Metalschlümpfe oder Posen und versagen.

  • Ersteller Paulabuddy
  • Erstellt am
Als Jugendlicher will man noch die Sau rauslassen, und ich war nicht anders............Aber wir reden nochmal in 20 Jahren drüber

Kann ich so unterschreiben! Als Jugendlicher habe ich mich oft gefragt warum sich den die Leute so aufregen wenn wir uns daneben aufgeführt haben. "Lauter Spiesser unterwegs!"

Heute denke ich anders darüber bzw sage ich "Also das hätte es zu meiner Zeit nicht gegeben" obwohl ich mir nie vorstellen konnte, das jemals zu sagen. Und alle Jugendlichen die bereits eifrig hier mitgeschrieben haben, wartet ab und schaut selber was ihr in ein paar Jahren wenn ihr gesellschaftliche Verantwortung übernehmt mit Job, Familie etc. über die Jugendlichen denkt.

Jeder soll seinen Spaß im Leben haben, leider kommt mir vor, dass die Grenzen weit überschritten werden oder einfach ignoriert werden.
 
Wie du einfach immer weiter pauschalisierst, ist echt der hammer.
Es gibt auch Jugendliche die in anderen Verhältnissen groß werden, wo Familie und Bekannte einem mit Verständnis entgegentreten.
Nicht jeder bekommt in seiner Umgebung permanent dieses "zu meiner Zeit" zu hören. Weder meine Großeltern noch meine Eltern oder gar Lehrer reden so.
Warum soll ich in 20 Jahren damit anfangen? Man entscheidet sich doch nicht für den musikalischen Weg durchs Leben, um sich dann wie der durchschnittliche Spießer aufzuführen.

Aber wir sollten hier vielleicht mal einen Schlussstrich ziehen. Das kostet alles Zeit, die man auch kreativ verbringen könnte.
Hier prallen einfach zwei Welten aufeinander, die sich sicher nicht durch eine Forumsdiskussion vereinen lassen.
Sollen doch die Rocker aus der Bausparvertragswerbung ihr Leben zwischen Gartenzäunen verbringen. Aber es gibt auch andere Wege, denen man durchaus etwas Freiraum lassen kann.
 
Sollte mein Beitrag als Pauschalschlag gegen alle Jugendlichen aufgenommen worden sein, entschuldige ich mich bei den "normalen" Jugendlichen. Scheinbar nimmst du Schwarzblut das Ganze immer zu pauschal auf.

Ich komme aus einer intakten Familie die mir mit Verständnis entgegengetreten ist, von der ich das nie gehört habe (auch nicht damals von meinen Lehrern) und ich sage es auch nie sondern denke mir einfach meinen Teil. Mir scheint du glaubst, dass ich mit einem Stock, Hörgerät und Blindenschleife im Bus sitze und permanent "Das hätte es zu meiner Zeit nicht gegeben" rufe. Ich habe in meiner Jugend genug Sachen schon aus Protest gemacht bei denen ich mir heute denke "Eigentlich war das nicht die feine Art, kein Wunder das sich die Leute aufgeregt haben".

Ich weiß nicht wie alt du bist Schwarzblut aber vielleicht wirst du in ein paar Jahren anders denken. Ich konnte es mir als Teenie auch nie vorstellen, jetzt liefern mir MANCHE Teenies aber leider einen Grund dazu mir das zu DENKEN.

Aber du hast recht, lass uns die Musikerfriedenspfeife rauchen und ordentlich am Lagerfeuer klampfen!
 
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Alleine, dass Du im letzten Beitrage gerade wieder von
[...]"normalen" Jugendlichen[...]
sprichst und nicht einfach von normalen Jugendlichen, zeigt, dass es normale Jugendliche für Dich schon gar nicht mehr zu geben scheint - oder was sonst willst Du dadurch ausdrücken, dass Du das Wörtchen "normal" in Gänsefüßchen hüllst?
 
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Ich habe so das Gefühl, dass da sowieso viel zu viel Brimborium um alltäglichen Kleinkram gemacht wird. Mit Jugendlichen hat das nur insofern zu tun, als die halt noch etwas unvorsichtiger in ihrem Benehmen sind, nach dem Motto "ab 14 gehört uns die Welt"… was sich dann ab ca. 20 wieder ein bisschen legt. Ansonsten ist das nur ein Thema für angewandte Hausfrauen- und Küchen-Psychologie. Da war jemand, der hat jemand anderen "runtergemacht". Warum hat er das? Wegen eigener Unsicherheit, denn "andere runter" heißt dann "selbst ein Stückchen rauf". Und wozu braucht er das? Na, weil er sich trotz coolen Gehabes halt im Innersten nicht ein Stückchen weiter rauf empfindet. Der andere hat die Aufmerksamkeit der anwesenden Personen, nicht er selbst. Unsicherheit (die vergehen oder bleiben kann) und jugendliche Ungeschliffenheit. Ich bin mir allerdings relativ sicher, dass der im Eröffnungsposting beschriebene Verlauf auf die Ungeschliffenheit Einfluss haben wird. Lektion gelernt, vermute ich. DIESER junge Mensch. Andere stehen schon in der Schlange… ;)

Bernd
 
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@michmo1 keine Sorge, ich verstehe genau was Du meinst ;)

Und an die anderen: hört doch auf jedes Wort in die Waagschale zu werfen und nehmt die Musikerfriedenspfeife an.

...und um auch noch was zum Topic beizutragen: tolle Geschichte, tolle Aktion :great:
 
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Den Begriff "Metalschlümpfe" merke ich mir. Hat sich glaube ich gerade in der Biomasse names Gehirn eingebrannt...:great:
 
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Grenzen austesten in der Jugend, klar! Wie willst Du sonst lernen, was ok und was nicht ok ist. Das einzige was mich nervt, ist die Gewaltbereitschaft "macher" Jugendlicher.
"Kloppe" gabs auch zu meiner Zeit, aber wenn da jemand am Boden lag, dann war Schluss. Heute gehts da locker weiter.
Das blöde an der ganzen Sache ist aber, wegen ein paar Idioten werden wieder alle in einen Topf geworfen.
Was Jugendliche in Musikläden betrifft: Als ich mit meinen 16 Lenzen mit grüner Bomberjacke und langen Jahren in einem Musikgeschäft hier in der Nähe war, wollte ich gerne
mal über diese nette Jackson USA spielen. Sehr zögerlich bekam ich die Gute, wurde beim spielen aber keine Sekunde aus den Augen gelassen.
Warum war das so? Ist doch logisch: Der typische Mensch geht sehr nach dem Äußeren.
Ist Heute auch nicht anders: Geht doch mal in einen Laden oder besser eine Bank: einmal mit "normaler" Freizeitkleidung und einmal mit schönem schwarzen Anzug und achtet
mal auf die Blicke und Gestik des Gegenüber.

Deswegen: Achtet weder auf Alter und Äußeres (außer der hat ne geladene Waffe vor eurer Nase).

Sollte doch mal so ein möchtegern Musiker ein großes BlaBla veranstalten: Solche Menschen kannst Du nicht bekehren (99%), dafür werden diese Typen nie den Weg in den Musiker Olymp finden (hehe).
 
Hi!

Also ich kann die Jugendlichen aus dem Eingangsposting dahingehend verstehen, daß sie Bluesrock nicht mögen. Das ging mir vor 25 Jahren auch so. Ich hätte mich zwar nicht hingestellt und herumgetönt, daß eine gute Bluesrockband nichts drauf hat, weil es Unsinn ist und auch arrogant. Für mich aber waren Bluesrockbands dröge und es hatte für mich etwas von miefiger Opamusik. Ich habe in meinem Dasein als Amateurmusiker immer einen großen Bogen gemacht um Bluesrockbands - ich bin die meiste Zeit als Basser unterwegs gewesen und die Vorstellung immer nur möglichst reduziert "dum-dum-dum-dum" zu machen ("Spiel bloss keinen Deut zuviel, Aller!") während ich mir ellenlange Soli anhöre fand ich nicht prickelnd. In meinen Worten stecken sicher auch Vorurteile. Aber ich will sagen, daß ich die "Metalschlümpfe" aus dem Eingangspost bis zu einem gewissen Grad verstehen kann. Deren Verhalten kann man natürlich unter erzieherischen oder sozialpädagogischen Aspekten beleuchten.

Heute sehe ich das ein wenig anders und mache Live-Sessions mit unter Anderem auch Bluesrockern. Ich will einfach nur ein wenig spielen und eine gute Zeit dabei haben.

Have fun!
Jaguarista
 
Paulabuddy:

Neuer Versuch: Crazy Train. Anfangsriff direkt verhauen. Publikum fängt an zu murren. Er versucht es erneut. Scheitert wieder. Schlumpf geht von der Bühne, gibt mir die Kramer, kommentiert was für ne Drecksgitarre, seine ESP wäre viel besser(...)

Deine Anekdote in allen Ehren, doch trifft sie meiner Meinung nach nicht den wichtigsten Punkt: Was wäre denn gewesen, wenn der Typ dann plötzlich ein 1a Solo hingelegt hätte, daß euch allen die Münder offen gestanden hätten? Wäre seine arroganten Störungen dann akzeptabel gewesen? Mal im Ernst...ich würde selbst Petrucci vor die Tür setzen, wenn er sich über meine bescheidenen Gitarrenkünste lustig macht. Einfach, weil sowas extrem unhöflich und ab einem gewissen Punkt sogar richtig störend ist!

Und davon mal abgesehen, daß es nicht darauf ankommt, ob der Störenfried nun selbst überhaupt "besser" spielt ist es für mich auch schwierig nachzuvollziehen, warum du dich über seine Leistung dann lustig machst. Denn immerhin hat der Typ deinem Bericht zur Folge mit gerade mal 4 Jahren Praxis selbst im betrunkenen Zustand, mit fremder Gitarre und ohne sich warm zu spielen noch "Nothing else Matters" (zu großen Teilen) spielen können - und das in so einer Situation, wo er sicher ziemlich unter Druck stand. Dieser Umstand gibt ihm natürlich nicht das Recht sich unverschämt zu verhalten - aber ich persönlich sehe da auch nichts, worüber man sich lustig machen könnte.

Nilseus:

Kann es sein, dass deine Vorstellungen von der Kuschelpädagogik aus den Achtzigern stammen? Klar gehen diese Maßnahmen auf Kosten der Steuerzahler, allerdings sind jene Kinder und Jugendlichen die in pädagogischen Einrichtungen leben eben genau diejenigen, die genau deshalb NICHT vandalieren, öffentlich mit Drogen oder Alkohol abstürzen oder Leute in öffentlichen Verkehrsmitteln belästigen.
Diesen Kindern geht es dort weitaus besser, als es ihnen in ihren Familien ginge.

Ich glaube mit den "pädagogischen Einrichtungen" meint Fischi eher diese zweifelhaften Projekte...wie fröhliche Zeltlager oder Projektwochenenden in einer Berghütte. Dein Argument, daß solche Maßnahmen sinnvoll wären, weil die Probanten in diesem Zeitraum keine Straftaten begehen ist doch plumpe Augenwischerei. Denn es geht bei diesen Resozialisierungsmaßnahmen ja nicht darum diese Jugendliche zu beschäftigen...sondern sie zu erziehen und sie an Regeln zu gewöhnen. Und die Statistiken weisen eher darauf hin, daß diese "Kuschelpädagogik" hierin hoffnungslos versagt. Unter diesen Bedingungen strengere Konzepte pauschal als "Ideen von vor- vorgestern" zu diskreditieren ist dann eigentlich keine seriöse Diskussionsgrundlage mehr, sondern schlichter Populismus. Und ob es solchen Jugendlichen in den umstrittenen Projekten besser geht wie daheim ist hierbei kein Diskussionsgegenstand - da hier für die Beurteilung und für das Eingreifen eine ganz andere Behörde zuständig ist. Nämlich nicht die Justizbehörde mit ihren "Projekten" als Maßnahme, sondern das Jugendamt mit ihren Einrichtungen. Du überträgst dagegen auf die Justiz eine Teilaspekt der Aufgabe der Jugendämter...was aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten der Justiz dann erst Recht scheitern muß.

Genism:

Wenn ich auf ein Konzert bin, ganz objektiv ob die Band mir gefällt, sage ich immer meine Meinung. Das hat dann auch nichts mit "Mach es besser" zutun, sondern mit einer ehrlichen Meinung, oder warum sind bei Deutschland sucht den Superstar soviele Leute die singen wie auf einer Geisterbahn weil die Kumpels aus Angst sie zu verletzen meinte dass sie geil singen könnten ?

Nein, diese richtig schlechten Musiker landen dort, weil "Deutschland sucht den Supernarr" eine (teilweise) gescriptete Sendung ist und die Regie diese Negativbeispiele bewusst in der Sendung platziert. Um den Zuschauer zu unterhalten. In den meisten Fällen kannst du davon ausgehen, daß es sich dabei um semiprofesionelle Schauspieler handelt, die mit diesem peinlichen Auftritt ein paar hundert Euro verdienen. Für diesen Berufszweig gibt es inzwischen fest etablierte "Leiharbeiter-Firmen"...da kannst du dich anmelden und die vermitteln dich dann. So landest du dann als übergewichtige "Hartz IV-Mutti" bei "Familien im Brennpunkt", als Kunde im Tattooladen mit einer herzzerreißenden Geschichte über einen verstorbenen Angehörigen oder halt bei DsdS mit einer dramatischen Geschichte darüber, wie du zur Musik gekommen bist. Mein Favorit: im koreanischen Format ein junger Mann, der schon seit seiner frühen Kindheit obdachlos und auf sich alleine gestellt lebt, und sich darum in seiner Verzweiflung sein halbes Leben lang den Schmerz von der Seele gesungen hat.



Lg
 
@Tiwaz: Ich hatte mich vielleicht falsch ausgedrückt, bin falsch verstanden worden oder habe euch falsch verstanden. Was genau sind denn diese "Projekte"; der Justizbehörde? Ich meinte eher Projekte in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe. Ein klassischer Falschversteher wohl....
 
Ich finde die Diskussion sehr gut. Es ist zwar alles gesagt, aber noch nicht von jedem.
 
man muss sich immer vor augen halten, dass die heutigen jugendlichen und ihr verhalten ausschließlich von den älteren dieser gesellschaft geformt werden...
 
Im Zweifelsfall schieb ich die Schuld auch immer auf meine Eltern...
 
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Wie sagen die Bio-Lehrer bei uns an der Schule:
"Was genetisch versaut ist, bringt man auch mit Prügeln nicht mehr hin!"
;)
 
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man muss sich immer vor augen halten, dass die heutigen jugendlichen und ihr verhalten ausschließlich von den älteren dieser gesellschaft geformt werden...

Wer als Schreibender aus Bequemlichkeit durch permanente Kleinschreibung ein paar Nanosekunden sparen will, dafür aber dem Leser den Mehraufwand zumutet, der sich aus der Dechiffrierung des Textes ergibt, bringt dadurch zum Ausdruck, dass er seine Zeit für wertvoller hält als die des Lesers. Da regelmäßig von mehreren, mitunter von vielen Lesern auszugehen ist, kann bei der Gesamtheit der Leser schnell ein Mehraufwand von Minuten, Stunden, oder mehr zusammenkommen. Auch wenn Unhöflichkeit nicht die primäre Intention sein mag, ist es doch faktisch sehr unhöflich, zu sagen: Wenn ich nur ein paar Nanosekunden spare, ist es mir gleichgültig, ob meine Leserschaft in ihrer Gesamtheit dadurch eine Menge Lebenszeit verliert.

Ich mein ja blos, Alf
 
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[…]Grundsätzlich höre ich JEDE Musik, solange sie handgemacht ist und nicht ausschließlich aus einem PC-Programm kommt.[…]
Ich bin grundsätzlich tolerant gegenüber anderen Musikstilen. Ich persönlich denke zwar, dass elektronisch erzeugte Musik nicht wirklich was mit "Musik" und musizieren zu tun hat aber das ist auch nur meine Meinung.[...]

Ich meine mich zu erinnern, dass ich früher auch so gedacht habe. Aber heute denke ich, dass es viel zu gute elektronische Musik gibt, als dass man sagen könnte, es wäre keine Musik.
Nimm dir mal etwas Zeit und wirf einen Blick über deine Vorurteilsmauer hinaus. Hör dir am besten DAS und DAS an. Wenn das keine Musik ist, dann habe ich wohl den Begriff Musik nicht verstanden.:D
 
Muß elektronische Musik also Deiner Meinung nach besonders komplex sein, um als Musik gelten zu dürfen? ;)

Auch sowas hier ist Musik, gefällt halt vielleicht nur nicht jedem:
(Heavy Metal gefällt übrigens auch nicht jedem)

 
... Mein Favorit: im koreanischen Format ein junger Mann, der schon seit seiner frühen Kindheit obdachlos und auf sich alleine gestellt lebt, und sich darum in seiner Verzweiflung sein halbes Leben lang den Schmerz von der Seele gesungen hat.
Lg


Mittlerweile hat jede von diesen Casting-Shows ihren eigenen Paul Pott. :)
 

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