Neue Bandmitglieder empfangen - NoGo´s

Hm, ich bin Bassistin, keine Sängerin. Könnte mir aber vorstellen, dass einige Argumente übertragbar sind.
Wenn ich nach einer (oder mehreren) Proben abgesagt hatte, lag es an mindestens einem der folgenden Gründe:


1. Bin Nichtraucherin. Bei einer Probe waren drei Musiker. Relativ eng alles, keine Ahnung, vielleicht insgesamt 20 qm. Alle drei qualmten nahezu nonstop. Dazu hatten sie ihre Freundinnen/Frauen dabei. Die qualmten wirklich nonstop, brauchten ja keine Instrumente bedienen. Außerdem kam dann noch Besuch. Rauchender ... Dazu muss ich sagen: Meine jetzige Band besteht auch aus drei starken Rauchern, aber ich stehe nie so im Nebel wie ich es bei denen tat, obwohl unser Raum etwa halb so groß ist. Zauberwort Lüften oder einfach mal eine Zigarette weniger qualmen pro Viertelstunde ...

2. Wenn gesabbelt und gesabbelt und gesabbelt wird. Und dann ewig gebraucht wird, bis entschieden wird, welches Lied denn mal probeweise gespielt wird. Die Akkorde musste ich den Gitarristen von den Fingern ablesen, bekommen habe ich nichts. Und dann spielen wir an, der Sänger verpatzte den Einsatz, Endlosschleife, dann ging es los, nach dem ersten Refrain brach er ab und nudelte sanglos auf seiner Gitarre herum, etliche Minuten lang, ohne Kommentar, ob er denn mal weiterzusingen gedenkt oder nicht ... Wir haben nicht ein einziges Lied komplett durchgespielt in insgesamt acht Stunden, die ich der Band aus Sympathiegründen gegeben hatte.

3. Wenn Vorab-Zusagen nicht eingehalten werden. Als Beispiel: "Ja, wir proben Freitags, aber den Proberaum haben wir sieben Tage die Woche rund um die Uhr zur Verfügung, da lässt sich zeitlich was schieben." Als ich dann tatsächlich einsteigen wollte, aber mit dem Freitag Probleme hatte, hieß es dann: "Nein, Mitglied X kann nur an Freitagen." Hätten sie das von Anfang an gesagt, hätte ich mir einige Zeit sparen können.

4. Unzuverlässigkeit. Wenn ich zum Probespielen komme, erwarte ich, dass möglichst alle dann da sind. Okay, kann immer einer krank sein, kein Problem. Aber wenn ich recht eindeutig erahnen kann, dass die Proben in der Mehrzahl in Unterbesetzung oder gar nicht stattfinden, weil einer oder mehrere Termin-/Motivations-/sonstige Probleme hat/haben, dann war es das.

5. mittlerweile allergisch reagiere ich auf Anzeichen dafür, wenn eine Band seit x Jahren existiert und in dieser Zeit insgesamt nur eine Handvoll Lieder versucht zu covern/zu spielen, und zwar von Anfang an immer die selben ...

6. Fehlende Toilette? Hm, naja. Ich kann mich drauf einstellen, würde aber behaupten, dass es für andere durchaus ein k.o.-Kriterium sein kann. Oder es kann dazu führen, dass die Proben so etwa einmal im Monat ausfallen ... :D

7. Mittlerweile schaue ich mir an, wie organisiert die Band wirkt. Entweder: Haben alle einen eigenen Notenständer mit Papier und kommen mit den Aufzeichnungen zurecht? Oder: Haben sie ihr Repertoire auswendig im Kopf und kennen die Abläufe ohne Papierstütze? Verbringen wir die Zeit damit, über Abläufe, Einsätze, Stimmungen etc. etc. zu diskutieren, ist das schläächttt.

8. Alkohol: Solange sich niemand besäuft, für mich kein Problem. Akzeptiert jemand nicht, dass ich keinen Alkohol trinke, weil ich noch fahren muss, gibt das Minuspunkte. Ich steige dann nicht sofort aus, aber wenn meine Abstinenz für den-/diejenigen zum Problem wird, habe ich auch keinen Bock mehr.

9. Frauenfeindliche Sprüche, Machogehabe. Nur weil ich zierlich wirke, heißt das nicht, dass ich 15-Liter Limonadenkisten von meinem Mann schleppen lasse. :bad:Und der Spruch kam, nachdem ich meinen nicht gerade leichtgewichtigen Bass-Verstärker alleine ca. 40 m zum Proberaum geschleppt hatte ...

10. Überlaute Musiker. Wenn statt Musik nur Lärm produziert wird und absolut keine Einsicht gezeigt wird, dass man auch ein wenig leiser spielen kann, damit man alle (!) Instrumente und (!) den Gesang hören kann. Lautest heißt nicht automatisch am besten.

11. Lästern über abwesende Mitmusiker. Dann keimt in mir die Frage auf, wie sie dann wohl hinter meinem Rücken über mich reden würden ...


So, mehr fällt mir nicht ein. :evil:

Ich wünsche viel Erfolg bei eurer Sängerinnen-Suche. :great:

Ayeelah
 
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Hi Ayeelah,
das Du Bassistin bist, macht garnichts, ist sogar erwünscht - die Frauenquote in diesem Fred ist mir noch ein wenig zu dünn und bei Deinem Beitrag sieht man auch warum:

Fehlende Toilette? Hm, naja. Ich kann mich drauf einstellen, würde aber behaupten, dass es für andere durchaus ein k.o.-Kriterium sein kann. Oder es kann dazu führen, dass die Proben so etwa einmal im Monat ausfallen ... :D

das ist doch mal ein neuer Aspekt, auf den wir Männer so nicht einfach kommen würden, obwohl uns das Thema ja hin und wieder streift. Da frage ich mich natürlich sofort, ob dann nicht einmal im Monat noch andere unerwünschte Begleiterscheinungen da sind, die eine Zusammenarbeit erschweren und die dann dazu führen, das die Sängerin z.B. bei keiner Band anfangen will, die nur Donnerstags übt?

Frauenfeindliche Sprüche, Machogehabe. Nur weil ich zierlich wirke, heißt das nicht, dass ich 15-Liter Limonadenkisten von meinem Mann schleppen lasse. :bad:Und der Spruch kam, nachdem ich meinen nicht gerade leichtgewichtigen Bass-Verstärker alleine ca. 40 m zum Proberaum geschleppt hatte ...

dem entnehme ich, dass man Dich erst schleppen hat lassen und dannach blöde Sprüche darüber gemacht hat? - kein schöner Zug

Lästern über abwesende Mitmusiker. Dann keimt in mir die Frage auf, wie sie dann wohl hinter meinem Rücken über mich reden würden ...

Da kann ich auch nur zustimmen, ich erleb das dauernd in der Arbeitswelt, hier jetzt ein wichtiges Detail in Sachen Bandkommunikation

Wenn gesabbelt und gesabbelt und gesabbelt wird. Und dann ewig gebraucht wird, bis entschieden wird, welches Lied denn mal probeweise gespielt wird. Die Akkorde musste ich den Gitarristen von den Fingern ablesen, bekommen habe ich nichts. Und dann spielen wir an, der Sänger verpatzte den Einsatz, Endlosschleife, dann ging es los, nach dem ersten Refrain brach er ab und nudelte sanglos auf seiner Gitarre herum, etliche Minuten lang, ohne Kommentar, ob er denn mal weiterzusingen gedenkt oder nicht ... Wir haben nicht ein einziges Lied komplett durchgespielt in insgesamt acht Stunden, die ich der Band aus Sympathiegründen gegeben hatte.

das ist wohl ein schönes Beispiel für eine Band, die machen kann, was sie will und höchstens Anfänger als Zugang zu erwarten hat - spricht für sich selber.

Cool, ganz schön konstruktiv und nicht von der Hand zu weisen :great:
 
Klingt jetzt irgendwie blöd, aber ich habe tatsächlich oft den Eindruck bei vielen Bands, dass Sängerinnen wie kleine Schoßhündchen behandelt werden. Sie werden einerseits verwöhnt (z.B. gesamtes Equipment wird gestellt) und anderseits bevormundet (Sängerin hat nach Vorschrift zu singen und kein Mitspracherecht musikalisch und organisatorisch). Kann ich persönlich als Sängerin, die als Mensch und als Musikerin und Künstlerin ernst genommen werden will, nicht gutheißen.
Klingt in meinen Ohren alles andere als blöd. Aus eigener Erfahrung würde ich sogar behaupten wollen, dass das "Verwöhnen" nur eine bestimmte Form des Bevormundens darstellt (oder darstellen kann, je nachdem).
In einer früheren Band war das z.B. so ein Fall, bei dem die Sängerin (knapp einen Monat vor mir in die Band eingestiegen) alles an Equipment gestellt bekam und sich in der Hinsicht um nichts kümmern musste, andererseits aber auch kein Mitspracherecht hinsichtlich des Umgangs mit den (oder der Art der) Gerätschaften hatte. Das hat sich dann auch in den kreativen Prozess gezogen: Trauriger Höhepunkt war eine etwas hitzige Auseinandersetzung mit dem damaligen Lead-Gitarristen, der nicht einsehen konnte/wollte, dass es schwierig ist, auf ein "jetzt improvisier halt, das ist doch nicht schwer, das musst du können" den Erwartungen gerecht zu werden. Die Dame hat dann (leider und vollkommen berechtigt) die Reißleine gezogen und ist vier Wochen vor dem ersten Auftritt ausgestiegen.
Die Diskussion um Band-T-Shirts wurde, nebenbei bemerkt, gänzlich ohne sie durchgezogen; während ich darüber abzustimmen hatte, ob solcherlei überhaupt nötig sei und wie es gestaltet sein solle, hatte sie lediglich die Wahl zwischen "M", "S" oder "XS".

Ein "du brauchst dich um nix zu kümmern, wir regeln das alles, so dass du dich nur aufs Singen zu konzentrieren brauchst" schwingt manchmal in beide Richtungen.
 
Mir fällt grad ein, dass wir im Rahmen ein paar Castings vor ein paar Jahren folgendes Verfahren anwendeten:

Nachdem Vorspielen bekam der Proband drei Getränke zur Auswahl, nämlich Wasser, Kaffee und Bier.
1. Wer das Wasser nahm, war draussen.
2. Wer das Bier nahm war drin.
3. Der Kaffee durfte nochmal kommen und war nach erneuter Wahl des Heißgetränks draussen.

Einmal spielte eine Gitarristin vor. Die war echt gut und wir wollten sie dann auch.
Bei der Wahl des Getränks lehnte sie alle drei ab und packte eine Flasche Hohes C aus.
Auf den Fall waren wir natürlich nicht vorbereitet und ließen natürlich den Frauenfaktor mit einfliessen, sagten ihr also zu.
Dem Mädchen waren wir aber offensichtlich zu doof und sie lehnte ab.
Heute managed sie ne Cover Band.
Da kann man sicher besser in Ruhe Saft trinken. ;)
 
Nachdem Vorspielen bekam der Proband drei Getränke zur Auswahl, nämlich Wasser, Kaffee und Bier.
1. Wer das Wasser nahm, war draussen.
2. Wer das Bier nahm war drin.
3. Der Kaffee durfte nochmal kommen und war nach erneuter Wahl des Heißgetränks draussen.
Wie seid ihr denn darauf gekommen und warum?
 
@ Jackpot: Bevormundung, Verwöhnen und "Mädchenstatus" sind glaub ich echte Reizthemen in den "gemischten" Bands. Mir persönlich ist eine Gleichbehandlung absolut wichtig, aber auch die daraus resultierenden Verpflichtungen wie Ü-Raum-Miete, eigenes Equipment (sofern nicht eh vorhanden, bzw. aus Hygienegründen empfohlen (z.B. Micro)) und regelmässige Anwesenheit! - zum Thema: die Frage taucht auf, ob solche Verpflichtungen nicht auch abschreckend wirken (so frech das für mich ist)
 
die Frage taucht auf, ob solche Verpflichtungen nicht auch abschreckend wirken (so frech das für mich ist)
Ich würde sagen: Wer sich von den Verpflichtungen einer Band abgeschreckt fühlt, hat sich das falsche Hobby ausgesucht. Und wenn man eine Frau als Bandmitglied sucht, dann sollte man sie auch als solches aufnehmen. Und sie sollte sich auch als solches bewerben.

Bei den "Reizthemen" stimme ich dir zu.
 
@Jackpot.

der Wasser Typ:
a) lehnt Sex, Drugs and Rock and Roll ab.
b) säuft vielleicht heimlich und will nur nen guten (falschen) Eindruck vermitteln.
c) säuft gar nicht, was immer verdächtig ist.

der Kaffee Typ:
a) braucht Hilfsmittel um sich zu konzentrieren.
b) kann nicht mit Kater spielen.
c) ist vielleicht zu zielstrebig.

der Bier Typ:
a) Rock And Roll
b) Entspannt und gesellig
c) Bekennt sich zu seinen Lastern
 
Hä, hä:
Zu Wassertyp:
...
...
...
d) war grad krank und nicht wieder 100% fit
e) war am Vorabend "Biertyp"

zum Biertyp:
...
...
...
d) kann sich für die ersten Proben grad noch zusammenreißen und wird dann ein NoGo (um beim Thema zu bleiben)
e) will nicht gegen "Rock n´Roll"-Klischees verstoßen und läßt sein Hohes C lieber im Rucksack

Aber etwas Wahres kann ich dem abgewinnen: es gibt Verhalten beim "ersten Mal", die beobachtet man dann bei den nächsten Treffen ganz genau, aber wenn man das so "testmässig" macht, sollte das der Kandidat lieber nicht merken - das wäre für mich ein NoGo (wie alles, was nach "Strichliste" aussieht)
 
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Wir hielten das damals für äußerst innovativ!
Heutzutage würde ich bei dieser Methode selber durchfallen, da ich seit über zwei Jahren nicht mehr Trinke.
Die Gründe könnte man sich jetzt erschliessen....:D
 
Die Gründe könnte man sich jetzt erschliessen....:D
a) lehnt Sex, Drugs and Rock and Roll ab.
b) kann nicht mit Kater spielen.
c) ist vielleicht zu zielstrebig.

? ;)

Möglich (und interessant) wärs ja, über solcherlei Dinge mit dem Anwärter ein Gespräch über Musikerklischees zu beginnen und damit mal abzutasten, wie er denn humoristisch tickt.
Aber anhand der Getränkewahl die Entscheidug zu fällen? Näh, für mich ein No-Go. ;)
 
Also bei dem Getränketest wäre ich ja sowas von durchgefallen... jejeje^^

@Threadersteller:
Also Macho-Sprüche gehen gar nicht. Wenn ich in eine Band komme und da irgendwer latent-sexistisches Zeug schwallt, komme ich garantiert nicht wieder. Ein dickes Fell habe ich durchaus und lasse mich nicht durch Rülpsen und Nasehochziehen verscheuchen, aber irgendwo hört es dann doch auf.
Ich hatte sowieso schon die schrägsten "Castings" bei diversen Bands, aber da wäre es egal gewesen ob ich Männlein oder Weiblein gewesen wäre.
Frau will aber auch nicht wie ein Püppchen behandelt werden (okay, solche gibt es auch, aber die machen nicht lange aktiv Musik) und vorallem will frau ernst genommen werden. Wie oft wurde ich schon belächelt, nach dem Motto "Jaja, Mädchen am Bass, die lassen wir mal aus Gnade 2 Minütchen spielen, die kann ja sowieso nichts". Ihr könnt euch garnicht vorstellen, wie oft das passiert.
Die Sache mit dem Klo ist auch wichtig, als Frau stellt man sich nicht so gerne an den Buch, wenn drumrum Wohnhäuser sind :p
 
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Es geht ha hier um No-Gos, richtig?= :D
 
Die Sache mit dem Klo ist auch wichtig, als Frau stellt man sich nicht so gerne an den Buch, wenn drumrum Wohnhäuser sind :p

ich will da jetzt nicht zu sehr drauf rumreiten, aber die Übungsraum-Klos, die ich kenne, sind zu 3/4 gruselig bis nicht nutzbar (auch für´n Mann eine echte Krisensituation, grad wenn man der Biertyp ist) und hab da schon spektakuläre Sachen erlebt, aber ich glaub, dass ist Thema für einen andernen Thread - aber jetzt im Zusammenhang relativisiert das die Sache ja auch wieder :gruebel: was mein Ihr?

Eins kristallisiert sich jetzt schon heraus: die Mädels müssen für "voll" genommen werden, eine Sache, die ich eigentlich als selbstverständlich ansehe, aber die Frage ist vielleicht, ob man sich auch immer entsprechend verhält - das mit den Macho-Sprüchen ist wohl auch klar, aber es gibt sicher viele Dinge, die nur unterschwellig passieren.

Eine andere Sache, die mir aufgefallen ist: es gibt ja bei der "Aufstellung" im Proberaum die Variante mit "Alle schauen sich an" und "alle schauen Richtung imaginärer Bühne (also in Richtung Ü-Raum-PA)" - da ist mir schon der Gedanke gekommen, dass das die eine oder andere Sängerin genervt hat, weil Sie ja quasi ganz vorne steht und sie jeder beobachten kann....hm? Jetzt nur im Zusammenhang mit "erste Probe" sehen, bitte keine Glaubensfrage ala "so oder so ist richtig" - aber ist das vielleicht auch so ein Punkt, der zur schnellen Absage führt - also ein NoGo - und warum?
 
Mir fällt grad ein, dass wir im Rahmen ein paar Castings vor ein paar Jahren folgendes Verfahren anwendeten:

Nachdem Vorspielen bekam der Proband drei Getränke zur Auswahl, nämlich Wasser, Kaffee und Bier.
1. Wer das Wasser nahm, war draussen.
2. Wer das Bier nahm war drin.
3. Der Kaffee durfte nochmal kommen und war nach erneuter Wahl des Heißgetränks draussen.

Na hier gibt wenigstens einer zu, dass er einen weiteren Schoppen-Musiker sucht :)
 
Hi tomqu,

Da frage ich mich natürlich sofort, ob dann nicht einmal im Monat noch andere unerwünschte Begleiterscheinungen da sind, die eine Zusammenarbeit erschweren und die dann dazu führen, das die Sängerin z.B. bei keiner Band anfangen will, die nur Donnerstags übt?
Das kann man bzw. frau nicht pauschalisieren. Die eine braucht eine Toilette, weil es sie halt heftiger erwischt, andere ziehen eine mehrstündige Probe problemlos durch. Manche haben regelmäßige Perioden, meinethalben Montags z.B., andere haben unregelmäßige. Die einen haben Bauchschmerzen, Übelkeit, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und andere Leckerheiten dazu, was sicherlich nicht besonders förderlich beim Singen ist, andere wieder haben gar keine körperlichen Beschwerden.

Im Grunde sehe ich die Toilette als beruhigende Sicherheit an, dass wenn mal ein "Notfall" eintritt, ich mal drauf verschwinden kann und nicht an die spärlich gesäten Büsche am Straßenrand hocken muss, wo ich den Fernfahrern ein paar nätte Einblicke geben würde oder so. :)
Irgendwer sprach die nicht besonders augenweidlichen Zustände von Band-Haus-WCs an - ehrlich, wenn ich die Wahl habe zwischen einem Busch und einem versifften Klo, dann nehme ich mir meine Klopapierrolle mit, wische ein wenig über die Sitzfläche und spraye im aller-aller-schlimmsten Fall ein wenig Sagrotan umher und gut ist. Ich habe in meinem Leben schon allerhand abenteuerliche Toiletten gesehen, mich kann da wohl nichts mehr schocken. :rofl: Aber das ist meine Meinung, das sehen vielleicht andere ganz anders und laufen davon. Kleine Anekdote am Rande: Als ich das erste Mal nach "unserer" Toilette fragte, haben mich die vier Herren fleißig bearbeitet, dass ich mir das doch nicht antun solle, das ist ja richtig ekllig und igitt. Nun ja, sie funktionierte, was will frau mehr? Seitdem jammert keiner der anderen mehr, wenn er mal wohin muss.:D


dem entnehme ich, dass man Dich erst schleppen hat lassen und dannach blöde Sprüche darüber gemacht hat? - kein schöner Zug
Nun, anfangs hatte ich den Verstärker (24 kg) jedesmal hin- und hergeschleppt - irgendwann kaufte ich mir einen Zweiten (~30 kg) für die Band und gut war. Sein Spruch kam einige Zeit nach der letzten Schleppaktion, aber direkt nach dem Spruch hatte ich meinen Verstärker schon ein wenig nachdenklich betrachtet. Ich hatte auch freundlicherweise nicht darauf hingewiesen, dass ich nach dem letzten (Verstärker)Schleppen mehrmals so freundlich war, dem Herrn seinen Drummerhocker zu schleppen. :D


Cool, ganz schön konstruktiv und nicht von der Hand zu weisen :great:
Danke schön. :) Freut mich,

Liebe Grüße,
Ayeelah
 
Absolutes NoGo ist meiner Meinung nach, den Interessenten als Bewerber zu behandeln. Ihr z.B. braucht ja eine neue Sängerin und solltet genau so um ein potenzielles Bandmitglied werben wie umgekehrt (wahrscheinlich hat sie mehr Angebote als ihr Interessenten!). Außerdem soll ja im Falle weiterer Zusammenarbeit auch keine Hierarchie zwischen Ur-Besetzung und Neuling bestehen.
 
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Meine Checkliste beim Zusammenarbeiten:

1) Passt das musikalische Level (Instrumentenkenntnis und Songwriting)
2) Passt die Ambition (setzen sich die Leute daheim hin und bereiten die Proben anständig vor, wird in den Proben konzentriert und in einer zum Finetunen auch akzeptablen Lautstärke gearbeitet, gibt's auch Gigs, sind die Mitglieder ausreichend nüchtern für konzentrierte Probenarbeit)
3) Passt das Menschliche (hatte ich eigentlich noch nie ernsthafte Probleme mit, weder bei anderen Mädels noch bei den Jungs - Frau will ernst genommen werden, als Teil der Truppe, und beim Musizieren umgekehrt auch nicht ständig von den Kollegen angebaggert werden)
4) Passt das Drumherum (Ich krepiere in nem verrauchten Proberaum, hasse Proberäume, die wie ein Partykeller müffeln und irgend eine Form von Klo in erreichbarem Umfeld wäre nett)

Ich wäre jederzeit bereit, am Drumherum mit anzupacken (z. B. einen noch nicht schallisolierten Proberaum mit zu behängen oder gemeinsam nach nem Alternativraum zu suchen, wenn der Alte echt unterirdisch ist), aber wenn 1 und 2 nicht passen, bin ich sofort weg.

Bei meiner Band habe ich bei der Mitgliedersuche immer Vorgespräche mit den Kandidaten geführt und ihnen angeboten, sie einzusammeln - was fast immer angenommen wurde. Von vornherein klar gemacht, was wir bieten und was wir erwarten. Ich habe immer 2-3 Stücke zum Vorbereiten in Tabs/Noten herausgegeben, die man sich dann zusammen angeschaut hat und getestet hat, wie man musikalisch zusammen kam und ob derjenige sich vorbereitet hat. Dann gab's ne Pause mit ausführlicherer gegenseitiger Vorstellung der Einzelnen und einem Beschnuppern/Kennenlernen, im Anschluss haben wir dann immer noch diverse andere Stücke vorgespielt und dem Kandidaten meist auch die Möglichkeit gegeben, die eigene Stimme mitzulesen, die draufkommen soll. Die betreffende Person heimgebracht und uns anschließend beraten, wie alle dazu stehen. Dann am nächsten Tag mit der Person direkt gesprochen, was das Bandvoting war und abgecheckt, ob auf der anderen Seite auch ein "Ja" stand. Meist kristallisierte sich das eh schon direkt in der Probe heraus. Bei Absagen eine etwas diplomatischere Variante als das, was im direkten Gespräch mit den Bandmitgliedern herauskam, gewählt (aus: Das war ja mal grottig schief, geht gar nicht! wurde dann sowas wie: Wir hatten leider den Eindruck, dass du mit der Intonation noch leichte Schwierigkeiten hast. Vielleicht lag es auch an der Aufregung, dennoch befürchten wir, dass es schwierig werden könnte, das bis zu den ersten gemeinsamen Auftritten in den Griff zu bekommen.)

Wo ich auch die Krätze bekomme: Ich soll auf Songs singen und kann mir die Töne und den Text erstmal aus irgend nem Probenmitschnitt zusammenreimen. Ich hätte bitte gerne Noten und einen niedergeschriebenen Text, ich will den Kram schließlich in absehbarer Zeit vernünftig üben können. Da mal "irgendwas" drauf zu singen fände ich auch extrem uncool. Oder aber Material mitbekommen zum eigene Texte und Melodien schreiben, das funktioniert natürlich auch. Zumindest wäre das so bei einem Fremdprojekt bei mir, in unserem Bandfall ist es umgekehrt - da verteile ich die Noten an die Instrumentalisten.
Ich muss allerdings sagen: Ich bin von Haus aus klassische Sängerin, mag sein, dass reine Pop-Sängerinnen da anders ticken.

Edit sagt zu deiner Menstruations-Frage:
Wir haben drei Frauen in der Band und noch nie hat eine von uns deswegen eine Probe abgesagt. Vielleicht ist man mal nicht ganz so leistungsfähig, kam schon vor, dass ich dann eben mich mal für fünf Minuten ausgeklinkt und die Beine hoch gelegt hab, weil mein Kreislauf nen Abgang machte oder ich mal den einen oder anderen hohen Ton runteroktaviert habe, aber das war's dann auch. Ich kann ja auch keinen Auftritt absagen, weil ich gerade meine Tage habe, da muss man dann eben durch.
Und zur Kloproblematik:
Besser ist mit, aber sollte eigentlich kein Grund sein, von vornherein eine Zusammenarbeit abzulehnen. Nen neuen Proberaum kann man schließlich suchen, auch wenn's nervt. Gerade bei längeren Proben brauchen die bei uns alle mal... wenn wir in ner Stressphase ne 6-7-stündige Wochenendprobe machen, hat keiner Bock, ständig in den Büschen zu hängen. Im Zweifel tut's aber auch das Baumarkt- oder Pizzaturm-Klo 100 m weiter.
 
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Also wir machens schon seit einiger Zeit so, dass wir uns einfach außerhalb des Proberaums treffen (in einem Pub, in einer Kneipe oder sollte ein Antialkoholiker dabei sein beim Chinesen) und da einfach ganz gediegen reden.

Denke der größte Fehler der gemacht wird der ist, dass (wie oben schon gesagt) der Sänger/Gitarrist/Wasauchimmer als Bewerber und weniger als potentieller Kumpel gesehn wird. Bei nem Bier kann man ganz locker über Ziele, Fähigkeiten und über Gott und die Welt reden ohne dabei Druck zu haben dass man gefällt oder nicht.

Früher hatten wir das erste Treffen auch im Proberaum abgehalten (vorher 3 Lieder zum Lernen ausgesucht) aber ich bin ganz ehlrich: Ich mag sowas nicht.
Wenn man mal für 3h was "außerbandliches" unternimmt mit Hauptgesprächsthema auf Musik, dann weiß man mit ein bisschen Menschenkenntnis schon obs passt oder nicht. Sprich Absagen danach sich unwahrscheinlicher.
 
Ist ja schon fast alles in dem Thread gesagt. echt :great:!

Was ich als Sänger noch bemerken würde:
......wie ein Übungsraum in jedem Fall ausgestattet sein muss (angefangen vom Klo bis zum Micro).....
Mein(e) Mikro(s) bringe ich immer selber mit. Ich habe keinen Bock die zugespuckten Mikros mit den vereinigten Viren- und Bakterienstämmen anderer zu verwenden *schüttel*.
Wenn jemand von mir verlangen würde über ein vorhandenes Mikrofon das andere auch noch verwenden dauerhaft zu Proben wäre das für mich ein Grund zum flüchten.

Gruß

Fish
 

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