Class D - Amps - ist das die Zukunft ?

  • Ersteller uncool sam
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Kein Problem, Shedua.
Schließlich ist es ja nicht ganz unwichtig zu erfahren, daß Leo Fender immer nur den letzten Schrott für seinen Kram verwendet ;););)
In den Anfangsjahren machen das wohl fast alle so und außerdem waren die Rocker halt noch nicht so finanzkräftig.

Baut Fender eigtl. einen Class-D-Bassamp?


cheers
us
 
... Schließlich ist es ja nicht ganz unwichtig zu erfahren, daß Leo Fender immer nur den letzten Schrott für seinen Kram verwendet ;););) ...
ja genau - wie bei einem guten Koch waren es nicht die Zutaten, sondern was er daraus gemacht hat... :D

cheers, Tom
 
In meinem Rack hat eine günstige Class-D Endstufe (Behringer NU3000) die alte Peavey CS400 ersetzt. Im A/B-Vergleich kann ich keinen Unterschied hören. Ich hatte mir zunächst und zum Ausprobieren, die noch günstigere NU1000 gekauft bevor ich mir zusätzlich die größere in mein Hauptrack baute. Dieses wiegt jetzt statt über 40 kg nur noch ca. 25 kg. Zusätzlich, weil ich die kleinere in einem kleineren und noch leichterem Rack habe. Beide Modelle kann man übrigens auch im gebrückten Modus an einer 4 Ohm-Last betreiben.

Das Herzstück beider Racks ist jeweils ein Peavey TG Raxx Röhrenpreamp mit einem dahintergeschalteten Behringer-Kompressor (MDX 2100).

Ich betreibe die Behringer-Endstufen jetzt seit ca. 1 1/2 Jahren und bin noch immer zufrieden. Keine Ausfälle, Aussetzer, oder sonstiges. Die kleinere NU 1000 reicht sogar für Blues-Gigs in Kneipen.

Grüße, Pat
 
Ach ja, natürlich...hatte ich gerade nicht so auf dem Zettel...danke...

Fender baut ja nur diesen einen Class-D, hat sich aber SWR und jetzt auch GENZ BENZ einverleibt.
Blickt da einer durch welche Marke für welche Stilrichtung stehen soll? Wie grenzen die sich gegeneinander ab?
(Nur so zur groben Einteilung)


cheers
us

Das ist so nicht ganz richtig.

Fender gehört zu einem Investment-Unternehmen, das schon vor längerer Zeit SWR und durch Umstrukturierungen in der Firmenarchitektur jetzt auch GenzBenz "besitzt". Schon lange vorher gehörte GenzBenz nicht Hern Genzler, sondern einer Investment Gruppe. SWR hat sich imho durch von der Firmenpolitik vorgegebene Sparmaßnahmen aus der ersten Reihe weit nach hinten verbannen lassen, was Qualität angeht, und man hat in der USA, wo GenzBenz einen ganz anderen Bekanntheitsgrad als bei uns hat, richtig Sorge, dass es sich bei GenzBenz genau so entwickeln könnte.

Bisher ist es meiner Meinung nach so, dass SWR weniger für rockige Amps mit einer ampeg-typischen Tonfärbung steht, sondern eher für brilliante, HiFi-ähnliche Sounds ohne augeprägte Mittenabbildung. Wirklichen Soundunterschied kann ich unter den verschiedenen SWR-Modellen nicht feststellen. Zumindest nicht zwischen den Modellen, die ich schon gespielt habe, die alle die semiparametrische Mittenregelung, Bass-Turbo, Aural Enhancer und High-Boost hatten. Und warum habe ich mir wohl nach mehr als 16 Jahren mit einem der ersten SWR Redheads keinen Redhead II oder Superredhead gekauft? War einfach nicht mehr das, was es einmal war. Mir haben die Neuen nicht gefallen.

GenzBenz hat so gesehen drei Produktlinien, die sich in der Vorstufenarchitektur komplett unterscheiden. Die Shuttle-Serie mit etwas brillianterem, cleanerem Sound trotz Vorstufenröhre, die Streamliner-Serie mit einer tonblendenähnlichen bzw bandaxall-ähnlichen Tonformung auf echter Röhrenbasis und der GBE-Serie, die eine 5-Band-Tonregelung in getrennten SolidState- und Röhrenvorstufen, die mischbar sind mit einer MosFet-A/B-Endstufe kombiniert, was noch mal andere Soundmöglichkeiten zulässt. Die drei Amps sind drei komplett unterschiedliche Tiergattungen. Wie sich das später abgrenzen wird, oder ob einfach die Firma mit dem grösseren wirtschaftlichen Erfolg überleben wird, darüber wird in der USA heftig spekuliert.

Zum Thema: Da die Class-D-Amps für viele Anwendungen kostengünstig und in sehr großer Stückzahl hergestellt werden, hat sich der Preis von Amps schwer nach unten bewegt. Das ist für mich einer der wirklichen Pluspunkte: More Bang for the Buck. Noch nie waren "Watt" so billig wie heute!

Dennoch ist eine defekte Röhre auch für einen Laien leichter zu erkennen und auszutauschen wie eine kalte Lötstelle oder ein kaputter Elko auf einem Motherboard.

Trotzdem ist es wohl wie bei allen Wirtschaftsgütern in unserer modernen Zeit. Es gibt von allen Techniken Liebhaber, die eben auf diese Technik stehen. Der Elektrobass mit angeschraubten Hals hat den Kontrabass nicht verdrängt, und es werden in anderen Foren die Vorteile von durchgehenden Hälsen im Vergleich zu angeschraubten oder angeleimten Hälsen diskutiert.

Wenn eine so kreative Passion wie das Musikmachen und die dazu benutzten Geräte rein mit technischen Daten zu erklären wäre, hätten wir nichts mehr zu diskutieren.Noch vor nicht allzu langer Zeit war ich der Meinung, dass die Class-D-Technologie auf lange Sicht im Segment der "Hobby-Bassisten" ohne Willen zu echten Investitionen zu finden sein wird, während echte Musiker, sogenannte Profis, weiter mit leistungsfähigen Class A/B-Endstufen mit anständigen Trafos / Übertragern oder Röhrenendstufen zu gange sein werden.

Ich musste meine Meinung bald darauf revidieren, denn die Class-D-Endstufen waren bald so gut, dass High-End - Hersteller sich der Geräte bedienten. Wobei ich jetzt an GenzBenz denke, nicht an Ampeg. :D Der Streamliner ist für mich das Beispiel, wie man eine hervorragende Röhrenvorstufe mit einer leistungsstarken Class-D - Endstufe kombinieren kann und dann einen hochflexiblen Amp herausbekommt, der beides sehr gut kann: Clean und modern und irre rotzig, wie ein "richtiger" Röhrenamp eben.

Trotzdem, ich höre es, vor allem, wenn ich selbst spiele, dass meine A/B-Transenendstufen bedeutend direkter, mehr "punchy" sind als vergleichbare Class-D - Teile. Laut können alle Arten von Endstufen. Röhrenamps klingen, auch durch die bauartbedingten Latenzen, einfach "weicher" als Transistoren. Class-D kommt mir immer steriler, lebloser und vor allem weniger Direkt vor als Transistor-A/B-Endstufen. Außerdem sind die Höhen harscher. Und manche Neodym-Speaker haben seltsame, quäkende Mitten.... wenn ich schon mal dabei bin. :D

Ich lebe von der Musik, und ich habe auch mehrere Amps, vom LM II über den Promethean 5110 und einen Peavey T-Max bis zur Ampeg SVP Pro (vor einer Transistor-A/B-Endstufe) und einem GenzBenz GBE 1200 mit Transistor-A/B-Endstufe und schaltbarem Ausgangsübertrager. Und solche Deffinition, solchen Punch, solche Direktheit im Ton wie der Genz kann, habe ich bei noch keinem anderen Amp gehört, Glocken hin, Klang her. :D

Erinnert Ihr Euch? Als damals der Ampeg SPT 7 Pro herauskam, habe ich mir die SVP Pro angeschafft, und damals, in den "Anfangstagen" der Class-D-Endstufen, war die Diskussion noch viel heisser als heute. Damals setzten die Class-D-Endstufen wirklich öfter aus, und es hatte wenig mit Wärme zu tun, sondern mit Clipping. Das ging damals so weit, dass ich mir keine Class-D - Endstufe für den Preamp anschaffte, sondern eine günstige Thomann, eine TA 1400 MK-X, die ich bis heute nutze, da ich keinen Grund sehe, sie auszutauschen.

Da ich schon seit ein paar Jahren Bass spiele, so etwa 37 Jahre, habe ich mich schon vor längerer Zeit an hohes Gewicht gewöhnt und darauf eingestellt. Es gibt bei mir Rollen unter den Boxen, Rollbretter für andere Dinge ohne Rollen und Sackkarren zum Transport von echt heavy Sachen. Da ich für verschiedene Einsatzzwecke verschiedene Amps benutze, kann ich mir den Luxus leisten, für die kleinen Gigs leichtes Equipment vorzuhalten, während die großen Anlagen auch etwas mehr an Raum und Gewicht bedeuten. Dazu bin ich beim Transport nie alleine, so daß ich trotz schlechtem Rücken immer zurecht komme. Es ist schön, zu einer Session mit dem Promethean 5110 aufzutauchen und zum (immer noch vorhandenen) Staunen der kompletten Musikerschaft einen amtlichen Sound zu haben. Und trotzdem, ein 20-kg Hybridamp ist so wenig d a s Problem wie das Vorstufen-Endstufen - Rack ähnlichen Gewichtes. Man tut in der Diskussion gerne so, als ob der Musiker den Vollröhrenamp und nicht die Bassgitarre um den Hals hat. Kinder, der Amp steht die meisste Zeit auf den Boxen! :gruebel:

Class D wird weder Vollröhren noch Hybrid- oder Volltransenamps anlösen. Es handelt sich dabei um eine echt praktische Alternative, die ihren Markt und ihre Daseinsberechtigung hat, nicht nur vom Preis her, ich denke an den reisenden "working musician". Man sollte sich nicht so emotional an dieses Thema werfen, die Geschmäcker sind nun mal (Gott sei Dank) verschieden. Niemand wird mir vorschreiben, dass ich einen Class-D-Amp spielen muß, und ich lasse Jedem, der einen solchen für sich als das Maß aller Dinge erkannt hat, seine Freude an dem Amp. Ich lasse aber auch solche Sätze wie "nicht mehr zeitgemäß" oder "neidisch, weil sie Ihre alten, schweren Eisenklötze schleppen müssen" nicht gelten. Das ist ein Zeichen von Engstirnigkeit und Vorurteilen. Und ist seltsamerweise meisstens bei Hobby-Musikern zu bemerken. Gottenhimmel, warum in aller Welt haben die meissten professionellen Rockmusiker nen Ampeg SVT samt Kühlschrank auf der Bühne? Dass in 99,9% der Fälle nur über DI in die PA gegangen wird, ist einfach nicht wahr! Besonders in der härteren Fraktion. Das ist das Gerede von Leuten, die das einmal auf einem Konzert gesehen haben, es für praktisch erkannt und für allgemeingültig erklärt haben.

Am Ende der Elektrizität werden wir vielleicht wieder mit Kontrabässen spielen. Vielleicht auch nur mit Teufelsgeigen oder einem Strick, einem Besenstiel und einem Waschzuber. So lange erkläre ich, dass der Amp, der es dem jeweiligen Musiker für den jeweiligen Einsatzzweck tut, genau der richtige Amp ist. Ob Vollröhre, Hybrid- oder Volltranse oder Class-D-Amp.

Ciao

Uwe
 
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Gottenhimmel, warum in aller Welt haben die meissten professionellen Rockmusiker nen Ampeg SVT samt Kühlschrank auf der Bühne?

Weil von denen die meisten des Zeug nicht selbst schleppen und transportieren müssen, würd ich sagen.
 
...
Gottenhimmel, warum in aller Welt haben die meissten professionellen Rockmusiker nen Ampeg SVT samt Kühlschrank auf der Bühne? Dass in 99,9% der Fälle nur über DI in die PA gegangen wird, ist einfach nicht wahr! Besonders in der härteren Fraktion. Das ist das Gerede von Leuten, die das einmal auf einem Konzert gesehen haben, es für praktisch erkannt und für allgemeingültig erklärt haben.
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Dazu hatte ich schon immer die These, dass die Fullstackbatterien das Bühnenbild ersetzt :rofl:.
 
Der Spruch hat das Zeug zu einem echten Klassiker!


cheers
us
 
Class D wird weder Vollröhren noch Hybrid- oder Volltransenamps anlösen. Es handelt sich dabei um eine echt praktische Alternative, die ihren Markt und ihre Daseinsberechtigung hat, nicht nur vom Preis her, ich denke an den reisenden "working musician". Man sollte sich nicht so emotional an dieses Thema werfen, die Geschmäcker sind nun mal (Gott sei Dank) verschieden. Niemand wird mir vorschreiben, dass ich einen Class-D-Amp spielen muß, und ich lasse Jedem, der einen solchen für sich als das Maß aller Dinge erkannt hat, seine Freude an dem Amp. Ich lasse aber auch solche Sätze wie "nicht mehr zeitgemäß" oder "neidisch, weil sie Ihre alten, schweren Eisenklötze schleppen müssen" nicht gelten. Das ist ein Zeichen von Engstirnigkeit und Vorurteilen.
Für mich DIE zentrale Aussage in einem lesenswerten, wenn auch sehr langen Post. Danke Uwe! :great:
 
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Naja - manchmal ist es aber auch so, das alte Gewohnheiten und Geschichten den Blick auf das Neue verstellen, und das jahrhundertalte Erfahrungen keinen Wert besitzen, wenn das Umfeld sich komplett ändert. Ich darf das sagen, denn ich bin auch ein "altgedienter" Musiker (etwas älter als Uwe) und kämpfe oft genug mit meinen eigenen Vorurteilen, die ich für Erfahrungen halte. Beginnender Altersstarrsinn (ich rede hier von mir!).

Einige Vorurteile habe ich jedoch überwunden:
- CDs sind nicht schlechter als LPs,
- MP3s haben durchchaus ihre Berechtigung,
- das Internet ist keine Modeerscheinung
- Gute Neodym-Speaker klingen wie gute Ferrit-Speaker, nur sind sie leichter. Ferrit ist jedoch billger und wird deshalb nicht von Neodym verdrängt.
- Gute Class-D Endstufen klingen mindestens genausogut wie gute AB-Endstufen, sind jedoch in jeder Hinsicht effizienter und werden deshalb die AB-Endstufen verdrängen.
(Schonmal den NAD M2 gehört? Ok, anderes Genre, aber WOW!!!)

Es liegt aber noch einiges an Arbeit vor mir:
- Fünf Saiten sind Käse
- Ich fotografiere analog, DigiCams sind Mist
- Wer braucht schon Facebook
- Metal ist Müll

Naja, mit 70 sehe ich das dann vielleicht auch anders.
 
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schöner und sinnvoller Beitrag :great: @Wanderlust
 
Ich spiele einen Class-D Amp (SWR Headlite, Vorstufe Röhre, Endstufe Class-D B&O, 1,7 kg !).
...
Und ja, Class-D Endstufen sind Charakterlos. Und das ist ein Vorteil. Wenn nämlich mal die Leistung nicht reichen sollte, kann man einfach eine stärkere Endstufe benutzen ohne das der Klang sich ändert... Es macht tatsächlich der Bass zw. die Vorstufe (evt. mit Effekten) den Ton. (OK, evt. auch noch die Speaker)

Genau das isses!
Du brauchst Dich dann nur noch mit Bass, evtl. Effekten und Preamp beschäftigen. Das ist für mich ein glasklarer Vorteil!

Grüße von der Ostsee
 
Am Ende der Elektrizität werden wir vielleicht wieder mit Kontrabässen spielen. Vielleicht auch nur mit Teufelsgeigen oder einem Strick, einem Besenstiel und einem Waschzuber. So lange erkläre ich, dass der Amp, der es dem jeweiligen Musiker für den jeweiligen Einsatzzweck tut, genau der richtige Amp ist. Ob Vollröhre, Hybrid- oder Volltranse oder Class-D-Amp.
Für mich DIE zentrale Aussage in einem lesenswerten, wenn auch sehr langen Post. Danke Uwe! :great:
Tjoah, nach dem Beitrag von Kong könnte ich den Thread hier eigtl. schließen, will ich aber nicht - es wäre noch interessant zu erfahren, wer welchen Amp für welche Stilrichtung nutzt, einfach nur zur Orientierung.

Naja, mit 70 sehe ich das dann vielleicht auch anders.
:eek: ...du machst mir Angst... :great:


cheers
us
 
Gerne. :D

Band 1: Der GenzBenz GBE 1200 wird mit heftiger Vorsturenröhren - Übersteuerung bei "Neuer Deutscher Härte" und Heavy Metal benutzt. Dabei werden vom SolidState - Kanal noch dicke Bässe zugemischt, so dass ein richtig fetter, aber dennoch dreckiger Sound entsteht. Hier kommen als Bässe der Musicman SR 5, der Ibanez K5, der Haeussel Jazz 5 Headles und der Warwick Streamer Stage I, gestimmt in H-E-A-D, zum Einsatz.

Band 2: Der Ampeg SVP Pro +TA 1400 MK-X-Endstufe wird, anschlagdynamisch übersteuernd und mehr Mittenbetont, in einer Hard-Rock - Coverband eingesetzt. Das Repertoire geht von Queensryche über Gotthard bis AC/DC, Ted Nugent und Mr. Big. Bei der Band benutze ich den MuMa SR5, den Haeussel Jazz 5 Headles, den Ibanez K 5 und den Precision.

Kneipengigs absolviere ich so gut wie nur mit dieser Heavy-Metal - Coverband. Dann kommt der Markbass LM II + SWR Workingman 212'' mit, für den Dreck im Sound benutze ich einen Visual Sound Jeckyll and Hyde - Overdrive + Distortion. Der Overdrive lässt sich sehr fein regeln und hat einen sehr brauchbaren Bass-Boost - Schalter, der die Bässe hervorhebt, den eigentlich für Gitarre gedachten Bodentreter auch für Bass tauglich macht - und im Gesamten einen herrlichen Overdrive-Sound ermöglicht.

Band 3: Der Peavey T-Max wird, mit einem ähnlichen Sound wie der Ampeg, aber durch die Zweikanal - Mische wieder fetter, bassiger bei einer 3-Piece- Heavy-Metal-Band + Sänger, Stil in Richtung Pantera, Hellyeah oder Black Label Society, eingesetzt. Als Bässe lommen in der Band der Musicman SR 5, der Ibanez K5, der Haeussel Jazz 5 Headless und der Warwick Streamer Stage I, gestimmt in H-E-A-D, zum Zuge.

Den Promethean 5110 sowie den Markbass LM II auf meiner SWR Workingman 212'', gepimpt auf 600 Watt @4 Ohm, setze ich bei Aushilfen, die ich von Covermukke über Rock n' Roll bis hin zu Jazz immer wieder mache, ein. Dabei setze ich den Haeussel Jazz 5 Headles, der Precision, der Fenix Jazz Fretles, den Aria Akustikbass oder den Bunny Brunel EUB ein.

Wenn irgendwo eine interessante Session stattfindet, klemme ich mir den Promethean 5110 und den MuMa SR 5 unter den Arm, das ist mein Allround - Setup. Wenns härter wird und ich etwas Dreck im Sound will, nehme ich auch hier den Visual Sound Jeckyll and Hyde - Overdrive + Distortion mit.

Im Studio benutze ich am liebsten den GBE 1200, der mit seinen zwei Kanälen jeden Sound mitmacht, den man sich vorstellen kann. Von Glockenklang bis Ampeg SVT decke ich mit der Kiste jeden Sound ab. Als Box benutze ich am liebsten meine geschlossene 410'', die einer Hälfte eines Ampeg Kühlschrank nachempfunden ist. Soll der Sound eher HiFi sein, dann nehme ich die gepimpte SWR Workingman - oder eine Glockenklang Take Five, die in meinem Lieblings-Studio parat steht. Dieses Setup , mit der GloKla, wird derzeit bei einem Funk-Soul - Projekt von mir benutzt, bei dem in einem Sextett mit Keyboard, 2 Trompeten, Trombone, Gitarre und Bass (sowie 2 Background-Sängerinnen) jazzige Funk-Soul - Nummern eingespielt werden. Der Keyboarder ist der Lead-Sänger.

Ich nutze im Studio nur ganz selten den hervorragenden DI des GBE. Um den jeweilig eingeregelten Bass-Sound auch aufzunehmen, wird auf jeden Fall dem Mikrofonieren der Vorzug gegeben. Nur, wenn der Produzent es unbedingt will, wird noch eine zweite Spur per DI abgenommen.

Live wird bei mir grundsätzlich ein Mikrofon und der DI-Ausgang benutzt. So kann der Tech den Sound meiner Anlage mit dem DI-Signal mischen, und dem Signal beides geben: Pre-EQ - Bass-Signal und meinen verzerrten Sound. Sonst hat das Publikum doch nichts davon... :D

Zur Lautstärke: Wir sind alle knapp an die 50, ich bin mit 52 Lenzen nicht der Älteste in der Band, ausser in "Band 1", da bin ich der bei weitem Älteste. In allen Bands versuchen wir, auch die Klampfenschwinger, unsere Lautstärke am Schlagzeug anzupassen. Ich selbst bin laut, aber nicht zu laut, auf keinen Fall so laut, wie ich könnte.:D Es gibt keine Probleme mit Übersprechen, nicht mal in mein Gesangsmikro. Auf dem Monitor habe ich nur den Gesang und das Schlagzeug. Gitarre und Bass kommt von hinten. Bei Band 3 habe ich auch die Gitarre mit auf dem Monitor, da sie bei großen Bühnen sonst zu weit weg wäre. Wobei hier auch bei mittleren Bühnen schnell mit potenten Sidefills gearbeitet wird, wir sind mächtig viel unterwegs auf der Bühne.

Bei den Aushilfen und den Jazz-Projekten ist die Lautstärke kein Thema. Dort bewege ich mich auch nur sehr wenig, so dass auch mit dem Promethean der Amp als Monitor komplett ausreicht. Da brauche ich eher die anderen Musiker, vor allem den Drummer, das Keyboard und den Sänger auf dem Monitor.

Das ist wieder mal ein langer Post, aber ich wollte genau beschreiben, wie ich meine Amps mit verschiedener Endstufen-Architektur in unterschiedlichen Stilrichtungen einzusetzen pflege. Das alles an Beispielen bzw. an meinen Einsatz-Voraussetzungen fest gemacht.

Ciao

Uwe
 
Wie gewohnt schöner Beitrag, Kong :hat: - aber bist du dir sicher, daß du ihn in diesem Thread anbringen wolltest?
Nicht das ich ihn hier nicht haben möchte, aber nachher muss da jemand ungeplant drauf verzichten ?!?


cheers
us
 
es wäre noch interessant zu erfahren, wer welchen Amp für welche Stilrichtung nutzt, einfach nur zur Orientierung.

Markbass 250 an einer 2x12 FMC classic (Blues und Rock)
Hab mir jetzt noch die WTDI von Eden geholt......mal gespannt was da geht
 
es wäre noch interessant zu erfahren, wer welchen Amp für welche Stilrichtung nutzt, einfach nur zur Orientierung.

:great:


cheers
us

Deswegen, vielleicht? :D

Vielleicht war ich (wieder mal) zu ausführlich.... :redface:

Ciao

Uwe
 
Nee nee, ausführlich ist top, der Grundgedanke ist so besser rauszulesen.
Bei den Amps in meinem Thread dachte ich halt an Class-D-Zeugs (siehste, da war ich nicht ausführlich genug :( )

Überhaupt wollte ich schon längst auf diesen Thread von Defenderbass verweisen, wo es für alle Interessierte einige sachdienliche Hinweise gibt.
Danke an den Thread-Ersteller, hat mir weitergeholfen.


cheers
us
 

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