@MrPolli: Ja, Du reagierst schon sehr bissig. Bist Du selber Gitarrenlehrer? Zumindest betreibst Du hier sehr starke Lobbyarbeit - das könntest Du auch positiver gestalten -> siehe StrangeDinner
Und NEIN! Das implizierst Du in meine Fragen, weil Du sie als Aussage werten möchtest und Du deine Antworten auf diese Fragen so ausgewertet hast.
Du bist also grundsätzlich der Meinung dass ein sogenannter "wohl ausgebildeter" Pädagoge eine individuelle Förderung besser leisten kann als jemand, der diese Vorlesungen nicht besucht hat?
Wie kommst Du zu dieser Schlussfolgerung? Ich kenne niemanden der sich von der Mehrheitlich seiner Schullehrer individuell gefördert fühlte.
Eigentlich habe ich auch keine Lust auf deine Maßregelungen zu reagieren, fühle mich jedoch ausreichen provoziert meine Position klar dar zu stellen. Auf mich wirken deine Postings sehr aggressiv gegenüber "offene"; Fragen, die sich jeder stellen sollte, wenn er einen Lehrer sucht.
Ich werde meine Fragen nur für dich einmal selbst beantworten und auch meine Schlussfolgerung daraus ziehen.
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Wie viele Lehrer hattest Du in deinem bisherigen Leben?
Oh, schwer zu sagen, so zwischen 30 und 50.
Wie viele davon haben nur versucht ihr Wissen zu vermitteln?
Eigentlich haben alle versucht, ihr wissen zu vermitteln und ich möchte auch keinem unterstellen, dass er dies nur ausschließlich gemacht hat.
Wie viele konnten dich motivieren und wie viele haben dich individuell gefördert?
Diese Frage beantworte ich getrennt nach Schul- und Musiklehrern.
Deine Schullehrer - alles wohl ausgebildete Pädagogen - bei wie vielen hast Du eine individuelle Förderung erlebt?
Hmm, eine kontinuierliche individuell Förderung habe ich nur bei zwei, drei Lehrern empfunden. Auch waren von Lehrern ausgelöste Motivationsschübe eher selten.
Und deine Gitarrenlehrer, waren das ausgebildete Pädagogen?
Das weis ich nicht, ich vermute aber mal, dass es keine ausgebildete Pädagogen waren.
Wie haben sie es erlernt, individuelle Stärken zu erkennen und diese im Unterricht als Motivator einzubinden?
Keine Ahnung. Ich hatte nur bei einem von fünf Musiklehrern das Gefühl, das er nicht nur meine individuellen Stärken erkannt sondern diese auch gefördert hat. Er hat aber immer darauf geachtet, das ich mich nicht in eine Sackgasse begebe und das mein Spiel in den Bandkontext integrierbar bleibt. Von den anderen vier waren zwei "echt schlecht";. Mit neun Jahren hatte ich meinen ersten Gitarrenunterricht, das war sooo langweilig, so weit weg vom schnellen Lernerfolg... Danach habe ich mich über zwei Jahre nicht mehr für Gitarren interessiert. Den zweiten schlechten Lehrer hatte ich 1977, ich war 15. Der wollte mir gegen Ende der Hoch-Zeiten des Rocks unbedingt rockige Grooves und riffing á la Ridchars beibringen. Für mich waren das aber Dinosaurier, ich wollte New Wave. Die verbleibenden Lehrer hatte ich später, als ich schon deutlich mehr konnte. Und sie haben genau das gemacht, wofür sie bezahlt wurden: Sie haben mir geholfen meine Techniken zu verbessern und auch den einen oder anderen Fehler korrigiert.
Und welche Techniken haben sie dir vermittelt, damit Du fehlende Virtuositäten schneller erlernst?
Die beiden Nieten haben mir gezeigt, wie es nicht sein sollte. Die anderen haben mir geholfen, meine Spieltechnik zu verbessert. Meine Lernfähigkeit zu steigern ist nicht Sache der Musiklehrer. Hätte ich hier ein Defizit, sollte ich mir einen entsprechenden Trainer/Therapeuten suchen.
Wenn Du wirklich gut werden und bleiben willst, führt nichts am mehrstündigen täglichen Üben vorbei. Wer das will, sollte immer mal wieder einen guten Gitarrenlehrer aufsuchen. Denn bei mehrstündigem Spielen mit der falschen Technik treten Ermüdungserscheinungen früher auf. Viel wichtiger aber ist, dass eine falsche Technik sich sehr schnell gesundheitsschädlich auswirken kann.
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Meine Auswertung der Ergebnisse ist entsprechend meinem ersten Postings: Wer Profi werden möchte, braucht eine professionelle Ausbildung. Wer die Technik im allgemeinen lernen möchte um z.B. zu covern oder seine Lieblingssongs nachzuspielen, wird mit geeignetem Lehrer bestimmt schneller am Ziel sein. Wer Spaß an Musik hat und was eigenes machen will, kann sich die ersten Grundkenntnisse durchaus selbst erlernen. Das macht mit Freunden zusammen natürlich mehr Spaß. Und Gitarristen, die schon ein wenig mehr können, geben ihr wissen meist auch gerne weiter.
Je individueller die Vorstellung von Musik ist, desto schwieriger wird es, einen geeigneten Lehrer zu finden. Und wer ausgefallene Techniken entwickelt, hört schneller ein "Das macht man so aber nicht"; als ein "interessant, da musst Du aber auf dies und jenes achten damit Du auf deinem Seitenweg nicht verlohren gehst";.
Was ist an dieser Aussage so provozierend, das man sein Hau-Drauf-Hämmerchen raus holen muss?
Da bist du ein wenig kreislogisch unterwegs. Sollte das stimmen ist natürlich nichts falsch mit deiner Behauptung/deinem Urteil. Es sagt ja im Grunde auch nur zweimal exakt das selbe aus. Es ist allerdings eine gewagte Prämisse dass die Mehrheit der Gitarrenlehrer nichts drauf hat als Gitarrenlehrer. Dass die Mehrheit der Lehrer jemanden daran hindern wird, sich musikalisch zu entfalten glaube ich schlichtweg nicht. Und das wirst du auch sehr schlecht beweisen können, da kannst du noch so viele Fragen stellen ;-)
Ich bin kreislogisch unterwegs? Was ist das? Wenn Du damit sagen willst, ich hätte mich im Kreis gedreht, dann ist das falsch. Ich habe noch mal von vorne angefangen, es also zweimal erklärt, da Du es beim ersten mal nicht verstanden hast. Deswegen sagt es auch exakt das selbe aus. Und im nächsten Satz schwingst Du schon wieder dein ignorantes Hau-Drauf-Hämmerchen und unterstellst mir Sachen, die ich so überhaupt nicht geschrieben habe. Wenn Du es nur aus dem Kontext gerissen hättes... Nein, Du verfälscht die Aussage! Warum? Was willst Du erreichen?
Wenn Du aber eine eigene Vorstellung von Musik hast und Du dich damit ausdrücken möchtest, wird die Mehrheit der Lehrer dich eher daran hindern.
bedeutet doch nicht
dass die Mehrheit der Gitarrenlehrer nichts drauf hat als Gitarrenlehrer.
Natürlich kann man meine Aussage auch positiver rüberbringen - meine Erfahrung war aber nun einmal negativ.