Seydel-Harps

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Feltham
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Hallo,

ich möchte ein neues Thema eröffnen.

Es geht um die aktuelle Produktpalette an diatonischen Muhas der Firma Seydel in
Klingenthal.


Ich begann vor einem halben Jahr mir sukzessive Harp-Modelle der Firma Seydel
zukommen zu lassen.

Auslöser meiner Bestellungen war deren weltweit - zumindest im Augenblick noch -
einmalige Stahl-Stimmzungen-Technologie (Steel Reeds).

In der Zwischenzeit besitze ich einen kleinen Satz an "Blues Session
Steel"-Harps, eine "Solist Pro" sowie drei Exemplare ihrer Edelserie "1847" -
eine mit Holz-, eine mit Kunststoff(massiv!)- und eine mit
Alu(gefräst!)-Kanzelle.

Ich bin bisher noch nicht dazu gekommen, diese Instrumente auf Herz und Nieren
zu prüfen. Mein bisheriger Eindruck dieser Instrumente ist allerdings sehr
positiv.

Wenn ich daran denke, wie sich die Muhas aus Klingenthal unmittelbar nach der
Wende qualitativ noch darstellten ( ich möchte jetzt nicht unbedingt
"unspielbar" sagen) - da hat sich seither doch enorm viel getan bei Seydel.


Ich möchte in diesem Zusammenhang allgemein anfragen:

Hat jemand Erfahrungen gesammelt mit den aktuellen Harps aus Klingenthal?

Wie schaut es mit deren Stahl-Stimmzungen-Technologie aus? Wie sehen die
Meinungen dazu aus?


Schönes Wochenende und freundlichen Gruß,
Ralph
 
Eigenschaft
 
Hi Ralph,

dann will ich mal etwas verspätet in die Diskussion einsteigen, weil ich derzeit mein persönliches Mundharmonika Revival erlebe, und mich unbedingt auch näher mit der Firma & Seydel Söhne auseinander setzen möchte, ich ziehe den Kauf einer Chromatischen in Erwägung. Ich musste feststellen, dass die entsprechenden Modelle, die im Angebot von Thomann auftauchen, offensichtlich von einem oder mehreren Rezensenten systematisch schlecht gemacht worden. Da tauchen jeweils miese Bewertungen auf, die allerdings kaum mit Argumenten unterlegt werden. Das kann ich kaum Ernst nehmen, und ich werde mir sicherlich bald mal eine Seydel anschaffen. Ich hoffe, dann etwas konstruktiver ins Thema einsteigen zu können.
Ach ja, außer einer Chromatischen fasziniert mich auch eine Tremolo-Wender-Harp, und da scheint die Seydel ja tatsächlich gegenüber der Konkurrenz aus Trossingen die Nase vorn zu haben ;)
Grüße, Dieter
 
Ach ja, außer einer Chromatischen fasziniert mich auch eine Tremolo-Wender-Harp, und da scheint die Seydel ja tatsächlich gegenüber der Konkurrenz aus Trossingen die Nase vorn zu haben ;)
Grüße, Dieter

Hallo Dieter
Worauf begründet sich Deine Annahme?
Ich spiele als Wender die Comet in Oktave-Stimmung. Die mag ich wegen der gebogenen Form sehr gerne.
Die Seydel-Angebote habe ich mir schon öfters durchgesehen. Die Möglichkeiten für individuelle Konfigurationen finde ich sehr interessant.
Auch die Idee, als Alternative für eine Wender ein Instrument mit Schieber (im Prinzip wie bei einem chromatischen Instrument) anzubieten, finde ich ganz pfiffig.

Bislang besitze ich von Seydel nur die "Mini". Auf der "Little Lady" spiele ich lieber. Ist schwer zu beschreiben warum. Vielleicht kommt es daher, weil ich mit ihr schon länger spiele und daher ihre Ansprache mehr gewohnt bin.

Gruß
Lisa
 
Worauf begründet sich Deine Annahme?
Ich spiele als Wender die Comet in Oktave-Stimmung. Die mag ich wegen der gebogenen Form sehr gerne...

Hallo Lisa, ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, dass die Mountain-Harp von Seydel besser verarbeitet sein soll als die Echo-Harp von Hohner, scheinbar hat sie ein dichteres Gehäuse, dass obendrein verschraubt ist, bei Hohner ist sie genagelt.
Die Seydel hat allerdings eine andere Anordnung der Töne, und dass könnte vielleicht irritieren.

Nur das wir uns nicht missverstehen: Ich bin durchaus ein Hohner Fan, ich mag den Klang, das Design, selbst die Schachteln und Etuis finde ich total kultig, diese Teile hat man ja auch oft schon als kleines Kind in Schaufenstern und an Markständen bestaunt.
Ich mag auch Oktav-Harmonikas und spiele recht gerne auf "Unseren Lieblingen"
Grüße, Dieter
 
Moin,
ich weiß ja nicht ob Eure Diskussion abgeschlossen ist bzw. ob die Urfrage von Ralph vom Juli erschöpfend beantwortet wurde. Ich bin erst ab heute in diesem Forum. Ich spiele seit 2 1/2 Jahren Bluesharp und bin - trotz Banderfahrung - immer noch kräftig am lernen. Meine Erfahrung: Bei allem Technik-Schnickschnack und bei allen Werbeversprechen und auch bei Zig Nutzerbewertungen, entscheidet man am besten selbst. Ich habe (und spiele) zur Zeit Harps von Hohner, Seydel und Lee Oskar (inkl. unterschiedlicher Modelle). "Meine" Harp hab ich noch nicht gefunden. Ich spiele sie nach persönlicher Stimmung wie es mir gerade passt und habe Riesenspaß dabei.
Was man sonst so hört und ließt ist oft ziemlich geschwollenes "Musikergequtsche".


Mit den Tonlagen A, C, D, F und G kann man fast alle gängigen Songs begleiten. Egal von welcher M

- - - Aktualisiert - - -

..wurde unterbrochen: Egal welche Marke, keine Harp spielt sich von selbst!!! Üben, üben, üben....
Keep Swinging
Silvaner
.
 
Ist schon richtig:
Wer viel übt, selbstkritisch ist, ggf. einen Lehrer hat und/oder ab und zu einen workshop besucht - kommt mit den "besseren Harps" aller großen Firmen zurecht. Allerdings muss ich zu Seydels Gunsten sagen, dass man bei denen den Eindruck hat: Sie tun Einiges für ihre Kunden. ZB. habe ich mir das Seydel Harp-Werkzeug gekauft und bin sehr zufrieden damit. Endlich ein Teil zu halbwegs vertretbarem Preis, mit dem man die Zungen vernünftig nachstimmen kann; dabei war auch eine Anleitung, wie das richtig gemacht wird. Also Seydel ist schon o.k.
 
Sorry Lisa, Sorry Uschaurischuum wenn ich mal dazwischen rede.

Soweit ich gehört habe, soll die neue Wender Comet von Hohner geschraubt, also nicht mehr genagelt sein. Bisher waren ja nur die Deckel geschraubt.

In der Tat ist die Wender Mountain Harp von Seydel wartungsfreundlicher gebaut. Das kann man von der Wender Echo Bell von Hohner nicht sagen, da diese durchweg genagelt ist. Nun könnte man leicht zu der Annahme kommen, dass die geschraubte Variante dichter ist. Sich also leichter - mit weniger Luft - spielen lässt. Ebenso könnte man leicht der Annahme verfallen die genagelte Variante brauche mehr Luft zum Spielen. Das ist ein Irrtum. Darüber war ich selbst nicht wenig verwundert, hatte ich doch genau so gedacht. Natürlich war ich schon ein wenig über die Wender Mountain Harp enttäuscht hatte ich von ihr doch mehr erwartet als wie von dem Hohner Modell. Was das Klangvolumen und die absolut ausgewogene Klangharmonie angeht so sehe ich die Hohner Echo Bell klar vorne. Schade ist ebenso, dass Seydel bei der wartungsfreundlichen Bauweise so eine billige Pappschachtel mitliefert. Was also die Verpackung und das Design angeht so hat Hohner auch hier die Nase vorn.

Um noch mal auf die geschraubte Wender Variante zurück zu kommen, so gibt es von der Fa. Swan ein noch besseres geschraubtes Modell. Allerdings sind die seitlich abgebogenen Deckel nicht entgratet und die Tremolo Klangfülle eher flach.
Siehe Musterfoto:
Z



Perfekt wäre, die Verschraubung von Swan, der Kanzellenkörper von Seydel und die wunderbare harmonische Tremolo Klangfülle von Hohner. Das wäre ein echt geiles Teil. Und der Preis ? Egal, der kommt erst danach. Um am Schluss ein gutes Wort für Seydel da zu lassen, die Seydel Tremolo Hochlandklänge finde ich super. Optisch ähnlich den Tremolo Kreuzwendern von Hohner, sehr gut und wartungsfreundlich verarbeitet, einwandfreier Klang. Wenn da nicht wieder die billige Pappschachtel wär, verflucht noch mal.


Mit Mundharmonischen Grüßen

P.S. Allen ein gesundes Jahr 2014




 
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Allen Lesern ein gutes, neues Jahr!

...
Soweit ich gehört habe, soll die neue Wender Comet von Hohner geschraubt, also nicht mehr genagelt sein. Bisher waren ja nur die Deckel geschraubt.
...

Hohner bietet alle Teile der Comet Wender einzeln an, damit man sie austauschen kann, wenn irgendein Teil defekt ist:
http://www.hohner-cshop.de/Mundharmonika/Oktav-Modelle/Comet-Serie/Comet-Wender/

Man kann also in der Tat alles schrauben.

Gruß
Lisa
 
Auch von mir noch die besten Neujahrswünsche an alle Mitschreiber und -Leser!

Nur mal als Kurznachricht: Bei meinem brandneuen Hohner Echo Wender sind zumindest die beiden Deckelbleche ebenfalls verschraubt, allerdings mit winzigen Schräubchen. Die sind sicherlich auch in keine Gesinde geschraubt, sondern einfach ins Holz hinein.

Wenn es mal nötig sein sollte, so bekommt man dieses Modell also auch auf und hoffentlich wieder zu ;)

cu, Dieter
 
Also ich spiele eigentlich nur noch mit diesen Stahlzungen. Mir persönlich gefällt der Klang und die Qualität der Harps ist genial (nur eigene Meinung).
Bisher konnte ich jede Harp out of the Box benden, wie ich wollte und sogar overblows waren bisher ohne großen Eingriff möglich. Ich finde sie auch sehr luftdicht und einfach sehr leicht spielbar.
 
Auch meine Meinung rito! Komme mit Seydels bestens aus - egal , ob Richter, Paddy oder Power Bender, obwohl GM und CROSSOVER aber auch MANJI tolle Harps sind!
 
Hallo,

vielen Dank für alle bisher erhaltenen Antworten.

Allerdings muss ich erwähnen, dass sich meine Ausgangsfrage ausschließlich auf die Harps - offiziell "einfachtönige diatonische Mundharmonika" beschränkte.

Nun ist das Thema doch etwa ausgedehnt worden in Richtung Tremolo- und Oktav-Instrumente. Ist aber nicht schlimm, denn ich persönlich habe für diese Muha-Gattung durchaus auch ein Faible.

Um auf meine Kern-Anfrage zurückzukommen:
Zwischenzeitlich habe ich mir, als persönliches Weihnachtsgeschenk, einen 7er-Satz der "Seydel 1847 Noble" gegönnt.


Dieses Modell verfügt über Stahl-Stimmzungen und einen Kanzellenkörper aus gefrästem Aluminium.
Deshalb ist dieses Instrument auch schwerer als Modelle mit Holz- oder Kunststoffkörper.


Bei der Muha handelt es sich um ein Blasinstrument. Ich wollte einfach einmal ein Instrument dieser Gattung, welches wie ein Blech-Blasinstrument nur aus Metallen besteht.


Wie sich dieses Spitzenmodell (95 Euro!) qualitativ entwickeln wird, kann ich abschließend erst in einigen Monaten des intensiven Einspielens beantworten. Bis jetzt lässt sich alles sehr gut an.


MfG,
Feltham
 
Zwischenzeitlich habe ich mir, als persönliches Weihnachtsgeschenk, einen 7er-Satz der "Seydel 1847 Noble" gegönnt.

Gratuliere .. eine gute Wahl, die du sicher nicht bereuen wirst. Ich habe zwar nur eines der "Stahlinstrumente" - aber ich finde es Klasse.
Und solltest du mal was an den Zungen nachstellen wollen, kann ich nur noch einmal auf das Multifunktionstool im setup-pack von Seydel verweisen. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.

Viel Spaß mit dem neuen Instrumentesatz.
 
@Feltham,
Gratuliere!Gute Wahl!Ich finde aber FAVORITE besser, nur mM.- und auch biliger...65 Euro bei fast gleiche Form und Material.
 
Bei der Muha handelt es sich um ein Blasinstrument.

Das wird gern auch bei großen Musikhäusern, Musikalienhandeln oder sogar Musiker-Foren ;):D;)so einsortiert und ist ebenso falsch wie auch nachvollziehbar... - die Mundharmonika ist ein Stimmzungeninstrument, dass seine Töne mittels der Schwingungen dieser Zungen und nicht - wie bei Blasintrumenten - aus der Luftsäule erzeugt. Trotzdem schön, dass die Mundharmonika hier im Forum ihren Platz gefunden hat - wenn auch unter "falscher Flagge"...;):great:;)
 
Naja, das ist eine Frage der Sichtweise.
Blasen ist eine grobe Klassifizierung der Spieltechnik. Was angeblasen wird, also ein Labium, ein Rohrblatt, ein Doppelrohrblatt ... oder eben eine Metallzunge ist damit nicht näher ausgedrückt. Und eine Aussage über die Tonerzeugung ist das auch nicht.

Die Ordnung der Instrumente kann aus unterschiedlichen Blickwinkeln vorgenommen werden. Eine Mundharmonika ist ein mit dem Mund angeblasenes Zungeninstrument. Und daher ist es völlig richtig, sie in der Familie der Zungeninstrumente als Blasinstrument zu bezeichnen.
Bei der Melodica ist das noch komplexer: Zungeninstrument, Zungen durch anblasen in Schwingung versetzt > Blasinstrument, mit Tasten gespielt > Tasteninstrument.
Harmonium: Zungeninstrument, Wind mit Blasebalg erzeugt > Balginstrument, mit Tasten gespielt > Tasteninstrument
Akkordeon und Verwandte: Zungeninstrument, Wind mit Blasebalg erzeugt > Balginstrument, Balg mit Händen gezogen > Handzuginstrument, mit Tasten gespielt > Tasteninstrument
Kalimba, Sansula, Mbira u.ä.: Zungeninstrumente, Zungen durch anzupfen in Schwingung versetzt > Zupfinstrument

Kein Anspruch auf Vollständigkeit. ;)

Gruß
Lisa
 
Soweit d'accord.... - dann lass uns die Harp aber der Vollständigkeit halber als "Blas-Zieh-Instrument" klassifizieren. Als reines Blas-Instrument gespielt fehlen ihr ja sonst die Hälfte der spielbaren Töne....;)
 
Trotzdem schön, dass die Mundharmonika hier im Forum ihren Platz gefunden hat - wenn auch unter "falscher Flagge"...;):great:;)

Früher waren die Mundharmonikas ein Subforum unter "Sonstige Instrumente", genau wie die Akkordeons. Die steigende Aktivität der Akkordeon-Community hier hat es aber nahegelegt, einen eigenen Bereich für die zu eröffnen. Da war die Frage, wohin die Mundharmonikas kommen. Wir haben sie der Einfachheit halber in den Blasinstrumentenbereich integriert, weil vermutlich unbedarfte User auch als erstes hier suchen würden.

Und generell zur Einsortierung...

die Mundharmonika ist ein Stimmzungeninstrument, dass seine Töne mittels der Schwingungen dieser Zungen und nicht - wie bei Blasintrumenten - aus der Luftsäule erzeugt.

Ja gut, aber faktisch entsteht in einer Mundharmonika nur ein Ton, indem man hineinbläst. Von daher ist es ein Blasinstrument, ganz einfach argumentiert. Bei der Mehrzahl der anderen Blasinstrumente ist die Luftsäule wichtig, aber ich wüsste jetzt nicht, dass eine fehlende Luftsäule ein Ausschlusskriterium für die Bezeichnung "Blasinstrument" wäre. Wir könnten unseren Bereich auch Aerophone nennen und das Mundharmonika-Subforum Unterbrechungs-Aerophone mit durchschlagender Zunge :D... Aber im Ernst: ich denke, Mundharmonikas bei Blasinstrumente einzusortieren, ist faktisch schon richtig, weil "Blasinstrumente" eben der stellvertretende umgangssprachliche Begriff für "Aerophone" ist.

Harald
 
Der Begriff "Aerophon" passt zur Mundharmonika nun gar nicht. Aerophon heißt "Luftklinger". Bei Zungenistrumenten klingt aber nicht die Luft, sondern die Zunge. Instrumente, deren Ton primär durch die Schwingung einer Zunge hervorgerufen wird heißen "Linguaphon" = "Zungenklinger". Da die Zungen dieser Instrumente selbst klingen, können Linguaphone als Untergruppe der Selbstklinger = Idiophone angesehen werden.

Den Begriff "Blasinstrument" als umgangssprachlichen Ersatz für den Begriff "Aerophon" anzusehen, ist meines mE ein fataler Fehler, der in einem Forum für Musiker aufgeklärt gehört.
Eine von mehreren Möglichkeiten die Instrumente wissenschaftlich zu ordnen, ist die Klassifizierung der Instrumente nach dem Prinzip der primären Schallerzeugung. In der wissenschaftlichen Instrumentenkunde wird dieses System als oberstes Ordnungskriterium angesehen. Es basiert auf dem System von Hornbostel-Sachs. In diesem System gebräuchliche Begriffe sind: Idiophone = Selbstklinger, Aerophone = Luftklinger, Membranophone = Fell- bzw. Membranklinger, Chordophone = Saitenklinger, Linguaphone = Zungenklinger. Hierbei ist das Medium, durch das ein Klang primär erzeugt wird, das einzig logische Charakteristikum für die Einordnung der Instrumente.

Auch der Begriff Unterbrechungs-Aerophon passt nicht zur Mundharmonika und damit verwandten Linguaphonen, ganz egal, wie oft das aus Wikipedia abgeschrieben wird. Um dieser Instrumentengruppe zugeordnet werden zu können, müssen zwei Kriterien erfüllt werden: 1. der Ton wird primär durch Luftschwingung erzeugt 2. der an der Erzeugung der Luftschwingung beteiligte Luftstrom wird regelmäßig unterbrochen. Linguaphone erfüllen diese Kriterien nicht. Auch die Mundharmonika nicht.

Die Klassifizierung der Instrumente nach dem Prinzip der Spielweise oder Spielhilfen (z.B. Tasten) werden von Otto Normalverbraucher im allgemeinen bevorzugt, weil ihm das Wissen über die primäre Klangerzeugung fehlt. Das ist im Prinzip ja auch gar nicht verkehrt, die Behauptung, der Laie würde die Begriffe Aerophon und Blasinstrument synonym benutzen, dagegen mE schon, da der Laie den Begriff "Aerophon" in der Regel überhaupt nicht kennt. Begriffe wie Blasinstrumente, Tasteninstrumente, Zupfinstrumente und Schlaginstrumente sind ihm dagegen unmittelbar zugänglich.

Gruß
Lisa
 
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