Plektrum : Haltung nach Lehrbuch? Vorteile und Nachteile?

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Hallo,

also,es wird ja eine bestimmte Haltung des Plektrums gelehrt und empfohlen.


Macht es wirklich Sinn eine schon gewohnte Methode in die empfohlene umzulernen?:gruebel:
Wäre schön,paar Erfahrungen und Anregungen zu erhalten.

Grüsse
Paulisto
 
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Wenn du mit der gewohnten Methode alles spielen kannst, was du spielen willst und das auch bequem, gibt es doch keinen Grund was zu ändern.. never change a running system.
 
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Mich würde mal interessieren, was ist die gelehrte Haltung? Persönliche Rolle ich den Zeigefinger und drücke das Plektrum mit dem Daumen dagegen. Gibt mir mit den Big Stubbies und deren Fingerkerbe den meisten Halt und Kontrolle.
 
auf dem ersten Foto ist die Halttung zu sehen die mein Gitarrenlehrer mir gezeigt hat auf dem zweitem Foto ist die Haltung zu sehen
die ich mir bis zur ersten Unterichtsstunde angewöhnt habe....Pinzettenhaltung nennt man die falsche Haltung
 

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Hallo,

ja, genau...Pinzettenhaltung.

Ich habe aber den Eindruck, dass in der empfohlenen Methode mehr Lockerheit vorherrscht.
 
Also ich habe damals umgelernt und das war für mich das richtige. Nach kurzer Eingewöhnungszeit hatt ich viel mehr Gefühl für das Plek als Verlängerung der hand. Und das gilt sowohl fürs Picking und den Wechselschlag insgesamt, als auch fürs ganz normale Strumming. Alles in allem also ein großer Erfolg.
Ob das für jeden so ist wage ich zu bezweifeln. Ich würds an deiner Stelle einfach mal eine Weile ausprobieren, bis so das erste merkwürdige Gefühl dabei vorbei geht.
 
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Ich habe aber den Eindruck, dass in der empfohlenen Methode mehr Lockerheit vorherrscht.

Der Daumen sollte parallel zu den Saiten stehen, dann tut man sich auch leichter beim Abdämpfen der Saiten. Mit der Pinzettenhaltung kommt man mit dem Ballen nicht richtig ran. Weiters werden mit der Pinzettenhaltung die
Flageolette-Töne nicht gehen, zumindest nicht so, wie ich sie mache. ;)
 
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Es gibt zwar Leute, die mit der Pinzettenhaltung gut klar kommen, aber ich würde ebenfalls das keinesfalls empfehlen. Mit der Standardhaltung wirst Du z.B. später auch keine Problem mit Hybrid Picking bekommen. Überhaupt ist eine Haltung, die Hybrid Picking erlaubt, diejenige, die ich jedem empfehlen würde.

Ich hatte mir jahrelang ebenfalls eine Art Pinzettenhaltung angewöhnt., zudem das Plektrum nach unten gekippt. Das ist bei Upstrokes ganz schlecht, weil man ja unter die Saite taucht, wenn man waagerecht, also parallel zur Korpusdecke anschlägt. Schlägt man hingegen unter Berücksichtigung des Winkels, also senkrecht zum Plektrum an, dann gibt es Probleme bei Anschlagspattern mit Saitenwechsel.

Also, die von Hans gezeigte Standardhaltung ist schon mal eine gute Grundlage. Desweiteren besteht der Anschlag nicht nur aus korrekter Handhaltung, sondern auch die Körper- und Armhaltung, insbesondere die rechte Schulter sind enorm wichtig. Schulter keinesfalls hochziehen, denn dadurch erhöht sich der Muskeltonus des Ober- und Unterarms. Außerdem kann es hilfreich sein, die rechte Schulter etwas nach vorn zu kippen. Ausprobieren, löst ebenfalls Spannung auf. Ich würde zudem empfehlen, beim Spielen von Single Notes mit dem Pulsbereich aufzulegen, und nicht mit der unteren Handkante. Frei schwebend spielen ist an sich zwar die beste Methode, aber im Rock bekommt man damit ein Dämpfungsproblem. Für das Dämpfen der Basssaiten reicht ein ganz leichtes Auflegen des Handballens aus (die Diskantsaiten kann man eh besser mit der Greifhand dämpfen).

Für's Üben und den laufenden Haltungscheck ist ein kleiner Kosmetikspiegel extrem hilfreich :)

Haltung heißt übrigens nie: Betonharte Muskeln, sondern immer tiefenenspannt locker und im Fluss bleiben. Dann bekommt man zudem auch keine Verspannungen ;)

Grüße Thomas
 
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Also es gibt keine ''falsche haltung'' ich kenne, und spiele mit Leuten die solche ''Pinzettenhaltungen'' o.ä. aussüben und es klingt doch echt gut und die haben auch eigentlich dadurch keine wirklcihe einschränkung, zumindest nicht in dem ebreich in dem sie sowieso spielen. Ist also auch eine frage wo man hinwill. Ich muss aber sagen das es manchmal irgendwie echt dämmlich aussieht wenn ich meinem kollegen auf die schlaghand kucke :rofl:.

Es gibt ja nicht nur diese haltung, man schauhe sich als beispiel mal 2 geniale Gitarristen (die ersten beiden links) an welche dennoch eine Handhaltung oder Plekhaltung haben mit dennen wohl 90-99%(würde ich schätzen, ist also keine exakte wissenschaftlich geprüfte %zahl xD) der Leute eher nicht zurecht kommen.

Beispiel gefällig wie mans machen kann?
http://www.youtube.com/watch?v=UVdyHs_IX1I
1x Mr. Friedman
Wohl eines der ungesundesten handhaltungen die mir spontan einfallen, er kommt damit aber klar.
http://www.youtube.com/watch?v=r8K1k3cBzpU
1x Mr. Morse
3 Finger am pick - warum auch nicht.
http://www.youtube.com/watch?v=R0ODb4yhKXY
1x Mr. Lane - ist eigentlich ziehmlich standart, macht aber auch nicht so eine faust die doch immer angepriesen wird.
http://www.youtube.com/watch?v=Kp4K-DLv4oQ
Die Rosenberg, das sieht man auch wie sich die handhaltungen von musik zu musik unterscheiden. Hier wird z.b. sehr oft auch in schnellen passagen viele downstrokes gespielt und nicht gewechselt. Das ist interessant, zum einen durch die art der bewegung und zum anderen die artikulation die so dabei entsteht. (so in etwas sieht meine haltung z.b. auch aus - ich misch das aber etwas)
http://www.youtube.com/watch?v=ihqT1aA4Q88
Tosin Abasi - ist auch mal wieder etwas anders. Er spielt viel sweep/econemy geschichten, und wenn man darauf achtete wie sich das Pick mit der Hand bewegt ist das auch genau darauf abgestimmt. Er hat sich dabei definitv einiges gedacht. Das muss man wohl auch wenn man so hart am limit spielt.
http://www.youtube.com/watch?v=bd6z39PbIRw
Wenn man dann die immer wieder als ''richtig'' betitelte handhaltung sieht, dann doch vermehrt im Metal. Wie hier z.b. bei Meshuggah. (bestätigt mich auch immernoch in der tatsache das hier ganz viele metalhead rumlaufen xD)
Und das wundert mich überhaupt nicht, den für reines alternate-picking funktioniert das automatisch echt super. Sollte aber auch nicht immer waffe der wahl sein.

ich bin daher auch der Meinung das, und so mach ich es selbst recht erfolgreich, man jenachdem was man spielt seine pick und handhaltung varrieren sollte. Um Für jede richtung gewappnet zusein und auch mehr möglichkeiten in artikulation zuhaben.
Das muss man natürlich nicht. Wenn jemand z.b. nur flotte metal rythmen spiel würd ich ihm klar dazu raten es so zumachen wie es z.b. shreed's hier gezeigt hat. Aber jeder wie er will, und er am besten kann. Der Beweiß das es nicht so entscheident ist sind die videos hier.
Und wieder andere haben immer die selbe haltung, egal was sie spielen. Diese Pinzetenhaltung hat praktisch allerdings tatsächlich fast nur nachteile gegenüber jeder anderen die ich bisher gesehen habe. Würde daher zumindest davon eher absehen. Aber wie gesagt, für den ein oder anderen funktioniert das trotzdem.

Lg
Max
 
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Hallo,

ja, sehe es ähnlich.
Habe meine Pinzettenhaltung als Übeltäter ausgemacht.
Sie hemmt, und macht alles eher stockig und steif...und langsamer

Werde umlernen,aber die Pinzettenhaltung nicht vergessen.
Am besten alles nutzen können...

Paulisto
 
Hallo,

ja, sehe es ähnlich.
Habe meine Pinzettenhaltung als Übeltäter ausgemacht.
Sie hemmt, und macht alles eher stockig und steif...und langsamer

Werde umlernen,aber die Pinzettenhaltung nicht vergessen.
Am besten alles nutzen können...

Paulisto

Ich hab die selbe Erfahrung gemacht. Bei manchen Sachen (langsam einzelne Noten in Akkorden) tu ich mich mit der Pinzette auch noch leichter
 
Hier ein interessanter Artikel dazu von Tuck Andress: http://www.tuckandpatti.com/pick-finger_tech.html
Er hat sich jahrelang mit der Haltung des Plektrums beschäftigt. Ich kann mich allerdings nicht mehr an die Einzelteile erinnern :).

Das wichtigste ist, dass man sehr locker spielen kann. Verkrampfung darf nicht aufkommen, denn sie führt zu schlechtem Ton und schlechtem Timing. Wenn man also alles locker spielen kann, dann braucht man nichts zu ändern.

Ich persönlich spiele mit dem Daumen sehr nah an den Saiten. Dadurch kann ich sowohl mit dem Pick als auch mit dem Daumen anschlagen. Ohne Verzögerung.
Ergebnis: mehr Gefühl beim Anschlag und viel mehr Soundvariationen.
 
Ein Freund von mir spielt völlig ohne plek.....hört sich komisch an ,ist aber so. Und der hat es richtig drauf.......
 
Mark Knopfler und viele andere auch.

Übrigens, vor ein paar Tagen habe ich eine "private lesson" mit Satriani angeschaut. Da hat er sogar das Gleiche gesagt wie ich hier schon: Solange man sich wohl fühlt, ist es nicht so wichtig ob es die perfekte Haltung ist. Er sah schon viele Spieler mit "ungewöhnlicher" Haltung, die ohne Probleme total abgefahrene und schnelle Sachen spielen.
 
Ich denke da gibt es kein patent Rezept, jeder wie er am besten damit klar kommt
 
Ich denke da gibt es kein Patentrezept, jeder wie er am besten damit klar kommt

So ist es leider nicht. Es gibt sehr wohl falsch und richtig. Wenn man es falsch macht, kann man es durch viel Übung und Gewöhnung kompensieren, es dauert halt länger und ist eventuell schmerzvoll.

Ist zwar nicht unbedingt dasselbe, aber gerade gestern habe ich in einem Video einen Bassisten mit Eisbeutel auf dem Handgelenk der Greifhand gesehen. Er hat den Bass so weit unten hängen, dass er nur mit ausgestreckter Hand hinkommt. Das Handgelenk ist dann stark abgewinkelt und er braucht sich nicht wundern, dass das ein Problem macht. Auch wenn er glaubt, er käme damit am besten klar, ist es im Prinzip falsch oder wenigstens nicht optimal und kommt vor allem dann zur negativen Geltung, wenn man an Grenzen geht, wie in dem Fall eine Tournee. Wird hier zwar kaum jemand machen, aber es gibt auch andere Grenzen. ;)

Gerade wenn man am Anfang steht und die Umgewöhnung noch leicht fällt, sollte man auf die Erfahrungen anderer vertrauen und die "richtige" Methode, im Sinne von optimal, wählen.
 
Auf meiner langen Suche nach der richtigen Plektrumhaltung konnte ich heute einen großen Fortschritt verzeichnen :)
Ich spiele jetzt schon seit über 10 Jahren vorzugsweise Sachen aus dem Metal Bereich, in den letzten paar Jahren auch Blues (man wird halt älter). Angefangen hab ich mit 16 mit einer billigen Ibanez, ein paar Tabs von Offspring und Nirvana und ohne Gitarrenlehrer. Als ich nach einem Jahr keine Fortschritte mehr machte ging ich zu einem Lehrer, der mir sofort meine Haltung des Plektrums ausgeredet hat. Damals habe ich von drei Fingern auf zwei gewechselt, also Zeigefinger und Daumen. Vor einigen Jahren kam es dann zu einer Phase des Desinteresses und studiumsbedingt wurde die Gitarre nur mehr sehr selten bespielt. Dabei habe ich irgendwie meine vom Lehrer beigebrachte Haltung verschlechtert und bin irgendwann beim Pinzettengriff gelandet. Der Zeigefinger liegt also flach mit der Unterseite auf dem Plektrum auf und zeigt in die gleiche Richtung wie die Plektrumspitze. Damit kann/konnte ich zwar vieles spielen, aber bei hoher Geschwindigkeit litt die Präzision und es kostete viel Kraft. Also ab gewissen Tempi verkrampften sämtliche Muskeln in der Hand und im Unterarm, was nicht sein sollte.

Gestern habe ich das Experiment gewagt und die oft empfohlene Haltung ausprobiert:
pick1.jpg

Die Folge war erstmal ein mittelstarker Wutanfall, da sich alles in mir gegen die Haltung gesträubt hat. Die Hand war auf einmal ganz anders positioniert, wodurch ich mit dem kleinen Finger die Saiten auch nicht mehr gut abdämpfen konnte. Am schlimmsten war der Zeigefinger, der viel öfter die Saiten traf als das Plektrum. Heute habe ich es dann nochmal probiert, am Anfang ganz langsam. Und siehe da, wenn man sich darauf einlässt, dann klappt es! Nach einer Stunden intensiven Spielens sind mir folgende Effekte aufgefallen:

1) Ich spiele präziser.
2) Ich kann schneller spielen, bzw. verlangen die höheren Geschwindigkeiten durch die lockerere Handhaltung viel weniger Kraft.
3) Schnelle Palm Mutings gelingen jetzt auch besser, was gerade meinen Metalambitionen entgegenkommt.
4) Die Saiten klingen jetzt auch "voller" und "wuchtiger".
5) Es fällt mir leichter, Nebengeräusche durch Abdämpfen zu vermeiden.

Ich habe vergleichsweise nochmal meine Pinzettenhaltung ausprobiert, die mir auf einmal extrem unnatürlich vorkommt. Für mich ist klar, dass ich bei der neuen Haltung bleiben werde. Im Moment habe ich nur Probleme mit dem Zerlegen von Akkorden (da haperts jetzt ein bisschen mit der Treffsicherheit) und ich muss mir leider eine neue Pinch Harmonics Technik beibringen. Aber prinzipiell bin ich jetzt sehr zufrieden. Also auch nach 10 Jahren kann ich sagen, dass sich ein Wechsel der Plektrumhaltung lohnt.

PS: Es wäre vielleicht sinnvoll, alle Plektrenthreads zusammenzulegen und anzupinnen. Derzeit gibt es glaube ich 3-4 aktive Threads, darunter leidet die Übersicht schon.
 
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Update nach zwei Tagen: Ich habe Mittwoch und Donnerstag jeweils etwa 2 Stunden die neue Haltung geübt und es klappt immer besser. Mit dem Pinzettengriff komme ich jetzt gar nicht mehr klar. Zudem habe ich schöne Fortschritte bei einigen Liedern gemacht, die ich vorher weder so schnell und präzise spielen konnte, bzw. wo mir einfach schnell die Kraft ausgegangen ist und sich Hand und Unterarm verkrampft haben.
Nachdem ich jetzt den Vergleich habe, wage ich einfach mal die Behauptung, dass die Pinzettenhaltung tatsächlich eine falsche und hinderliche Haltung des Plektrums ist (zumindest wenn man zierliche Mädchenhände wie ich hat :D).
 
Ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen hier aber wenn man noch nicht lange spielt und eine Haltung entwickelt hat die von der "Standardhaltung" abweicht, kann man ruhig neben dieser Haltung noch weitere ausprobieren und einen "langzeittest" über etwa eine Woche machen, so wird sich am besten herausstellen was schmerzen verursacht und was zu besserem Spiel führt, dann lässt sich auch entscheiden ob man seine Haltung dauerhaft verändert.
 
Ein Freund von mir spielt völlig ohne plek.....hört sich komisch an ,ist aber so. Und der hat es richtig drauf.......
Hab ich anfangs ziemlich oft gemacht: Daumenspitze seitlich über Zeigefingerspitze so das die Finger so einen "Kreis" machen und dann mit Fingerspitze/Fingernagel des Zeigefingers anschlagen :) Erstaunlicherweise ging das ziemlich gut, nur der Fingernagel hält das nicht lange durch. Irgendwann hab ich mir dann so eine "halbe Pinzettenhaltung" angewöhnt bei der ich mehr oder weniger aus dieser Haltung mit einem Plek spiele. Klappt super für mich, aber ich glaub das würde man nicht in einer Musikschule empfehlen ^^
 

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