Jetzt muß ich auch mal dem antworten, dessen Tellerrand mit den Grenzen des Tullnerfelds identisch ist.
Nehmen wir mal die Webseite der Band STONES PUR:
http://www.stonespure.com/
Da wird ja allerhand Authentizität versprochen. Meinst Du, daß da solche "Hardcore-Fans" kommen würden? Ich glaube das nicht.
Die Stones sind seit einem halben Jahrhundert eine dreckige, rumpelige Rock'n'Roll-Garagenband. Selbst deren Studioalben, egal, wie gut produziert, müssen klingen, als seien sie Zufallsprodukte und die Hälfte der Musiker betrunken. Das ist deren Masche. Wer sich von deren Musik angesprochen fühlt, ist keiner, der Musik bis ins kleinste Detail analysiert und dann originale Studio- oder Liveaufnahmen mit den Liveauftritten einer Tributeband abgleicht. Auch weil Analyse da komplett sinnlos ist (außer um herauszufinden, daß Charlie Watts irgendwie bei jedem Konzert einer Tour exakt gleich zu trommeln scheint und immer exakt dieselben Macken einbaut, wie kommt das bloß).
Im Gegensatz dazu stehen beispielsweise Rush. Eine bis zum Gehtnichtmehr verkopfte Prog-Rock-Gruppe, eine Band von Nerds für Nerds, bei der wirklich auch noch der letzte Schlag aufs geschlossene Hi Hat
komponiert und arrangiert ist. Bei denen passiert genau gar nichts zufällig. Die haben
ausschließlich Fans, die alles bis ins kleinste Detail analysieren und abgleichen und zu bestimmt 30-40% Fans, die das dann 1:1 nachspielen können. Bei Rush spielt das Publikum perfekter als bei den Stones die beste Tributeband. Und genau diese Nerds, die 100% des Publikums einer Rush-Tributeband ausmachen, hören dann gerade bei der ganz genau hin und erwarten, daß diese Tributeband mindestens so perfekt spielt wie sie selber. Rush sind einer der wenigen Fälle, wo die Gefahr bestehen könnte, daß eine Tributeband in Sachen Rush-Authentizität weniger auf dem Kasten hat als ihr eigenes Publikum die besteht nur deshalb nicht, weil bei Rush auch die Tributebands aus perfektionistischen Nerds bestehen.
Ich vermute mal, daß solche Personen keine Zielgruppen in dem Sinne sind. Wahrscheinlich gibt es nur wenige Personen, die derart akribisch sind, sodaß man nicht auf diese Wenigen besondere Rücksicht nehmen muß.
Wie gesagt, das hängt davon ab, was du für eine Ausgangsband hast, daraus folgend, was du für ein Publikum hast, und daraus dann wieder folgend, was du für eine Tributeband hast bzw. haben mußt. Die Sex Pistols sind beispielsweise eine völlig andere Preisklasse als Rush.
Warum meinst Du, solche Leute bei der einen Tribute-Band nicht und bei der anderen schon anzutreffen?
Also noch einmal.
Und warum habe ich noch nie etwas von Tribute-Bands von ADAM & THE ANTS, ALAN PARSONS PROJECT, BABES IN TOYLAND, KRAFTWERK, UDO LINDENBERG & DAS PANIKORCHESTER, URIAH HEEP oder FRANK ZANDER gehört?
Bei Frank Zander macht sich keiner die Mühe, sich die Blöße zu geben.
Beim Alan Parsons Project steht der Aufwand (die gingen über Prog Rock weit hinaus, das ist streckenweise derart frickelig) in keinem Verhältnis zum Ergebnis (ernsthaft, wer will das Alan Parsons Project live sehen?).
Eine Lindenberg-Coverband habe ich selbst schon live gesehen. Und es gibt mitnichten nur die eine. Die sind nur noch nie in Tulln aufgetreten.
Und Kraftwerk-Tributebands gibt es auch sehr wohl, allerdings eher da, wo Kraftwerk viele Fans hat: England. Bei Kraftwerk ist der Aufwand hoch, aber überschaubar. In Deutschland dürfte das Problem sein, daß es kaum Veranstalter geben dürfte, die Kraftwerk-Tributebands buchen.
Was bitte ist ein "Mupo"?
Mupo, die = Musikerpolizei.
Hin und wieder höre ich mir was von ABBA an, ich habe auch eine Single, eine Supersingle und eine LP von ABBA. Habe ich mich damit jetzt geoutet?
Ich kann mir auch vorstellen, daß man ABBA ganz ohne Keyboard spielen kann.
Dann klingt es aber nicht die Bohne wie ABBA, jedenfalls nicht nah genug an ABBA, daß die ABBA-Fans es als würdige Tributeband durchgehen lassen. Und aus eigener Erfahrung weiß ich, daß gerade deutsche ABBA-Fans höchstgradig kritisch sind und die meisten grundsätzlich Tributebands ablehnen, weil die niemals an die Originale herankommen werden.
Haben denn JEAN MICHEL JARRE die Lieder live immer exakt nach den Studioalben gespielt? (Ich frage mal, weil ich nie auf einem Konzert von denen war.)
Hättest du dir die Mühe gemacht, mal nach Jean Michel Jarre zu googlen, dann wüßtest du, daß das 1. ein französischer Personenname, 2. keine Band und 3. ein Einzelkünstler ist, auch wenn der immer Begleitmusiker dabei hat. Und hättest du dir die Mühe gemacht, auf YouTube nach ihm zu suchen, wüßtest du, was bei seinen Konzerten abgeht.
Zunächst mal: Jean Michel Jarre macht instrumentale Synthesizermusik, die man nicht als Ganzes in eine Schublade schmeißen kann, auch keine, wo Ambient drauf steht oder New Age oder Meditation. Er ist auch kein ganz Unbekannter. In den 70ern hat er Synthesizermusik mit definiert. Weil es bei ihm praktisch nie Gesang gibt, muß er sich selbst durch den Instrumentensound definieren, der das Erkennungsmerkmal seiner Musik ist. Das heißt, in den 80er und 90er Jahren hatte so ziemlich jedes seiner Alben wieder einen neuen Sound, aber auch diese Sounds sind jeweils so markant, daß man sie nicht durch irgendwas völlig Generisches oder irgendwas gänzlich anderes ersetzen kann und glauben kann, damit durchzukommen.
Wie er live klang?
- 1979 Place de la Concorde (Paris): Vollplayback der originalen Studioaufnahmen vor einem Publikum von über 1.000.000 Zuschauern. 1979 wußte noch niemand, wie elektronische Musik gemacht wurde, geschweige denn, daß ein einzelner Künstler (Jarre hatte eine Burg aus diversen Synthesizern, Orgeln etc. um sich herum aufgebaut) so etwas nicht zu 100% live per Hand spielen kann. Hat auch niemanden interessiert, weil die umliegenden Gebäude (Louvre etc.) von bunten Scheinwerfern und Projektionen angestrahlt wurden die wohl größte Outdoor-Lichtshow bei einem Konzert überhaupt lenkte die Leute erfolgreich ab.
- 1981 The Concerts In China (Peking, Shanghai): Die waren live und mit teilweise ziemlich anderem Equipment als dem, worauf die Studioversionen eingespielt wurden. Es wurde aber trotzdem, soweit es ging, sehr nah an den Studioversionen gespielt. Änderungen gab es nur wenige; am auffälligsten war das Synthesizersolo am Ende von Magnetic Fields 2, gespielt von Dominique Perrier (die Version auf dem Album wurde im Studio nachproduziert und später teils sogar als Konzertplayback eingeflogen).
- 1986 bis 2005: Jarre trat nun wie in China mit diversen Mitmusikern auf. Dreimal brach er seinen eigenen Zuschauerrekord (1986 Rendez-vous Houston: über 1,5 Millionen, 1990 Paris La Défense: über 2,5 Millionen, 1997 Oxygen In Moscow: über 3,5 Millionen). Typisch für die 80er und 90er waren gigantische Konzerte, die ganze Stadtteile (Downtown Houston, Londoner Docklands, Pariser Wolkenkratzerviertel La Défense) und/oder riesige Einzelgebäude (Lomonossow-Universität in Moskau) als angestrahlte, anprojizierte Showkulissen mit Suchscheinwerfern auf dem Dach nutzten. Die Zuschauermengen waren so gigantisch und der Abstand selbst der ersten Reihe von der Bühne (Bühnenboden auch mal sechs Meter überm Untergrund) so groß, daß niemand aus nächster Nähe sehen konnte, was auf der Bühne passierte. Musikalisch gab es hier sehr viel Studioplayback (also wieder teilweise das, was man auch auf den Platten hört), bei dem teilweise kaum mehr als Baßgitarre und Schlagzeug live waren. Zu einer so perfekt durchgestylten gigantischen Show wäre komplettes Livespiel zu riskant gewesen.
1992 hat Jarre sogar zwei Multimediashows veranstaltet, bei denen er sich gar nicht erst die Mühe gemacht hat, andere Musiker und eine Bühne in dem Sinne aufzufahren, sondern es gab die übliche Riesenlightshow zu Musik vom Band.
- 1997 Oxygène Arena Tour (Hallentournee): Hier war das Publikum kleiner und näher an der Bühne, man konnte also eher was sehen. Außerdem war Jarre damals auf dem Back-to-the-roots-Trip und hatte gerade ein Album veröffentlicht, das klanglich sehr nah an seinem Bestseller Oxygène von 1976 war und teilweise mit demselben Equipment gemacht worden war. Hier wurde live gespielt von vier Keyboardern, einem Baßkeyboarder und einem Schlagzeuger, und es war klanglich schon sehr nah am Studiooriginal weil Jarre dutzendweise teilweise mehrere Jahrzehnte alte Instrumente auf die Bühne stellen ließ, die er auf auf den Alben einsetzte.
- 2008 Oxygène World Tour (Hallentournee): Jarre hatte die erste Oxygène neu eingespielt. Erst im Studio, dann noch ein weiteres Mal mit drei anderen Synthesizerspielern vor laufenden Kameras (Live In Your Living Room, das wurde tatsächlich vor laufenden Kameras eingespielt und aufgenommen). Jarre mußte beweisen, daß er auch noch live spielen konnte, nachdem die Fans ihn des jahrelangen, immer offensichtlicheren Playback bezichtigten. Und dann hat er das ganze Konzept 1:1 in eine Hallentournee verwandelt inklusive des gesamten Equipments. Sprich, er ging auf Tournee mit der erweiterten Livefassung eines Klassikers der elektronischen Musik und jedem einzelnen Instrument, auf dem er und seine Kollegen die Neuauflage eingespielt haben. Jean Michel Jarre hatte teilweise empfindliche, teilweise seltene, teilweise fast 40 Jahre alte und auf jeden Fall meist unersetzliche Synthesizer im Wert von weit über 100.000 Euro auf der Bühne stehen! Und die kamen alle zum Einsatz! Und ja, soweit das per händischem Spiel machbar war, kein Synthesizer ausfiel (Jarre hatte einen eigenen Technikerstab dabei nur zur Synthesizerwartung, trotzdem stand z. B. der Yamaha CS80 nicht auf jedem Konzert zur Verfügung) und nicht ohnehin Improvisation angesagt war, klang das genau wie die Live In Your Living Room-DVD.
- 2009 bis 2011 In>Doors Tour (Hallentournee): die Fortsetzung der 2008er Tour mit erweiterter Setlist, aber identischem Konzept, also immer noch dutzendweise seltene, teure Museumsstücke auf der Bühne, die für einen absolut authentischen Jarre-Sound sorgen zuzüglich dem einen oder anderen Gerät für die Musik der Alben dazwischen.
Drei Beispiele für Jarre-Konzerte:
Paris 1990 (Paris La Défense)
Lyon 1986 (Rendez-vous Lyon, anläßlich des Besuchs von Papst Johannes Paul II.)
Sevilla 1993 (Europe In Concert Tour)
Meiner Meinung nach gibt es nicht genug Fans von JEAN MICHEL JARRE, sodaß das für eine Tribute-Band interessant wäre.
Na ja, weißt du, das ist vielleicht ... deine Meinung, Mann.
Es gibt reichlich Jarre-Fans. Der Mann hat etliche Male outdoor vor einem fünf-, sechs-, siebenstelligen Publikum gespielt. Er ist der einzige Interpret in der Musikgeschichte, der sechsmal vor einem Millionenpublikum gespielt hat. Auch wenn das nicht alles Fans sind, so sind da schon eine Menge Fans dazwischen.
Die ganz Harten dürften für eine wirklich gute Tributeband große Distanzen zurücklegen. 1999 sind Fans aus aller Welt nach Ägypten geflogen, 2004 nach China. Da kann man mal davon ausgehen, daß eine gute, überzeugende Tributeband, die in Deutschland auftritt (und das wird dann eher ein Einzelkonzert werden als eine Tour oder ein Gig unter 120 im Jahr), Zuschauer aus England, Frankreich, Polen usw. anlocken wird. Ansonsten dürfte die Musik und noch viel mehr die Lichtshow auch noch einiges an Gelegenheitshörern und generellen Elektronische-Musik-Hörern anlocken.
Das Problem ist nicht, daß da keiner hingehen wird. Das Problem ist zunächst mal der riesige Aufwand. Du kannst Jarre nicht irgendwie spielen. Jarre muß absolut nach Jarre klingen, entweder nach der Studioversion oder nach realen Liveversionen, zumindest aber so, wie es bei Jarre selber klingen würde. Da hat man nicht viele Freiheiten, im Gegenteil. Bei den kleinen Hallentourneen lief Jarre mit genügend Equipment auf, um auch live sehr nah am Studiosound sein zu können, und von den ganz großen Konzerten der 80er und 90er, die ja immer noch sehr beliebt sind, sind die Fans Teilplayback gewohnt, also noch mehr Nähe zum Album. Mit entsprechend hohen Erwartungen gehen die dann an Tributebands ran oder auch an andere Elektronikmusiker, die nebenher Jarre nachspielen.
Erschwerend kommt hinzu, daß bei Jarre ziemlich gut dokumentiert und somit bekannt ist, was womit gemacht wurde. Von einer Tributeband, die Jarres Musik gut genug kennt, sollte also erwartet werden, daß sie das auch weiß. Wenn sie das weiß, sollte man davon ausgehen, daß sie auch weiß, wie sie das nachstellen kann, und entsprechend vorgeht. Wenn da geschlampt wird, erkennen die Hardcorefans in der ersten Reihe das sofort und lassen an der Band kein gutes Haar, speziell, wenn unnötigerweise geschlampt wird. Beispielsweise, wenn eine Jarre-Tributeband etwas von der
Revolutions spielt und dafür keinen einzigen Roland D-50 einsetzt und mal ehrlich, einen D-50 kriegt man fast an jeder Ecke für höchstens 300 das Stück, und die Jarre-Sounds für das Ding hat man innerhalb von ein paar Nachmittagen mit etwas Recherche auch alle zusammen , sondern statt dessen irgendwelche entfernt ähnlichen Werkspresets von irgendeinem Rompler nimmt, dann macht das keinen guten Eindruck.
Ach ja, unter den Hardcore-Jarre-Fans gibt es sehr viele, die selbst Synthesizer spielen und von der Materie wirklich Ahnung haben. Stell dich neben so einen im Publikum bei einem Jarre-Konzert, zeige auf einen Synth, und er wird dir wie aus der Pistole geschossen sagen, was das ist, wann der gebaut wurde, was der kann, wofür Jarre den verwendet hat, vielleicht auch, wer den sonst noch so wo im Einsatz hatte, und was du ungefähr zu investieren hast, wenn du auch so einen haben willst.
Wir haben also einen ziemlichen Gearbedarf (eine Jarre-Tributeband, die etwas auf sich hält, nimmt z. B. für die typischen Jarre-Strings natürlich eine zwei Zentner schwere Eminent 310 Unique mit mindestens eine, Jarre hatte ja bis zu vier davon auf der Bühne, und für einige Stücke auf der
Oxygène braucht man eigentlich zwei; die sind billig oder waren es, aber eben klobig und schwer), die Songs sind nicht in einer halben Stunde arrangiert, eingespielt und auftrittsreif und eine Jarre-Tributeshow wird nicht funktionieren ohne Lightshow. Nicht ein halbes Dutzend PAR-Kannen. Nein, bunt angestrahlte Hintergründe, Moving Heads, Projektionen, alles natürlich musiksynchron durchchoreographiert, und open air könnte man vielleicht sogar Feuerwerk erwarten (Jarre selber ließ bei so manchem Konzert 10 Tonnen Schwarzpulver verballern). Ein Konzert einer Jarre-Tributeband kostet die Band mehr als ein Headliner-Auftritt einer ganz großen Top40-Band den Veranstalter.
Nun kommt die andere Seite: Es gibt kaum Veranstalter, die irre genug sind, eine Jarre-Tributeband zu buchen. Entweder ist denen das zu exotisch, die glauben, das lohnt sich nicht. Oder sie finden es an sich geil, begreifen aber auch ganz schnell, daß die Sache schweineteuer und abartig aufwendig wird. Die kann man nicht für einen Tausender in irgendein Stadtfest buchen, wenn die mehrere Stunden für den Auf- und Abbau brauchen, ihre eigene spezialisierte Lichtshow haben und unbedingt spielen müssen, wenn es dunkel ist, mal abgesehen davon, daß der Veranstalter keinen einzigen Toni hat, der bereit ist, eine Band zu mischen, die derartige Mengen an Keyboards auf der Bühne hat, aber sonst fast oder überhaupt nichts anderes.
Also würde eine Jarre-Tributeband kaum gebucht werden. Allenfalls auf irgendwelche Veranstaltungen, die eh auf elektronische Musik spezialisiert sind.
Noch dazu ist ein Jarre-Tributekonzert, weil es so teuer und aufwendig ist, entsprechend riskant. Daran ist ja die letzte Jarre-Tributeband, Jarrelook, letztlich gescheitert. Das war 2005. Weil ein Veranstalter eine Amateurband erst nach dem Konzert auszahlt, mußte Jarrelook Unsummen vorstrecken für die Vorbereitungen eines Open-Air-Benefizkonzerts auf einem Flugplatz. Der Veranstalter aber hat das Konzert kurzfristig gecancelt, und Jarrelook blieben auf ihren Ausgaben sitzen. Daraufhin hatten sie keinen Bock mehr und legten eine Pause ein, die bis heute anhält.
Ist also eher was für Cover-Bands, die Lieder verschiedener Bands spielen.
Höchstens was für Querbeet-Elektroniker wie Ed Starink (falls dir die
Synthesizer Greatest-Serie ein Begriff ist).
Um auf ABBA zurückzukommen: Nehmen wir die Tributeband ABBARIGINAL:
[...]
Wie findet Ihr die?
Meh.
Drittklassig auf vermutlich einem einzelnen Rompler wahrscheinlich gar einer Entertainerhupe mit fertig gekauften MIDI-Files vorproduziertes und von einem absoluten Amateur gemischtes Backing, das echte Musiker ersetzt. Der Backgroundgesang ist viel zu laut gemischt. Ob die vier auf der Bühne wirklich zu hören sind, bleibt unklar, jedenfalls wird kein Instrument hörbar gespielt. Wenn man schon Backings vorproduziert, dann sollte man das auch sauber machen und sich der Vorteile bedienen, die eine solche Vorproduktion mit sich bringt man könnte Gear einsetzen, das man niemals auf die Bühne bringen würde. Statt dessen hatte man nicht mal einen leibhaftigen Drummer im Studio nicht und auf der Bühne auch nicht. Wenn überhaupt bei einer ABBA-Tributeband (das ist ja kaum wirklich eine Band) Drumbacking eingesetzt wird, dann bitte für die Sachen aus
The Visitors, und dann will ich eine Linn LM-1 hören, das kann nicht so schwer sein (selbst wenn man keine Linn hat 5 Minuten Google, und man hat die Samples). Beim Anheizen des Publikums ist das Playback nur zu offensichtlich, wenn die Sängerinnen sich nicht mal das Mikro vor den Mund halten. "Björn" ist beim Gitarreplaybacken nur zu offensichtlich, und "Benny" spielt auf einmal Baß oder tut so. Vom unfähigen Toni mal ganz zu schweigen, der die Musik im Aufnahmemix gnadenlos übersteuert und die Ambience-Mikros viel zu leise gedreht hat.
Die wirken, als hätten sie vor einiger Zeit von PolyGram dafür auf den Deckel bekommen, daß sie zu ABBA-CDs geplaybackt haben.
Was ist da so besonders daran?
Daß ein Bühnenkostüm à la Aladdin Sane ein bißchen aufwendiger ist als eine Schuluniform à la Angus Young. Und daß diejenigen Bowie-Fans, die sich eine Tributeband antun, bei der solche Kostüme zum Programm gehören, Abweichungen vom Original sehr wohl erkennen werden.
Und was hat das jetzt mit Tribute zu tun?
Martman