendem hölzernen Saitenhalter.

Genug geschafft, jetzt erstmal wieder paar Monate Pause