Produktpolitik der Hersteller von "Workstations"

  • Ersteller Michael Burman
  • Erstellt am
Sorry, aber der Yamaha kann m.E. mit den eleganten Möglichkeiten, mal eben mit Extreme Sample Konverter oder Sample Robot beliebiges Premium-Material unkompliziert in auch größere Streaming-Libraries zu konvertieren oder importieren, nicht mal ansatzweise mithalten. Was Praxistauglichkeit des Samplens betrifft, ist der Yamaha mit seiner zeitaufwändigen und komplizierten Multisample-Sample-Erstellung/Speicherung, noch dazu mit ihren Speichergrenzen und der sehr begrenzten Zahl an erlaubten Samples (die den vorhandenen Speicher nicht wirklich ausschöpft) m.E. ein wirkliches Sampling-Würstchen im Vergleich zum Kronos. Deshalb aus meiner Sicht fetter Punkt für den Kronos und nicht für beide auf diesem Gebiet! Es gibt zur Zeit nichts weit und breit, was der Praxistauglichkeit und Leichtigkeit des Samplens in den Kronos das Wasser reichen kann.

Ehrliche Frage an gmaj: ich hatte nie ansatzweise Probleme mit Splits und Layers auf dem Kronos, obwohl es natürlich noch elegenater geht, also wo ist das Problem? Das scheint mir ein nicht sehr relevanter Vergleichspunkt zu sein, wenn man sich ein Soundrepertoire allmählich aufbaut, so wie Du es auf dem Yamaha Stück für Stück über einen längeren Zeitraum gemacht hast. Es wird nur eins, wenn man Bestzeiten beim Portieren vieler fertiger Sounds auf einen anderen Synth in kurzer Zeit braucht. Oder gibt es ein Problem, das mich nie gejuckt hat und auf das Du mich jetzt bringst? ;-)

@Sir Raven: das war doch genau mein Punkt: Yamaha hat viele gut programmierte, bühnentaugliche Werkssounds zu bieten. Ich ziehe trotzdem den Sound und die kreativen Möglichkeiten des Kronos deutlich vor, obwohl ich die Qualität der Korg-Werkssounds kritisch sehe und die Verbreitung der Yamahas gut verstehen kann.
 
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gmaj7
  • Gelöscht von toeti
  • Grund: Auf Wunsch!
Zum Ausgangsthread:

1.) Es geht um die Kohle.
2.) Die bösen DAW haben den Workstationmarkt kaputtgemacht.
3.) siehe 1.)

Klingt traurig, is' aber so. :(

Wenn von Käuferseite mangels Masse kein Druck aufgebaut werden kann um den Wettbewerb und somit Innovationen zu forcieren,
wird eben altes Zeug wieder aufgewärmt. Siehe Yamaha (Korg auch? Keine Ahnung).
 
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Defrigge, kurze Frage aus Interesse:
Wieviele Velocity Layer kann man mit dem Kronos erstellen? Er kommt doch auch mit dem sfz Format klar. Kann ich da ein Set mit z.B. 6 Layern einfach übernehmen? Der Kronos hat doch 2 OSC pro Programm, kann man da also innerhalb eines OSC verschiedene Velocity-Layer erstellen? Beim Motif geht das ja nicht, weswegen der auch 8 OSC (Elemente) pro Voice hat.
 
@Defrigge
Lies einfach meine Mängel-Liste, die Du sogar an die Produktentwicklung geben wolltest ;-)
Der Combi-Mode ist Nicht(!) ergonomisch.
 
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@eduard
steht wahrscheinlich auch in den specs...aber ja klar gibt es velocity layer.. 8 pro osc ?
also 16 pro programm?
ich weiß es gerade nicht ..m3 konnte 4 pro osc also 8.


@gmaj
du hast halt eine persönliche schlechte erfahrung mit dem gerät.
soll ich dir was sagen? das was dir passiert ist, ist in meinen augen völlig normal.
ich kam von korg auf korg auf korg m3 zum kronos.
so und ich dachte mir anfangs auch : ach das programmierste jetzt schnell aufm kronos nach und dann wird die m3 verkauft.
die wahrheit war: die sounds und setups auf meiner m3 waren in 3 jahren und unzähligen stunden (ja ich hatte unzählige stunden zeit ) gewachsen.
dagegen kommt keine einzige neue workstation an.
egal wie super geil sie auch ist.
ich sehe den qualitätssprung von m3 zu kronos - und die neuen soundsetups werden auch nur auf dem kronos programmiert.
bis ich allerdings ALLE sounds aus früheren tagen in ähnlich geiler weise auf dem kronos haben werde vergehen noch ..naja vermutlich wieder jahre..
was ich sagen will: die anforderung, die du für dich (und auch sicher andere inklusive mir slebst) an den kronos gestellt hast kann man universell an jede neue workstation stellen
und wird genauso universell enttäuscht werden müssen. gegen jahrelange arbeit kann kein gerät anstinken.

thema ergonomie:
für mich ist er ergonomisch, weil ich ihn ergonomisch gemacht habe..
aber das ist noch offer als der rest ..
 
Ich habe den Eindruck, dass z.B. Motifs auch fast ausschließlich Endorser spielen. ;)

Wenn Du da nicht mal gewaltig schief liegst :)

Wie schon jemand Anderes schrieb ist eine Motif eine Art Standardausstattung bei vielem Bandkeyboardern, und die mir bekannten sind sicher keine Endorser. Ich bin immer wieder mal als Fotograf auf Festivals, Stadtfesten etc. unterwegs und achte da schon nebenbei drauf, was die jeweiligen Tastateure da so spielen. Neben den üblichen roten Schweden sind vor allem Motifs zu sehen und hören, ab und an mal S70/S90, öfter mal Triton, aber sehr selten mal was aktuelles von Roland.

Der Sequenzer der Motif ist ziemlich klasse, erlaubt er doch wirklich ein spontanes Einspielen. Den hätte ich liebend gerne als Extragerät mit mehreren MIDI-Ports.

Yamaha und Sampling? Seit Jahrzehnten ein Trauerspiel, das können die einfach nicht bzw fragen die falschen Leute. TX16W und die A-Serie waren an sich schöne Geräte, krankten aber an der lahmen Massenspeicherschnittstelle und der umständlichen Samplehandhabung/verwaltung. Ist bei den Synths mit Sampleoption wie SY77/99/85 das gleiche gewesen.
 
@eduard
steht wahrscheinlich auch in den specs...aber ja klar gibt es velocity layer.. 8 pro osc ?
also 16 pro programm?
Nimm die Fragezeichen weg, genauso stimmt es. 2x8 Velocity Layer pro Programm - man kann die beiden OSCs auch "stapeln", so dass dann wirklich aufeinanderfolgende 16 Layer möglich sind (es gibt z.B. ein schönes gesampletes Rhodes Mk V, bei dem das so gemacht ist).
 
@Roon:
Das Uebertragen der Sounds von A nach B ist immer muehsam.
Mir ging es aber klar um deutliche Maengel in der Ergonomie. Maengel heisst fuer mich:
- Umwege, wo keine sein muessten
- mangelnde Uebersicht, wo man Uebersicht haben koennte.

Da ich mich beruflich mit dem Thema Usability und Ergonomie sehr intensiv beschaeftige und live viel mit meinen Instrumenten mache, kann ich das schon sehr gut einschaetzen. Ich habe hier im Urlaubsort leider die Liste nicht zur Hand. (Ich habe hier noch nicht mal Sonderzeichen oder SZ - also ein ganz armes Land :)

Ich weiss, dass man mit allen aktuellen Instrumenten gute Musik machen kann. Da es aber wenig wirkliche Konkurrenz gibt und viele Keyboarder die Ergonomie noch mit einem DX7 und nicht mit einem Ipad vergleichen, kann man es mit uns ja machen.....

Ich persoenlich bin vom Kronos NICHT mehr begeistert, auch wen ich mich darueber freue, dass Korg mit ein paar Dingen voran geschritten ist und die Konkurrenz unter Druck setzt :)
 
Micha, Du erwartest doch nicht ernsthaft einen Synth mit iPad-ähnlicher Benutzeroberfläche? Denk dran, daß man den Kram auch bezahlen können soll und die Shareholder dabei auch nicht zu kurz kommen :D

Im Ernst, und schon anderswo geschrieben: bevor die Hersteller weiterhin solche Billig-Touchscreens verbauen, sollen sie es lieber lassen und eine Anbindung an iPad und andere Tablets bereitstellen, dann kan man sich die Qualität des Touchscreens wenigstens selbst aussuchen.

Was den originalen DX7 angeht, so gebe ich Dir beinahe Recht, nur ziehe ich selbst die nüchterne Bedienung eines DX7II jedem verschachtelten Touchscreenmonster vor. Vor allem beim Programmwechsel hab ich für jeden Speicherplatz einen Taster, ok, es gibt einen Umschalter, aber direkter geht's fast kaum noch. Zudem habe ich bei den Parametern immer einen kompletten Satz auf dem Display, andererseits: wer ändert beim DX7 denn schon live einen Parameter, zumindest auf Voice-Ebene? Vielleicht bei einer Performance, aber auch das ist schnell gemacht, besser als bei späteren Yamahas.

Die LED-Anzeige eines DX7II läßt sich übrigens selbst auf sehr hellen Bühnen noch ablesen, wo manches LCD schon nicht mehr zu sehen ist. Die wußten damals bei Yamaha sehr wohl, was sie taten :)
 
Mit Ergnomie meinte ich hier aber was anderes
- 8 statt 16 Sounds auf einer Seite
- Insert-Effekt mit einem klick aktivieren (und nicht x-fach manuell kopieren). Bei Korg ist eine verzerrte Gitarre im Combi erstmal nicht mehr verzerrt...
Echte Ausschaltmoeglichkeit fuer einen Part (Nicht das stimmenfressende Mute) (Und ja ich kenne den Workaround)
Bessere Uebersicht der Tastaturzonen. Schaue Dir mal eine Combi mit 8 Elementen an und versuche 2 Dinge herauszufinden, welcher Klang ist wo auf der Tastatur und welchen Klang hoere ich, wenn ich eine Taste druecke. Viel Spass bei dieser Uebung. So was kann man 10x uebersichtlicher und auf einen Blick machen! Beim Korg-Stand habe ich uebrigens den tollen Tipp bekommen, mir in die Notizen zu schreiben, welcher Klang wo liegt.

Aber ich werde da bei keinem Hersteller mehr was sagen. Das ist wie wenn man einem Ochs ins Horn petzt! :)
Solange nichts Bahnbrechendes Neues kommt behalte ich mein Geld einfach, da ich mit meinem bestehenden Setup klar komme :)
 
Solange nichts Bahnbrechendes Neues kommt behalte ich mein Geld einfach, da ich mit meinem bestehenden Setup klar komme :)

Ob das der richtige Weg ist... Du willst einen Jupi 80! Du willst einen Jupi 80!!! DU WILLST EINEN JUPI 80!!!

Wie man das Yamaha-Layersystem gegenüber dem von Korg als "fortschrittlich" oder sogar "besser" bezeichnen kann, erschliesst sich mir irgendwie auch nicht ganz... Auch Korg hat Murks gebaut, das geb ich gern zu, und dass die am Stand nicht ganz helle waren, wäre auch keine neue Info mehr.
Aber der Übermotif muss endlich mal Tabula Rasa machen, was diese total idiotische Aufteilung in vier Modes angeht. Oder das Transposeproblem. Oder die Effektübernahme (hat bei mir nicht so wirklich getan, was sie sollte). Oder generell auch sequencermässig, vom Sampling ganz zu schweigen.

Mein S90XS ist übrigens förmlich gegangen worden, nachdem sich der MX hier eingespielt hat. Soundmässig vermisse ich nix, aber die Erleichterung, mit etwas Editor-Basteln alles in einen Multimode zu kriegen, ist kaum in Worte zu fassen...
 
Mein S90XS ist übrigens förmlich gegangen worden, nachdem sich der MX hier eingespielt hat. Soundmässig vermisse ich nix, aber die Erleichterung, mit etwas Editor-Basteln alles in einen Multimode zu kriegen, ist kaum in Worte zu fassen...

Fehlt für dich was am MX, was der S90XS dafür hat? (Abgesehen von der gewichteten Tastertur)
 
Zustimmung, dass die Anderen auch Schwächen haben.
Aber die Instrumente sind bezahlt und können mit all Ihren Schwächen schon perfekt bedient werden.
Aber Fantom G und Motif gefallen mir vom Multimode wesentlich besser. Beim Mitif kann man sich einfach den bestpassendsden Multi-Mode aussuchen und schon ist es nur noch einer :)
 
Fehlt für dich was am MX, was der S90XS dafür hat? (Abgesehen von der gewichteten Tastertur)

Da gibts schon was... die Controller. Meine ganzen Fader-Schweinereien, die AF-Taster, reihenweise Pedalcontroller - kann ich mir in Zukunft sparen. War zwar ne Schraub&Klick-Orgie während dem Spielen, aber das werd ich vermissen... Deswegen gibt's hier demnächst wohl irgend n Controllerkey, brauch ohnehin schon länger eins. (Favorit zurzeit grad QX61 von Alesis)

Ansonsten? Nein. Auch klangmässig nichts, was ich nicht halbwegs ersetzen könnte. Die teilweise etwas wenig wertigen Streicher und Orgeln hab ich ohnehin mit der X5D ersetzt und "normales" Klavier spiel ich so gut wie gar nicht mehr... obwohl die Concert-Grand - Sounds wirklich gut sind.
Ansonsten halt die Workarounds via Editor (und der ist schlecht!), weil out of the box nur 2 Parts gleichzeitig machbar sind...
Macht das Gewicht und der Rest der Ausstattung aber wieder wett.

Ich hab ohnehin das Gefühl, mit meinen drei jetzigen Sparbrötchenromplern zurzeit mehr Spass zu haben als je mit einer Workstation.
 
Bessere Uebersicht der Tastaturzonen. Schaue Dir mal eine Combi mit 8 Elementen an und versuche 2 Dinge herauszufinden, welcher Klang ist wo auf der Tastatur und welchen Klang hoere ich, wenn ich eine Taste druecke. Viel Spass bei dieser Uebung. So was kann man 10x uebersichtlicher und auf einen Blick machen! Beim Korg-Stand habe ich uebrigens den tollen Tipp bekommen, mir in die Notizen zu schreiben, welcher Klang wo liegt.

Äh, der Tip von Korg - nee, oder? Wieder ein Kapitel im Buch "wie verschwende ich ein Display".

Aber ja, ich weiß, was Du meinst. Hab ja selbst genug Kisten verschlissen, deren Bedienkonzept nicht stimmte.

Daß die Displaygröße alleine noch keine gute Bedienbarkeit ausmacht, habe ich ja schon mehrfach geschrieben. Ich hab schon Geräte besessen, die nur mit 2x16 Zeichen prima zu bedienen waren, und denk mal an die ollen Ensoniqs mit ihrem Text-only Display, auch sehr gut.

Was das mit den Layern betrifft, so finde ich das beim PC3 recht passabel gelöst. Für Layer gibt's den Setupmode, da hat's dann im Display links ein Infofenster mit den ersten 4 beteiligten Sounds (die Programs heißen). Sind mehr als 4 Layer vorhanden, kann ich mit gedrückter Enter-Taste und den beiden Layer-Tasten links neben dem Display diese ebenfalls anzeigen lassen, also scrollen.
Habe ich Tastaturzonen vergeben, so sind diese als Strich unter dem Namen des Layer-Programs zu sehen.

Geht alles recht eng zu, aber man hat den Überblick. Zudem kann man sich die wichtigen Layer ja so nach vorne anordnen, daß sie immer zu sehen sind, falls man mehr als 4 benutzt.

Fürs Muten oder aktivieren von Layern benutzt man am besten die entsprechenden Taster, entweder die links über den Fadern oder die im Setup-Modus frei Programmierbaren auf der rechten Seite über den Kategorien.

Alternativ dazu kann ich mir aber auch das Setup so programmieren, daß ein Tritt auf einem der beiden anschließbaren Fußschaltern die entsprechenden Layer Stumm- oder gar umschaltet. Der Setupmode ist da recht komplex, aber auch vielseitig, man muß sich da aber ein wenig reinfuchsen.
 
Im Ernst, und schon anderswo geschrieben: bevor die Hersteller weiterhin solche Billig-Touchscreens verbauen, sollen sie es lieber lassen und eine Anbindung an iPad und andere Tablets bereitstellen, dann kan man sich die Qualität des Touchscreens wenigstens selbst aussuchen.

Ich weiß nicht welche Erfahrungen du mit Touchdisplays hast, aber der im Triton den ich benutzt habe, funktionierte perfekt über Jahre hinweg. Genauso der im M3. Klar, nicht die Qualität die man beim iPhone/Pad/Galaxy und Co. hat, aber mein Gott, hat ja auch nicht dieselbe Funktion, man schaut weder Filme, noch Photos darauf.
Auf der anderen Seite hat man dann ein Krüppel-Keyboard mit "wichtigen" Grundfunktionen und für die die "mehr" wollen, die dürfen dann den Rechner anwerfen, oder irgendwo das iPad aufstellen, in der einen Hand das iPad, die andere Hand auf dem Keyboard. Und wenn der Hersteller mit dem jährlich neu erscheinendem iOS nicht mehr mithalten kann/will, dann erst steht man wie ein Dummkopf da und hat ein unbedienbares Keyboard. Oder man behält einen Rechner auf dem letzten OS mit dem man das Keyboard noch programmieren kann und nimmt dann in Kauf, dass man anderes Zeug nicht mehr updaten kann wegen des veralteten OS (passiert regelmäßig bei OSX).

Was den originalen DX7 angeht, so gebe ich Dir beinahe Recht, nur ziehe ich selbst die nüchterne Bedienung eines DX7II jedem verschachtelten Touchscreenmonster vor.

Sowohl die DX als auch das verschachtelte Touchscreenmonster haben eins gemeinsam: sie sind und werden auch nach 10 oder 20 Jahren bedienbar sein. Nicht aber diese neuen auf kurze Zeit ausgelegten Keyboards wo das Herzstück des Betriebssystems auf ein kunterbuntes superfancy aussehendes Tablet verbannt worden ist.

Vor allem beim Programmwechsel hab ich für jeden Speicherplatz einen Taster, ok, es gibt einen Umschalter, aber direkter geht's fast kaum noch.

Das ist ja auch keine Kunst bei 32 oder 64 Speicherplätzen. Bei den tausenden an Sounds die man heute hat, spielt dieser Vergleich nicht mehr mit.

Die LED-Anzeige eines DX7II läßt sich übrigens selbst auf sehr hellen Bühnen noch ablesen, wo manches LCD schon nicht mehr zu sehen ist. Die wußten damals bei Yamaha sehr wohl, was sie taten :)

Vielleicht verstehe ich hier etwas falsch, aber in der Dunkelheit lese ich beides, LED und LCD absolut gleich gut. Bei Tageslicht oder ungünstigen Lichtverhältnissen auf der Bühne oder bei Tageslicht lese ich LCD immer noch, LED aber nicht mehr.
 
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Zu der allgemeinen Problematik, warum immer weniger Hersteller dauerhafte und erweiterbare oder zumindest rückwärts-kompatible Produkte herstellen, lest euch mal die vor ein paar Wochen veröffentlichte Studie zur geplanten Obsoleszenz durch, die von den Grünen in Auftrag gegeben wurde. Die ist gut verständlich geschrieben, geht auf viele Aspekte ein und regt, meiner Meinung nach, sehr zum Nachdenken, auch über das eigene Kaufverhalten, an:

http://www.murks-nein-danke.de/blog/studie/


Chris
 
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Der Kunde steht im Mittelpunkt -
und damit im Weg :)
 
Auf der anderen Seite hat man dann ein Krüppel-Keyboard mit "wichtigen" Grundfunktionen und für die die "mehr" wollen, die dürfen dann den Rechner anwerfen, oder irgendwo das iPad aufstellen, in der einen Hand das iPad, die andere Hand auf dem Keyboard. Und wenn der Hersteller mit dem jährlich neu erscheinendem iOS nicht mehr mithalten kann/will, dann erst steht man wie ein Dummkopf da und hat ein unbedienbares Keyboard. Oder man behält einen Rechner auf dem letzten OS mit dem man das Keyboard noch programmieren kann und nimmt dann in Kauf, dass man anderes Zeug nicht mehr updaten kann wegen des veralteten OS (passiert regelmäßig bei OSX).

Von einem Krüppelkeyboard a la Venom, der nur über den Rechner editiert werden kann, habe ich nirgends gesprochen, und so war das auch meinerseits nicht gemeint gewsen, eher das andere Extrem. Da sollte schon eine normale Bedienbarkeit rein, zusätlich dann, für die die es wollen, ein tabletfähiger Editor bzw Zusatzoberfläche.

Sowohl die DX als auch das verschachtelte Touchscreenmonster haben eins gemeinsam: sie sind und werden auch nach 10 oder 20 Jahren bedienbar sein. Nicht aber diese neuen auf kurze Zeit ausgelegten Keyboards wo das Herzstück des Betriebssystems auf ein kunterbuntes superfancy aussehendes Tablet verbannt worden ist.

Siehe oben. Allerdings sind Tablets schon lange nimmer fancy, sondern fast schon Alltagsgegenstände.

Das ist ja auch keine Kunst bei 32 oder 64 Speicherplätzen. Bei den tausenden an Sounds die man heute hat, spielt dieser Vergleich nicht mehr mit.

Hier stellt sich dann aber wieder die Frage, wieviele der 1000 Sounds man wirklich braucht, vor allem, wenns unlöschbare Presets sind. Mir persönlich sind so Geräte ohne ROM-Presets am liebsten, denn da hab ich dann nur meine Lieblingssounds drin und muß nicht lange rumsuchen. Sicher, es ist üblich und viel einfacher als die wenigen Plätze von früher, leider aber auch viel Unbrauchbares drin, weil ja eine möglichst breite Käuferschicht abgedeckt werden soll.

Vielleicht verstehe ich hier etwas falsch, aber in der Dunkelheit lese ich beides, LED und LCD absolut gleich gut. Bei Tageslicht oder ungünstigen Lichtverhältnissen auf der Bühne oder bei Tageslicht lese ich LCD immer noch, LED aber nicht mehr.

Sprichst Du jetzt von allgemein oder vom DX7II im Speziellen? Vom allgemeinen her kommts da sehr aufs Display an und auch wie es eingebaut wurde. Trübfunzelige LEDs sind bei massivem Gegenlicht nimmer zu sehen, manche LCDs allerdings auch nicht. Rote LED-Ziffernanzeigen sind da trotzdem noch gut sichtbar. Eine ringsrum abgedunkelte und zudem leicht eingelassene LED-Anzeige oder auch ein versenkt sitzendes LCD haben da klare Vorteile gegenüber den eher bündigen Konstruktionen.

@chris: sehr interessant. Dazu gehört auch das Reperaturmanifest von ifixit, welches Geräte fordert, die man auch selbst wieder instandsetzen kann. Gibts inzwischen auch auf deutsch: http://www.ifixit.com/Manifesto (weiter unten)
 
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Ich sehe ja für die nahe Zukunft kommen, daß die Hersteller ihre Entwicklungskosten noch weiter runterschrauben, indem sie drei Workstationklassen bauen mit im Prinzip identischer Technik, aber unterschiedlich wertiger Hardware, und es wird eben nicht alles freigeschaltet. Yamaha hat ja mit Motif XF und MOX den Anfang gemacht, Korg ist mit Kronos und Krome dicht dran.

Jetzt stelle man sich mal eine MO-Klasse vor, in der im Prinzip eine komplette Motif-Klasse steckt. Bis hin zum Flash, der ist auch drin. Den kann man aber nicht benutzen. Yamaha glaubt, damit davonkommen zu können, weil "Otto Normalmucker" das Ding nie aufschrauben wird. Weil das Mainboard klein genug ist - es wird separater Controllerboards geben, die Fader, Taster etc. sind also nicht aufs Mainboard gelötet -, kommt es auch in die nächste MM/MX-Klasse mit nochmals reduzierten Zugriffsmöglichkeiten. Gewichtsunterschiede erklären sich durch die Gehäusebauform und -stabilität. Ach ja, ins nächste S-Piano kommt die Technik auch noch rein.

Richtig lustig wird's, wenn dann einer für die kleineren Modelle so etwas anbietet wie JJOS für Akai MPC1000 und MPC2500 oder die Russenfirmware für eine gewisse Canon-Spiegelreflex - die mehr oder weniger komplette Firmware der Topklasse für die kleineren Modelle. Du kaufst also eine MM/MX-Klasse, holst dir noch eine Lizenz für die Alternativfirmware oder lädst sie dir kostenlos runter und hast eine Motif im Billiggehäuse.

Wenn das um sich greift, kann das auf eine andere Art wieder gut für den Keyboarder sein. Die Hersteller könnten sich am Desktop-Blofeld orientieren, könnten bestimmte Features zwar hard- und firmwareseitig vorsehen, aber blockieren, und dann kann man Freischaltcodes oder so gegen Geld erwerben und sich die Sachen freischalten, die man haben will. Keine Hardwarenachrüstung, keine Steckverbinder, alles auf Softwareseite. Viele brauchen ja beispielsweise keinen Sequencer, also taucht der in den Menüs schon mal gar nicht erst auf. Gegen Geld tut er das, als reiner Player (billiger) oder voll editierbar (teurer). Laden von Samples geht in der Oberklasse, in der Mittelklasse geht's gegen Code, Samplebearbeitung oder gar Sampling geht nur gegen Knete; Audioeingänge sind eh in allen drei Klassen vorhanden, auch als "Ey, brauchstu kein Submixer"-Feature.

Alternativ könnte man wirklich die Firmware erweiterbar machen und Firmware-Erweiterungen verkaufen. Weil in allen drei Klassen dieselbe Technik steckt, kann man auch in alle drei Klassen alle Erweiterungen gleichzeitig reinschmeißen. Sampleimport, Sampling, Harddisk-Recording (mit Flash, aber im Prinzip dasselbe), MIDI-File-Player, Sequencer, zusätzliche Klangsynthesen... Kaufen, nachinstallieren, freischalten lassen, feddich.

Out of the box werden Topworkstations nach diesem Prinzip dann billiger als ihre heutigen Fulldresser-Pendants, was bedeutet, daß man noch mehr von den Dingern verkaufen kann, weil die Musiker endlich die gute Hardware für unter zwei Riesen kriegen können. Der Hersteller, der das als erster macht, wird dann allen anderen in Sachen Verkaufszahlen davonziehen, sofern er nicht mit oder ohne Erweiterungen eine absolute Niete baut. Sagen wir mal, Roland fängt sich wieder und stellt uns einen so aufgebauten Fantom-G-Nachfolger hin, wo die 61er Version wie gehabt oberklassemäßig verarbeitet ist, aber UVP einssechs und Straße einsdrei kostet. Da überlegt man sich das zweimal, ob man noch eine Krome kauft. Die nächste Junogeneration hat dann die sich sowieso gerade rasend schnell amortisierende Fantomklasse-Technik drin und kann für 1000 UVP und 800-900 Straße rauskommen, auch weil man SuperNATURAL für'n Hunderter nachkaufen muß.


Martman
 

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