Vielleicht kennt ja jemand die Statistiken zu den verkauften Instrumenten, Verstärkern usw.. ....
Man hat mich gerufen?
Ein- und Ausfuhr von Instrumenten nach Stückzahl
Ein- und Ausfuhr von Instrumenten nach Wert
Die Angaben sind von 2006 - 2010 und zeigen z.B. bei der Einfuhr von Klavieren eine Steigerung von über 50 Prozent, bei Zupfinstrumenten sogar von über 90 Prozent, also fast das Doppelte.
Deutlich gefallen sind die Einfuhren von E-Orgeln, aber auch Mundharmonikas und Akkordeons.
Insgesamt haben aber die Einfuhren um 52 Prozent zugenommen. Natürlich muss man noch den Anteil der in Deutschland selbst hergestellten Musikinstrumente dazurechnen. Allgemein stieg der
Handel mit Musikinstrumenten und Musikalien von 2009 auf 2010 um 6,4 Prozent.
Dass die privaten
Konsumausgaben für Musikinstrumente von 1991 bis 2011 um 28,8 Prozent abnahmen, dürfte an den billigeren Preisen liegen.
Besser zum Thema passt eine Anfang Dezember 2012 veröffentlichte
Studie zum Musizieren in Deutschland, die vom SOMM (Society Of Music Merchants e.V.), dem Verband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche (Gründungsmitglied Hans Thomann), in Auftrag gegeben wurde. Dafür wurden von der unabhängigen Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Juni rund 11.000 Menschen befragt und deshalb ist sie nicht nur für Musikalienhändler interessant.
Die wichtigsten Erkenntnisse daraus:
- Das Musikmachen nimmt in Deutschland ab.
- In nur noch 17,7 Prozent der deutschen Haushalte wird demnach ein Musikinstrument gespielt, 2008 hatte diese Zahl noch bei 25,6 Prozent gelegen.
- In jedem dritten Haushalt (33,1 Prozent) ist ein Instrument vorhanden, wird aber kaum benutzt: "In sieben Millionen Haushalten liegen Instrumente einfach nur rum."
- In kinderreichen Haushalten wird sehr viel mehr musiziert als in kinderlosen. Das gemeinsame Musizieren in der Familie ist aber mit 11,9 Prozent kaum ausschlaggebend für die Motivation, ein Instrument zu erlernen.
- Die Lust am Musikmachen steigt zwar mit dem Bildungsgrad, ist aber nicht abhängig vom Einkommen.
- Musikvereine und Musikkapellen haben eine besondere Bedeutung, weil sie auch Menschen mit geringerer Bildung den Zugang zur Musik und zum aktiven Musizieren erleichtern. Zudem ist die Abbrecherquote in Musikvereinen im Vergleich zu der im privaten oder schulischen Unterricht deutlich geringer.
- Es liegt nicht an den Kosten: Nur 2,7 Prozent jener, die zwar begonnen haben ein Instrument zu erlernen, aber nun nicht mehr spielen, gaben an, dass ihnen das Instrument selbst zu teuer gewesen sei.
- Nur 17,4 Prozent der Befragten, die aktiv musizieren, haben ihr Instrument im Schulmusikunterricht erlernt. Aber die Unterrichtsformen scheinen nicht mehr zeitgemäss zu sein
- Über zwei Drittel der Befragten, genau 68,9 Prozent, gaben an, mit ihrem Instrument bis zum elften Lebensjahr, also noch vor dem Ende der Grundschulzeit, begonnen zu haben.
- Ein zentrales Problem, das die Studie nachweist: Zwar beginnen immer mehr Kinder früh mit einem Instrument, aber immer weniger bleiben dann auch auf Dauer dabei. Jedes zweite Kind zwischen sechs und elf Jahren erlernt ein Instrument - meist durch privaten Unterricht, nicht in der Schule. Tasteninstrumente führen dabei die Hitliste an, gefolgt von Gitarre und Bass. Fast die Hälfte der Kinder stellt das Instrument während der Schulzeit aber schon wieder in die Ecke. Die meisten haben dann keine Lust oder keine Zeit mehr.
- Es sind überwiegend die 30- bis 59-Jährigen, die derzeit noch aktiv musizieren.
- Das allgemeine Durchschnittsalter eines Musizierenden in Deutschland, liegt derzeit bei 37,2 Jahren.
- Das Musizieren im Kollegenkreis (in einer Band spielen) bildete mit nur 2,6 Prozent statistisch gesehen das absolute Schlusslicht in der Reihe der Faktoren, welche die Probanden zum Einstieg motivieren würden. Dem gemeinsamen Musizieren im Freundeskreis kam mit 20,9 Prozent eine grosse Bedeutung zuteil, wohingegen die Mehrheit der Deutschen in kostengünstigen Unterrichtsangeboten den grössten Motivationsfaktor sieht.
- Blasinstrumente sind bei Interessierten weniger beliebt (9,9 Prozent) als bei aktiv Musizierenden (24,3 Prozent). Das bestehende Interesse am Erlernen dieser Instrumente dürfte also durch umfangreiche Angebote weitgehend abgedeckt werden.
- Tasten- und Schlaginstrumente sowie Gitarre und Bass weisen jedoch zahlenmässig noch Defizite auf, was Nachfrage und Angebot dieser Instrumentengruppen anbelangt. So ist laut Umfrage mehr als jeder zweite der Gruppe der Interessierten gewillt, ein Tasteninstrument zu erlernen.
Quellen:
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