So, ich habe den GM36 nun auch in für meine Verhältnisse lauter Lautstärke gespielt. Daher nun meine Erfahrungen. Gespielt wurde mit einer Jackson Powerstrat mit EMG humbuckern und einer 2*12 Engl box mit V30 speakern. Im direkten A/B Vergleich hatte ich den Endl Invader dabei. Der kostet noch mal ne Stange mehr und hat keine Effekte an Board. Aber meine Erwartungshaltung ging da ganz klar in Richtung "der Engl hat deutlich mehr Punch". Es wird sich zeigen, ob er das erfüllt hat...
Clean Kanal
Der Clean Channel des GM36 war in Relation zur in einer Rock Band benötigten Lautstärke noch brauchbar.
Will heißen er war halt bei entsprechender Lautstärke im Bezug auf die abgestimmten Crunch und Lead Presets nicht mehr wirklich Clean.
Der Coreblade, wenn wunderts (mehr Headroom), kann das wesentlich besser und hat untenrum auch mehr Wumms.
Eintellungen wie Presence, Resonace und Klangregelung brachten keine Besserung am GM36.
Garniert mit entsprechenden Effekten wie Chorus, Delay oder Tremolo klang das nicht mehr wirklich schön.
Einzig die Reduzierung der Lautstärke, egal ob Channelvolume oder Master brachten die gewünschten Ergebnisse - nämlich Clean und wenn mit Effekten versehen Clean und schön.
LG
Boah, musst du laut gespielt haben
wie weit waren deine Regler denn aufgedreht? Ich hatte clean volume auf 12 Uhr und Master auf 8-9 Uhr - keine Spur Verzerrung. Und das mit aktiven Humbuckern. Und lauter kann ich bei der Bandprobe nicht spielen. Wir haben zwar einen sehr großen super ausgestatteten Raum, aber selbst dort war diese Lautstärke schon völig ausreichend.
Dann bin ich mal so frech, kopiere meine "Story" aus dem anderen Threat hierher und fang an...
Lead Kanal
Im Lead Channel tritt dann dieses "metallische Fizzeln" zu Tage.
Hier habe ich geschraubt wie ein Wilder um ein halbwegs passables Ergebniss hinzubekommen welches meinem Ohr gerade noch gefällt.
LG
Der Lead Kanal gefällt mir leider auch nicht so wirklich. Schönere, dynamischere Sounds bring der Crunch Kanal rüber. Und Mehr Druck macht der Ultra Kanal. Der Lead ist für meinen Geschmack überflüssig.
Ultra Kanal
Der Ultra Channel ist für mich ein Totalausfall.
Kreissäge³ sag ich nur, da kann man auch schrauben was mal will es ist und bleibt einfach ein im wahrsten Sinne des Wortes ätzender Sound.
Gibt man Effekte wie z.B. Flanger hinzu muss man aufpassen dass nicht im nächten Moment ein Experimentalhansel die Bude stürmt um einen zu einem Psychodelic Projekt zu überreden
LG
Soo, jetzt kommt mein großes ABER
Der Kanal ist der Hammer. Klar, die Höhen und Mitten sind sehr präsent, aber dafür gibt es den Equalizer. Und den sollte man auch entsprechend runterdrehen. Im direkten Vergleich mit dem Invader kann ich sagen, dass der Invader von Anfang an deutlich dumpfer war und daher die Mitten und Höhen weiter aufgedreht werden können / müssen, um denselben Sound zu kriegen. Ja, den "bright"-Schalter habe ich auch gedrückt
Der kleine GM hat genau so viel Punch wie der Engl Invader. Ich konnt es ja kaum glauben. Der Ultra Kanal ist auf jeden Fall metal-tauglich! Presence <12 Uhr und Resonance >12 Uhr bewirkt Wunder. Harte Stakkato Riffs haben super geklappt, sehr tight und definiert. Das hätte ich nie gedacht, zumal es bei Zimmerlautstärke nicht danach aussah. Palm Mutes klingen nicht dumpf oder matschig - total ähnlich zum Invader. Ich ignoriere also in Zukunft den Lead Kanal und nutze nur den Ultra. Einen Unterschied gibts allerdings zum Invader. Dieser hat deulich mehr Gain Reserven. Gain war bei ca. 1-2 Uhr, während es beim GM schon auf 3-4 Uhr stand. Ja, der Invader hat den "high gain" Modus, der das Ganze möglich macht. Aber wenn ich ehrlich bin, klingt er danach auch nicht mehr gut. Also theoretisch schön, die Reserven zu haben - aber für mich in der Praxis nicht mehr einsetzbar.
Pro
- Guter Amp für die Leise und Halblaut Fraktion (Blues) die gerne am Lautstärkepoti werkelt um Clean "anzukratzen" - hierfür tuts dann aber auch ein Einkanaler von diversen anderen Herstellern.
- Brauchbarer bis guter Amp für die Rock, Hard Rock, Classic Rock Gemeinde wenn man die Möglichkeit hat im PR mit der DI Box auf die PA zu gehen wenn man zusätzlich einen geilen und lauten Cleansound benötigt der sich auch im Bandkontext durchsetzt.
Contra
- Unbrauchbarer Amp was die Hardcorefraktion angeht.
Sowohl der Lead Channel mit (ein wenig) mehr Gain versehen als auch der Ultra Channel hören sich leider einfach nur "kaputt" an.
Generell ist zu sagen das der Amp auf verschiedene Gitarren "reagiert" jedoch generell in jedem Kanal zu höhenlastig rüberkommt.
LG
Nichts für ungut, aber dein Contra kann ich nicht teilen. Der Ultra-Kanal drückt echt gut. Für meinen Geschmack ein klarer Hardcode-Kantidat. Vielleicht hat meine Gitarre und die Box den Rest dazu gegeben, aber in der Kombination echt metal-tauglich. Und vor allem deutlich einfacher zu transportieren als ein "100W Monster".
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Ich hab mir bei TAD nach eingehender Beratung des Technikers dort ein paar Vorstufenröhren gekauft und am Freitag getestet.
V1 = RT030 = 7025/E83CC HIGHGRADE TAD Premium Selected
V2 = RT003 = ECC83-Cz TAD Premium Selected
V3 = RT003 = ECC83-Cz TAD Premium Selected
Der Amp lässt sich nun sehr schon in den Höhen regeln, der Lead Kanal ist nun durchgängig (mit und ohne Boost bei voll aufgerissenem Gain) zu gebrauchen, er ist nicht mehr fizzelig/metallisch wie mit den Original China 12AX7, an den Ultra hab ich vor lauter jammen
Werd ich aber am Donnerstag noch nachreichen...
Generell klingt der Amp jetzt viel! runder.
Alles sehr schön, eigentlich...wenn sich da jetzt im Crunch und Lead Kanal nicht so ein seltsamen "zerren/übersteuern", was sich zum eigentlichen Sound beimischt, eingeschlichen hätte...ich weiß echt nicht wie ichs beschreiben soll, fällt auch nur bei leserem spielen im 36 Watt Mode (die anderen hab ich nicht getestet) auf.
Evtl. hat sich ja ne defekte Röhre eingeschlichen, ich werds beobachten.
Seltsamerweise klingt der Amp mit meinen "ausgelutschten" TAD Röhren (RT001 an V1 und V3, RT003 an V2) aus dem Coreblade am besten...Sachen gibts.
LG
Na, da bin ich ja auf dein Ultra-Kanal Ergebnis gespannt. Was ich eben noch vergessen hatte. Powersoak ist zwar in der Theorie ne tolle Sache, bei Ultra spiel ich aber lieber auf 36W und dreh den Master runter. Klingt einfach authentischer als Powersoak.
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Hallo Leute,
helft mir doch bitte mal kurz auf die gedanklichen Sprünge
. Beim GM 36 kann man ja die Endstufenkonfiguration mit im Preset abspeichern. Also z.B. druckvoller Cleansound mit 36 Watt Stellung, und Zerrgeschichten in einem der anderen Kanäle z.B. in der 18 Watt Stellung. So weit schön und gut, man will ja die Endstufe mit zum Arbeiten bringen. Jetzt kommt mein ABER:
Wird die Endstufe nicht über den nicht programmierbaren Mastervolume angefahren? Wie verhalten sich hier die Gain- und Vol-Regler im Kanal selbst? Regeln die mehr die Vorstufe oder haben die (wahrscheinlich der Vol-Regler) auch Einfluss auf die Endstufensättigung? Sonst würde das ja nicht sonderlich viel bringen, wenn ich die Endstufe reduziere aber im Gegenzug nur die Vorverstärkung in der zerrenden Vorstufe anhebe, um ein gleiches Lautstärkelevel mit einem 36-Watt-Cleankanal zu haben.
Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. Wenn nicht, will ich auch gerne nochmals nachlegen
.
Danke und Gruß
Rainer
Ja, du hast Recht, die Endstufe wird über den nicht programmierbaren Mastervolume angefahren...
Wobei ich dein Ziel nicht verstehe. Ich möchte gar nicht die Endstufe zum Arbeiten bringen?! Ich arbeite lieber mit der Verzerrung der Vorstufe, das ist besser kontrollierbar.