@Dirk: Cool, aber wie bei MD schon gesagt: Wär schön, wenn du eine Platinenversion posten könntest, wo Umschaltoptionen für die Amps mit drauf sind, am besten ein Schalter "A oder B", einer "A und B".
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Zur Debatte "Klingt der Klon wie das Original?": Bauteiltoleranzen hat das Original auch, Abweichungen beim Klon sollten also nicht größer sein, als zwischen verschiedenen Originalen. Verwendete Teile müssen aber nicht gleich sein, ich verwende zB meist höherwertige, als in den Vorbilder. (Dabei können Fehler passieren, wenn zB ein vermeintlich "rauschärmerer" OPV genommen wird, aber nicht beachtet wird, dass der sich in der Schaltung anders verhält, weil er zB eine andere Eingangsschaltung hat etc.)
Manche Klone weichen jedenfalls (bewusst oder unbewusst) vom Vorbild ab. Es gab zB Zendrive-Klone, wo die Anordnung der Clippingdioden vertauscht war. Oder die Regelcharakteristik des Tonepotis war anders. Bei uk-electronic war meines Wissens anfangs (wohl absichtlich) ein Gainpoti mit höherem Wert drin, also höherer maximaler Zerrgrad, was sehr sinnvoll war.
(Generell scheint bei den Layouts/Schaltungen von uk-electronic mehr Sachverstand dahinter zu stecken, als bei Musikding).
Ich beginne oft mit der originalen Schaltung, weiche dann aber ab. zB Zendrive:
- 1M Gainpoti,
- als OPV den TLC2272,
- Schalter, um die Polarität der Mosfets zu tauschen, so dass wirklich die Mosfets zerren und nicht bloß die (Silizium-) Bodydiode...
Unterschiede können sich auch ergeben, wenn der Klon eine andere Bypasschaltung hat, oder eine andere Spannungsfilterung bzw anderen Verpolungsschutz. Oft sieht man in Schaltplänen nur die reine Audioschaltung, der Rest wird der Einfachheit halber weggelassen...
Letztlich ist es ja auch wurscht, ob der Klon exakt wie das Original klingt. Wer beim Bauen lernt, wie die Schaltung funktioniert (wenigstens rudimentär) endet mit einer VErsion, die perfekt auf seine Bedürfnisse angepasst ist. Außerdem findet man in vielen teuren Effekten der Boutiquekasper Dinge, die man vielleicht lieber gar nicht kopieren möchte... Hab grad neulich ein Video gesehen, wo einer seine Version des Fuzz Face anpries (kommerziell) und erklärte, wie es bei höheren Sustain-Einstellungen zu Oszillationen kommt. Autsch! Muss ja bei ordentlichem Aufbau nicht passieren...
Oder unnötig aufwändige Schaltungen, weil der "Entwickler" nicht verstanden hat, was er sich da an Elementenaus den DIY-Foren zusammengeklaubt hat (siehe zB Boost-Schalter im Les Lius, "Temperaturstabilisierung" im Retro Channel Fuzz...)