Strato Incendus
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Angesichts der zahlreichen Threads zum Thema Belt, die hier in den letzten Tagen entstanden sind, habe ich jetzt nochmal eifrig die Suchmaschine benutzt zum Thema Kopfresonanz bzw. Nasenresonanz, da in besagten Belt-Threads deren Wichtigkeit nochmal vielfach betont wurde, damit man eben nicht die reine Bruststimme "hochzieht", sondern einen ausgewogenen Mix erhält. (Ein Begriff, mit dem ich mich ja bekanntlich schwer tue ^^.)
Zunächst bin ich dabei über einen mittlerweile geschlossenen Thread von vor ziemlich genau 3 Jahren gestoßen, wo eben diese Diskussion ein wenig eskaliert ist; ich hoffe, wir können sowas vermeiden.
Danach bin ich aber über diesen Thread hier von Kenshi gestolpert:
https://www.musiker-board.de/contemporary-pop-jazz-rock-soul-etc-voc/428478-resonanzodysse.html
Da hat Brigitte zu einem Textauszug verlinkt, in dem ich ziemlich genau mein Problem angesprochen zu sein scheint: Es geht dabei um ein Luftausstromverhältnis von 90 % zu 10 % (90 durch den Mund, 10 durch die Nase), mit dem Zusatz, dass - wenn man dies nicht tut und die ganze Luft nur durch den Mund entweicht - der Klang sich eher nach "yelling" / Rufen anhört.
Hier der Text zum Vergleich: http://books.google.de/books?id=GKj...&resnum=1&ved=0CBgQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false
Das ist etwas, was mir öfters mal passiert, wenn ich in der oberen Lage meiner Vollstimme singe. Ich habe heute dann auch gleich mal den beliebten Test mit "Nase zuhalten" gemacht, und wenn ich in diesem "Modus", wenn man so will, bin, hört man tatsächlich keinen Unterschied zwischen zugehaltener Nase und nicht zugehaltener Nase - witzigerweise aber erst so bei denen Tönen oberhalb von eb', darunter vibrieren Nase und Schädeldecke meistens mit. Bei den Tönen hingegen, wo die Nase unbeteiligt zu sein scheint, ist der Klang dann entsprechend etwas dunkler, und das ist nichts, womit ich grundsätzlich unzufrieden bin. Aber obwohl ich damit mittlerweile ganz gut und ohne Stimmprobleme bis g' komme, ist diese Art zu singen halt auf Dauer recht anstrengend.
Mein drei Jahre jüngerer Bruder hingegen (er wird jetzt 16) klang für mein Ohr bei denselben Tönen immer schon eher etwas heller. Während es bei mir eher mal gerufen bis gegrölt klingt, wenn diese hohen Töne nicht so ganz klappen, wird's bei ihm dann eher quäkiger. Und wenn er den "Nase zuhalt"-Test macht, merkt man auch eine Klangveränderung, d. h. bei ihm kommt definitv ein Teil der Luft durch die Nase. Ich habe allerdings auch den Eindruck, dass er dadurch etwas leichter nach oben kommt.
Das Komische ist aber: Beide GLs, die ich bisher hatte, haben mir unabhängig voneinander gesagt, dass ich eigentlich eher eine Tendenz zum nasalen Singen habe; mein jetziger GL hat mir auch gezeigt, wie ich das mit dem Kieferfall ganz gut weg bekomme bzw. meinte, dass ich das auch recht schnell umgesetzt hätte. Die Nase "auszuschalten" scheint also kein Problem zu sein. Jetzt ist nur die Frage: Ist "ein bisschen Nase" nicht vielleicht doch gut?
Den von Brigitte in dem oben erwähnten Thread verlinkten Artikel habe ich so verstanden, dass eben wirklich etwa 10% der Luft durch die Nase ausströmen sollten. Das deckt sich auch mit dem, wie ich meinen GL verstanden habe, was Obertöne angeht. Er hat mir das recht anschaulich demonstriert mit einem "bayerischen 'a'" (bei dem die Nase überhaupt nicht beteiligt ist, daher ein obertonarmer Klang) und der Imitation des norddeutschen Dialekts, der deutlich mehr auch über die Nase geht und entsprechend mehr Obertöne hat. Auch Twang sorgt ja für mehr Obertöne und macht den Klang damit durchsetzungsfähiger, ebenso wie Twang ja offenbar auch die nötige Anstrengung beim Belt verringert.
Ich habe das also so verstanden, dass auch in der Klassik - wo ja normalerweise ohne Mikro gesungen wird und man sich oft auch gegen ein ganzes Orchester durchsetzen und einen Saal beschallen muss - ein obertonreicher Klang angestrebt wird (wenn auch nicht über Twang in dem Sinne), wofür man auf die Nasenresonanzräume zurückgreift. Stimm das soweit?
Dann gab's aber auch noch einige Beiträge in diesem etwas unschöneren, "eskalierten" Thread von März 2010, die ich eher so verstanden habe: Über die Nase soll eigentlich keine Luft ausströmen, aber die Nase soll zur "Mitvibration" angeregt werden über den Knochenschall, d. h. über den Gaumen und alles, was da an Gewebe mitschwingen kann, gelangt die Resonanz letztendlich auch bis zur Nasenwurzel, ohne, dass wirklich Luft durch die Nase strömt. (Bei Bedarf verlinke ich auch noch mal zu dem Thread.)
Richtig und falsch gibt es ja bekanntlich oft nicht, aber meine Frage ist: Welche dieser Varianten ist näher an der Kopfresonanz in dem Sinne, wie man sie braucht, um sich das Belten zu "erleichtern"? Mit Luft durch die Nase, oder nur Luft durch den Mund und Vibration durch die Nase? Und wenn letzteres der Fall ist, was für Übungen würdet ihr vorschlagen, um ein Gefühl dafür zu bekommen?
Ich habe ja schonmal erzählt, dass ich zuweilen unbewusst diese hohen Töne so anpacke, dass sie auf einmal erheblich leichter fallen, wodurch sich das ganze natürlich auch "richtiger" anfühlt. Leider kann ich das noch nicht auf Kommando reproduzieren (dann hätte ich das Problem ja nicht), deshalb bringt hier imho eine Hörprobe nicht so viel - zumal man bei diesen Resonanzfragen ja auch viel ausprobieren muss, wo man denn nun was vibrieren spürt. Das geht halt schlecht über das Internet, dafür ist dann wieder der GL gut. Den kann ich aber wiederum nicht zu solchen Belt-Eskapaden fragen, denn er wechselt früher als ich in die Randstimme.
Zunächst bin ich dabei über einen mittlerweile geschlossenen Thread von vor ziemlich genau 3 Jahren gestoßen, wo eben diese Diskussion ein wenig eskaliert ist; ich hoffe, wir können sowas vermeiden.
Danach bin ich aber über diesen Thread hier von Kenshi gestolpert:
https://www.musiker-board.de/contemporary-pop-jazz-rock-soul-etc-voc/428478-resonanzodysse.html
Da hat Brigitte zu einem Textauszug verlinkt, in dem ich ziemlich genau mein Problem angesprochen zu sein scheint: Es geht dabei um ein Luftausstromverhältnis von 90 % zu 10 % (90 durch den Mund, 10 durch die Nase), mit dem Zusatz, dass - wenn man dies nicht tut und die ganze Luft nur durch den Mund entweicht - der Klang sich eher nach "yelling" / Rufen anhört.
Hier der Text zum Vergleich: http://books.google.de/books?id=GKj...&resnum=1&ved=0CBgQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false
Das ist etwas, was mir öfters mal passiert, wenn ich in der oberen Lage meiner Vollstimme singe. Ich habe heute dann auch gleich mal den beliebten Test mit "Nase zuhalten" gemacht, und wenn ich in diesem "Modus", wenn man so will, bin, hört man tatsächlich keinen Unterschied zwischen zugehaltener Nase und nicht zugehaltener Nase - witzigerweise aber erst so bei denen Tönen oberhalb von eb', darunter vibrieren Nase und Schädeldecke meistens mit. Bei den Tönen hingegen, wo die Nase unbeteiligt zu sein scheint, ist der Klang dann entsprechend etwas dunkler, und das ist nichts, womit ich grundsätzlich unzufrieden bin. Aber obwohl ich damit mittlerweile ganz gut und ohne Stimmprobleme bis g' komme, ist diese Art zu singen halt auf Dauer recht anstrengend.
Mein drei Jahre jüngerer Bruder hingegen (er wird jetzt 16) klang für mein Ohr bei denselben Tönen immer schon eher etwas heller. Während es bei mir eher mal gerufen bis gegrölt klingt, wenn diese hohen Töne nicht so ganz klappen, wird's bei ihm dann eher quäkiger. Und wenn er den "Nase zuhalt"-Test macht, merkt man auch eine Klangveränderung, d. h. bei ihm kommt definitv ein Teil der Luft durch die Nase. Ich habe allerdings auch den Eindruck, dass er dadurch etwas leichter nach oben kommt.
Das Komische ist aber: Beide GLs, die ich bisher hatte, haben mir unabhängig voneinander gesagt, dass ich eigentlich eher eine Tendenz zum nasalen Singen habe; mein jetziger GL hat mir auch gezeigt, wie ich das mit dem Kieferfall ganz gut weg bekomme bzw. meinte, dass ich das auch recht schnell umgesetzt hätte. Die Nase "auszuschalten" scheint also kein Problem zu sein. Jetzt ist nur die Frage: Ist "ein bisschen Nase" nicht vielleicht doch gut?
Den von Brigitte in dem oben erwähnten Thread verlinkten Artikel habe ich so verstanden, dass eben wirklich etwa 10% der Luft durch die Nase ausströmen sollten. Das deckt sich auch mit dem, wie ich meinen GL verstanden habe, was Obertöne angeht. Er hat mir das recht anschaulich demonstriert mit einem "bayerischen 'a'" (bei dem die Nase überhaupt nicht beteiligt ist, daher ein obertonarmer Klang) und der Imitation des norddeutschen Dialekts, der deutlich mehr auch über die Nase geht und entsprechend mehr Obertöne hat. Auch Twang sorgt ja für mehr Obertöne und macht den Klang damit durchsetzungsfähiger, ebenso wie Twang ja offenbar auch die nötige Anstrengung beim Belt verringert.
Ich habe das also so verstanden, dass auch in der Klassik - wo ja normalerweise ohne Mikro gesungen wird und man sich oft auch gegen ein ganzes Orchester durchsetzen und einen Saal beschallen muss - ein obertonreicher Klang angestrebt wird (wenn auch nicht über Twang in dem Sinne), wofür man auf die Nasenresonanzräume zurückgreift. Stimm das soweit?
Dann gab's aber auch noch einige Beiträge in diesem etwas unschöneren, "eskalierten" Thread von März 2010, die ich eher so verstanden habe: Über die Nase soll eigentlich keine Luft ausströmen, aber die Nase soll zur "Mitvibration" angeregt werden über den Knochenschall, d. h. über den Gaumen und alles, was da an Gewebe mitschwingen kann, gelangt die Resonanz letztendlich auch bis zur Nasenwurzel, ohne, dass wirklich Luft durch die Nase strömt. (Bei Bedarf verlinke ich auch noch mal zu dem Thread.)
Richtig und falsch gibt es ja bekanntlich oft nicht, aber meine Frage ist: Welche dieser Varianten ist näher an der Kopfresonanz in dem Sinne, wie man sie braucht, um sich das Belten zu "erleichtern"? Mit Luft durch die Nase, oder nur Luft durch den Mund und Vibration durch die Nase? Und wenn letzteres der Fall ist, was für Übungen würdet ihr vorschlagen, um ein Gefühl dafür zu bekommen?
Ich habe ja schonmal erzählt, dass ich zuweilen unbewusst diese hohen Töne so anpacke, dass sie auf einmal erheblich leichter fallen, wodurch sich das ganze natürlich auch "richtiger" anfühlt. Leider kann ich das noch nicht auf Kommando reproduzieren (dann hätte ich das Problem ja nicht), deshalb bringt hier imho eine Hörprobe nicht so viel - zumal man bei diesen Resonanzfragen ja auch viel ausprobieren muss, wo man denn nun was vibrieren spürt. Das geht halt schlecht über das Internet, dafür ist dann wieder der GL gut. Den kann ich aber wiederum nicht zu solchen Belt-Eskapaden fragen, denn er wechselt früher als ich in die Randstimme.
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