Stimmbänder erleiden durch falsches Training keine ernsthaften Schäden

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Hallo,

bei Techniktipps kann ich Dir leider nicht helfen, da ich selber null Plan hab. Aber als Sporttherapeut kann ich Dir zumindest sagen, dass Stimmbänder genauso wenig "ernsthafte Schäden" durch falsches Training bekommen wie andere Strukturen .-)!

Im schlimmsten Fall musst Du umlernen, um besser zu singen und / oder mal 2 Wochen Pause machen, um Heiserkeit loszuwerden. Das ist was deutlich anderes als ein "ernster Schaden" :)!

Würde mich da anschliessen - nicht zuviel googeln. Das kann Panik schüren! :)
 
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Aber als Sporttherapeut kann ich Dir zumindest sagen, dass Stimmbänder genauso wenig "ernsthafte Schäden" durch falsches Training bekommen wie andere Strukturen .-)!

Oh oh.... da muß ich dir heftigst widersprechen. Selbstverständlich kann man sich ernsthafte Stimmschäden einfangen.
Gerade heute hatte ich eine neue Schülerin, die durch ständiges Nach-hinten-Singen in Kombination mit zu forcierter Höhe und zuwenig Vordersitz eine stark überluftete Stimme hat, die, obwohl sie ein hoher Sopran sein könnte, bei g" meistens wegbricht. Das Resultat von falschem Traning und seltsamen Lehrern. Ich will jetzt nicht von einem Stimmschaden sprechen, aber es wird eine Weile dauern, bis wir das in den Griff bekommen.
 
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Oh oh.... da muß ich dir heftigst widersprechen. Selbstverständlich kann man sich ernsthafte Stimmschäden einfangen.
Gerade heute hatte ich eine neue Schülerin, die durch ständiges Nach-hinten-Singen in Kombination mit zu forcierter Höhe und zuwenig Vordersitz eine stark überluftete Stimme hat, die, obwohl sie ein hoher Sopran sein könnte, bei g" meistens wegbricht. Das Resultat von falschem Traning und seltsamen Lehrern. Ich will jetzt nicht von einem Stimmschaden sprechen, aber es wird eine Weile dauern, bis wir das in den Griff bekommen.
Ansonsten:
@ Stefan, ich schließe mich den Vorschreibern an. Vergiß das mit der "Bauchatmung", das ist ein blöder Begriff und irreführend obendrein.

Ein Schaden wird als "irreversibel" definiert, deswegen mein ich das. Ist halt n Unterschied, ob man sich ein Band reisst und 6 Wochen pausieren muss, oder ob man Arthrose hat und nie wieder richtig Sport treiben kann .-)!

Ich wollte da nur drauf hinweisen, weil man als Laie, bei solchen Aussagen wie der von Dir jetzt auch, schnell den Eindruck kriegt, dass man sich die Stimme schon bis zum Lebensende versaut haben könnte.

Und mit Verlaub, das dürfte physiologisch unmöglich sein :)!
 
Und mit Verlaub, das dürfte physiologisch unmöglich sein :)!

Nein, das ist nicht unmöglich und das gibt es auch leider öfter als man denkt. Allerdings kaum bei Hobbysängern, sondern eher bei den Profis.

Nur mal so als Beispiel: wenn aufgrund inoperabler Reinke-Ödeme der Stimmumfang auf weniger als eine Oktave zusammengeschrumpft ist und auch diese Rest-Stimme nicht belastbar ist und immer wieder versagt, dann ist es aus mit dem Singen.
Ich könnte dir mehr als ein Beispiel nennen, wo etwas so oder ähnlich eingetreten ist. Aber wie gesagt, Hobbysänger waren nicht betroffen.
 
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Ein Ödem ist aber nicht das Resultat von falschem Singen, sondern das falsche Singen ist das Resultat aus einem Ödem. Denke ich zumindest, aber so genau kenne ich mich damit jetzt nicht aus .-)!
 
Ein Ödem ist aber nicht das Resultat von falschem Singen, sondern das falsche Singen ist das Resultat aus einem Ödem. Denke ich zumindest, aber so genau kenne ich mich damit jetzt nicht aus .-)!

Entschuldigung, aber das ist Blödsinn.
Selbstverständlich sind Stimmlippenödeme, -knoten, Dysphonien etc. das Resultat von falschem Singen. Glaub das mal einer Gesangslehrerin ;)
Und wenn man von einer Sache wenig bis keine Ahnung hat, könnte man auch einfach mal die Klappe halten.
 
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Stimmschäden entstehen bei (meistens Profi-)Sängern am häufigsten, ja fast immer durch zu belastendes Singen, erst dann folgen inhalative Noxen und äußere Traumen, nur mal so der Vollständigkeit halber von einer Ärztin. Und ja, es gibt leider viel zu viele Fälle irreversibler Stimmschäden durch "falsches" Singen, aber natürlich immer noch relativ selten im Vergleich zu Sportunfällen. Sprich kein Grund zur Panik, aber auch kein Grund für absolute Nachlässigkeit. Wenn der Körper Alarmzeichen gibt, sollte man dem Glauben schenken.
 
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Entschuldigung meinerseits, aber eine Gesangslehrerin hat nie gelernt, was ein Ödem überhaupt ist und kennt sich mit der Pathophysiologie etc. nunmal kein Stück aus. Darum glaube ich bei solchen Fragen eher meiner Fachausbildung und medizinischem Personal .-)!

Ödeme sind Wassereinlagerungen, die ganz unterschiedliche Ursachen haben können. Ganz typisch sind hormonelle Geschichten, Herzinsuffizienz, Störungen im Lymphsystem - Fehlbelastungen von Muskulatur und Bändern gehören definitiv nicht dazu. Im Gegenteil, die Aktivierung der Stimmbänder müsste in jedem Fall für einen vermehrten Abtransport der Flüssigkeiten sorgen. Auch wenn man falsch singt .-)!

Ist aber auch egal, ich will mich nicht streiten :)! Du kannst Deinen Schülern das ja so vermitteln, immerhin bist Du keine Ärztin...
 
Ich bin aber eine und kann dir beruhigt sagen, dass deine Aussage falsch ist, punkt. Kannst gerne mal Reinke Ödem googlen und wenn du schon dabei bist auch gleich nach "Sängerknötchen" und generell Dysphonie. Eine Stimmlippe ist kein Bein. Bell hatte zudem selbst eines gehabt und Gesangslehrer wissen sehr wohl was Stimmschäden sind, normale Physiotherapeuten nicht unbedingt.
 
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Is ok, ich will mich nicht streiten :)! Vergessen wir das, spielt auch keine Rolle.....

Falsch singen = schlecht

Richtig singen = gut
 
Eine Schülerin hat einige Jahre hobbymäßig gesungen und sich die Stimme kaputt gemacht. Ab a' war's vorbei. Nur noch heiße Luft. Nach Sitzungen beim Phoniater begann sie dann bei mir Unterricht zu nehmen. So langsam hört man ihre Kopfstimme wieder, jedoch immer noch sehr hauchig. Also es kann auch Hobbysänger betreffen. Bei ihr kam es durch's Überbrusten. Mittlerweile ist sie eineinhalb Jahre bei mir...
 
Weil du das so gerne wissen willst und eine seit Jahrzehnten und seitdem immer wieder validierte, geltende Lehrmeinung nicht glauben willst, darfst du das gerne nachlesen, z.B. hier und hier. Jeweils in der Einführung wird die Pathophysiologie des Reinke Ödems beschrieben. Solltest du keinen Zugang haben, fasse ich mich extrem kurz: Trauma durch Überbelastung durch falsches Singen --> Entzündungsreaktion --> Ödem im Reinke Raum, das übrigens nicht aus reinem Wasser besteht; und singt man auf die floride Entzündung drauf --> erneutes Trauma --> heftigere Entzündung --> Wunde --> Narbe
Ein Sportler, der durch eine chronische Fehlbelastung ständig verletzt ist, lässt man auch Pause machen und muss auf Dauer eine gescheite Technik antrainieren. Ein Schaden ist ja nicht erst ein Schaden, sobald man im Alltag gehandicapt ist oder tot ist. Bei entzündlichen Prozessen entstehen Ödeme, auch wenn sie nicht klassisch aussehen wie die typischen Beinödeme. Beim klassischen Muskelkater entstehen auch kleine Ödeme.
 
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Du hast Recht :)!
 
Entschuldigung meinerseits, aber eine Gesangslehrerin hat nie gelernt, was ein Ödem überhaupt ist und kennt sich mit der Pathophysiologie etc. nunmal kein Stück aus. Darum glaube ich bei solchen Fragen eher meiner Fachausbildung und medizinischem Personal .-)!

Diese Aussage ist recht arrogant ;-) Diese Dinge kommen sehr wohl in der Ausbildung einer Gesangslehrerin vor, ich wurde jedenfalls in Anatomie und Physiologie/Gesangsphoniatrie geprüft als ich mein Gesangspädagogisches Zertifikat gemacht habe.
 
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Ein Schaden wird als "irreversibel" definiert, deswegen mein ich das.
Stimmschäden können durchaus irreversibel sein.

Und mit Verlaub, das dürfte physiologisch unmöglich sein :)!
Das ist möglich. Google mal Reincke-Ödem oder Stimmbandknötchen.

Denke ich zumindest, aber so genau kenne ich mich damit jetzt nicht aus .-)!
Das merkt man. ;)

Bei hoher Belastung entwickeln die Stimmlippen Strukturen, die den vollständigen Stimmlippenschluss verhindern. Dass das eine Folge aus der Überbelastung ist, ist aus medizinischer und logopädischer Sicht unstrittig.

Entschuldigung meinerseits, aber eine Gesangslehrerin hat nie gelernt, was ein Ödem überhaupt ist und kennt sich mit der Pathophysiologie etc. nunmal kein Stück aus.

Wie kommst Du denn bitte auf das schmale Brett? Natürlich haben Gesangslehrer Ahnung von Stimmphysiologie. Sorry Holginho, aber wenn man selbst nicht weiß, wovon man spricht, sollte man etwas vorsichtiger damit sein, was man so von sich gibt.

Vali und Bell haben vollkommen Recht mit ihren Aussagen. Umgekehrt scheint mir - auf Basis Deiner Aussagen hier - deine Physiotherapeutensichtweise eher nicht geeignet, Fachaussagen über den Stimmapparat zu machen.



So, und jetzt widme ich mich Stefans Hörprobe.
 
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Ohne die Diskussion wieder anheizen zu wollen - das war weder arrogant noch abwertend gemeint.

Ich halte das lediglich für einen dieser Mythen, denen man auf dem Gebiet tagtäglich begegnet. In den Links bzw. im Netz steht auch nirgendwo, dass das so ist. Allenfalls, dass sich das beispielsweise häufiger bei Rauchern in Sprechberufen beobachten lässt oder dass Zusammenhänge diskutiert werden....

Ist aber auch egal. Vielleicht täusche ich mich ja auch. Wollte nur nochmal sagen, dass ich das nicht böse gemeint hab.

Grützi wull.
 
Der Teil, der arrogant oder wenigstens ignorant rüberkam, war der, in dem Du behauptet hast, dass Gesangslehrer keine Ahnung von Stimmphysiologie hätten und Du als Sporttherapeut es besser wüsstest.

Wenn Du persönlich etwas nicht glauben möchtest, was in der Fachwelt eigentlich unstrittig ist, dann ist mir das wumpe, die Gedanken sind frei. ;) In dem Moment, in dem Du das dann aber anderen Usern hier im Forum erzählst, werden ich und andere User aber stets widersprechen. Das hier ist ein Fachforum, in dem wir auch eine gewisse Verantwortung dafür haben, was Gesangsanfänger hier erfahren.


Wolltest Du dafür verantwortlich sein, dass jemand einen Stimmschaden erleidet, weil Du ihm gesagt hast, das könne nicht passieren?
 
Lass gut sein, war wirklich nicht abwertend gemeint.

Ich meinte nur, dass Gesangslehrer sicher nicht soviel Hintergründe studieren, um sowas in Frage stellen zu können. Als Sporttherapeut hat man doch öfters mit Ödemen zu tun, denke ich.
 
Oh je, oh je.
Du willst es anscheinend nicht begreifen..... Shana hat dir doch schon erklärt, daß Anatomie, Physiologie und Gesangsphoniatrie Prüfungsinhalte für Gesangspädagogen sind. Und Vali, eine Medizinerin, hat bestätigt, daß Stimmlippenödeme sehr wohl durch Stimmüberlastung entstehen können. Und jetzt stell dir mal vor, ich hatte sogar selbst mal eines, aus eben diesem Grund. Wurde auch so von meinem HNO diagnostiziert.
Was müssen denn noch schreiben, damit du verstehst, daß du derjenige bist, der sich irrt ?
 
Ok, ich irre mich!

Und Danke für Deinen Tipp bei den Hörproben! :)
 

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