Einsatz von Live Samples - Alle Fragen, Antworten, Tipps und Erläuterungen

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Nutzen von Samples, Loops, Clicktrack im Live-Einsatz
Da gefühlt mindestens einmal pro Woche ein neuer Thread startet, wie man live Samples einsetzen kann, wie das mit dem Click funktioniert und was sonst noch so alles dazu gehört, hier jetzt mal ein Thread, in dem ich versuche, das Thema umfassend zu beschreiben, verschiedene Vorgehensweisen, Möglichkeiten und Varianten aufzuzeigen, sowie die technischen Hifsmittel zu erläutern.
In den bisherigen Threads, die ich hierzu in den letzten Jahren verfolgt habe, ging es vom einfachen abfeuern kurzer Samples bis hin zum kompletten Ersetzen eines Keyboarders durch Konserve. Daher erst einmal eine grobe Unterscheidung, die auch für eine weitere Beschreibung der nötigen Technik mit entscheidend ist, weil das eine i.d.R. ohne Click funktioniert, das andere nicht.
1. Abfeuern von kurzen Samples oder Loops
Hierunter fallen z.B.:
  • Einfahren eines Intros z.B. das Shakuhachi Intro bei Peter Gabriel‘s „Sledgehammer“. Das ist ca. 20sec lang, spielt alleine, am Ende kann der Drummer einzählen, und die Band startet. Click wird nicht benötigt.
  • Unterlegen eines Loops, z.B. der Percussion-Loop bei Genesis‘ „Mama“. Der Song startet mit diesem Loop, das Sample kann daher beliebig im Loop-Mode gestartet werden, und läuft quasi fast den ganzen Song durch. Einen Klick benötigt man im Prinzip auch nicht, der Drummer sollte diesen Loop nur laut genug auf seinem Monitor haben
  • Abfeuern eines kurzen Samples/Soundschnipsels: das kann von einem kurzen Chor-Einwurf, über einen Soundeffekt (z.B. Doorslam) bis hin zu einem kurzen Instrumentensolo (z.B. das kurze Bass-Solo bei Paul Simon „You can call me Al“) alles Mögliche sein. Faustregel: je kürzer umso weniger muss man einen Click in Erwägung ziehen.
Beim dem letzten beschriebenen „Abfeuern“ von Samples ist entscheidend, dass man dieses Sample ziemlich auf den Punkt starten kann, was kaum mit einem MP3- oder CD-Player bzw. einer Absoiel-Software auf dem Laptop möglich ist. Bei den ersten beiden Fällen ist das eher unproblematisch.
Für das punktgenaue Abfeuern von Samples bieten sich Pads bzw. Trigger an. Hier gibt es bereits kombinierte Teile, die neben den Pads auch gleich den Sample-Abspieler beinhalten:
2. Playback
Bei längeren Passagen von Samples würde ich vom Playback-Verfahren reden. Hier wird eine Clicktrack-Spur benötigt, zum einen, um synchron zum Sample zu spielen, zum anderen auch um die Einsätze zu koordinieren. So ein Clicktrack besteht üblicherweise aus der Wiedergabe der Viertel eines Taktes mit der Betonung auf der Eins. Man verwendet entweder einen Clave-Sound oder Kuhglocke, ganz nach Geschmack. Manche Sequenzerprogramme liefern von Haus aus eine Clickspur, oder man nimmt das Signal eines Metronoms auf.
Wiedergabe des Clicktracks
Da der Click natürlich nicht über FOH ausgegeben werden soll, muss man das Sample und die Klickspur separat haben. Der übliche Player, egal ob MP3- oder CD-Player, oder auch PC/Laptop verfügt über einen Stereo-Ausgang. Das heißt, ich kann parallel zum Sample den Clicktrack nur separat ausgeben, wenn ich hardpanning fahre, d.h. Click links, Sample rechts, wobei das Samplesignal dann auch zwangsweise nur Mono ist. Den Clicktrack bekommt üblicherweise nur der Drummer, in seltenen Fällen der Rest der Band, das Sample wird über FOH ausgegeben, bzw. wahlweise auch auf die Monitore der Band. Im Grunde setzt ein Clicktrack auch In-Ear voraus, da man dieses Signal erfahrungsgemäß so laut sein muss, dass es zwangsweise vom Publikum wahrgenommen wird, wenn es über Wedges läuft, was man vermeiden sollte.
Will ich das Sample in Stereo wiedergeben, fallen die handelsüblichen MP3-/CD-Player schon mal heraus, auch die hier bereits erwähnten Sampler. Für den Rechner brauche ich ein erweitertes Audiointerface, eines mit 4 Ausgängen (3 gibt’s nicht), wo der Clicktrack auf einen der zusätzlichen Ausgänge geroutet wird. Alternativ bliebe noch die Möglichkeit über eine MIDI-Ausgabe an ein Metronom, soweit dies über MIDI Ansteuerung verfügt oder einen einfachen Expander, an den ich die Clickspur als MIDI sende und einen Click-Sound wiedergebe.
Voraussetzungen
Eine Grundvoraussetzung, um überhaupt mit solchen Playbacks zu arbeiten, ist erst einmal die Routine, überhaupt zum Click zu spielen, bzw. sich einem Drummer anpassen zu können, der stringent nach einem Click spielt (was für viele Bands ein Problem ist). Vor allem, wenn das Tempo und oder auch der Takt nicht über den Song konstant gleich sind, sondern variieren, erfordert dies sehr viel Übung.

Kommen nur vereinzelt Samples in einem Songablauf vor, bietet es sich an, nicht einen kompletten Track zu erstellen, denn man muss sich darüber klar sein, dass so Songabläufe festgezurrt werden, d.h. keine spontanen Abweichungen mehr während des Spielens möglich sind. Einmal raus – verkackt! Die Herausforderung ist gerade dann bei längeren Songs, den Ablauf einzuhalten, gerade wenn z.B. ein 20sec-Sample bei 0:35 kommt, und der nächste erst wieder bei 1:45, und der folgende wieder bei 3:20.
Nur ist es nicht so ohne weiteres möglich, mitten im Song ein erneutes Starten hinzubekommen. Hier braucht man ein System, wie es von den meisten pattern-gesteuerten Producing-Stationen, wie MPC, Ableton etc. genutzt werden, die den nächsten Sample taktgenau starten. Vielleicht kann jemand, der hier schon mehr Praxiserfahrung hat aufsteigen und weitere Tipps geben.
 
Eigenschaft
 
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Hey ho ...
Danke für diese Zusammenfassung, aber gibt es auch irgendwo eine genauere Erläuterung wie Playback mit einem Audiointerface funktioniert, bzw. welches Programm auf dem Schlepptop nötig ist um die Ausgänge zu routen? :gruebel:
Wie du aus dem anderen Thread weißt habe ich bis jetzt nur Erahrung mit der anderen Möglichkeit, die mir auf Dauer doch etwas aufwändig scheint...
Ist die Möglichkeit mit einem Interface weniger heikel und trotzdem "stabil" im Bezug auf Pc-Programme?:confused:

Bis Dennis:rock:
 
Meine Erfahrung:

ich benutze Cubase 6 Artist. Bisher hatte ich während eines Auftrittes keine Fehler oder so, die nicht auf mich zurückzuführen wären. Auch in der Probe ist es während eines Liedes nie abgeschmiert.

Bei mir läuft das so:
die komplette Setlist kommt in das Projekt. Ein Liedanfang ist markiert durch die Cubase Marker. Parallel laufen so Samples + Klick, jedes mit dem eigenen Ausgang. Gestartet werden die mit dem Befehl "Wiedergabe bis zum nächsten Marker". So muss nicht manuell nach einem Lied gestoppt werden.

Vorteil: nur einmal draufdrücken, dann läuft alles durch

Nachteile: wenn es läuft, ist es aufwändig, da nochmal schnell zu stoppen / zurückzuspringen etc., da braucht man dann mehr als eine Taste / eine Maus für. Den USB Dongle mitschleppen ist nervig - vor allem ist das Ding so klein, dass es auf einem Auftritt bestimmt gerne mal wegkommt. Ein Laptop + Interface nimmt auf der Bühne nochmal Platz weg (der sollte möglichst außer Reichweite sein von viel Bewegung, Getränken etc)

Ist alles so bestimmt auch mit anderen DAWs möglich, wie man die Ausgänge routet dürfte durch Google herauszufinden sein. Nur hab ich bisher in keiner anderen dieses "Wiedergabe bis Marker" gefunden. Würde gerne eine ohne Dongle für live nutzen :D
 
Im Grunde brauchst du kein Programm, um die Ausgänge zu routen. Wenn Du eine Soundkarte angeschlossen hast, kannst Du entweder generell über die Systemsteuerung eine Zuweisung vornehmen, oder aus dem Abspiel-Programm selber. So ziemlich jedes Programm, mit dem man Sound / Musik abspielen kann, hat irgendwo im Menü einen Punkt Einstellungen, um die Soundausgabe zu konfigurieren. Hast Du eine externe Soundkarte mit mehreren Ausgängen, sollten die dann auch dort angeboten werden.

Wenn ich Deinen Beitrag richtig interpretiert habe, setzt Du derzeit einen MP3 Player mit y-Kabel ein. Und jetzt willst Du auf PC/Laptop wechseln?
Im Grunde kannst Du da genauso fahren wie mit dem MP3 Player, indem Du den PC/Laptop als Player einsetzt, und die Miniklinke Deines Y-Kabels anstelle im MP3 Player am Soundkartenausgang anschließt. Ich bin der Meinung, dass man am PC komfortabler und schneller die MP3s abfahren kann. Dazu kommt, dass Du dort ein externes Audiointerface anschließen kannst, so dass Du a. vernünftige Anschlüsse hast (6,3mm Klinke/XLR anstelle Miniklinke), und b. auch ein Interface mit mehreren Audio-Ausgängen nutzen könntest, so dass Dein Playback in Stereo kommt, und der Klick auf einem separaten Signal, den man dem Drummer oder Dir oder wer das braucht auf den Monitor routen kannst. Die Nutzung ist weder heikel noch unstabil. Kommt halt auch auf das Betriebssystem und die Konfiguration an.
Ich nutze ein Macbook (6 Jahre alt, 2GHz, 2GB RAM - also nichts dolles), hab dort Cubase installiert und eine MOTU Ultralite am USB Port. In Cubase hab ich meine Audiospur(en) und eine separate Klickspur, und das auf die entsprechenden Ausgänge geroutet. Vermutlich wäre das für Dich ein wenig oversized. Ein kleineres Interface würde völlig reichen (z.B. ESI Maya 44 oder ein EMU0204). Es muss auch kein Cubase sein, zumindest keine Vollversion, und es gibt auch diverse einfache Sequenzer-software, teilweise auch als Freeware. evtl. kann auch Audacity auf unterschiedliche Ausgänge ausgeben.
 
Danke für die Tipps .... ;)
Das mit dem Y-Kabel funktioniert an meinem Laptop leider nicht, da dieser kein "reines" Stereosignal rausgibt, es bei dem sch*** Gerät Spuren von dem anderen Pan-bereich zu hören, zb. ein leiser Click auf der falschen Seite ...
Unser Gitarrist ist jedoch im Besitz eines Tascam US1800 und ich hab auf meinem Laptop Cubase 5 , allerdings bin ich von Cubase in dem Punkt nicht überzeugt, dass es auf meinem Laptop (Asus 2 jahre alt, nicht das allerbeste modell der Zeit) gerne mal hängt und mit dem VLC-Player und Windows Mediaplayer kann ich, soweit ich weiß, nicht die Ausgänge routen, als 2 Ausgänge Samples (wegen Stereo) und 2 Ausgänge click, weil ich dann ja theorthisch Musikdateien mit mind. 3 spuren brauche .... :gruebel:

Vllt hab ich das auch falsch verstanden, aber theorethisch sind mp3 und wav Dateien immer "2-spurig"-also stereo, weshalb ich erstmal verstehen müsste, wie ich denn so eine 3-spurige datei erstelle....
Natürlich wäre es mit Cubase am einfachsten, nur das läuft wie gesagt nicht sicher auf meinem PC....
 
MP3 und WAV, sowie alle anderen üblichen Audio-Spuren sind max Stereo, zumindest wüsste ich jetzt kein mehrspuriges Format. Du musst da schon eine spezielle Software, wie eine Sequenzer-Software á la Cubase nutzen. Frag doch mal, ob bei dem Tascam nicht irgendwas dabei war, was Du nutzen kannst. Üblicherweise sind, zumindest bei den nicht-los-cost Produkten meistens lite Versionen von Cubase, Ableton live etc. dabei. bei meinem Alesis USB Mixer war ein Cubase 4 LE dabei, was deutlich weniger Ressourcen frisst, aber für Deinen Zweck mehr als ausreichend ist. Hier kannst Du dann Deine Stereo Audiospuren importieren, auf zwei Ausgänge des Tascam routen, und eine parallele Spur mit dem Klick erstellen, den Du auf eine dritte Spur des Tascam routest.
Ob man nun für jeden Song ein eigenes Cubase-Projekt erstellt, oder alle Songs hintereinander, nur mit Markern trennt, muss man austesten, was sinnvolelr ist. Ich hab das bislang erst bei einem größeren Projekt genutzt, wo wir 7 im Studio eingespielten Streicher Spuren auf 7 Ausgänge meiner MOTU geroutet haben und eine Click Spur auf den 8. Ausgang. Ich hab dann für jeden Song ein eigenes Cubase Projekt erstellt, alle vorab geladen, und dann für jeden Song zwischen den Projekten gewechselt.
 
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Zu dem Thema habe ich ein interessantes Teil vorzuschlagen: der Fußtaster 34one2 von Ploytec. Er kann eine Midi-Clock erzeugen. Unser Drummer zählt vier vor, ich trete mit und Arpeggiator oder Sequenzer laufen im passenden Tempo. Ich trete ca. alle 20 Sekunden jeweils drei Viertel mit und gleiche so evtl. Schwankungen des Drummers (und der Band!) aus. Absolut geniales Teil!
 
Hi, wir haben das ganze ähnlich gemacht.
Wir benutzen ein Guitar Rig Session IO Interface (2 Ausgänge L+R und ein Kopfhörerausgang, welcher aber nur L+R gleichzeitig wiedergeben kann) mit Cubase 5. Live wollten wir es so machen: Click links, Synthies rechts. Ausgang Links kommt ein Kopfhörer dran für den Drummer, Links ein Kabel mit dem Monosignal von den Synthies für den Mischer. Jetzt hatten wir allerdings das Problem, dass der Click auf dem Ohr viel zu leise war für unseren Drummer (im Cubase haben wir schon so laut wie möglich gemacht). Sollten wir lieber in ein USB Interface mit mehr Outputs inverstieren ? Finde die Möglichkeit die Synthies Stereo laufen zu lassen und den Click seperat schon ziemlich interessant. Sind zur Zeit leider ein wenig ratlos.
 
Sollten wir lieber in ein USB Interface mit mehr Outputs inverstieren ? Finde die Möglichkeit die Synthies Stereo laufen zu lassen und den Click seperat schon ziemlich interessant.
Würde ich auf jeden Fall, und gibt's ja bereits neu ab knapp 100EUR z. B: ESI Maya
 
Wobei jenachdem trotzdem noch ein Kopfhörerverstärker notwendig/sinnvoll ist. Habe z.B. selbst das Focusrite Saffire 6 USB und da hat der Kopfhörerausgang nicht genug Pegel für den Klick beim Drummer.


Wir werden versuchen, es für live so zu machen:

Wir nehmen uns noch einen Kleinmixer mit. Vom Audio-Interface führt der Klick zu diesem Mixer, der Monitorweg für den Drummer kommt auch mit rein. So kann dieser sich selbst den Klick einpegeln und die Pegel sollten auch für einen Kopfhörer ausreichend sein (bzw. In-Ear)
 
Hallo,

hoffe ich bin hier richtig.

Wir von The Cold Room verzweifeln langsam wegen der Umsetzung unserer Samples.

Kurze Info zur Situation:

Wir wollen live ca 10-12 Songs spielen. Bei jedem dieser Songs soll ein Stereo-Playback mitlaufen (Streicher/Synthies, Atmosphärische Geräusche, Vocalharmonien, ...). Der Drummer soll den Click und die Samples auf die Ohren bekommen, zusätzlich dazu natürlich noch sein Monitorsignal.
Vor der Bühne sollen nur die Samples zu hören sein, also natürlich keine Clicks.

Vorhandenes Equipment:

- Lenovo Laptop mit Cubase 5
- Guitar Rig Session IO Interface, 2 Outputs
Im Proberaum eine Aktivbox und ein Kleinmischer für die Vocals (alles über eine Box klingt leider sehr matschig und der Gesang ist kaum noch rauszuhören).

Mögliche Anschaffung wäre ein 4 Kanaliges Interface, dann könnte man die Samples Stereo an den Mischer geben und einen seperaten Kopfhörermix mit Click für den Drummer über die restlichen beiden Outputs. Damit der Drummer den Click laut genug bekommt müssten wir noch einen Kopfhörerverstärker dazwischenschalten (hatten wir schon probiert, Click war ohne Verstärker nicht laut genug). Dann würde der Drummer live die Samples aus Cubase kommen lassen.

Viel schöner wäre das ganze aber, wenn es eine Hardwarelösung dafür geben würde und wir auf einen Laptop ohne Kompromisse verzichten könnten. Zum einen natürlich weil weniger geschleppt werden müsste, zum anderen aber auch weil man natürlich ein wenig abhängig vom Laptop ist dann. In diesem Zusammenhang bin ich auf Hardwaresampler und Launchpads gestoßen, mit welchen ich mich aber leider null auskenne und auch bis jetzt nichts passendes gefunden habe :(

Meine Frage hierzu lautet nun: Gibt es Launchpads oder auch andere Hardwarelösungen, bei denen man mit einem Knopfdruck einen Song starten kann und ein Stereosignal ohne Click rausgibt und dann noch einen weiteren Output hat über den der Drummer seinen Click und optional die Samples bekommt ? Samples könnte er sich ja andererseits auch über den Monitormix geben lassen, sodass er über das "Samplegerät" nur den Click bekommt ?

Vielen Dank im Voraus.

Solltet ihr noch Fragen haben oder meine Ausführungen etwas umständlich sein, bitte ich um Verzeihung und bin natürlich dazu bereit Angaben zu ergänzen ;)

Viele Grüße,

EmorionMarc​
 
Hi!

Wir machen das ähnlich wie ihr, mit Laptop und 4-Kanal Interface.
Der Schlagzeuger hat dann zusätzlich noch einen Submixer, wo zwei Signale reinkommen: Klick (vom Laptop) und Monitorsignal (vom FOH-Pult), dieses dient auch als Kopfhörerverstärker.

Das Problem bei Launchpads ist, dass sie nicht dazu gedacht sind längere Samples abzuspielen. Eine Bassdrop, ja, ein Intro, ja, aber kein 5-minütiges Lied.
Viele können außerdem nur Mono-Dateien wiedergeben.



Wir haben Interface, Laptop und Submixer in einem Flightcase fix verkabelt, beim Aufbau muss dann nur mehr ein Kabel ans Mischpult für die Samples, und ein Kabel vom Mischpult an den Submixer für's Monitoring.

(Bei uns läuft übrigens zusätzlich eine MIDI Spur mit, welche über Program-Change-Befehle die Sounds der Gitarrenverstärker automatisch umschaltet.. ;) )
 
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Was Du suchst ist ein Mehrspur-Abspielgerät, wie es sie früher z.B. von Tascam gab. Legendär die DA-Serie. So etwas scheint es heute nicht mehr zu geben. Hab gerade mal bei Mehrspur-Kompaktgeräten geschaut, die scheinen zumindest bis zu einer akzeptablen Preisgröße immer nur einen Stereo-Out zu haben.
Bin gerade über einen anderen Thread hier gestolpert, wo etwas ähnliches gesucht wird. Da werden neben den gerade erwähnten DA-Geräten zusätzlich noch ein paar HD Recorder erwähnt, wie z.B. Fostex D-160. Wobei mir einfällt, ich hatte auch mal einen Fostex VF16, der hatte, soweit ich mich erinnere auch mehrere Ausgänge, und ist gelegentlich für wenig Geld in der Bucht zu finden. Die interne Festplatte, die mir mit 20GB zu klein war, konnte ich problemlos gegen eine 80er tauschen. Ist aber schon einige Jahre her, und die Übertragung der Daten auf den PC war mir zu umständlich.

BTW: Wenn Du eine Lösung hast, wo neben einem Stereo-Out noch ein MIDI-Signal ausgegeben werden kann, könnte man dort einen beliebigen Expander via MIDI dranhängen, auf dem dann ein Klick-Sound angesteuert und separat ausgegeben wird.
 
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Hi!

Wir machen das ähnlich wie ihr, mit Laptop und 4-Kanal Interface.
Der Schlagzeuger hat dann zusätzlich noch einen Submixer, wo zwei Signale reinkommen: Klick (vom Laptop) und Monitorsignal (vom FOH-Pult), dieses dient auch als Kopfhörerverstärker.

Das Problem bei Launchpads ist, dass sie nicht dazu gedacht sind längere Samples abzuspielen. Eine Bassdrop, ja, ein Intro, ja, aber kein 5-minütiges Lied.
Viele können außerdem nur Mono-Dateien wiedergeben.



Wir haben Interface, Laptop und Submixer in einem Flightcase fix verkabelt, beim Aufbau muss dann nur mehr ein Kabel ans Mischpult für die Samples, und ein Kabel vom Mischpult an den Submixer für's Monitoring.

(Bei uns läuft übrigens zusätzlich eine MIDI Spur mit, welche über Program-Change-Befehle die Sounds der Gitarrenverstärker automatisch umschaltet.. ;) )

Hallo The_Dark_Lord, vielen Dank für die Antwort :) wie macht ihr das in der Aufnahmesoftware? Ich arbeite mit Cubase und hatte überlegt, alle Spuren aller Songs in ein Projekt zu packen und vor jeden Song einen Marker zu setzen. Die Frage ist jetzt noch, wie kann man am geschicktesten zwischen den einzelnen Markern hin und her springen. Bei Cubase geht das zum einen über den Nummernblock. Besser wäre aber wohl ein Launchpad. Denkste ich kann ein Launchpad (z.B. das hier: https://www.thomann.de/de/korg_nanopad_2_white.htm) mit dem Laptop verbinden und dann den einzelnen Tasten jeweils einen Marker zuweisen? Also z.B. Taste 1 Song 1 wird im Programm gestartet, läuft dann bis zum nächsten Marker, Taste 2 Songs 2 wird gestartet usw.

Wäre so auf jeden Fall sehr komfortabel. In einem Rackaufbau ist das ganze natürlich ziemlich klug gelöst. So ein kleiner Mixer kostet ja dann auch nicht die Welt.

Übrigens sehr geil wie ihr das mit dem Midiswitching der Ampchannels geregelt habt (Kemper? Axe FX?). Gemütlicher gehts kaum noch :)

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Was Du suchst ist ein Mehrspur-Abspielgerät, wie es sie früher z.B. von Tascam gab. Legendär die DA-Serie. So etwas scheint es heute nicht mehr zu geben. Hab gerade mal bei Mehrspur-Kompaktgeräten geschaut, die scheinen zumindest bis zu einer akzeptablen Preisgröße immer nur einen Stereo-Out zu haben.
Bin gerade über einen anderen Thread hier gestolpert, wo etwas ähnliches gesucht wird. Da werden neben den gerade erwähnten DA-Geräten zusätzlich noch ein paar HD Recorder erwähnt, wie z.B. Fostex D-160. Wobei mir einfällt, ich hatte auch mal einen Fostex VF16, der hatte, soweit ich mich erinnere auch mehrere Ausgänge, und ist gelegentlich für wenig Geld in der Bucht zu finden. Die interne Festplatte, die mir mit 20GB zu klein war, konnte ich problemlos gegen eine 80er tauschen. Ist aber schon einige Jahre her, und die Übertragung der Daten auf den PC war mir zu umständlich.

BTW: Wenn Du eine Lösung hast, wo neben einem Stereo-Out noch ein MIDI-Signal ausgegeben werden kann, könnte man dort einen beliebigen Expander via MIDI dranhängen, auf dem dann ein Klick-Sound angesteuert und separat ausgegeben wird.

Komisch eigentlich, dass es kaum noch Hardwarelösungen gibt. So ganz vertraue ich der Laptopsache nämlich noch nicht. Einer befreundeten Band ist mal der komplette Laptop abgestürzt wegen eines Systemupdates, natürlich on stage. Hatte zur Folge, dass die Band ohne Samples und ohne Click weiterspielen mussten :)
 
Du kannst in Cubase auch einfach deine Setlist schon vorfertigen. Und dann bei jedem Lied einfach "Wiedergabe bis zum nächsten Marker".

Ansonsten ist wohl das hier auch interessant: http://www.raiseaudio.com/stagetracker.html

Konnte ich aber noch nicht ausprobieren
 
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Hallo The_Dark_Lord, vielen Dank für die Antwort :) wie macht ihr das in der Aufnahmesoftware? Ich arbeite mit Cubase und hatte überlegt, alle Spuren aller Songs in ein Projekt zu packen und vor jeden Song einen Marker zu setzen. Die Frage ist jetzt noch, wie kann man am geschicktesten zwischen den einzelnen Markern hin und her springen. Bei Cubase geht das zum einen über den Nummernblock. Besser wäre aber wohl ein Launchpad. Denkste ich kann ein Launchpad (z.B. das hier: https://www.thomann.de/de/korg_nanopad_2_white.htm) mit dem Laptop verbinden und dann den einzelnen Tasten jeweils einen Marker zuweisen? Also z.B. Taste 1 Song 1 wird im Programm gestartet, läuft dann bis zum nächsten Marker, Taste 2 Songs 2 wird gestartet usw.

Wäre so auf jeden Fall sehr komfortabel. In einem Rackaufbau ist das ganze natürlich ziemlich klug gelöst. So ein kleiner Mixer kostet ja dann auch nicht die Welt.

Übrigens sehr geil wie ihr das mit dem Midiswitching der Ampchannels geregelt habt (Kemper? Axe FX?). Gemütlicher gehts kaum noch :)
Ich arbeite mit Reaper. Dort liegen alle Samples in einem Bus der die Kanäle 1-4 beschickt.
Auf einer zweiten Spur liegt der Klick, der nur auf Kanal 1-2 geroutet ist.

Vor Beginn des eigentlichen Liedes sind noch folgende Worte im richtigen Tempo zu hören (nur für den Drummer): "One Two Three Four One Two Three Four"

Der Start jedes Backingtracks ist mit einem nummerierten Marker versehen, und dank SWS-Extensions beendet der Laptop automatisch die Wiedergabe am Ende des Liedes.

Ich hatte auch Angst dass der Laptop abstürzt, aber mittlerweile hat das Setup schon einige Festivals und eine Russland/Ukraine-Tour hinter sich, und hatte keinen einzigen Aussetzer.

Ich empfehle, dafür einen eigenen Laptop anzuschaffen, es reicht ja ein billiger für 300 € oder weniger.
Wenn der Laptop für nichts anderes verwendet wird, und auch nicht ans Internet angeschlossen wird, ist die Gefahr von Abstürzen minimal.

Und wenn er dann beim 500sten Konzert doch einmal abstürzt: Denkt daran wie viele Gitarrensaiten schon gerissen sind, und wieviele Röhrenverstärker plötzlich durchgebrannt sind. Das passiert sehr viel schneller...


Übrigens sehr geil wie ihr das mit dem Midiswitching der Ampchannels geregelt habt (Kemper? Axe FX?). Gemütlicher gehts kaum noch :)
Avid Eleven Rack :)
Und ja, unsere Gitarristen freuen sich riesig darüber, erleichtert die Bühnenshow ungemein. Zusammen mit Drahtlossystem ist man dann so richtig mobil auf der Bühne :)
 
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Ich empfehle, dafür einen eigenen Laptop anzuschaffen, es reicht ja ein billiger für 300 € oder weniger...
Bei häufigen Einsätzen, wie das bei Euch scheint, würde ich nicht am falschen Ende sparen und wenigstens einen Lappi mit SSD bestücken, die halt nicht so empfindlich ist, und auch mal einen kleineren Sturz überlebt. Vor allem, wenn man sich so davon abhängig macht, indem man auch noch Peripherie wie Amp-Switching etc. betreibt.
 
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Ahja, hab ich vergessen, eine SSD im Laptop ist PFLICHT.

Warum?

Oberstes Gebot für den Laptop: Er darf NICHT ausfallen, keine Hackler, garnix.
Da der Laptop aber auf der Bühne steht, möglicherweise neben dem Schlagzeug auf einem Drumriser, ist er starken Vibrationen (v.A. durch Kickdrum) ausgesetzt. Festplatten können dabei Schaden nehmen, wenn die Lese/schreibköpfe auf die Platters aufschlagen.
Gute Laptopfestplatten haben eine Sicherung eingebait, welche die Köpfe zur Seite fährt sobald der Laptop stärkerer Beschleunigung ausgesetzt ist - aber dann kann eben nicht mehr abgelesen werden und im Worst Case kommt es zu Audio-Aussetzern.

Deshalb -> SSD ist Pflicht


Bei uns läuft das übrigens über ein 11" MacBook Air. Hauptsächlich weil ich eines habe, nicht weil das besser geeignet wäre als andere PCs..
 
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Ahja, hab ich vergessen, eine SSD im Laptop ist PFLICHT.

Warum?

Oberstes Gebot für den Laptop: Er darf NICHT ausfallen, keine Hackler, garnix.
Da der Laptop aber auf der Bühne steht, möglicherweise neben dem Schlagzeug auf einem Drumriser, ist er starken Vibrationen (v.A. durch Kickdrum) ausgesetzt. Festplatten können dabei Schaden nehmen, wenn die Lese/schreibköpfe auf die Platters aufschlagen.
Gute Laptopfestplatten haben eine Sicherung eingebait, welche die Köpfe zur Seite fährt sobald der Laptop stärkerer Beschleunigung ausgesetzt ist - aber dann kann eben nicht mehr abgelesen werden und im Worst Case kommt es zu Audio-Aussetzern.

Deshalb -> SSD ist Pflicht


Bei uns läuft das übrigens über ein 11" MacBook Air. Hauptsächlich weil ich eines habe, nicht weil das besser geeignet wäre als andere PCs..

Mein Lenovo Notebook hat eine SSD, sind also auf der sicheren Seite. Allerdings hatte ich bis eben ganz vergessen, bzw. auch nicht gewusst, dass unser Bassist ein MacBook Air mit SSD besitzt und auch ein passendes Interface sein Eigen nennen darf :)

Denke wir werden es auf alle Fälle mal damit probieren.

Auf jeden Fall vielen vielen Dank an all die tollen Ratschläge.
 

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