Erster Versuch des Unbegabten

  • Ersteller Rude Mood
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Habe mich wohl suboptimal ausgedrückt.

bzw was völlig anderes gesagt ;)

Ich wollte nur gerne wissen, ob sich mit der Übung und der Zeit die Lautstärke der Stimme auch dann steigert, wenn man piano singt...:)

Das ist eine interesssante Frage. Also ob der geübte Sänger lauter singt, auch wenn er leise singt. :confused:

Ob sie lauter ist, habe ich natürlich noch nie gemessen. Aber ich vermute, sie ist tragfähiger, hat mehr Ausdruck und dadurch wirkt sie lauter.
 
Ich wollte nur gerne wissen, ob sich mit der Übung und der Zeit die Lautstärke der Stimme auch dann steigert, wenn man piano singt...:)
Eine lustige Frage irgendwie :)
Aber ich weiß, was du meinst. Aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen, dass die (meine) Stimme deutlich lauter geworden ist, auch wenn ich nicht extra Gas gebe.
Es ist sogar so, dass ich - je nach Raumgröße und Song - manchmal das Gefühl habe, es wäre zu laut.
Das hatte ich das erste Mal irgendwann beim Gesangsunterricht und war ziemlich erstaunt, wie viel Stimme da raus kommen kann :)
Bei mir eine Frage der Mischung zwischen Konzentration auf ein wenig Technik und Loslassen. Wobei das Loslassen den weitaus größeren Anteil einnimmt bei mir.
 
Naja, aber durchs Pressen machst du dir auch nur die Stimme kaputt. Was soll das bringen?

Du kannst die Stelle, bevor du deine Stimme ein bisschen trainiert hast (siehe her FAQ im Forum), ja auch einfach anders singen.

Muss Dich mal zitieren, da ich nach einigen Tagen Singerei jetzt eine neue - ähnliche - Frage habe:

Ich über grad weiter Big Iron von Marty Robbins und versuche es, in der Originaltonart C#m zu spielen, also mit Capo im 4. Bund. Nun ist aber in jeder Strophe ein hohen C#, dass mir Ärger bereitet. Folgende Szenarien wechseln sich ab:

- Ich intoniere die Note falsch (am häufigsten)
- Ich rutsche in sie von unten hinein (klingt auch nicht gut)
- Ich jaule (klingt wie die Männer, wenn sie bei Monty Python Frauen nachmachen)
- Ich schreie die Note (Intonation stimmt im wesentlichen, allerdings passt dies nicht zum Song)

Nun habe ich mir aber die Verion von Johnny Cash angehört, die in einer anderen Tonart (glaube Am) ist, und es viel mir erheblich leichter, diese zu singen. Habe dann probiert, das Capo in den 3. oder - besser noch - 2. Bund zu schieben, und auf einmal klang es viel besser. Meint ihr, dass es ok ist, die Melodie zunächst in einer tieferen Tonart zu üben und sich dann mithilfe des capos in Halbtonschritten "hochzuarbeiten", oder kommen die hohen Töne nur dann, wenn man sie tatsächlich übt?

Danke!

Mark
 
Logo ist das okay ...

Theoretisch musst du dich auch nicht "hocharbeiten". Nur wenn du eben den unbedingten Ehrgeiz hast, den Song in C#m zu spielen.
 
Meint ihr, dass es ok ist, die Melodie zunächst in einer tieferen Tonart zu üben und sich dann mithilfe des capos in Halbtonschritten "hochzuarbeiten", oder kommen die hohen Töne nur dann, wenn man sie tatsächlich übt?

Ich meine sogar, dass das eine ganz ausgezeichnete Idee ist :) Die Höhen werden auch so leichter kommen, wenn erst einmal die (niedrigeren) Töne wirklich frei schwingen. Und es ist afaik üblich, dass erst einmal in der Mitte gearbeitet wird. Zumindest bei mir war/ist es so, mit immer wieder einmal Ausflügen in die Höhen.
 
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Nun habe ich mir aber die Verion von Johnny Cash angehört, die in einer anderen Tonart (glaube Am) ist, und es viel mir erheblich leichter, diese zu singen. Habe dann probiert, das Capo in den 3. oder - besser noch - 2. Bund zu schieben, und auf einmal klang es viel besser. Meint ihr, dass es ok ist, die Melodie zunächst in einer tieferen Tonart zu üben und sich dann mithilfe des capos in Halbtonschritten "hochzuarbeiten", oder kommen die hohen Töne nur dann, wenn man sie tatsächlich übt?

Ich sag´s mal so: wer nicht transponiert, ist selber schuld ;)
Es steht nirgends geschrieben, daß du einen Song in einer bestimmten Tonart singen musst. Du singst ihn so, wie er am besten klingt. Was hat es denn für einen Sinn, unbequeme Töne herauszuquetschen, wenn die Höhe nicht bzw. noch nicht da ist ? Du quälst dich selbst und du quälst vor allem auch deine Zuhörer!
"Hocharbeiten" kannst du dich ja immer noch, wenn die Stimme trainierter ist - mit Betonung auf "kannst".

Ein Beispiel aus der Praxis: ich habe einen Schüler, gesanglich eher noch Anfänger, seine Stimme läßt momentan auf einen Bariton, vielleicht sogar Bassbariton schließen. Er wollte gern "Working class hero" singen, die Originaltonart ist aber nicht zu packen, also haben wir den Song nach unten transponiert und siehe da - es klingt echt okay !
 
^ das sehe ich auch so. Ich sag nur: "nicht ohne meinen Capo"
 
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Dann mal eine andere Anfängerfrage: ich habe gelesen, dass einige nicht-klassische Sänger - unter ihnen Johnny Cash - "Baritone" sind. Die Cash-Version ist echt bequem zu singen für mich. Bedeutet das, dass ich ein "Bariton" bin? Anderswo habe ich aber gelesen, dass die Unterscheidung Tenor-Bariton-Bass in der Rockmusik nicht viel Sinn macht. Was ist dann richtig?
 
Dann mal eine andere Anfängerfrage: ich habe gelesen, dass einige nicht-klassische Sänger - unter ihnen Johnny Cash - "Baritone" sind. Die Cash-Version ist echt bequem zu singen für mich. Bedeutet das, dass ich ein "Bariton" bin? Anderswo habe ich aber gelesen, dass die Unterscheidung Tenor-Bariton-Bass in der Rockmusik nicht viel Sinn macht. Was ist dann richtig?

Beides ist richtig ;)
Natürlich ist die Unterscheidung auch in der Rockmusik wichtig - nur dass man bei uns die allermeisten Songs transponieren kann. Und der übliche Tonumfang eines Rock/Popsongs meistens für alle Stimmlagen zu bewältigen ist, weil er selten mehr als anderthalb Oktaven beträgt, und oft nicht einmal das. Die Stimmfarbe - hell oder erdig-dunkel - deutet dann eher auf das Fach hin.

Diese Freiheit haben die Klassiker eben nicht.
 
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Kann ich denn selbst feststellen, ob ich Tenor oder Bariton bin?
 
"g" ist wohl das G auf der tiefen E-Saite der Gitarre im 3. Bund, oder? Und "g'" entspricht dann der leeren g-Saite. Richtig? Habe kein Keyboard...
 
Suche ma nach "Onlinekeyboard" bei Google und Co. Da wirst du fündig und das tut es auch, ich hätte dir jetzt auch eins direkt rausgesucht, aber ich surfe gerade nur mit einem Surfstick und 64 Kb/s und da dauert das ewig... :)

Edit: Das könnte was sein: http://activeden.net/item/realistic-88-key-piano-fx-player-v2/71340 (habs jetzt aber nicht zu Ende geladen)
 
Ich muss es aber gestehen: am liebsten wäre ich ein sexy Old-School-Country-Bariton...
 
Kann ich denn selbst feststellen, ob ich Tenor oder Bariton bin?

Ich weiß, man will ja immer in Schubladen stecken, das sind wir so gewöhnt. Grad vorhin hatte ich wieder eine Diskussion, welches Stimmfach ich denn nu wirklich bin - wohl doch irgendwie beides in Frage kommende ;) Und das kann einem sehr viele Freiheiten geben ;) Lass Deiner Stimme einfach Zeit, sich zu entwickeln. Irgendwas wirste schon sein und wenn Du sie aufnimmst und oft anhörst, wirst Du Dich daran gewöhnen. Jede Stimme hat ihre Vorzüge, suche doch die statt irgendwelchen Idealen hinterher zu rennen ;).
 
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Ich meine sogar, dass das eine ganz ausgezeichnete Idee ist :) Die Höhen werden auch so leichter kommen, wenn erst einmal die (niedrigeren) Töne wirklich frei schwingen. Und es ist afaik üblich, dass erst einmal in der Mitte gearbeitet wird. Zumindest bei mir war/ist es so, mit immer wieder einmal Ausflügen in die Höhen.

Noch mal was dazu: ist es auch möglich, sich "runterzuarbeiten", d. h. zu lernen, tiefe Töne zu singen, die man noch nicht singen kann? Wäre mir eigentlich noch lieber for that Johnny Cash Thang...;)
 
Ja - aber eben nur mit der entsprechenden Technik und begünstigenden Anlagen. Daher nur in gewissen anatomischen Grenzen. Ein Johnny Cash lässt sich also nicht "ertricksen".
 
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Schade...aber das habe ich befürchtet. Die Sprechstimme von Cash war ja auch sehr tief und dunkel.
 
Gerade die Tiefe ist ziemlich festgelegt, wenn die anatomischen/physiologischen Gegebenheiten (wie z.B. Länge und Dicke der Stimmlippen, Größe des Kehlkopfs) das nicht zulassen, dann ist irgendwann Schicht im Schacht - manche Tenöre bringen schon ein c kaum zustande!
Man kann mit Tricks arbeiten, den tiefen Tönen etwas mehr Tragfähigkeit verleihen, die Stimme abdunkeln - aber eine hohe Stimme bleibt eine hohe Stimme, das Timbre (Stimmfarbe) ist einfach ein anderes als das der tiefen Stimme.
Ich hab lange an meinen tiefen Tönen arbeiten müssen, komme auch bis zum c runter; es ist kein besonders tragfähiger Ton, aber an manchen Tagen klingt er durchaus annehmbar. Obwohl Sopran, hasse ich es, hoch zu singen - ich kann zwar die hohe zweigestrichene Lage, aber ich vermeide sie wenn irgend möglich (deshalb war der klassische Gesang für mich auch bald passé); trotzdem, das schöne dunkle Mezzo- oder Alt-Timbre hab ich einfach nicht und werde es auch nie haben.
In einer früheren Coverband haben wir mal Alison Moyets "All cried out" gespielt... ich konnte das singen, klar. Aber es klang nicht wie bei ihr. Was hätte ich gegeben für dieses erdige, dunkle Timbre.
Solche Dinge muss man einfach akzeptieren.
 
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