Warum ich kein Gitarre & Bass und ähnlichen Magazine mehr lesen werde

Ich muss sagen dass ich mein Gitarre & Bass Abo auch nur noch wegen der Abo-Prämie habe, je nachdem was es gibt bekommt man in der Summe das Abo halt kostenlos.

Die Tests überfliege ich nur noch, alle Jubeljahre ist mal eine Kritik dabei in der auch etwas kritisiert wird, aber meist ist doch nur alles gut. Ganz nett zum Durchblättern, aber mehr auch nicht. Besonders lustig ist es dass auch fast jedes Produkt quasi unabhängig vom Preis als "günstig" beschrieben wird... :rolleyes: Insbesondere bei der Mayer Akustikgitarre für knapp 10.000€ aus einer der letzten Ausgabe hätte ich mir schon ein Wort darüber gewünscht obs das Teil nicht auch 5000€ hätte geben könnte. Auch bei Effektpedallen kommt immer wieder die Argumentskette "Ist Boutique -> Dann ist der Preis angemessen".

Ab und zu gibts mal interessante technische Artikel wie der Vergleich von Röhren oder in der aktuellen Ausgabe ein Bericht über das Autor und das Labor des Profs der "Die Physik der E-Gitarre" geschrieben hat, kurz, aber lesenswert. Ich finds immer gut wenn mal versucht wird Voodoo zu be- oder zu widerlegen, auch wenn selbst wissenschaftliche Ergebnisse bei der Gitarrenkollegen oft einfach weggewischt werden, "ich höre das aber", ists zumindest für mich persönlich interessant. Zumindest das ist mir beispielsweise in der Guitar noch gar nicht untergekommen.

Aber hauptsächlich interessieren auch mich aus der Zeitschrift nur noch die Workshops und die Songs.
 
Ein interessanter Thread, thx an Uli72.

Ich lese seit 1982 mehr oder weniger regelmäßig Gitarrenzeitschriften. Früher hieß die bekannteste Fachblatt - das Musikermagazin. Und weil es damals noch kein ebay gab, waren das Spannendste dort die unzähligen Werbeanzeigen, in denen Anbieter in Kleinstschrift ihre Ware anboten. Oder private Verkäufer in den dortigen Kleinanzeigen. Dieser für viele damalige Hauptzweck ist nun entfallen.
Ich hätte damals nicht gedacht, dass sich solche Hefte überhaupt noch halten können, seitdem es das Inet gibt.

Werbung gab es schon damals in Massen und gerade Meinl war schon damals immer mit vielen Seiten pro Heft dabei.
Entsprechend wurde damals z.B. nie ein Ibanez-Produkt ernsthaft kritisiert.

Andererseits: gibt es heute überhaupt noch richtig schlechte Produkte? Ich glaube, diese Zeit ist vorbei. Ein Guitarshop hat so extrem viel Auswahl, dass er sich auf die anerkannt guten beschränken kann. Schon deshalb dürften richtige Verrisse kaum noch möglich sein.
Wenn es aber keine richtig schlechten Produkte mehr gibt, dann ist eh alles Geschmackssache. Und damit sind Testberichte weitgehend irrelevant. Sie geben ja nur die Einzelmeinung einer einzigen Person, des Testers, wieder.

Wenn es allerdings wirkkich mal berechtigte Kritik gibt (s.o. überzogene Preise), dann sollte sie auch benannt werden.

Aber auch hier gilt: Woraus (reiner Materialwert) besteht eine E-Gitarre? Kommen wir da überhaupt auf 100 €? Wie also rechtfertigen sich Preise von 1000 € und mehr? Klarer Fall: Eigentlich gar nicht, aber die Nachfrage bestimmt halt den Preis, es gibt keine objektiven Werte.

Aus diesem Grund: Fachzeitschriften sind eine nette Beschäftigung, als Kaufempfehlung taugen sie allenfalls als erster Einstieg, man muss immer selbst testen.
 
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Aber auch hier gilt: Woraus (reiner Materialwert) besteht eine E-Gitarre? Kommen wir da überhaupt auf 100 €? Wie also rechtfertigen sich Preise von 1000 € und mehr? Klarer Fall: Eigentlich gar nicht, aber die Nachfrage bestimmt halt den Preis, es gibt keine objektiven Werte.

Eine Gitarre nur nach dem Materialwert zu betrachten ist etwas unfair. Vorallem wenn man bedenkt, dass man die Entwicklungsarbeit und jahrelange Erfahrung als geistiges Eigentum mitbezahlen muss; da sind wir als Mucker ja selbst dran interessiert. Ich möchte keine Gitarre von jemandem/einer Firma ohne Erfahrung kaufen, auch nicht bloss zum reinen Materialwert:rolleyes:

Aus diesem Grund: Fachzeitschriften sind eine nette Beschäftigung, als Kaufempfehlung taugen sie allenfalls als erster Einstieg, man muss immer selbst testen.
Genau!
Das gilt ja bekannterweise für alle Bereiche: überleg mal wieviel schlechte aber hochgelobte Bücher Du gelesen hast, wieviel CDs von TOP-Künstlern Dir die Industrie wie sauer Bier angeboten hat. Oder wieviele Sachen sonst immer als the "Next Big Thing" angekündigt wurden. Und was man davon im Schrank vergammeln lässt.
Infotainment mit Kaufempfehlung in Form von Zeitschriften mit Anzeigen bleibt aber weiterhin ein feiner Zeitvertreib.
 
Die Frage ist doch, ob man bei so einer Zeitschrift zur Zielgruppe gehört (gehören will) oder eben nicht. Als Gitarrist gehöre ich zwar potenziell zur Zielgruppe, da aber in so einem Blatt so viele Themen beleuchtet werden, die mich nicht interessieren, gehöre ich doch nicht dazu. Ich gehe lieber ganz gezielt auf die Suche nach Infomaterial zu dem Thema, was mich aktuell interessiert. Wenn zufällig das Objekt meines Interesses auf dem Titelblatt erscheint, dann kaufe ich mir die entsprechende Ausgabe. Ansonsten suche ich lieber im WWW nach Infos.
 
Interessant finde ich auch wie aufgebauscht der E-Gitarrenmarkt generell ist, wobei ich mir nicht sicher bin ob die Zeitschriften dafür eher Indikatoren sind oder ob sie die Schwämme an ständig neuer Ausrüstung mit verursachen. Da ich nun nebenbei auch etwas Schlagzeug spiele habe ich mir auch aus diesem Bereich mal Zeitschriften angesehen, verglichen mit Gitarrenzeitschriften geht es dort sehr, sehr gemächlich zu. Hier mal eine Test einer Snare-Drum, einer Hardware und das wars dann auch schon. Schon an der Seitenanzahl bemerkt man den Unterschied. Ok, Drummer werden schon aus Platzgründen nie so viele Sets haben können wie Gitarristen Gitarren haben, das wird auch ein Grund sein. Trotzdem finde ich Welt dort irgendwie entspannender als die der Gitarristen. :gruebel:
Interessant ist übrigens dass die Schwesterzeitschriften Gitarre & Bass und Sticks jeweils die gleichen Songs veröffentlichen, das ist ziemlich praktisch wenn man zusammen spielen möchte.
 
...Ich erwarte schon lange dort keine "objektiven" Berichte mehr.

Sich darüber aufzuregen ist müßig, weil fast alle Fachmagazine sich über Herstelleranzeigen finanzieren (müssen) und überall wird dann darüber geklagt, dass da kaum "reelle" Negativ-Kritik geschrieben wird....


Naja, ich seh' das anders.

Dass ein Hersteller in einem Magazin wirbt, impliziert nicht automatisch, dass der Hersteller neben seiner Werbeseite auch gleichzeitig die Testberichte und das Wohlwollen der kompletten Redaktion kauft!
Wenn IHR Euch als Leser hiermit abfindet, dürft Ihr Euch auch später nicht beklagen, wenn's die Magazine tatsächlich so praktizieren ;)

Für Euch als Leser (egal ob via print oder online) ist doch das Wichtigste erstmal die Glaubwürdigkeit. Ist die für'n Arsch, dann regt Euch doch beim Magazin darüber auf! Geht auf die Barrikaden, dann merken sie wenigstens, dass man Euch nicht alles erzählen kann.
Ihr bezahlt die Heftpreise (die nicht unwesentlich zur Finanzierung von Magazinen beitragen sollten) und Ihr verschwendet Eure Zeit mit dem Lesen der Hefte, nur um am Schluss zu sagen "mir war jetzt zwar 20 Minuten nicht langweilig, aber ich glaub' denen trotzdem kein Wort" :D


Ich kann nicht für die Branchenkollegen und Hersteller sprechen, aber ICH schalte Werbung, weil ich glaube, dass mein Chef dadurch mehr Equipment verkauft als ohne die Werbung. Stoppe ich die Werbung, weil die Redaktion 20 Seiten davor oder danach etwas negatives (aber ehrliches) über eines meiner Produkte geschrieben hat, dann schneide ich mir ins eigene Fleisch, denn mein Chef verkauft nicht mehr das Equipment, das er vorher aufgrund von der Werbung dort verkauft hat. Das ist zumindest die Logik, mit der ich arbeite.

A propos Logik: ich verstehe auch nicht, warum manche Anzeigenkunden lieber unglaubwürdige als ehrliche Magazine hätten :confused: Das ist nicht nur ethisch und moralisch sondern auch betriebswirtschaftlich völlig idiotisch.

Nur meine 2 Cents.

Grüße, Sven

jackiememe.jpg
 
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Man sollte sich von dem Gedanken veabschieden, dass das bewegte Bild (TV) oder das gedruckte Wort (Zeitung, Zeitschrift) mehr Wahrheit verbreitet, als das gesprochene Wort, mit dem wir unser Wissen mit anderen teilen.
Wenn man das tut und mit gesunder Skepsis an die Dinge herangeht, dann jeder Testbericht wieder seinen Wert. Sei es auch nur, um Detaillwissen und -bilder zu dem Instrument zu erhalten, das man gerne haben möchte. Ehe man es selbst testet ...
 
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Man sollte sich von dem Gedanken veabschieden, dass das bewegte Bild (TV) oder das gedruckte Wort (Zeitung, Zeitschrift) mehr Wahrheit verbreitet, als das gesprochene Wort, mit dem wir unser Wissen mit anderen teilen.

Häh, was ist denn das bitteschön für eine Indianderweisheit? Ob ich etwas sage oder aufschreibe ist doch erst mal nur ein anderes Kommunikationsmedium.

Wenn man das tut und mit gesunder Skepsis an die Dinge herangeht, dann jeder Testbericht wieder seinen Wert. Sei es auch nur, um Detaillwissen und -bilder zu dem Instrument zu erhalten, das man gerne haben möchte. Ehe man es selbst testet ...

Selbst das ist bei den Testberichten fast nie der Fall. Normalerweise werden für mich interessante Details wie ob eine "Bierbauchfräsung" bei Teles oder Paulas vorhanden ist dezent übergangen, selbst die Klangbeschreibungen befinden sich auf einem so allgemeinen Niveau dass sie extrem austauschbar sind.
 
Dass ein Hersteller in einem Magazin wirbt, impliziert nicht automatisch, dass der Hersteller neben seiner Werbeseite auch gleichzeitig die Testberichte und das Wohlwollen der kompletten Redaktion kauft!
Wenn IHR Euch als Leser hiermit abfindet, dürft Ihr Euch auch später nicht beklagen, wenn's die Magazine tatsächlich so praktizieren ;)Für Euch als Leser (egal ob via print oder online) ist doch das Wichtigste erstmal die Glaubwürdigkeit. Ist die für'n Arsch, dann regt Euch doch beim Magazin darüber auf! Geht auf die Barrikaden, dann merken sie wenigstens, dass man Euch nicht alles erzählen kann.
Ihr bezahlt die Heftpreise (die nicht unwesentlich zur Finanzierung von Magazinen beitragen sollten) und Ihr verschwendet Eure Zeit mit dem Lesen der Hefte, nur um am Schluss zu sagen "mir war jetzt zwar 20 Minuten nicht langweilig, aber ich glaub' denen trotzdem kein Wort" :D


Ich kann nicht für die Branchenkollegen und Hersteller sprechen, aber ICH schalte Werbung, weil ich glaube, dass mein Chef dadurch mehr Equipment verkauft als ohne die Werbung. Stoppe ich die Werbung, weil die Redaktion 20 Seiten davor oder danach etwas negatives (aber ehrliches) über eines meiner Produkte geschrieben hat, dann schneide ich mir ins eigene Fleisch, denn mein Chef verkauft nicht mehr das Equipment, das er vorher aufgrund von der Werbung dort verkauft hat. Das ist zumindest die Logik, mit der ich arbeite.

A propos Logik: ich verstehe auch nicht, warum manche Anzeigenkunden lieber unglaubwürdige als ehrliche Magazine hätten :confused: Das ist nicht nur ethisch und moralisch sondern auch betriebswirtschaftlich völlig idiotisch.

Nur meine 2 Cents.

Grüße, Sven

Anhang anzeigen 307227

Dieser Logik kann ich durchaus folgen, aber längst nicht alles, was logisch ist, wird dann auch so gelebt. Hersteller reagieren auf Kritik durchaus sehr allergisch (und werden sich überlegen Geld in ein Medium zu investieren, dass einem "öffentzlich" Negativ-Kritiken verschafft), weshalb hier im Forum z.B. nicht mehr über PUs mit L am Anfang gesprochen werden darf. Das das Augenwischerei ist und man sich lieber um bessere Produkte bemühen sollten ist schon klar, aber letztlich, wo Menschen (auch geschäftlich) miteinander zu tun haben wird gemenschelt. Mal mehr mal weniger.
Dagegen auf die "Barrikaden" zu gehen ist IMO etwas realitätsfern. Dieses Problem ist auch beileibe keins was nur Musiker Zeitungen haben. Bei nahezu jedem Fachmagazin ist klar, dass es sehr "freundliche" Symbiosen zwischen Herstellern und Magazinen gibt, weil beide Seiten vonenander so schön profitieren.


Last but not least sei auch gesagt, dass diese Zeitungen auch nicht nur aus Tests bestehen. Die Interviews und schon erwähnten Noten/Tabs/Playalongs stehen ja ausserhalb der Kritik. Auch die Produktvorstellungen/-beschreibungen sind ja soweit in Ordnung.
Nur bei den Beurteilungen muss man sich IMO im Klaren sein, dass das (wie bei allen Beurteilungen) sehr subjektiv ist bzw. überhaupt nicht mit der eigenen Wahrnehmung decken muss.
 
Ich blätter ganz gerne in der Zeitschrift rum. Ist doch eine nette Klo..... ähm "Abschaltlektüre". Ein paar Fotos schauen und gut ist.

Was mich an der Zeitschrift stört: Es gibt viel zu wenig Detailbilder bei den ganzen Tests. Gerade die Punkte die oftmals bemängelt werden, sind garnicht abgelichtet.
In der letzten Ausgabe z.B. Dort wurde ein Squier-Bass getestet. Die Halstasche war zu groß ausgefräst. Das ganze wurde mit angemalten Kreppband retuschiert. Warum kann man so etwas nicht auf einem Foto sehen ? Klar kann man es sich vorstellen. Aber bei dem Gesamtfoto des Basses ist so etwas einfach nicht zu erkennen.

Bei den Verstärkern sehen die Bilder der Platinen nett aus. Gerade bei Point zu Point Verdrahtung. Aber auch hier: Warum fotografiert / zeigt man nicht die "verhunzten" Stellen ?
Im pro/contra sieht man zwar dann schnell was bei Gerät "xy" bemängelt wurde....aber im Text findet man mit Glück gerade mal einen Satz darüber.

Ne, ne.

Da gibt es andere Fachzeitschriften (Rennradmagazine etc.) die besser mit solchen Themen umgehen. Da wird dann Fahrrad "xy" nicht mit "Preis geht in Ordnung" bewertet.
 
Dagegen auf die "Barrikaden" zu gehen ist IMO etwas realitätsfern. Dieses Problem ist auch beileibe keins was nur Musiker Zeitungen haben. Bei nahezu jedem Fachmagazin ist klar, dass es sehr "freundliche" Symbiosen zwischen Herstellern und Magazinen gibt, weil beide Seiten vonenander so schön profitieren.

Hi InTune,

auch wir haben ein freundschaftliches Verhältnis zu fast allen Lieferanten und trotzdem würden wir nie auf die Idee kommen, eine Marke "schönzureden", weil wir daran mehr verdienen oder ein besseres Verhältnis zu dem einen Hersteller haben. Ihr Kunden seid nicht doof - Ihr würdet es merken!

Was das Feedback an die Magazine angeht: Du musst ja nicht gleich mit dem Holzhammer kommen, wenn Du Deine Meinung loswerden willst. Auf Online-Portalen funktioniert das ja auch prächtig mit den ganzen Like- oder Kommentarfunktionen und auch auf thomann.de wird das Feedback-Formular (rechts unten auf jeder Seite) fast immer vernünftig genutzt. Bei Magazinen musst Du halt z.B. eine E-Mail schreiben.

Grüße, Sven
 
Die ersten zwei Jahre nach meinem Einstieg in die E-Gitarrenwelt im Jahr 2009 habe ich auch noch regelmäßig G&B und die Guitar gekauft, um erstmal einen Einblick zu bekommen, was es so alles gibt. An der Guitar haben mich vor allem die Spieltechnik-Tutorials und die Tabs gelockt - auch heute kaufe ich seltenst mal die Guitar, wenn Tabs drin sind, die mich interessieren. Ansonsten ist die Guitar ja weitestgehend komplett dämlicher Kram. :rofl:

Wenn man sich die Kritiken in der G&B mal so ansieht, dann würde es mich nicht wundern, wenn die hauptsächlich durch einen Phrasenkombinierprogramm automatisch erzeugt würden. ;)

Was ich an der G&B gut fand, waren so Rubriken zum Umbau und zur Restaurierung - obwohl einem da die Threads in diesem Forum sicherlich noch mehr bringen. Aber immerhin... ich bin sowieso eher ein Bastler/Tuner- als ein "Drehtürkauf"-Typ (= kaum gekauft, auch schon wieder verkauft). Und gerade da enttäuscht das "Fachmagazin" immer an der Grenze, wo es von reiner Schwafellei mal zu einem sinnvollen Beitrag führen würde. Wenn man schon aufwendig z.B. verschiedene Stoptails auf einer Gitarre testet und darüber schreibt, dann soll man doch bitte begleitend Soundsamples auf einer Internetseite bereitstellen. Oder wie wäre es mal mit Tabellen und Diagrammen statt dem bloßen BlaBla im Text? Um auf das Beispiel mit den Stoptails verschiedener Hersteller zurückzukommen - eine Tabelle mit Vergleichswerten (Abmessungen / Befestigung, Gewicht, Material, Herstellungsverfahren, subjektiver Höreindruck Tester 1/2/3, empf. VKP) und Bildern, wo die Abweichungen im Design zu erkennen sind, DAS wäre doch mal was! :)
 
Was wirklich mal schön wäre: In einer Zeitschrift Vergleichstests möglichst vieler Gitarren kombiniert mit Soundfiles, bei denen die selbe Person über denselben guten Verstärker am selben Tag bei identischen Verstärkereinstellungen die selben Stücke spielt.

Z.B. fänd ich spannend bei Strats: Vergleich squier, fender mexico, fender usa standard, fender american vintage und eine aus dem custom shop
Oder: Edelstrats der verschiedenen Hersteller
Oder oder.....;):)

Wenn man die Zeitschriften mit so etwas kombinieren würde, wäre es viel aussagekräftiger, als Sounds schriftlich zu beschreiben.
 
Ganz, ganz selten gibt's sowas:
Bei einem großen P90-Pickup-Vergleichstest hat G&B die ganzen Soundfiles auf der Website veröffentlicht.
 
Hersteller reagieren auf Kritik durchaus sehr allergisch (und werden sich überlegen Geld in ein Medium zu investieren, dass einem "öffentzlich" Negativ-Kritiken verschafft), weshalb hier im Forum z.B. nicht mehr über PUs mit L am Anfang gesprochen werden darf.

Dieses "weshalb" stört mich ein wenig, da es die Sachlage nicht korrekt darstellt. Der Hersteller mit L am Anfang wollte nicht, dass kritisch mit seinen Produkten umgegangen wird, daher hat sich das Board entschieden, dann eben überhaupt nicht mehr mit seinen Produkten umzugehen. Von Geld (durch Anzeigen im Board) war da niemals die Rede. Andere Hersteller gehen meist professioneller mit einer solchen Situation um und erkennen, dass es nicht damit getan ist, in einem Printmedium Anzeigen zu schalten und damit das Wohlwollen der Redaktion zu erlangen.

Ich lese sowohl G&B als auch Guitar relativ regelmäßig sowie ähnliche Blätter von fernen Flughäfen, weil es einfacher ist, weiterzulesen als von der Stewardess das iPad abgeschaltet zu bekommen. Klar muss man sich ein wenig zwischen den Zeilen orientieren, weil erstens böse Kritiken immer verklausuliert und ganz üble Dinger es vermutlich nicht ins Heft schaffen, ohne dem Hersteller eine Möglichkeit zur Rechtfertigung oder Nachbesserung zu geben. Zwischen den Zeilen muss ich aber auch bei Reviews lesen, weil auch hier oft ein Interessenkonflikt ("kann ja nicht sein, dass ich mir Mist gekauft habe") vorliegt :)
 
Dieses "weshalb" stört mich ein wenig, da es die Sachlage nicht korrekt darstellt. Der Hersteller mit L am Anfang wollte nicht, dass kritisch mit seinen Produkten umgegangen wird, daher hat sich das Board entschieden, dann eben überhaupt nicht mehr mit seinen Produkten umzugehen. Von Geld (durch Anzeigen im Board) war da niemals die Rede. Andere Hersteller gehen meist professioneller mit einer solchen Situation um und erkennen, dass es nicht damit getan ist, in einem Printmedium Anzeigen zu schalten und damit das Wohlwollen der Redaktion zu erlangen.

Ich wollte die Geschichte selbst gar nicht hier einbringen. Ich denke die Boardleitung hat da die richtigen Konsequenzen gezogen. Mir ging es einzig darum, dass Hersteller eben nicht immer besonders professionell mit Kitik umgehen.

@Franz Branntwein: ...ich möchten den Gitarrenmagazinen überhaupt nicht unterstellen, dass sie (bewusst) "schön reden" oder gar schwindeln. Die "Waffe" im Journalismus ist die Betonung der positiven Seiten und noch mehr das Verschweigen des Negativen. Da hat dann niemand etwas "Unwahres" geschrieben, was man ihm vorwerfen könnten. Ich glaube sogar dass diese Färbung gar nicht vorsätzlich und bewusst geschieht, sondern dass die innere Einstellung dann das Urteil färbt. Das ist nur menschlich und deshalb IMO auch unvermeidlich. Man muss sich als Leser lediglich darüber im klaren sein.
Anders herum passiert es hier im Forum (...und IMO auch in den Bewertungen im Thomann-Online Shop) auch immer wieder, dass Leute die sich etwas neues gekauft haben, im Moment der Begeisterung oder auch Enttäuschung nach dem Auspacken zu sehr überschwenglichen Beurteilungen kommt - entweder in übertrieben ind Positive oder Negative - die dann auch nicht mehr "sachlich" sind. Das geht aber eben jedem ein klein wenig so.
 
Es ist doch eher die Frage, was kann dir eine Zeitschrift vermitteln, besser gesagt, kann eine Zeitschrift in Worten den Sound im Kopf formen?

Nein, kann sie nicht, das funktionelle an eine Fachzeitschrift, ist erstens Hintergründe durchblenden, was ein Ottonormalverbraucher evtl. nicht kann, weil er die Zeit zum Recherchieren nicht hat, denn das Internet ist (noch) nicht allwissend und "allsehend" :). Zudem bekommt man auch hier nicht nur den neuesten Scheiß mit, der im Internet auch schneller breitgetreten wird, sondern zweitens die kleinen Hersteller werden gezeigt, die man gar nicht so im Blickfeld hat. Heimische Produkte etc. ...

Ich selbst hab jahrelang G&B gelesen und gekauft. Mittlerweile ist dann viel durchgesprochen. Skalen werden nochmal durchgelabert und Vai wird immer noch interviewt.
Tja, soll ich dir was sagen: Wir werden alt! Was soll die G&B oder andere Zeitschrift denn raus bringen? Irgendwann mal kommt ein großer Wissensstand und irgendwann mal ist man nicht mehr Teenie. Aber man muss sich in die andere junge Generation hineinversetzen und siehe da, "boah geil Steve Vai ist in einem Interview in der XY drin", wahrscheinlich auch noch das erste mal das Heft gelesen. Weil der kleine Scheißer noch vor 10 Jahren gar nicht lesen konnte und sich nicht dafür interessiert hat und vor 25 irgendwo anders rum geschwommen ist...

Ich hab mich damit abgefunden und wenn mal was Interessantes drin steht kauf ich sie heute noch.
 
. Der Hersteller mit L am Anfang wollte nicht, dass kritisch mit seinen Produkten umgegangen wird, daher hat sich das Board entschieden, dann eben überhaupt nicht mehr mit seinen Produkten umzugehen.
Oh, das find ich schon etwas ...............
Magst Du mir, da man den Namen offenbar nicht nennen darf/kann/soll, noch einen Tip geben, wo man solche geheimen Pickups findet?
Mir fehlt grad kein Hersteller mit L ein.
Vielleicht stellst Du mir ein schönes Rätsel, oder sagst, wer für die Dinger nen Endorsement hat, oder was weiss ich........
Würde mich ehrlich sehr interessieren, welche Firma hier so ängstlich agiert.
Und wie haben sie Euch überzeugt, dass Kritik doof ist? Per Liebesbrief vom RA?
 

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