Denn Zeit ist immer da - 24h pro Tag, 7 mal in der Woche. Für jeden. Die Aufteilung ist nur individuell.
Und das ist der entscheidende Punkt! Ich kann nicht von jedem verlangen oder erwarten sein Leben so zu händeln wie ich. Andere Leute/Musiker haben halt eine andere Lebensphilosophie und leben dementsprechend. Die Frage ist nur, wo liegt der bandinterne gemeinsame Nenner bei den ganzen individuellen zeitlichen Aufteilungen und Prioritäten der einzelnen Musikern? Dabei ist es unerheblich, ob es sich um eine Hobbyband handelt oder ein professionelles Orchester. Es muss in beiden Fällen vorher klar sein, wo dieser gemeinsame Nenner liegt. Wenn der vorher definiert wurde, kann man - um beim obigen Threadthemabeispiel zu bleiben - sagen, wir machen den Gig, weil wir alle vorher abgesprochen hatten, dass auch Gigs unter der Woche gespielt werden. (Im Orchester, oder in einer Profiband würde diese Frage vorher erst gar nicht gestellt werden müssen, da eh klar ist, dass solche Gigs gespielt werden)
Und natürlich sind die Argumente in einer Hobbyband nachvollziebar, wenn Bandmitglieder sagen, das ist mir zu stressig, oder man bekommt zu wenig Schlaf, weil man am nächsten Tag früh raus muss usw.
Ich habe lange in einer Band mit einem Bassisten zusammengespielt, der gefühlt den ganzen Tag nur gepennt hat. Mit ihm hatten wir auch immer diese und ähnliche Diskussionen. Ständig kam von ihm, nee, 3 Gigs hintereinander schaffe ich nicht, ich möchte sofort nach dem Gig nach Hause, ich brauch meinen Schlaf etc. Ich hab immer zu ihm gesagt, was er denn seinem Schöpfer mal auf die Frage antworten würde, wenn er ihn fragt, was er denn so die ganze Zeit unten auf der schönen Erde gemacht hätte. Nur gepennt, müsste er doch antworten. Das ist Leben ist so schön, aber auch kurz und Du pennst andauernd (ich selbst komme mit sehr wenig Schlaf aus) Aber vom Bassisten kam immer nur, ich brauch meinen Schlaf. Wir haben uns dann irgendwann getrennt. Er meinte, dass er unser Tempo nicht mithalten könnte. Das war eine schwere Entscheidung und wir hatten alles probiert. Er hat versucht über seinen (Schlaf)Schatten zu springen, was aber genauso wenig funktionierte, wie als wir anderen versuchten die ganze Geschichte auf ein Minimum zurückzufahren. Waren aber letztendlich beide nicht glücklich damit gewesen, so dass es leider nur diese Möglichkeit der Trennung gab.