Warum spielen so wenige Leute SGs?

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Moin alle zusammen.

Ich hab mich in letzter Zeit ein bisschen mit Gibson SGs beschäftigt. Selber hab ich keine, und letzten Freitag hab ich zum ersten Mal selber eine gespielt. Ich kenne ein paar (wenige) Gitarristen, die ich sehr mag, die gerne (bzw. aussschließlich) SGs spielen. Angus Young muss man da als Ikone wohl nicht nennen. Derek Trucks ist ja auch einigen Leuten ein Begriff. Und dann gibts da immer wieder so einige SG-Spieler im Hardcore-Bereich (...und in allen möglichen anderen Musikrichtungen).

Ich finde, die SG ist eine super vielseitige Gitarre. Meiner Meinung gibt es FAST nichts, wo eine SG nicht passen würde. Z.B. super-spanky Country wäre mit den richtigen Pickups (auch Humbuckern) meiner Meinung nach immer noch drin. Richtig harte Musik auch. Blues und jede Art gemäßigteren Rocks sowieso. Mit runtergedrehtem Tonepoti geht ein schöner Jazz-Ton.
Darüber hinaus find ich die SG super ergonomisch. Angenehm leicht, klein, flach, abgerundete Kanten.

Wie kommt es also, dass sie so wenig verbreitet ist? Wer kanns mir erklären?
Als jemand, der viel im christlichen Lobpreis-Bereich unterwegs ist, könnt ich mir vorstellen, dass viele Leute in der (oft roten) SG Teufelshörner sehen. :D Ich hab ein paar Leute gefragt, und es stimmt. Sind daran die "bösen Jungs" von ACDC "schuld"?
Oder ist die SG einfach nur so nie aus dem Schatten der Les Paul, Tele und Strat gekommen und ihr Potential wurde immer "verkannt", weil sie historisch gesehen zu spät auf den Markt kam und es keinen Platz mehr gab für einen weiteren Klassiker?

So, der Post ist lang genug. Falls das Thema schon mal diskutiert wurde - ich hab nichts dazu gefunden.
Ich bin gespannt auf eure Meinungen!
 
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Naja, wirklich schön ist das Ding ja jetzt eher nicht...
 
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Als jemand, der viel im christlichen Lobpreis-Bereich unterwegs ist, könnt ich mir vorstellen, dass viele Leute in der (oft roten) SG Teufelshörner sehen. :D Ich hab ein paar Leute gefragt, und es stimmt.

:evil: Echt?? :evil:
Aber das sieht wohl nur eine Minderheit so, denn sonst würde sie viel mehr von den bösen Metal-Jungs gespielt werden :D
 
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:D :D Wohl wahr! An die Kehrseite hab ich gar nicht gedacht, wie dumm ^^

@Statler: Gut zu wissen, dass es Leute gibt, die sie einfach nich schön finden. Das wär ne Erklärung. :) (Ich persönlich finde rote SGs zum Beispiel ganz hübsch.)
 
Die meisten SG sind Kopflastig, für mich ein Grund keine zu haben. :redface:
 
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Ich fand die SG (hab lange eine gehabt) von der Bespielbarkeit klasse. Stimmhaltung war so mittel, aber soundtechnisch gefiel sie mir überhaupt nicht. Bin eher der Singlecoiltyp ;)

Wie kommt es also, dass sie so wenig verbreitet ist? Wer kanns mir erklären?
Früher hatte sie wegen obengeannter Dinge keinen guten Ruf. Dann war es so, dass sie einen relativ "zerbrechlichen" Eindruck vermittelte.
Als jemand, der viel im christlichen Lobpreis-Bereich unterwegs ist, könnt ich mir vorstellen, dass viele Leute in der (oft roten) SG Teufelshörner sehen. :D
Diese Cutaways gab es bei Rickenbacker schon länger und ehrlich gesagt, bedarf es schon viel Phantasie da eine religiöse Bedrohung zu erkennen ;)
Ich hab ein paar Leute gefragt, und es stimmt. Sind daran die "bösen Jungs" von ACDC "schuld"?
Nein, eher ist es so, dass A. Young einen großen Anteil daran hat, dass dieses Gitarrenmodell noch läuft.
Ich kann mich erinnern, dass es Anfang ´70 mehrere bekannte SG-Spieler gab. Santana, Page (mit der Doppelhalsigen), Zappa und natürlich Pete Townshend. Der spielte aber das Modell mit den P90. Wenn dieses mal günstig irgendwo zu bekommen wäre, dann würde ich wieder zugreifen :)
Oder ist die SG einfach nur so nie aus dem Schatten der Les Paul, Tele und Strat gekommen und ihr Potential wurde immer "verkannt", weil sie historisch gesehen zu spät auf den Markt kam und es keinen Platz mehr gab für einen weiteren Klassiker?
Wenn man bedenkt, wie lange die Strat gebraucht hat, um überhaupt mit der Tele gleichzuziehen, kann man sich leicht vorstellen, dass es andere Modelle nicht minder schwer hatten und immer noch haben.

Naja, wirklich schön ist das Ding ja jetzt eher nicht...
Ich finde SG von der Form ansprechender als die Les Paul.
 
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Ein negativer Punkt ist vielleicht die Ergonomie? :gruebel:
Eine SG ist immer etwas koplastig.
Klar, es gibt dicke Gurte und andere Gegenmaßnahmen, aber wer eine wirklich gut ausbalacierte Gitarre haben will, nimmt eher keine SG, da muss ihm das Instrument schon sehr gefallen.
 
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Schönheit liegt im Auge des Betrachters ...
Ich persönlich finde die SG-Form am schönsten von den Solidbody-"Klassikern" Strat/Tele/LP/SG. Mein Traum: Eine SG mit Riegelahorn-Decke wie die Supra, aber mit Contouring wie eine LP/PRS inkl. eingesenkten Potis. Aber sicher spielt da auch meine AC/DC-Affinität eine große Rolle.

Wenn man mal etwas recherchiert, wird man feststellen, daß die Liste der bekannten SG-Gitarristen so kurz gar nicht ist. Eine Sg spielen/spielten (zum. zeitweise):
Eric Clapton, Carlos Santana, Frank Zappa, Pete Townshend, Tony Iommi, Robby Krieger, Duane Allman, Dickey Betts, Rich Robinson,u.v.a.m

Die SG wird aber nie aus dem Schatten ihrer "großen Schwester" Paula treten, sie wird immer mehr als Arbeitstier gesehen, denn als "Objekt der Begierde". Schon die Preise für alte Originale zeigen das recht deutlich. Oder man betrachte die Anzahl der LP-Custom-Shop-Modelle im Vergleich zu den CS-SG.

Letztendlich muss man sie mögen, oder auch nicht. ;) Meine Epi-SG mag ich sehr, und wenns das Leben mal wieder finanziell besser mit mir meint, werd ich mir auch wieder ne Gibson-SG holen.
 
@Statler: Gut zu wissen, dass es Leute gibt, die sie einfach nich schön finden. Das wär ne Erklärung. :) (Ich persönlich finde rote SGs zum Beispiel ganz hübsch.)

Ich hab ja selber auch eine rote Hagström F200 (formmäßig irgendwo eine Mischung aus SG und Strat), die ich sehr, sehr cool finde und wirklich gerne spiele - aber wirklich schön finde ich sie jetzt nicht unbedingt!
 
stimme Statler zu, was die Optik angeht... buargh! :igitt:
 
Wie wär's mal mit:
"Warum machen so wenig Leute Musik?"
hehe
 
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Ich habe bisher 3 SGs gespielt. Eine Epiphone, eine Gibson Standard und eine CS, alle waren kopflastig (leider).
Die einzige SG, die ich mir wohl jemals holen würde (wenns das Budget zulässt) wär die Double Neck in weiss. Wird bei mir gerade eine angeboten, aber 1700€ sind doch ein ganz schönes Pflaster =)
Ansonsten kenn ich in meinem Freundes-/Bekanntenkreis doch recht viele, die eine SG ihr Eigen nennen und sie auch auf der Bühne spielen, da wie oben schon gesagt, die Bespielbarkeit (auch für mich) super ist!
 
Neben der erwähnten Kopflastigkeit (ich hatte die viel gelobte Epiphone SG 400, es hat genervt) ist es auch der fehlende spezielle Sound. Es gibt nicht "den"; SG Sound, anders als bei Paulas oder Strats klingt eine SG immer nach "irgendwas dazwischen";, was sie ja auch soll, aber vielleicht ist sie tatsächlich zu flexibel. Der gemeine Gitarrist hat ja auch lieber für jeden Stil, manche der Vollprofis sogar für jeden Song, eine Gitarre und nicht eine Gitarre für alles.
Dieser Beitrag beinhaltet nur meine persönliche Meinung und soll bitte nicht allgemeingültig gelesen werden und Ausnahmen bestätigen eh immer die Regel.
 
Was mir bei Sg's sehr gut gefällt ist dass sie leicht sind und der Zugang zu den hohen Lagen absolut eimalig klasse ist.

Anderseits hab , vor allem wenn man sie im Sitzen spielt , immer den Eindruck der Hals wäre "zu weit links." Ich weiß nicht wie ichs sonst beschreiben soll. Bei einer Paula hab ich immer den Einruck der Hals sei zu weit angewinkelt. Das ensteht glaube ich dadurch wie die Gitarre auf dem rechten Bein liegt. Ich komme daher nur mit den 335's so richitg gut klar .

Die Sg hat halt nicht dieses ganz fette im Sound wie eine Les Paul sondern klingt in meinen Ohren etwas aufgeräumter und Kompakter. Aber auch "schneller"

Im Grunde sehr vielseitig . Genauso wie ich die Tele fast für vielseitiger halte als die Strat. Die ist nämlich auch etwas "schneller" und "direkter".

grüße b.b.
 
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Ich finde SGs auch allgemein von der Handhabung etwas speziell, das Griffbrett beginnt ja erst über dem Korpus, dadurch wird der Hals ziemlich lang und die tiefen Bünde liegen für die linke Hand weiter entfernt als bei anderen Modellen. Das kann man durch eine gute Gurteinstellung sicherlich kompensieren, aber mein Falls wars einfach nicht, ich bevorzuge das "Kompakte" einer Strat oder LP.
 
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Ganz ehrlich und ohne Ironie - ich finde die SG wirklich abgrundtief hässlich: ich kann so ziemlich jeder Strat, Tele, Les Paul oder auch Semi was abgewinnen, aber ich hab noch keine "schöne" SG gefunden.
Andererseits hat die SG imho auch keinerlei Vorteile: beim Ausprobieren hab ich nie gedacht: "wow, ich pfeif auf die Optik, die klingt echt (bzw. spielt sich) viel besser als XY". Das Gleiche gilt für Handling, Spielgefühl, Haptik.

-> kein Grund pro, aber ein deutlicheres Argument contra
 
Ich bin seit vielen Jahren SG-Spieler. Vor allem Gibson aber auch die ein oder andere Epiphone.
Im Moment habe ich zwei Gibson SG Specials. Eine mit P90s, eine mit Humbuckern.

Eigentlich stehe ich ja mehr auf Fender-Style Gitarren, die SG ist für mich so eine Art Kompromiss.
Ich bekomme fetten, rotzigen Sound, mit Mahagoni Charakteristik, ohne dafür eine Les Paul zu benötigen, die mir zu klobig ist.
Gerade die P90s SG ist klanglich sehr vielseitig.

Das Aussehen gefällt so einigen nicht, das bemerke ich immer wieder.
Ich finde die beiden Hörner strahlen auf jeden Fall eine gewisse Aggressivität aus, das kann man nicht leugnen,
aber dennoch finde ich die Form harmonisch abgerundet. Auf Heavy Gitarren a la "Zackenbarsch" stehe ich überhaupt nicht.

Mich ärgert es immer, wenn die SG sofort mit einer Nervensäge wie Angus Young assoziiert wird.
Das ist für mich immer so eine komische Melange aus Rock-Klischees und Clown-Show.

Hatte mir schonmal überlegt die Facebook-Gruppe "Gibson-SG-Spieler-die-kein ACDC-hören" zu gründen. ;)
Ich orientiere mich eher an Pete Townshend, Robbie Krieger und George Harrison, der auch um 1966 eine SG benutzte.
 
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Im Vergleich zu den anderen drei Großen (LP, Strat, Tele) ist die SG vielleicht die am wenigsten verbreitete, aber ich würde nicht auf die Idee kommen zu sagen, dass wenige Leute sie spielen.
Man denke nur an andere Modelle wie Jazzmaster, Flying V nur um bei Gibson/Fender zu bleiben.

Es ist mir sogar schon bei Schützenfestbands eine untergekommen.
Ich mag SGs an sich, aber ich kann verstehen, wenn jemand keinen Bock auf die Kopflastigkeit oder das etwas spezielle Handling hat.
Als ich das erste mal eine auf dem Schoß hatte, ist mir die fast auf den Boden geknallt ;)
 
Warum spielten die besten Musiker SG?

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ich mein ja blos, Alf
 
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