Ohje.. was ich GENAU verändert habe= Ich hätte es aufschreiben sollen
Also was ich noch weiß (bitte nicht drauf festnageln!!):
Kondensator C1 zum R21
Basspoti (=> völlig unnütz!)
Mitten und "Gain"-Poti
Ein paar Widerstände aus der Vorstufe entfernt und gebrückt.
Gegenkopplung komplett entfernt (Regelbar war nix)
C10 entfernt
R16 und R15 zum R10 gelegt (Brummt aber immernoch etwas!)
R23 auf 1,5k geändert
...
Dann hab ich noch akavalves "Presence+"-Mod und den Inputvoice 2 rein gebaut (die beiden Schalter). Ist ein nettes Spielzeug, aber benutzen tu ich beides nicht. Ich finde, zuviel Gain in der Champion-Vorstufe macht die Mühle instabil. Lieber "weniger" Gain, dafür ein saubereres und stabilieres Signal an der Endstufe. Das kann man dann gut mit einem Pedal anblaßen.
Mechanisch habe ich den AÜ weiter vom Trafo entfernt. Das war aber kein Problem, da ich im neuen Chassis genug Platz habe und die Kabel lang genug sind. Brummen ist besser, aber immernoch etwas vorhanden. Das Poti habe ich gegen ein 1M-Poti getauscht.
Ich habe eine (Tung Sol?) 6V6GT und eine (EH?) 12AY7 reingeschoben. Letztere finde ich wichtig, um das aufgeblasene Gain der Modifikationen wieder zu zähmen. Wie gesagt: Ich mags lieber ein wenig cleaner und booste dann mit einem Pedal.
Das Gehäuse hab ich selbst gezimmert. Die Maße habe ich so gewählt, weil ich noch ein Haubencase meines Mesa-Combos zuhause habe, das sonst keine Verwendung hat.
Aufgebaut habe ich das mit 18mm Multiplx. Da ich keine Fingerverzinkung machen kann war wichtig, dass es auch so stabil genug ist. Darum auch keine Pappel(Pinie/Fichte), sondern Birke. Flächig geleimt und mit Schrauben verstärkt (mein Soldano ist gleich aufgebaut; was mich enttäuscht hat! Hätte gedacht, dass sich Mike mehr mühe gegeben hätte..Naja... Amis
!).
Ein paar Details waren für mich als handwerklichen Anfänger etwas tricky bei der Konstuktion; wie der Winkel über die gesamte Vorderseite des Combos oder die Radien für das Chassisgehäuse. Aber für mein erstes Hantieren mit der Oberfräse bin ich sehr zufrieden und unterm Tweed kann man viel verstecken ;-)
Das teuerste war übrigens der Tweedstoff und das Oxblood Grillcloth. Ich gehe nächstes mal in einen Stoffladen und schaue, ob ich was ähnliches her bekomme....
Ich habe sechs Schichten Schellack drauf. Langsam glänzt er und sieht dunker angevintaged aus. Ich bin unschlüssig, ob ich nochmal ein paar drauf mache, aber eigentlich find ichs ok so. Der ungebleichte (Natur) Lumberjack ist echt super. Man kann den gut verdünnen, er gilbt schön und mit einem Ballen bekommt man richtig gute Hochglanzoberflächen hin.
Nochmal kurz zum Pfifferling 600:
Ich habe die Vorstufe ja bewusst wieder abgeschwächt. Dadurch habe ich voll aufgerissen, selbst mit der Tele, immernoch genug Crunch für Classicrock. Mein Favorit ist im Moment noch das Boss FDR-1-Pedal als Booster, Hall und Tremolo davor geschaltet. Die Kombination ist wirklich gut. Er Drückt etwas mehr, die Höhen können notfalls noch nachgeregelt werden und Hall+Tremolo geben nochmal eine besondere Tiefe. Abgesehen davon ist es schön platzsparend.
Für Leads kommt dann noch ein Tubescreamer davor. Der bringt nochmal etwas mehr Gain, aber hauptsächlich nehme ich den als EQ für die Mitten. Die kommen so einfach besser rüber.
Ich finde, er ist eine Kombination aus Champ, Deluxe und Bassman: Die Endstufe vom Champ, die Vorstufe vom Bassman (ein wenig britischer) und dem Gehäuse/Größe vom Deluxe.
Ach ja: die meisten Beschläge und so sind von Goldtops 600er, der jetzt naggig im Kämmerlein steht (also der 600er ;-) )
Ich muss aber auch sagen: der originale Champion 600 von der Stange ;vielleicht mit einem 8" Jensen; klingt an sich echt schon so gut, dass man da sonst eigentlich nix machen muss! Er hat viel mehr von dem klassischen Fender-Vibe und "Blackface-Clean"!
Mir ging es eher ums Basteln
Vergleich Champion 600 / Pfifferling Deluxe
Das Mini-Stressbrett passt auch prima hinten rein....