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Tolayon
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Nicht nur alte digitale Synthesizer, auch Sampler erfreuen sich bis heute einer fast ungebrochenen Beliebtheit, gerade bei Elektronik-Musikern. Hier steht nicht das Streben nach dem ultimativen Naturimitat im Vordergrund, sondern der eigenständige Sound, der sich aus kurzen Single-Samples in 8-Bit-Auflösung mit analoger Nachbearbeitung ergibt.
Eine Möglichkeit, diese alten Original-Samples (sofern noch vorhanden) auch heutigen Hard- und Software-Instrumenten zugänglich zu machen, wären Konvertierungs-Programme zum Anpassen des Formats. Allerdings wird man in den meisten, wenn nicht gar allen Fällen feststellen, dass die Samples dann, auch wenn sie auf 16 oder gar 24 Bit aufgeblasen wurden, im Vergleich zu den Originalen eher "muffig" oder "matschig" klingen.
Der Grund hierfür besteht in der Transposition der originalen Single-Samples:
Die alten Sampler, welche wie angedeutet meist über eine analoge Klangformung verfügten, hatten einen D/A-Wandler pro Stimme, d.h. eine Transponierung konnte direkt durch langsameres bzw. beschleunigteres Auslesen der Samples erfolgen. Moderne, rein digitale oder gar nur virtuelle Sampler verfügen dagegen oft über nur einen D/A-Wandler gesamt, die Transposition erfolgt durch komplexere Interpolation statt durch einfache Geschwindigkeitsanpassung. Dazu kommt noch, dass zumindst manche der heutigen oder neueren Sampler (ab den 90er Jahren) Einzelsamples kaum noch richtig über die ganze Tastatur verteilt transponieren können. Sie sind - nicht zuletzt dank größerer Speicher - vielmehr auf das Abspielen von Multi-Samples hin optimiert.
Und genau solche Multi-Samples sind auch die Lösung, um den Sound der alten Vintage-Sampler in aller angemessenen Kernigkeit zu erhalten:
Man behandelt den Sampler wie jedes andere elektronische Vintage-Instrument auch und nimmt aus dessen Audio-Ausgang möglichst viele, im Zweifelsfall auch etwas längere Samples als nur die Original-Loops hergeben auf. Und zwar mindestens in CD-Qualität.
Die andere Möglichkeit wäre ein sogenanntes "Digital Modeling" oder vielmehr Hybrid Modeling wegen der analogen Nachbearbeitung der Originale. Man würde dabei die Eigenschaften sowohl der alten digitalen Hard- als auch Software emulieren, was den Vorteil mit sich brächte, dass man in einen derart virtuellen Fairlight- oder frühen Emulator auch eigene Sounds samplen könnte, mit allen modernen Vorteilen wie größerem Speicher (sollte aber nicht allzu groß sein, da hier wie gesagt keine originalgetreuen akustischen Orchesterimitationen angestrebt sind), höherer Polyphonie/ Multitimbralität und variabler Bit-Breite.
Den Fairlight gibt es bereits als App für iPhone und iPad, gut Betuchte können sich sogar den "30th Anniversary"-Fairlight zum ungefähren Preis des originalen CMI II (d.h. für über 20.000 Euro) kaufen, welcher auf der Basis der klassischen Bedienoberfläche und Komponenten-Zusammensetzung eine komplette 24-Bit-DAW bietet.
Ob bei der Nachbearbeitung auch echte analoge Hardware zur Verfügung steht oder alles nur modelliert ist, kann ich anhand einiger etwas schwammig formulierter Informationen nicht genau sagen, auf jeden Fall soll das Instrument sich wie ein stark aufgebohrter Fairlight II und III mit den Eigenschaften einer modernen DAW anhören und bedienen lassen.
Nun dürfte nicht jeder das Geld für diesen extravaganten Jubliläums-Fairlight haben und auch nicht jeder mit einem der genannten Apple-Geräte ausgestattet bzw. willens sein, sich ein solches anzuschaffen.
Von daher wäre ein virtueller Emulator II oder III, sei es als reine Software oder als Hardware(-Workstation) im Keyboard-Gehäuse, eine sicher nicht unspannende Alternative.
Ich möchte nun wissen was ihr von dieser Idee der emulierten Vintage-Sampler haltet. Setzt ihr selbst Vintage-Samples in euren Produktionen/ bei euren Auftritten ein, oder verwendet ihr nur moderne Samples in mindestens CD-Qualität?
Eine Möglichkeit, diese alten Original-Samples (sofern noch vorhanden) auch heutigen Hard- und Software-Instrumenten zugänglich zu machen, wären Konvertierungs-Programme zum Anpassen des Formats. Allerdings wird man in den meisten, wenn nicht gar allen Fällen feststellen, dass die Samples dann, auch wenn sie auf 16 oder gar 24 Bit aufgeblasen wurden, im Vergleich zu den Originalen eher "muffig" oder "matschig" klingen.
Der Grund hierfür besteht in der Transposition der originalen Single-Samples:
Die alten Sampler, welche wie angedeutet meist über eine analoge Klangformung verfügten, hatten einen D/A-Wandler pro Stimme, d.h. eine Transponierung konnte direkt durch langsameres bzw. beschleunigteres Auslesen der Samples erfolgen. Moderne, rein digitale oder gar nur virtuelle Sampler verfügen dagegen oft über nur einen D/A-Wandler gesamt, die Transposition erfolgt durch komplexere Interpolation statt durch einfache Geschwindigkeitsanpassung. Dazu kommt noch, dass zumindst manche der heutigen oder neueren Sampler (ab den 90er Jahren) Einzelsamples kaum noch richtig über die ganze Tastatur verteilt transponieren können. Sie sind - nicht zuletzt dank größerer Speicher - vielmehr auf das Abspielen von Multi-Samples hin optimiert.
Und genau solche Multi-Samples sind auch die Lösung, um den Sound der alten Vintage-Sampler in aller angemessenen Kernigkeit zu erhalten:
Man behandelt den Sampler wie jedes andere elektronische Vintage-Instrument auch und nimmt aus dessen Audio-Ausgang möglichst viele, im Zweifelsfall auch etwas längere Samples als nur die Original-Loops hergeben auf. Und zwar mindestens in CD-Qualität.
Die andere Möglichkeit wäre ein sogenanntes "Digital Modeling" oder vielmehr Hybrid Modeling wegen der analogen Nachbearbeitung der Originale. Man würde dabei die Eigenschaften sowohl der alten digitalen Hard- als auch Software emulieren, was den Vorteil mit sich brächte, dass man in einen derart virtuellen Fairlight- oder frühen Emulator auch eigene Sounds samplen könnte, mit allen modernen Vorteilen wie größerem Speicher (sollte aber nicht allzu groß sein, da hier wie gesagt keine originalgetreuen akustischen Orchesterimitationen angestrebt sind), höherer Polyphonie/ Multitimbralität und variabler Bit-Breite.
Den Fairlight gibt es bereits als App für iPhone und iPad, gut Betuchte können sich sogar den "30th Anniversary"-Fairlight zum ungefähren Preis des originalen CMI II (d.h. für über 20.000 Euro) kaufen, welcher auf der Basis der klassischen Bedienoberfläche und Komponenten-Zusammensetzung eine komplette 24-Bit-DAW bietet.
Ob bei der Nachbearbeitung auch echte analoge Hardware zur Verfügung steht oder alles nur modelliert ist, kann ich anhand einiger etwas schwammig formulierter Informationen nicht genau sagen, auf jeden Fall soll das Instrument sich wie ein stark aufgebohrter Fairlight II und III mit den Eigenschaften einer modernen DAW anhören und bedienen lassen.
Nun dürfte nicht jeder das Geld für diesen extravaganten Jubliläums-Fairlight haben und auch nicht jeder mit einem der genannten Apple-Geräte ausgestattet bzw. willens sein, sich ein solches anzuschaffen.
Von daher wäre ein virtueller Emulator II oder III, sei es als reine Software oder als Hardware(-Workstation) im Keyboard-Gehäuse, eine sicher nicht unspannende Alternative.
Ich möchte nun wissen was ihr von dieser Idee der emulierten Vintage-Sampler haltet. Setzt ihr selbst Vintage-Samples in euren Produktionen/ bei euren Auftritten ein, oder verwendet ihr nur moderne Samples in mindestens CD-Qualität?
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