Warum ich kein Gitarre & Bass und ähnlichen Magazine mehr lesen werde

uli72
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Eine Bahnfahrt von Oldenburg nach München dauert je recht lange.
Man möchte sich ja auch die zeit enwenig vertreiben.
Also ab in den Zeitschriftenladen und das oben genannte Blatt gekauft.

Eine Woche später, als es in München retour ging konnte ich mir das neue Heft der gleichen Postille zulegen.

Irgendwie komme ich mit diesem Blatt so gar nicht klar.
Warum?
Für mich ist es nur ein Verkaufsmagazin für die Hersteller.
Ich habe dort noch nie ein Testbericht, wo etwas mal so richtig zerlegt worden ist (weil es wirklich Mist ist), imho wird alles sehr wohlwollend für die Herstellerseite formuliert, um sich Einnahmen im Anzeigenverkauf zu sichern.
Kritik an gewissen Produkten (Warum ist ein handverdrahteter einfacher 18 Watt Marshall Klone 4000 € teuer...) ist nicht zu erkennen.
Auch habe ich das Gefühl, dass uns auf der anderen Seite verkauft werden soll, dass das Rad immer wieder neu erfunden wurde.
Und die Seiten müssen ja irgendwie voll bekommen werden, also wir zum gefühlten 30. mal Steve Vai intervievt, der dann jedes mal mit eine Ibanez Klampfe abgelichtet wird, wo das Logo sehr gut zu erkennen ist, damit der Endorservertrag erfüllt wird...
Vielleicht alles ein wenig spitz formuliert...

Wie seht ihr das?

Da kann ich diesem Forum definitiv mehr abgewinnen!
Gerne wäre ich sogar bereit für das Forum zu spenden.
Das ist der neutralste Ort für meine Wünsche und Ziele.
 
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Mal davon abgesehen, dass bei Gitarre & Bass schon mehrfach Instrumente alles andere als gut abgeschnitten habe. Siehe Gibson vor einigen Jahren.
müssen natürlich auch anzeigen verkauft werden und Geräte gemessen am Preis getestet werden. Natürlich kann eine Harley Benton nicht die gliche Qualität aufweisen wie eine PRS und das will die Marke ja auch nicht. ist die Gitarre schlecht im Vergleich, muss das Instrument nicht schlecht für den Preis sein.

zum Thema Vai möchte ich nichts sagen, da dein Satz zeigt dass du das Thema Marketing und endorsment wohl nicht ganz verstanden hast. Gerade Vai spielt ibanez schon länger als 6 Monate ;)
 
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Es kommt einfach auf die Erwartungshaltung und auf den "Blick" bzw. Filter an, mit dem man die Zeitungen liest. Ich erwarte schon lange dort keine "objektiven" Berichte mehr.

Sich darüber aufzuregen ist müßig, weil fast alle Fachmagazine sich über Herstelleranzeigen finanzieren (müssen) und überall wird dann darüber geklagt, dass da kaum "reelle" Negativ-Kritik geschrieben wird. Dabei ist das jedoch auch gar nicht so einfach, denn das was in Foren zum Teil passiert ("...das Teil ist einfach voll shice...") ist oftmals genauso sinnfrei.

Die G&B Berichterstattung in Falle von Gibson Produkten ist allerdings dann schon zum Schmunzeln und ist IMO in der Tat ein Beleg dafür, wie gefärbt dort geschrieben wird.

Letztlich muss und sollte man aber ALLES, was in Medien gesagt und geschrieben wird, kritisch hinterfragen und entsprechend filtern. Dann erkennt man mit unter zwischen den Zeilen schon, was Trumpf ist. Das ist dann manchmal so wie bei der "Geheimsprache" in den Zeugnissen, die die Personalabteilungen aufsetzen und es werden dann mit blumigen Worten die "Besonderheiten" des Equipments beschrieben.

Leider braucht man dann etwas Erfahrung, um dann wesentliche Schwachpunkte heraus zu lesen, was für Einsteiger, die auf der Suche nach ersten Informationen, schon schwierig ist.

Das im Hinterkopf behaltend, sind diese Zeitungen dann immer noch ein netter Zeitvertreib für längere Zug-, Autofahrten oder sonstige "Geschäftsaktivitäten"....:D
 
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Ich lese solche Zeitungen auch nur äußerst selten. Die sind mir gemessen am Inhalt einfach zu teuer.
 
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Zu teuer?
Okay, rechnen wir doch mal nach:

* Gitarre&Bass-2-Jahres-Abo: EUR 100
* Zuzahlung für Abo-Prämie, z.B. war das bei mir ein Mesa Engineering Flux Drive: EUR 49

Macht zusammen: EUR 149.
Zu diesem Preis hab ich also ein Mesa-Pedal EUR 50 unter dem Thomann-Preis bekommen und lese zusätzlich die Zeitschrift zwei Jahre kostenlos.
Ich würde nicht sagen, dass man sich darüber wirklich beschweren kann...
 
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Anfangs hab ich sehr gern in diesen Zeitschriften geblättert. Vor allem wenn es um Bands geht, deren Equipment und vielleicht noch ein paar Songs.
Die Produktvorstellungen waren auch eine Zeit lang ganz interessant.

Mittlerweile ist es aber so, dass ich hier durch das Forum und durch youtube eher und besser bescheid weiß über die Produkte, die mich interessieren. Da kann so ein Magazin nicht mithalten.

Dennoch, wenn etwas über eine Band drinn ist, die mich interessiert, kaufe ich mir die Zeitung auch.

Die guitar world finde ich interessanter. Gibt es hier bei meinem örtlicheh Dealer nur leider nicht.
 
Ach die ganzen Produktvorstellungen, da erwarte ich mir nicht allzuviel.
Wie will man was richtig objektivieren was nun oft genug Geschmacks- und Neigungssache ist? Vereinfacht gesagt: Ob Humbucker oder Singlecoils bei den Gitarren, Holz oder Kunststoffbody, Röhre oder Transe bei den Amps. Wenn man das Fazit der Produktbesprechungen liest, wird meist schon klar in welche Richtung das geht.

Ansonsten darf man die Dinger genauso ernst nehmen wie die Produktbesprechungen anderer Spartenzeitschriften ... mich interessieren mehr die CD-Vorstellungen, einzelne Musikerportraits etc. Ein Abo habe ich deswegen aber auch nicht, gelegentlicher Kauf reicht aus ...
 
Gelegentlicher Kauf kostet nur was, ich hab mein Abo jetzt kostenlos, nachdem ich das Mesa-Pedal wieder verkauft hab... ;)
 
Ab und zu kaufe ich die G&B, abhängig von bestimmten Themen, aber auch Songs/Noten. Die Werbung ist heftig, aber auch das verwundert mich nicht in Anbetracht des dahinterliegenden Aufwandes, zB die bereitgestellten Playalongs, die oft erheblich besser als das, was man sonst so im Web findet. Wie sollen die Firmen neue Produkte sonst noch publik machen ? Per Facebook aufs Handy, mit Kopie an die NSA ?
Richtig ausgefeilt sind der Acoustic-Player, was ja ein reinrassiges Workshop / Schulungsblatt als eine Zeitschrift ist, fast keine Werbung, aber wie gesagt ein Arbeitsheft, für die Deutsche Bahn als Lektüre ungeeignet. Dagegen ist die Akustik-Gitarre als Magazin mit G&B vergleichbar, aber eben Schwerpunkt Akustik, Werbung ja, aber nicht so heftig. Beide habe ich abonniert. Akustiker sind wohl nicht so interessant fürs Marketing..
Die G&B Interviews finde ich manchmal etwas flach, können aber ein Anstoß geben, da mal nachzugoogeln oder in Wikipedia nachzuschmökern. Kürzlich kaufte ich eine Ausgabe, weil darin ein Pedal getestet wurde, daß ich auch im Keller habe, und auf der Musikmesse kaufte. Der Test traf den Nagel auf den Kopf und führte genau die Punkte kritisch an, über die ich mich auch geärgert habe und mit dem Hersteller auseinandersetzte.
Zugegeben: Das Annoncenaufkommen dieses kleinen Herstellers ist relativ gering in G&B.
Auf der anderen Seite kann ich den Bericht bestätigen, der über die Veranstaltung eines Groß-Inserenten veröffentlicht wurde.
G&B war mit mehreren Reportern vor Ort im Einsatz, was in Anbetracht der anwesenden Promi-Anzahl nur logisch war.
Wenn sich die Zeitschrift aufgrund des Inserat-Volumens verpflichtet gefühlt hätte, wäre der Bericht sicher wesentlich länger gewesen. Aber vielleicht haben sie die Gelegenheit genutzt, viele Interviews zu führen, die in den nächsten Ausgaben noch vermarktet werden...
 
Ich finde, man muss bei den Reviews nur zwischen den Zeilen lesen, dann bekommt man auch die negativen Seiten des Produktes mit. Muss man immer mit dem Holzhammer schreiben?
Es ist eben wie mit allem anderen auf dieser Welt auch: Meinung ist subjektiv. Was dem einen gefällt, stösst den anderen ab. Was der eine braucht, ist für den anderen irrelevant.

Für mich persönlich haben solche Zeitschriften schlicht und ergreifend Unterhaltungswert. Konkretes Kaufinteresse habe ich bei den allermeisten Produkten, die dort vorgestellt werden, sowieso nicht; ich finde es aber interessant, über Neuigkeiten und Entwicklungen auf dem Equipmentmarkt zu lesen.
 
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Die sind mir gemessen am Inhalt einfach zu teuer.

So sehe ich das auch.
Es is schon klar, dass ohne verkaufte Anzeigen kaum mehr ein Printmedium bestehen kann. Weil die angesprochen eine "Fachzeitschrift" ist, bekommen wir auch die Werbung, die wir dort sehen wollen, also nix unnötiges.
Werbung isses icht, das mich stört. Vielmehr ist es die eingangs erwähnte/bezweifelte "Unabhängigkeit".

Printmedien hams sicher nicht leicht heut zu Tage.
 
Hi.

Ich lese die GuB eig. Ganz gerne , generell denke ich aber das es darauf ankommt was man sich von solch einer Zeitung erhofft.
Ich zb. Finde es cool Neuerungen auf ein Blick zu bekommen und mich nicht durch Foren kämpfen zu müssen .
Natürlich muss man Abwegen um sein nutzen daraus ziehen zu können .
Aber wer sucht den schon objektive Meinungen in einer Zeitung ? , der beste test findet Mmn. Immer noch Zuhause statt .
Lg Mike
 
G&B hatte ich jahrelang abonniert, bis mir die impertinente Warwick/Framus-Werbung auf jeder zweiten Seite und die nicht aussagekräftigen "Tests" einfach auf den Zeiger gingen. Printmedien sind abhängig von der Werbung, dementsprechend (durch Web 2.0 wegbrechende Absatzzahlen) wird es auch nicht weniger werden. Die Redaktion will ja auch Geld sehen. Die machen das nicht aus Gutmenschentum.
Zudem versteht sich G&B mittlerweile wohl (meine Meinung) als elitäres Magazin, die größtenteils wirklich hochpreisiges Equipment "reviewen", während kostengünstige (für den normal betuchten Musiker relevante) Produkte vielleicht bestenfalls 10 oder 20 % ausmachen.
Das geht imho völlig am Markt vorbei.

Auf langen Fahrten zu Gigs oder als Scheißhauslektüre (auch wenn ich mich da wieder ärgere, daß ich 5 Euro für einen Warwick-Werbeprospekt ausgegeben hab) tolerierbar. Wer da aber wirklich objektive Infos oder gar unabhängige Meinungen erwartet..... :nix:
 
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InTune hat es schon nett ausgedrückt - man muss bei der G&B ein bisschen zwischen den Zeilen lesen können, wenn man die Kritik finden will. Die steckt nämlich tatsächlich oft sehr blumig am Ende eines langen Satzes.

Allgemein ist aber auch festzuhalten: es gibt kaum noch (echt) schlechtes Equipment. Ich habe eine 12-Saiter Western von Harley Benton mit Pickup und Preamp hier, 120 Öre war die teuer. Die ist kein Glanzstück des Instrumentenbaus, erfüllt aber ihren Zweck. Da könnte ich in einem Test auch nicht viel negatives schreiben, gerade, wenn ich eben den Preis konsequent berücksichtige. Wo wir eben bei einem Hauptproblem von "Reviews" "Tests" und "Erfahrungsberichten" sind. Objektiv sind die gerade bei Instrumenten nie. Wenn jemand Superstrats mit HSS-Bestückung, Freud-los und Ahorngriffbrett in knalligen Farben über alles liebt, wird er wohl schon beim Auspacken der ES335 in schwarz keine Freudensprünge machen. Andersrum genausowenig. Deshalb kann man eigentlich immer nur die Verarbeitung bewerten - und den Klang möglichst blumig absurd ausgeschmückt beschreiben. Wenn man dann die Verarbeitung als Bewertungskriterium hernimmt, muss man schon irgendwie den Preis im Hinterkopf haben, sonst funktioniert das nicht. Dementsprechend ist das alles ohnehin immer nur "Unterhaltung" ;)

Wie bei Autos, wenn das Kofferraumvolumen ohne Berücksichtigung von Ladekante und Heckklappe bewertet wird/würde. Wie bei Kameras, wenn einfach nur der Sensor bewertet wird, Wie bei Kühlschränken, bei denen nur der Energieverbrauch zählt usw - Magazine haben alle ihre eigenen Kriterien - und müssen ihre Anzeigeflächen verkaufen. Daher ist das immer mit Kompromissen behaftet.

Rockin'Daddy bringt es mit "Scheißhauslektüre" gut auf den Punkt.
 
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Gelegentlicher Kauf kostet nur was, ich hab mein Abo jetzt kostenlos, nachdem ich das Mesa-Pedal wieder verkauft hab... ;)
... wenn Du die Gitarre & Bass schön pfleglich behandelst und sammelst gibts bei Ebay auch gerne mal für ganze Jahrgänge nen paar Euro.
Ich hab im letzten Jahr meine Sammlung der Jahre 2005 bis jetzt verkauft! Sowie meine guitar, Grandgtrs und GuitarDreams Sammlung!
Dachboden leer - Portemaine voll :)
 
Hehe, bei mir liegt die G&B auch immer auf dem Klo :D wobei ich die letzten Ausgaben mir auch nicht mehr gekauft habe.

Bei der Sache mit Warwick (zu denen ja auch Ibanez usw. gehört) sehe ich die Sache mehr so, dass der Vertrieb einfach seine Hausaufgaben macht und die Redaktion eben mit reichlich Testexemplaren versorgt.
Die kaufen die Sachen, die sie testen ja nicht aus eigener Tasche. Gibson-tests gibts dann halt höchstens mal, wenn session oder Thomann mal eine rüberwachsen lassen.

Bei Kritik bei den Tests muss ich sagen, dass ich es mir echt schwer vorstelle etwas so subjektives wie den Klang (Geschmäcker sind schließlich verschieden) negativ zu bewerten.
Auf Verarbeitungsmängel kann man da eher eingehen, und das wird ja auch durchaus gemacht.
 
E (Warum ist ein handverdrahteter einfacher 18 Watt Marshall Klone 4000 € teuer...)
Preise sind Knappheitsindikatoren! Gibson Les Paul BJ 1959: nicht so häufig zu bekommen wie ne Gibson BJ 2013 = teurer, sofern die Knappheit bekannt ist. Klar, Legenden, Verarbeitung, der tolle Ton....usw. helfen natürlich auch noch den Preis zu heben. Ist aber auch nur Gitarre aus Mahagoni, Ahorn und Palisander.:D
Der angesprochene18 Watt Marshall-Clone wird wohl von nem Guru, jemandem der sich für einen Guru hält oder von anderen gehalten wird zusammengelötet. Und nur mit teuren oder seltenen Teilen. Und zack..... damit alle glauben die Story stimmt, 4000€ Etikett drauf!



- - - Aktualisiert - - -

wollt schon sagen. Der Herr Warwick hat ja schon genug im Vertrieb:)
 
Hab ein Guitar-Abo und bin ganz zufrieden damit. Hauptsächlich wegen den Workshops und Songs. Da ist eigentlich in jeder Ausgabe was dabei, das mich interessiert und alleine wegen den guten Transkriptionen und Playalongs lohnt sich das für mich schon. Hin und wieder ist ein guter Artikel über einen Künstler dabei, der mich interessiert.

Die Testberichte sind größtenteils uninteressant für mich - überfliege ich meistens nur.
 
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