Mehr Gain/Booster für Orange OR120M

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Hallo liebe User,

ich habe seit ein paar Wochen einen Orange OR120M und finde den Grundsound einfach zum Liebhaben. Nun komme ich aus der JCM800-Ecke und mag da ganz gern diese "Sahne" beim Overdrive bzw. vor allem beim Boosten. Der Orange hält aber nicht so viel von Sahne, sondern hat ja eher die fuzzy, crunchy Sound und den bügelt er gnadenlos über alles drüber. Im Grunde suche ich eher was dazwischen und bin da auch immer sehr ambitioniert sowas aus einem guten Amp rauszukitzeln. Nun habe ich schon diverse Overdrives probiert und der OR120 reagiert völlig anders, als der 800er. Am besten klang bisher ein Ibanez Tubeking und eine alte Boss Metal Zone MT2 (hihi) - beide eher in Boostersetting mit voller Lautstärke und zugedrehtem Gain.

Das ging schon halberwegen in die Richtung, die ich anstrebe. Allerdings fehlt mir noch etwas dieses cremige, sustainige - vielleicht kriegt man das ja irgendwie aus dem Orange raus? Ich strebe einen schönen, satten Stoner/Doom-Sound an und dafür ist doch der OR120 prinzipiell gut geeignet, nur fehlt mir da der Schuss Gain am Ende, den ich am 800er immer per Boost geholt habe. Ich finde den Amp irgendwie auch wirklich sehr dunkel, ich hoffe das Problem mit einem EQ beheben zu können. Warum hat das Teil keinen Mid-Regler? *lach* Der 800er war dagegen wiederum zu plärrig. Die Wahrheit läge also dazwischen irgendwo.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Amp? Was nutzt Ihr so?
 
Eigenschaft
 
Ohne, daß es jetzt zu billig klingt:
Ein einfacher LPB, zu etwa ein viertel (oder ein bisserl mehr) aufgedreht, das bringt mir diesen "Schub".

(Aber ehrlich gesagt habe ich diese "Sahne" in Vollendung bisher nur bei gepimpten JetCitys oder Soldanos bekommen.)
 
Naja, das stimmt schon, aber der Orange bleibt da eher fuzzy und bekommt nicht so dieses "Sahne" ... ich will das nicht so glatt wie beim Marshall & Co. ... halt nur eine Nuance weg vom Crunch und hin zum High-Gain-Sound ... meinetwegen auch leicht metallig. Diese "Sahne" müsste ja dann das Pedal bringen - aber selbst die Metal Zone wurde vom OR120 gnadenlos "zurückgechruncht". Sehr eigenweilliger Amp, das muss man ihm lassen! :D
 
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Jupp, da ist immer etwas "brizzel" drin - das mögen die meisten an diesem Amp! Ich auch, vor allem für Bass.

(weiß ja nicht so genau, wo Du hin willst mit dem Sound.
Ich nutze da bei dem Amp ganz gerne auch die Lava-Machine von Black Effect Pedals.
http://www.blackeffectpedals.de/product/lava-machine
Der hat einerseits einen Boost und andererseits einen Fuzz-Regler +Ton. Da kann man schon recht schön mit spielen. Wenn der Gain am Amp nicht so hoch aufgedreht wird, die Höhen etwas rausgedreht werden, hat man einen Sound, der recht nah an den von "The Machine" oder "Kyuss" herankommt. Wenn das so die Richtung wäre...")
 
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Am liebsten wäre mir irgendwas in die Richtung. Soweit ich weiß ist das ein Orange TH100 o.ä., tendentiell also ähnlich.
Mal bis 1:40 vorspulen und das Intro übergehen ...
 
Na, das halte ich grundsätzlich mit dem Amp auch für möglich!
Ich habe neulich "Toner Low" gesehen, die hatten einen sehr ähnlichen Sound und spielen auch über so einen alten Orange. Davor war allerdings noch irgendein Pedal, ich meine ein Fuzz (kann mich aber täuschen).
"Gallons of Mud" sind zwar nicht so tief, aber auch recht ähnlich vom Sound her. Da wird ein neuerer Marshall im Crunch-Kanal genutzt, davor ein Big Muff.
Einen Tipp, den ich Dir noch geben kann: Frag' einfach den Dennis Dokter von Black Effect Pedals mal danach und sag' ihm, was für Zeugs Du spielst - der hat -wenn nicht ein passendes Pedal- dann doch zumindest eine Idee, was Du machen könntest. Der macht halt recht viel mit Bands aus dem Genre, kennt daher auch so einiges.
 
Am liebsten wäre mir irgendwas in die Richtung. Soweit ich weiß ist das ein Orange TH100 o.ä., tendentiell also ähnlich.
Mehr als "tendenziell ähnlich" aber auch nicht, mMn. Für so einen Sound wäre denke ich ein moderner Orange besser gewesen. Gerade den TH100 empfinde ich als sehr "brizzelig" vom Sound.
Crosspost aus dem Orange-Thread, zum Vergleich: http://www.youtube.com/watch?v=GAAZ-S9Jt_g
Mir scheint, dass du nicht so ganz gewusst hast, was du von dem Amp erwarten kannst...(no offence)

Was den nicht vorhandenen Mittenregler angeht empfehle ich das hier mal zu lesen: http://orangeampguide.atspace.com/orangetonestack.html
Man braucht zugegebenermaßen wirklich ein bisschen, bis man weiss wie man die wenigen Regler des Orange bedienen muss. Ernsthaft!

Als Zweiter Tipp, wenn es um ein Pedal geht: Meiner Erfahrung nach verträgt sich der OR120 sehr gut mit OCDs (und Klonen davon). Ich denke damit solltest du schon recht weit kommen.
 
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@Heimdall:
Doch, doch - ich habe den Amp ja extra wegen seines Sounds gekauft und der ist auch Oberklasse. Allerdings wusste ich nicht, dass die Eingangsstufe bisschen bockig ist und sich nur bedingt boosten und überfahren lässt. Beim Marshall war das eben anders. Das weiß man aber erst, wenn der Amp da steht und sich mal paar Stunden damit beschäftigt hat. Ich versuche nun halt da den optimalen Ton für mich rauszuholen. Da bin ich auch gern sehr geduldig :D
 
Habe jetzt den TC Spark da und einen Equalizer. Der Spark fetzt schon - muss ich aber erst am Orange testen. Immerhin konnte ich meine 90er Trace Elliot-Mühle mit dem Ding boosten und es klang gar nicht so schlecht. Ich bin gespannt, wobei ich nach wie vor die Lava Machine im Kopf habe mit 35db Pegel!, wow ...

Kurze Frage: kann ich den EQ in den Effektweg des OR120 einschleifen? An meinem Combo ging das hervorragend. So kann ich meinen Sound individueller einstellen und habe "vor dem Amp" nur die Gitarre und meinen Booster. Hat das jemand mal probiert?
 
Kurze Frage: kann ich den EQ in den Effektweg des OR120 einschleifen? An meinem Combo ging das hervorragend. So kann ich meinen Sound individueller einstellen und habe "vor dem Amp" nur die Gitarre und meinen Booster. Hat das jemand mal probiert?

Na klar, da arbeitet der EQ sogar wesentlich effektiver als vor dem Amp. ;)
 
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Eine Sache sollte ich ggf. noch zu der Lava Machine sagen:
Bei neueren Amps funktioniert das Teil nicht so ganz wie erwünscht. Irgendwie wird da das Signal ab einem gewissen Pegel gekappt und das typische Vorstufen-Anblasen reduziert. Auch die "Fülle" des Tons ist nicht so ganz da. Bei meinem Orange im Low-Kanal funktioniert das - das Teil ist aber auch von 1974 oder 1978. (Bei meinen Original-Sovteks auch ganz hervorragend)
Ich weiß nicht, ob da bei den neueren Orange Amps eine Änderung stattgefunden hat.
In jedem Fall sollte man das vorher testen, denn es klingt fast so, als wenn so ein ähnlichen Phänomen bei Deinem Orange besteht.
 
Ich habe heute nochmal rumprobiert. Mein Kollege hatte den Blackstar Artisan (Plexi Nachbau) und der hat mich gnadenlos mit dem Orange weggeblasen. Null Chance. Musst den Amp auf volle Lautstärke fahren und irgendwann kam die Sicherung. Schließlich habe wir daheim meinen 2203 geholt und schwups war Leben in der Bude. Der klingt 100 Mal offener+breiter und hat 100 Mal mehr Power. Der OR120 kommt weg - was ne Gurke. Der 2203 macht richtig Druck und schiebt unten genauso gut, der kann britzeln, fuzzy sein - alles. Mit dem TC Spark geht da richtig die Sonne auf.
 
Ich habe heute nochmal rumprobiert. Mein Kollege hatte den Blackstar Artisan (Plexi Nachbau) und der hat mich gnadenlos mit dem Orange weggeblasen. Null Chance. Musst den Amp auf volle Lautstärke fahren und irgendwann kam die Sicherung. Schließlich habe wir daheim meinen 2203 geholt und schwups war Leben in der Bude. Der klingt 100 Mal offener+breiter und hat 100 Mal mehr Power. Der OR120 kommt weg - was ne Gurke. Der 2203 macht richtig Druck und schiebt unten genauso gut, der kann britzeln, fuzzy sein - alles. Mit dem TC Spark geht da richtig die Sonne auf.


Das klingt für mich eher so, als ob da mal ein Techniker ran sollte. Versteh mich nicht falsch, der 2203 hat mit Sicherheit dicke Eier, aber im Vergleich lässt sich der Orange sicher nicht die Butter vom Brot nehmen. Ich kann nur vom OR120 ohne Master-Volume berichten und der fegt eher alles andere weg. Ist es denn ein Lautstärke-Problem oder hast du das Gefühl, dass er sich nicht durchsetzt? Die EQ-Sektion mit FAC, Treble, Bass, Punch funktioniert nämlich etwas anders, als man es von moderneren Amps kennt.
 
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Na klar, da arbeitet der EQ sogar wesentlich effektiver als vor dem Amp. ;)
Hast du da persönliche Erfahrung? Denn bei den 70er Oranges ist das nicht wirklich ein Effek-Loop im eigentlichen Sinne.
Um mal aus dem Orange-Forum zu zitieren:
----------
The amps came with a send / return for the Orange Reverb Unit. That is what it was for and the impedances etc are unfortunately all wrong for use as a modern effects loop.
(http://forum.orangeamps.com/viewtopic.php?f=4&t=37960)
----------
 
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Ich habe heute nochmal rumprobiert. Mein Kollege hatte den Blackstar Artisan (Plexi Nachbau) und der hat mich gnadenlos mit dem Orange weggeblasen. Null Chance. Musst den Amp auf volle Lautstärke fahren und irgendwann kam die Sicherung.

Der Amp hat definitiv ein technisches Problem denn die Sicherung sollte auch bei Vollast nicht fliegen, mein Verdacht geht in Richtung Netzteil oder Ausgangsübertrager.

Der OR120 kommt weg - was ne Gurke

Ich hoffe Du sagst auch dem zukünftigen Käufer dass das Ding ein Problem hat....und Gurke finde ich dem Amp gegenüber etwas unfair, Du wurdest bereits mehrfach darauf hingewiesen dass er vermutlich krankt, die Gurke würde demjenigen besser stehen der ihn Dir so verkauft hat.
 
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Na Hauptsache, Du bist glücklich mit dem Sound!
Wenn Dir der Marshall besser gefällt, dann gut so. Bin aber wie bolle der Meinung, daß was mit dem Amp nicht stimmt, wenn alle anderen Amps so viel lauter sind. Das Fliegen der Sicherung ist da -denke ich- auch noch ein Hinweis.

Nicht böse gemeint, aber mit 'nem Amp, der technisch nicht 100%ig da ist, verlierst Du jeden Vergleich!
Versteh' auch, dass das lange Gesuche nach "dem Sound mit dem Amp" auch nervig ist und irgendwann Feierabend ist.
 
Beim Orange kam die Sicherung, weil da eine 750mA-Sicherung bei 1A drin war. Wenn das Ding Volllast läuft, dann kommt die logischerweise irgendwann. Ich weiß nicht, was ihr unter laut versteht, aber mein 800er packt den Orange um Längen. Mein Kollege meinte dann, er hatte damals den gleichen OR120, nur ein 70er-Modell, und der klang auch so "in the box", nicht offen, nicht breit, hatte kein Bums. Bei meiner Recherche habe ich mind. 20 Forenbeiträge gefunden, dass der Orange nicht laut genug wäre - das kann ich halt so bestätigen. Mit gefällt auch die Vorstufe nicht und soll sich der nächste Besitzer damit weiter beschäftigen. Da müssten neue Röhren rein - ja, die sind 15 Jahre alt und sicher macht da kein Röhrenamp mehr richtig Gas. Wie erwähnt, ein kaputter Amp klingt für mich anders. Der ist einfach nur leise. Außerdem ist die Orange-Box vergleichsweise falsch betstückt, denn die V30 machen den Amp noch dunkler. Ne 1960 klingt sicher besser an dem Teil.
 
Ich respektiere natürlich Deine Entscheidung, denke aber trotzdem, dass dem Amp genrell was fehlt, denn beim besten Willen, der ist eigentlich nicht leise und "bums" hat er auch ;-)
Wieviele Einträge hast du denn gesucht (und gefunden), dass der Orange nicht zu leise ist? Ich halte deine Recherche nicht für sooo Repräsentativ wenn ich ehrlich bin.
 
Ich habe so ziemlich alles abgegrast, was über über Google zum Thema auffindbar war. Gut die russischen und chinesischen Foren habe ich ausgelassen, weil ich es nicht lesen kann. Da ich aber nicht die Einzige bin, die dieses Problem hat und es offenbar ja vermehrt auftritt, dass sich Leute darüber wundern, gehe ich nicht davon aus, dass das nur ein Defekt ist, sondern halt generell so ist, dass der Amp nicht so laut ist, wie viele immer sagen. Kommt sicher auch darauf an, was man unter "laut" versteht. Mein Vorbesitzer meinte, er hätte ihn auf 13 Uhr gespielt. Selbst mit den neuen Röhren wäre das viel zu leise gewesen. Was hat der für eine Band? Top40 mit E-Drum? Mir ist das halt auch extrem aufgefallen, als mein Kollege den Blackstar aufdrehte und der auch um einiges durchsetzungsfähiger war. Der Orange brappelte halt dumpf und aussagelos vor sich hin, keine Brillianz, nichts. Habe mich absolut nicht mehr gehört.

Ich kann mich entsinnen, dass wir das damals beim ersten Modell schon komisch fanden. Der Orange klingt sehr klein und combo-mäßig - gar nicht groß nach 4x12er Box. Völlig eigenartige Kiste. Wir hatten schon sehr viele Amps bei uns, Soundcitys, Hiwatts, Ampegs, JTMs ... die klangen alle nicht so. Der Grundsound ist sehr cool, wenn auch sehr "schmal", aber der Amp macht nix draus beim Boosten und bleibt einfach zu knochig, als wäre irgendwie nix. Selbst mit einem 35db-Boost, wo der Marshall gnadenlos losrockt, zeigt sich der OR120 unbeeindruckt und legt ein kleines Schippchen oben drauf, das wars. Insgesamt das Zerrverhalten der Vorstufe ist echt enttäuschend. Solo hat man den Eindruck, dass das Ding richtig Krach macht - siehe letzte Woche, wow dachte ich ... diese Woche war der Blackstar da und da dachte ich, uppss - so irrt man sich.
 
Also ich finde nicht, daß V30er einen Amp dunkler klingen lassen - im Gegenteil! Deswegen schließe ich die eigentlich von vornherein für meinen Geschmack aus. (ja, ich hatte eingespielte Boxen und hab' sie mit mehreren Verstärkern getestet)

Nach wie vor meine ich, daß mit dem Amp -abseits von den Röhren- was nicht stimmt. Denn mein OR macht all das, was Du beschrieben hast und Deiner nicht hat. Und das tut er auch erst so richtig, nachdem der Bierschinken ihn generalüberholt hat.

Nichtsdestodennoch: Wenn Du meinst, dann versetz' den Amp und gut is! Aber sag' dem Käufer ehrlicherweise, was Sache ist!
 

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