Ich wähle einen anderen Ansatz. Das Wichtigste dabei ist, dass die Gitarre ständig griffbereit ist. Sie sollte also nicht im Koffer verstaut im Schrank stecken sondern sich sichtbar in greifbarer Nähe befinden. Man übt nur, wenn man die Gitarre in die Hand nimmt und man macht nur Fortschritte, wenn man übt. Man sollte es sich so einfach wie möglich machen, zur Gitarre zu greifen.
Kann man sich die Gitarre einfach schnappen und los legen, ist die Hemmschwelle kleiner. Müsste ich mir erst die Zeit nehmen, alles auspacken um dann den Trainingsplan abzuarbeiten, würde ich nicht so oft zum Spielen kommen.
Ist die Gitarre greifbar, kann ich sie auch mal in einer Werbepause zur hand nehmen, während der PC seine Updates macht, bis die Nudeln gekocht sind, oder wenn ich einfach mal Lust dazu habe. Ist die Werbepause rum, oder die Updates installiert, spiele ich oft einfach weiter, weil es gerade Spaß macht. Auf die Art spiele ich oft und viel. Die fortschritte kommen dann von alleine.
Setz dich nicht unter Druck. Setze dir realistische Ziele, fang also mit etwas Einfachem an. Setz dir keine Deadline nach dem Motto:"in einer Woche muss das flüpssig klappen". Das erzeugt nur Druck und macht keinen Spaß.
Kommst du oft zum Spielen, kommen die Fortschritte von ganz allein.
Fang nicht zu viele Baustellen auf einmal an. Das Übungspensum sollte überschaubar sein, es macht keinen Sinn, 20 Lieder auf einmal lernen zu wollen.
Üben mit metronom finde ich wichtig, denn in einer Band muss man sich auch nach dem Drummer richten. Mit Metronom sollte man aber erst üben, wenn man das Lied schon flüssig spielen kann, davor macht es keinen Sinn, man kommt nur aus dem Konzept.
Wenn das Spielen Spaß macht (und das sollte es), wirst du auf Erfolge nicht lange warten müssen. Von heut auf morgen wird man aber kein guter Gitarrist. Konzentrier dich nicht auf das, was du noch nicht kannst. Erfreue dich an deinen Lernerfolgen, das motiviert.