Neuer Tonabnehmer für Violine gesucht

  • Ersteller robbert
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Hallo,
als erstes habe ich den Fishman Pro EQ Platinium getestet.
Ich glaube , dass es noch zu früh für ein abschließendes Urteil meineseits ist, da mir etwas die Zeit fehlte und ich bei der Veranstaltung keine Extrem-Einstellungen ausprobieren wollte.
Deshalb hier meine ersten Eindrücke:

Eigentlich ist der Pro EQ Platinium auf den ersten Blick ein grundsolides Teil, mit dem gerade Ungeübte klarkommen sollten.
Der Input-Gain ist sogar noch mit einer roten Lampe kombiniert, die aufleuchtet, wenn man den Gain zu hoch einstellt.

Phantomspeisung ist möglich; ist mir auch immer ganz lieb....
Ground/ Lift Schalter und Phasendrehung vorhanden, manchmal ist das sehr nützlich....
Auf den XLR-Ausgang kann man das Signal pre oder post EQ legen, sowas habe ich noch nie gebraucht, die einzige Erklärung dafür kann nur sein, dass man immer wieder gegenhören kann, was man am EQ verändert hat....

Was der Smooth-Regler eigentlich macht, habe ich noch nicht herausbekommen.
Der Notch-Filter besteht aus einem einzigen Regler, es ist also nicht möglich, einen bestimmten Frequenzbereich vor-einzustellen, um diesen dann bei Feedbacks gezielt abzusenken. Ich muss aber dazu sagen, dass es eine "leise" Veranstaltung war, wo keinerlei Feedback-Probleme bestanden, so dass ich das in anderer Umgebung nochmal testen müsste.
Der Notch-Regler hat aber eine Auswirkung auf den Gesamtsound, da muss ich aber noch einiges ausprobieren.

Kernstück sind 4 Schieberegler: Bass, Untere und mittlere Mitten, treble und brilliance. Bei einem der Mittenregler ist der Frequenzbereich 250 Hz bis 5kHz angegeben, das müsste aber der gesamte Arbeitsbereich des EQ`s sein.
Bei allen anderen Reglern ist die Stärke der Anhebung/ Absenkung mit + / - 12db angegeben, außer bei brilliance, da sind es + / - 9db.
Mir wäre es lieber, wenn die Frequenzbereiche der einzelnen Regler angegeben wären.
Die Umsetzgeräusche des Bogens ließen sich recht effektiv mit dem Bass-Regler in den Griff bekommen, ohne dass gleich alles "dünn" wurde.

Ein Effektgerät kann man beim Fishman und Headway leider nicht insertieren, da kein FX-Loop vorhanden ist. Ich finde es besser, ein Effektgerät einschleifen zu können und vom Preamp direkt über XLR auf die PA zu gehen. Beim Einsatz von Effekgeräten müssen diese also vor dem Preamp in der Signalkette platziert werden, wenn man sein Signal symmetrisch weitergeben will.
Das sehe ich als Nachteil beider Geräte.

Wie zu vermuten war, habe ich auch mit dem Fishman auch (noch) nicht den Sound gefunden, mit dem ich glücklich sein könnte. Dafür war aber auch die Zeit zu kurz. ....und ich bin mäklig!
Einige Einstellungen habe ich gefunden, die besser waren als so manche andere Geige, die ich verstärkt gehört habe, aber es immer noch nicht das, was ich mir vorstelle......
Aufgebaut ist der Fishman ansonsten wirklich gut, geeignet für eine fast intuitive Bedienung.

Ich denke im Moment eher daran, dass auch ein Preamp nur mit dem arbeiten kann, was vom Pickup kommt.....

Frohes Fest!
robbert
 
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Hallo,

ich glaube, einen (Denk)Fehler entdeckt zu haben in meiner Beschreibung oben.
Beim Mittenregler(beschriftet mit 250Hz - 5kHz) kann man den Frequenzbereich einstellen und mit dem links daneben liegenden Mittenregler entsprechende Absenkungen bzw. Erhöhungen vornehmen, ähnlich wie bei parametrischen Mittenreglern am Pult.
Das kommt dabei raus, wenn man seine Brille nicht aufhat und kein Benutzerhandbuch dabei ist.:redface:
sorry!

robbert
 
Hi robbert,

ich diskutiere bereits seit Sommer mit meinen Kollegen aus der Elektro-Bastelecke.
Das sind gestandene Techniker, die haben wirklich ne Ahnung und sind sogar
aufgeschlossen, für komische E-Streicherprobleme. :)

Z.B. Impedanz ist: die Frequenz-abhängig unterschiedliche Bedämpfung eines Signals in einem Leitungswiderstand.
Außerdem gibt es einen Kondensator-Effekt bei unsymmetrischen Kabel, in denen Wechselstöme fließen.

Ohne das jetzt weiter zu erklären: bei einem langen Kabel und einem passiven Signal werden Höhen stärker abgedämpft, als tiefe Frequenzen.

Dein 15m Kabel frißt Höhen.

Doppelgriffe:

Ein einzelner Geigenton enthält sehr viele Anteile der Obertonreihe - mehr, als bei anderen Instrumenten!
Bei einem Doppelgriff z.B. einer Quint (0-0) addiert sich der zweite Ton auf den ersten (wenn es sauber ist).

Obertonreihe: 1. Oktave, 2. Quinte darüber usw.

D.h. auf den Grundton G kommt die höhere Quinte zusätzlich drauf und es addieren sich die Amplituden des Signals.
D.h. es entstehen Monsterwellen (auf hoher See: Kawenzmänner (>30m))

Meine Kollegen halten es nicht für ausgeschlossen, daß ein passives Signal - in dieser spezial-Konfiguration - einen
normalen preamp überfahren kann und damit Zerrgeräusche produziert.

Das Kabel schafft Abhilfe, korrekt, verfärbt aber das gesamte Signal in Richtung dumpf.
Ein Kompressor kann Spitzen einstampfen, ohne die unkritischen Frequenzen groß zu beeinflussen.

Ich hoffe, daß ich meine Erkenntnisse einigermaßen verständlich formuliert habe.
Ich konnte bislang auf einen Kompressor verzichten und habe deshalb auch keine Erfahrungen mit diesem Phenomen,
dennoch ist Grundlagen-Verständis kein Fehler, oder? - seh ich jedenfalls so.. :D


cheers, fiddle
 
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Hallo,
sehr gute Erklärung, über diese Brücke kann ich gehen......
Womit man sich als Geiger alles beschäftigen muss......

Es ist ein 6m Cordial-Kabel, das ich einsetze. Bei 3m Cordial treten diese bösen Verzerrungen auf. Insofern ist das im Moment für mich eine zu vernachlässigende Größe, mit 6m Kabel kann ich leben und die Verluste dürften recht gering ausfallen, zumal das Kabel von recht guter Qualität ist.
Mein Ziel ist es, den technischen Aufwand gering zu halten; eigentlich will ich nicht mehr als einen Preamp/DI und ein MuEff.

Im Moment ist es eher der Klang der Violine, mit dem ich mich herumschlage. Gestern habe ich wieder über die L.R.Baggs ParaAcoustic DI gespielt und da verschiedenes ausprobiert.
Heute werde ich zusätzlich mal noch den Fishman Pro EQ anschließen. Mal sehen, ob sich beide Preamps miteinander vertragen.
Irgentwie gefallen mir die Schieberegler beim Fishman, da muss noch mehr zu machen sein.
Über den Headway kann ich im Moment noch nichts berichten, der wird wohl erst im neuen Jahr getestet.

robbert
 
Also ich kann den oben erwähnten Headway Preamp EDB-1 in Verbindung mit piezobasierten Pickups sehr empfehlen.

https://www.thomann.de/de/headway_edb1_sheer_acoustic_eq_di.htm



Wir haben das Teil seit ein paar Wochen jetzt auch an einem Cello in Gebrauch (vorher an der Gitarre) und sind sehr begeistert.


Unser Gitarrist und der Cellist spielen über diesen MPU-2 und den MPU-2 MINI von hier.


http://www.marvinpickups.de



Wir hatten den MPU-2 MINI vor einiger Zeit an einer Bratsche (einer am Stegflügel und einer am Korpus) und das klang richtig geil, auch ohne den Preamp. Die Pickups sind für einen Piezopickup sehr niederohmig und klangtreu. Wir haben allerdings die hier beschriebene Knetmasse gegen Tesa Powerstrips getauscht. Das klappt viel besser als mit der mitgelieferten "Knetmasse" und lässt sich auch leicht wieder entfernen. Vorteil ist halt, dass man nicht zu viel oder zu wenig, sondern immer die gleiche Masse zwischen Pickup und Steg hat. Ich könnte mir vorstellen, dass die dort auch für Geigen produzieren, wenn man anfragt. Zumindest scheinen die dort Kundenwünsche zu berücksichtigen. War bei unserem Gitarristen so, dass er kurzerhand ohne großen Aufpreis den Pickup mit Gurtpinbuchse zum Einbau bekommen hat.


Wir haben uns in unserer Testphase auch den Realist von David Gage schicken lassen und getestet. Im Vergleich zu dem Pickup, den wir dann genommen haben stimmte da aber einfach das Preis/Leistungsverhältnis nicht und er war auch etwas feedbackanfälliger...zumindest im Proberaum. Ansonsten klang er aber auch gut.
 
Hallo,

danke für die Tipps, Gulaschauge (was für ein Name....)
Mein Test des Headway steht ja noch aus.
Für mich kommen die marvinpickups aber nicht in Frage, ich benötige eine feste Installation.

Gestern wollte ich eigentlich den Fishman u n d die L.R Baggs ParaAcoustic Di anschließen; ging aber nicht, weil mein Insertkabel zu kurz war. Da mein Zeugs direkt an der Bühnenkante stand, wollte ich auch nicht zu viel Gerödel herumstehen haben.
Obwohl ich mit meinem Sound immer noch nicht zufrieden bin, kanns sooooo schlecht auch nicht gewesen sein. Jedenfalls bekam ich ein Angebot einer weiteren Band, die recht gut gebucht ist......

robbert
 
^^ das sind doch mal gute Nachrichten!
 
Ja, hört sich erstmal gut an. Ich habe im Laufe der Jahre aber gelernt, so etwas ganz gelassen anzugehen und glaube erst dann daran, wenn es wirklich geklappt hat.
Und dann muss man sehen, wie es wird, wenn mehrere Alpha-Männchen aufeinander treffen.......

robbert
 
Der Klang, den nicht-Geiger als gut befinden, ist aus meiner Erfahrung heraus genau der, den du selbst nie haben willst.

Wenn ein Klang von einem FOH gelobt wird, ist das schon was wert.

Wenn der Klang von einem erfahrenen Geiger gelobt wird, ist das die Referenz!


cheers, fiddle
 
@fiddle,

glaub mir, dass ich zu Hause bleiben würde, wenn mein Sound Sch....ße wäre.
Es ist aber (noch) nicht das, was ich mir vorstelle, aber schon besser als viele Violinen, die ich verstärkt gehört habe.
Ich weiß, dass da noch was geht. Und an diesen Nuancen arbeite ich.

Und wenn ich noch 10 weitere Preamps testen muss und zig andere Geräte; das ist mir völlig egal!
Ich sehe das Ganze eher sportlich und habe noch gut in Erinnerung, dass es beim alten Barcus Berry auch nicht einfach war.
Auf meine Ohren konnte ich mich bisher immer verlassen. Zuerst muss ich mit meinem Sound zufrieden sein. Da ist es mir auch total schnuppe, wenn 2 Gitarristen, 1 Bassist, ein Keyboarder ein Schlagzeuger und 2 Sänger sagen, dass die Geige doch gut klingt.
Ich bin noch nicht zufrieden.
Morgen wird weiter ausprobiert, vielleicht schon der erste Probelauf mit dem Headway.

robbert

robbert
 
glaub mir, dass ich zu Hause bleiben würde, wenn mein Sound Sch....ße wäre.
Es ist aber (noch) nicht das, was ich mir vorstelle, aber schon besser als viele Violinen, die ich verstärkt gehört habe.
Ich weiß, dass da noch was geht. Und an diesen Nuancen arbeite ich.

Das glaub ich dir. Da denken wir gleich :)
Mein erster Satz (eins drüber) ist auch etwas provokativ geschrieben.

Ich frage jedesmal den FOH auch nach dem gig, wie er mit meinem Signal zurecht gekommen ist und was
er drehen mußte.
Da bekomme ich zwar immer etwas unterschiedliche Antworten (Anlage ist anders, Hörempfinden ist anders),
die Informationen zeigten aber eine Tendenz, die für meine Einstellungen auch wichtig waren und sind.

Leider habe ich nicht die Möglichkeit den Klang im Publikumsbereich mitten im gig zu hören.
(aktuell bin ich Kabelgebunden - buchstäblich..)

Bei mir stimmts schon fast, aber ich brauche nochmal ne ausführliche Testphase nur für die Hochmitten.


cheers, fiddle
 
Bei mir stimmts schon fast, aber ich brauche nochmal ne ausführliche Testphase nur für die Hochmitten.

...und genau diese bereiten mir im Moment bei allen Preamps die größten Probleme. Den Headway EDB-1 habe ich jetzt auch getestet. Wenn ich heute Abend mal etwas Ruhe habe, kann ich ja mal ein Kurz-Review schreiben.
Entweder klingts zu knochig oder nervig dünn.
Da diese Tendenz beim Fishman Pro EQ, beim Headway und bei der L.R.Baggs Para Acoustic DI zu beobachten ist, würde ich jetzt schon mal vorsichtig behaupten, dass es am PickUp liegt.

robbert
 
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Da diese Tendenz beim Fishman Pro EQ, beim Headway und bei der L.R.Baggs Para Acoustic DI zu beobachten ist, würde ich jetzt schon mal vorsichtig behaupten, dass es am PickUp liegt.
robbert

Ich habe bisher noch keine Geige mit Piezo-Pickup - egal welcher Herkunft - erlebt, bei der nicht genau dies der Problembereich war. Etwas zu viel in diesem Bereich und die Geige klingt hart, harsch, bei hoher Lautstärke schmerzt es in den Ohren. Senkt man diesen Bereich aber zu stark ab, fehlt es an Druck, Ausdrucksmöglichkeit und Durchsetzungsvermögen im Kontext.

Zu allem Überfluss ist mein Eindruck, dass dies auch noch insgesamt sehr abhängig von der Lautstärke ist: beim Setup daheim mit moderater Lautstärke klingt es noch prima, wird es aber auf der Bühne lauter, dann klingt es plötzlich scharf und ätzend.

Bin gespannt auf den Bericht vom EDB-1...
 
Ich habe bisher noch keine Geige mit Piezo-Pickup - egal welcher Herkunft - erlebt, bei der nicht genau dies der Problembereich war. Etwas zu viel in diesem Bereich und die Geige klingt hart, harsch, bei hoher Lautstärke schmerzt es in den Ohren. Senkt man diesen Bereich aber zu stark ab, fehlt es an Druck, Ausdrucksmöglichkeit und Durchsetzungsvermögen im Kontext.

Das ist auch meine Hörerfahrung.
Allerdings würde ich noch zusätzlich behaupten, daß dieser Frequenzbereich auch bei
einer Mikrofonabnahme eine übele Problemzone ist.

Im Vergleich Niedrig- gegen Hoch-Pegel Bühnenabmischung möcht ich dir auch Recht geben.
Ich denke, daß bei höheren Pegeln die anderen Instrumente mehr Klangbereiche "fressen", als bei niedrigerem Pegel.
Eigentlich bräuchte man zwei setups.
Die Einstellung des Klangs ohne Bandkollegen nenne ich den "Wohnzimmer-sound".
Dieser hat noch nie auf einer Bühne funktioniert.

Das, was man im und für's Gefüge hindreht, ist ohne Band nur schwer zu ertragen.


Es ist und bleibt eine verflixt nochmal (5 unflätige Adjektive) Aufgabe.


cheers, fiddle
 
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Hallo,

auch wenn ihr denken solltet, dass ich nun völlig spinne: ich habe gerade bei IhhBäääh was gesehen und gekauft:
http://www.ebay.de/itm/150967049428?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2648
Auf die 77 € kommt es nun auch nicht mehr an.
Vielleicht habe ich jetzt den Grundstock für mein persönliches Pickup-Museum:D
Lieferzeitraum 17.1. bis 4.2.
Es bleibt also spannend.

Zum EDB-1 von Headway:
Hat mir von Anfang an gefallen, absolut logisch aufgebaut. Vorweg, ich werde ihn behalten, da mein nächster Schritt wahrscheinlich eine Reiter E-Violine als Zweitinstrument sein wird. Das wird aber vor dem Frühjahr nichts.
Wermutstropfen dabei: Reiter hat offensichtlich die Barbera-PU`s nicht mehr als Alternative im Angebot (lt. Homepage)

Beim EDB-1 besteht die Klangregelung aus: Low, L.Mid, H.Mid., Pres. und High. Also keine parametrischen Mitten wie beim Fishman.
Es gibt 3 Voreinstellungen: Violin, Guitar und Bass, an der Geige macht das aber keine so dollen Klangveränderungen, das würde man auch mit der Klangregelung (meiner Meinung nach) hinbekommen.
Interessant ist aber die Impedanz-Auswahl: +Hi, Hi und Active. Ich habe die Hi Einstellung gewählt. Für die Zukunft, egal, was ich auch immer für einen PU benutze, habe ich mir damit nichts verbaut.

Nachteil: Was etwas nervt sind die Ein- und Aus-Schaltgeräusche, das kann man nur mindern, wenn man zuerst mutet und dann erst Power ausschaltet; trotzdem bleibt es unangenehm hörbar.
Weiteres kleines Minus: Keine Möglichkeit, ein Effektgerät oder ähnliches zu insertieren; also muss an zuerst ins Effekt, dann auf den EDB-1, wenn man per XLR symmetrisch weiter gehen will. Hatte der Fishman aber auch so. Vieleicht bin ich von der L.R.Baggs ParaAcoustic DI auch nur verwöhnt......

Der EDB-1 bringt eine ganze Menge mehr Ausgangspegel als der Fishman.

Phantom-Power kann er auch, ist aber komisch gelöst. So ganz habe ich das noch nicht kapiert. Das geht über den
Kanal 1XLR / IN. Muss ich mir nochmal erklären lassen....... Ein Netzteil ist aber dabei. Außerdem kann die kleine Kiste auch mit zwei (!!!) 9V- Blöcken betrieben werden.

Ground Lift Funtion ist vorhanden, das Gerät kann gemutet werden.
Interessant ist der Notch-Filter. Beim Fish ist das nur ein Drehregler, hier kann man per Drehregler im Frequenzbereich zwischen 50 Hz und 6 kHz wählen, sowie per zweiten Regler (Q Width) die Breite zwischen 0.5 und 5,0 einstellen.
Wie weit das Gerät aber dann absenkt, weiß ich (noch) nicht und das ist auch nicht einstellbar.
Positiv: Der Notchfilter ist ein- bzw. ausschaltbar. Für mein Gefühl arbeitet er recht effektiv, ich habe ihn zur Feedback-Unterdrückung (wie immer D-Saite) gut einsetzen können.
Weitere Versuche, z.Bsp. um damit an den oberen Mitten zu arbeiten, muss ich noch machen.

Das Gerät hat 2 Eingangs-Kanäle, also: Ch.1 in, Ch.2 Stereo in und CH2 MIC (XLR) (warum auch immer) mit getrenntem Gain-Regler , die Klangregelung arbeitet dann für beide Kanäle gemeinsam (brauche ich eigentlich nicht).

Trotz kleiner Einschränkungen gefällt mir dieses Gerät recht gut. Ich habe auch die Bogengeräusche etwas besser in den Griff bekommen.
Die Klangregelung arbeitet auch recht effektiv, was aber nicht heißt, dass ich meine "Suche" (s.o.) eingestellt habe.

robbert
 
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Der Bereich der Hochmitten scheint im Stegbereich wohl bei allen Geigen ein Problem zu sein.
Ich habe seit Anfang der Neunziger an meiner akustischen Geige einen Doppelabnehmer von K+K zwischen Steg und Korpus klemmen.
Unter jedem Beinchen einer. Das hat soweit nicht schlecht funktioniert, hatte aber nie den gewünschten weichen Sound.
Vorallem bei starker Verstärkung war die Geige schwer abzumischen. Bei Spiccato (Springbogen) neigte sie dann zu einer gewissen "Rumpelempfindlichkeit".
Die Geige an sich sollte natürlich dabei im Klang nicht beeinflusst werden, insofern waren Änderungen am Steg usw. nicht gewünscht.
Deshalb habe ich mir dann die Carlo Giordano E-Geige gekauft, bei der ich mir dann auch vorstellen konnte klangverbessernde Änderungen zu machen.
Sie klang schon so nicht schlecht, hatte eben nur das Problem mit den leichten Zerrungen im Obertonbereich bei Doppelgriffen.
Dann hatte ich die göttliche Eingebung über Stegformen und deren Klangbeeinflussung zu recherchieren.
Ich fand aber leider nur Formen die mehr Klarheit und Obertöne durchlassen sollten.
Letzten Endes hat sich die Stegform wohl über Jahrhunderte auf diese eine Standard-Form eingeschossen.
Trotzdem ließ mich der Gedanke nicht mehr los mit einer leicht veränderten Form deren Klangveränderung ausprobieren zu wollen.
Einige Eingebungen und Führungen leiteten mich schließlich zur jetzigen Form und ich bin echt froh, dass ich auf die innere Stimme gehört habe und mir die jahrhundertelange Erfahrung egal war.
Ich hatte die Form vor Augen und freue mich jetzt an ihrem göttlichen Klang.
Sie federt mehr in den Beinen und schwingt bei hohen Frequenzen schlechter durch die Schichtverleimung der Furnierschichten.
Letzten Endes wirkt der Steg jetzt ein bisschen wie ein Dämpfer in den Höhen, macht den Klang weicher, indirekter ohne die Bässe so sehr zu verhindern wie das ein echter Dämpfer macht. Das Nasale kommt zwar im direkten Vergleich ganz leicht durch, trägt aber zur Sanftheit des Klanges bei.

Bei einer akustischen Geige soll natürlich der unverstärkte Klang möglichst unverändert bleiben.
Insofern würde ich Dir einfach mal die Idee in den Kopf setzen mit dämpfenden Elementen am Steg zu experimentieren die Du für rein akustisches Spielen leicht abnehmen kannst. Also Miniaturdämpfer. Z.B. eine Papierrolle die hinter dem Steg im Zickzack zwischen die Saiten gefädelt wird. Oder ein zu nah am Steg montierter "Wolftonentferner". Irgendsowas eben :)
 
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Als Ergänzung:
Es handelt sich bei meinem K&K-Abnehmer an meiner akustischen Geige um ein ähnliches Model wie dieses:
Violinissimo
Ich habe allerdings nur die zwei Transducer unter den Stegfüssen, davon die größere Variante und habe sie von der Aussenkontur her bearbeitet.
Außerdem habe ich eine kleine 3,5mm-Kopfhörerbuchse an den Kinnstützenhalter montiert und die große 6,3mm-Klinkenbuchse auf die Schulterstütze montiert. Diese hat ein kurzes Kabel mit 3,5mm-Winkelstecker und wird nach der Montage in die Buchse der Geige eingesteckt.
 
Fundstück der Woche:
(mehrfach anklicken vergrößert)
IMG.jpg

Ich wusste gar nicht mehr, dass ich das noch habe.
robbert
 
Cool! 1976! Wann hast Du ihn eingebaut?
 

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