Gitarren-Funksystem stört IEM (863-865 MHz)

  • Ersteller The_Guddy
  • Erstellt am
@ Geeeht

...ich verstehe Deinen Beitrag nur bedingt. Weil: Wenn Du den Thread aufmerksam gelesen haben solltest, dann war mir z.B. nur eins wichtig > die Differenzierung von analog und digital.

Guddy betreibt nämlich 2 analoge Systeme gleichzeitig. Wenn er zumindesten 1 System auf digital umstellt, wird er mit aller voraussicht nach keine Probleme gegenseitiger Interferenzen mehr haben.

Ich habe ein digitales Gitarren-Sendesystem und ein analoges InEar-System im parallelen Betrieb: Keine Probleme!

LG
Lenni
 
Hallo,

um mal wieder zur Ausgangsfrage zurückzukommen: Selbst wenn nur 2 Systeme auf unterschiedlichen Frequenzen im gleichen UHF-Teilband betrieben werden, müssen diese beiden Frequenzen zueinander kompatibel sein. Insofern die Frage an den Threadersteller Guddy, ob dies überprüft wurde. Beim AKG-System gibt es eine Liste von Vorzugsfrequenzen bei Mehrkanal-Betrieb, d. h. den Gitarrenfunk dann auf eine der Frequenzen und das IEM-System auf eine andere kompatible Vorzugsfrequenz stellen, sofern möglich, dann sollte es keine Probleme mehr geben.
 
Von solch einer Liste habe ich bis jetzt noch nichts gehört, bzw. auch nicht gefunden. Da das AKG nur 3 Schaltbare Frequenzen hat und die alle 3 Simultan betreibbar sein sollen, macht das da auch nicht viel sinn. Davon mal abgesehen habe ich alle Möglichkeiten ausprobiert. Nichts half bei dem Problem.

MfG

Guddy
 
Hallo Guddy,

genau diese 3 schaltbaren Frequenzen meinte ich mit der Liste der Vorzugsfrequenzen bei Mehrkanal-Betrieb. Bei den einfachen Funksystemen sind nur diese festen Frequenzen schaltbar, bei den hochwertigeren Systemen sind die Frequenzen individuell einstellbar. D. h. Du musst Dich bei Deinem Setup am AKG-System orientieren, und das IEM-System muss exakt auf eine der beiden anderen freien AKG-Frequenzen eingestellt werden, sonst ist der Ärger vorprogrammiert, wie Du ja schon festgestellt hast. Ist dies nicht möglich, musst Du Dich wohl oder übel von einer der beiden Komponenten verabschieden. Speziell das ISM-Band ist so schmal, dass es beim Betrieb mehrerer Systeme schnell zu klein werden kann. Insofern ist der Tipp, mit dem Gitarren-Funksystem in ein anderes Frequenzband auszuweichen, sehr sinnvoll!
 
Ah ok. Und das muss von beiden Seiten aus passen? Also das IEM muss auf einer der 3 AKG Frequenzen laufen und das AKG muss auf einer der 16 IEM Frequenzen laufen? Wenn ja könnte da das Problem liegen, da es nur 1 Frequenz gibt die 100%ig übereinstimmt. Die anderen beiden unterscheiden sich um 0.050 MHz und 0.025 MHz. Macht das soviel aus?
 
Hallo Guddy,

die bei Parallelbetrieb störungsfrei nutzbaren Frequenzen sind normalerweise herstellerunabhängig. Was passiert, wenn Du das IEM-System auf die 100% übereinstimmende Frequenz einstellst und den Gitarren-Funk auf eine der beiden anderen verfügbaren?
 
Da sowohl das Flexx wie auch das IEM 100-863 als erste Frequenz die 863,100 verfügbar haben, probier die am IEM 100 und stell das Flexx z. B. auf die dritte Frequenz 864,850. In der Bedienungsanleitung des IEM 100 sieht man, dass dort nur Frequenzen mit "runden" hundertern" verwendet werden, also die beiden anderen Frequenzen des Flexx-ISM Systems (864,375 und 864,850) dort gar nicht auftauchen.

In der Anleitung zum IVM 4 gibt es z. B. eine Übersicht von kompatiblem Gruppen, wo zu der 863,100 jeweils die 863,500, 863,600 oder 863,700 passen sollen. Das wäre dann auf dem Flexx die erste Position und beim IEM 100 Kanal 8, 9 oder 10.

Vielleicht funktioniert eine der beiden Lösungen schon ohne dass zusätzlicher Aufwand betrieben werden muss.
 
Mir ist noch eine Sache eingefallen. Die Störung kommt sofort zu stande, wenn der Sender Des Monitoring eingeschaltet wird, egal ob er eine Verbindung zum Sender des Monitoring hat oder nicht.

Gruß Guddy

Ich würde nicht sofort neues Equipment kaufen, sondern erst mal experimentieren, ob man nicht mit dem vorhandenen Material zu besseren Ergebnissen kommt.
Es könnte sein, dass da mehrere Faktoren zusammenkommen. Geh mal die folgende Checkliste durch:

  • Wie und vor allem wo sind der Sender der Gitarrenfunke und der Empfänger (Bodypack) des IEM-Empfängers denn positioniert? Die sollten sich am besten gegenüber auf Deinem Körper befinden - soll heissen, so weit voneinander weg wie möglich.
  • Auch sollten die Gegenstücke - der Sender fürs IEM und der Empfänger des Gitarrenfunks - evt. etwas weiter voneinander entfernt sein. Evtl. ein zusätzliches Rack?
  • Ich hatte neulich eine dieser AKG-Funken mit Festfrequenz im ISM-Band in Benutzung. In München steht der Fernsehturm, die ganze Stadt ist von Radiosendern überzogen. Bei 12 Metern Abstand zwischen AKG-Sender und -Empfänger hatten wir besten Empfang von Radio Eriwan. Damit es funzte, musste der Empfänger auf unter 5 Meter an den Sender ran.
  • Dann die Frequenzwahl - wenn ein System fix auf 863 MHz eingestellt ist, geh mit dem anderen auf ungefähr 864 oder 864,5 MHz.

Und nur, falls das alles nicht hilft, versuch es entweder mit einer digitalen Funke von Line6 oder Shure - von Shure habe ich aus der GLXD-Serie eine Strecke für ein Mikro, und das funzt echt sensationell. Klanglich nicht von einem guten Kabel zu unterscheiden.

Viele Grüße
Jo
 
Danke für die Vorschläge. Allerdings habe ich das alles schon probiert, ohne Erfolg.

MfG
 
Hallo.

Dann die Frequenzwahl - wenn ein System fix auf 863 MHz eingestellt ist, geh mit dem anderen auf ungefähr 864 oder 864,5 MHz.

Ungefähr funtioniert bei der Konfiguration von Funksystemen leider nicht. Entweder man macht es richtig und wählt zueinander kompatible Frequenzen, oder es klappt eben nicht.

Allerdings habe ich das alles schon probiert, ohne Erfolg.

OK, dann führt vermutlich kein Weg am Austausch der Gitarrenfunke vorbei.
 
Falls das Line 6 fuer die Gitarre bei einem Neukauf angedacht wird - mir hat ein Gitarrist damit die komplette Mischpultfernsteuerung abgedreht. Und das, obwohl der Ipad ja eigentlich auch 5Ghz unterstuetzen soll. Wie auch immer, die Situation war eher unlustig.
Ein Problem uebrigens, das uns auch vom Kauf der Mikros abgehalten hat.

cu
martin
 
Danke für die Vorschläge. Allerdings habe ich das alles schon probiert, ohne Erfolg
MfG

Ein kurze Erläuterung, was ich meinte mit dem Satz "Es könnte sein, dass da mehrere Faktoren zusammenkommen" - Du müsstest das alles gemeinsam ausprobieren, nicht nur eine Sache einzeln und dann wieder zurück zum Urzustand. Ich denke, Du hast mehr als eine Ursache, die zu dem Problem führt.

- - - aktualisiert - - -

Hallo.
Ungefähr funtioniert bei der Konfiguration von Funksystemen leider nicht. Entweder man macht es richtig und wählt zueinander kompatible Frequenzen, oder es klappt eben nicht.

Ich weiss. Damit meinte ich, dass er sich einen Kanal aussuchen soll, der zu einer Frequenz führt, welche weit weg von 863 MHz liegt.
 
Falls das Line 6 fuer die Gitarre bei einem Neukauf angedacht wird - mir hat ein Gitarrist damit die komplette Mischpultfernsteuerung abgedreht. Und das, obwohl der Ipad ja eigentlich auch 5Ghz unterstuetzen soll. Wie auch immer, die Situation war eher unlustig.
Ein Problem uebrigens, das uns auch vom Kauf der Mikros abgehalten hat. cu martin

...haben das alle möglichen Kanäle/Frequenzen des Line6 gemacht?!? Oder hast Du die mal durchprobiert.

Auf der anderen Seite kann man mit dem Line6-System checken, ob da evtl. störende Frequenzen im Umlauf sind: Man läßt den Sender ausgeschaltet und schaut auf die - ich meine es war - Batterieanzeige > je höher nun der Auschlag der roten Leuchtdioden, um so mehr Handys, Hörgeräte, Rührmixer :)D ...man versteht!) usw. stören in diesem Kanalbereich. Dann wählt man einen anderen Kanal.

LG
Lenni
 
Hallo m4m,

Damit meinte ich, dass er sich einen Kanal aussuchen soll, der zu einer Frequenz führt, welche weit weg von 863 MHz liegt.

ob 2 Trägerfrequenzen dicht beieinander oder weit auseinander liegen, ist kein Kriterium dafür, ob sie sich gegenseitig stören oder nicht.

Man läßt den Sender ausgeschaltet und schaut auf die - ich meine es war - Batterieanzeige

Es ist nicht die Batterie-, sondern die Empfangsanzeige. Und bei den höherwertigeren Systemen von Line6 gibt es sogar die Möglichkeit, alle Systemkanäle auf einen Blick anzeigen zu lassen, um zu sehen, ob der Kanal frei oder belegt ist.
 
ob 2 Trägerfrequenzen dicht beieinander oder weit auseinander liegen, ist kein Kriterium dafür, ob sie sich gegenseitig stören oder nicht.

Das ist so nicht korrekt. Die bei Intermodulation entstehenden Frequenzen basieren auf Addition bzw. Subtraktion der Trägerfrequenzen mit den wiederum daraus hervorgehenden Harmonischen.

Beispiel zur Verdeutlichung:

Träger 1 - 800 MHz
Träger 2 - 810 MHz

Harmonische 2. Ordnung:
Träger2 - Träger1 = 10MHz
Träger 2 + Träger1 = 1610 MHz

Diese Intermodulationsprodukte sind so weit von den beiden Trägerfrequenzen entfernt, daß sie nicht stören. Bei den Hamonischen 3. Ordnung wird's aber interessant:

Harmonische 3. Ordnung:
Träger1 * 2 + Träger2 = 2410 MHz (unkritisch)
Träger 1 * 2 - Träger 2 = 790 MHz
Träger2 * 2 + Träger 1 = 2420 MHz (unkritisch)
Träger 2 * 2 + Träger 1 = 820 MHz

Also finden sich mit 790 und 820 MHz zwei Harmonische dritten Grades recht nahe an den Trägerfrequenzen. Hätte man also den Plan, den beiden Funkstrecken bei 800 und 810 MHz eine dritte hinzuzufügen, sollte die nicht bei 790 oder 820 MHz funken, weil da schlecht aufgrund der Intermodulation der ersten beiden Strecken. Schlimmer wird's dann noch, wenn die dritte Strecke in Betrieb geht, denn deren Träger intermoduliert ja wiederum mit den Trägern der beiden vorhandenen Strecken plus (eieiei...) den ganzen Harmonischen dritter Ordnung, die im Bereich der Täger liegen. Selbst wenn alle Intermodulationsprodukte einen geringeren Pegel als die Träger aufweisen, kann man sich doch gut vorstellen, wie der Frequenzbereich um die Träger rum mehr und mehr zugemüllt wird, je mehr Funkstrecken betrieben werden. Hinzu kommt noch, daß die Empfangsteile der Funken nicht sonderlich frequenzselektiv sind, also nicht auf x Kommastellen genau eine Frequenz auffangen, sondern einen mehr oder weniger breiten Frequenzbereich um den eingestellten Träger herum. Fängt also rundum noch zusätzlich Dreck ein und wenn die Träger dann - entgegen meinem vereinfachten Rechenbeispiel - nicht im Bereich 10, sondern nur 1MHz auseinanderliegen... aber ich schweife... ;-)


Denn ZWEI Funkstrecken stören einander NIE, wenn Ihre Träger einen gewissen Sicherheitsabstand zueinander haben, also die Harmonischen dritter Ordnung nicht so nahe an den Trägern liegen, daß die recht unselektiven Empfangsteile sie mit erfassen würden. Hätte man also eine Funke im ISM-Band und ein IEM im C, D oder E-Band, oder gar eine analoge und eine Digi-Funke im 2,4 GHz Bereich, dann stören sich die nicht.



domg
 
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Der Einfachheit halber listet z.B Sennheiser so die sicheren Frequenzen auf (in den Spalten untereinander die entsprechenden Bänke:

1 851,400 832,800 838,600 839,200 843,100 855,900 858,250 863,500
3 852,600 836,200 839,575 840,900 845,175 857,950 859,100 864,300
4 855,200 837,600 843,250 844,100 849,200 860,400 859,525 864,900
5 856,000 838,600 845,900 847,900 850,525 861,200 830,600 854,100
6 859,600 840,400 846,600 851,350 851,550 861,750 834,600 857,300
7 861,000 840,800 848,800 852,575 857,450 837,400 859,700
8 861,400 847,600 855,575 856,900 858,250 841,800 838,100
9 832,800 856,000 859,825 858,825 861,150 846,600 841,100
10 834,800 858,000 861,500 859,350 861,750 848,800 849,100
11 838,000 858,600 850,800
12 842,000 861,600 864,600

Entsprechende Listen auch im C Band. Entsprechende Listen auch von anderen Herstellern.

@skogtroll "Ich habe ein digitales Gitarren-Sendesystem und ein analoges InEar-System im parallelen Betrieb: Keine Probleme!"

Klar das geht natürlich am besten.

Aber es ist auch unproblematisch innerhalb eines Bandes möglich wenn man sich an die Frequenz Vorgaben hält. Wie gesagt wir haben 8 Funkstrecken Handheld und 4 IEM Funkstrecken im C Band.

Es gibt aber noch andere Fallstricke:

Störungen durch Intermodulationen treten i.d.R. immer dann auf, wenn wenigstens zwei Sender nahe an der Empfangsantenne hohe Eingangssignale im Empfänger erzeugen. Die beiden Signale bilden an Nichtlinearitäten im Empfänger (z.B. im Mischer) Intermodulationsprodukte. Es entstehen unerwünschte Empfangssignale, die unter Umständen direkt in die Nutzfrequenz des Systems stören (d.h. die eigene oder benachbarte Empfangsfrequenz). Störungen entstehen auch wenn Mikrofonsender dicht benachbart werden. In diesem Fall sendet das Mikrophon nicht nur das eigene Signal aus, sondern empfängt auch das Signal des anderen Mikrofons. Aus beiden Signalen werden im Mikrofonsender Mischprodukte erzeugt, die Empfangsfrequenzen beeinträchtigen können. Eine drahtlose UHF-Mikrofonanlage hat eine begrenzte Schaltbandbreite (z.B. 36 MHz). Diese Schaltbandbreite wird im Empfänger durch Eingangsfilter begrenzt. Intermodulationsprodukte können in diesem Bereich eine frei gewählte Empfangsfrequenz oder das komplette System stören bzw. unbrauchbar machen. Zwitschernde Geräusche aber auch Rauschen im Hintergrund sind akustische Anzeichen für gestörte Frequenzen. (Text Sennheiser)
Bedeutet bei uns: Wenn nicht alle Mics eingeschaltet sind so kann es sein, dass der "offene" Empfänger die Signale anderer Mikrofone aufnimmt. Wenn das Mikro dann eingeschaltet wird, "drückt" es die Fremdsignale weg und alles arbeitet wieder normal. Diese Geschichte ist sehr abhängig von dem Standort der Mikrofonie. Mikros nahe an den Empfängern erhöhen diesen Effekt.
Weiter ist es auch in der Praxis nicht gut wenn der IEM Sender nicht gerichtet-also ohne Paddel "rundsendet"

Gerd





 

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