[Kaufberatung] Mein erster Bass- Fender Std P, Fender Squier P? Oder doch ein Jazz?

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Hallo lieber Basser_innen,

Es ist soweit: Ich kaufe mir meinen ersten wirklich eigenen Bass! *freu freu* Und hoffe ihr könnt mir als Anfängerbaby vielleicht ein bisschen auf die Sprünge helfen und habt ein paar Antworten auf meine blöden Fragen. ;)

Bisher spiele ich mit einem Fender Prodigy P-J-Bass (beide Pickups). Allzu genaues weiß ich nicht über das Modell und ist auch nicht so einfach rauszufinden. Google hat mich jedenfalls zu diesem Thread geführt, bei dem ich genau meinen Bass entdeckt hab: Fender Prodigy Bass

Joah, das ist meiner:
bassweissrot.jpg

Mit dem Tokai Prec Bass (edit: Japan, 80er Jahre, sollen ja zu der Zeit echt gute Qualität gemacht haben, super Holz) hab ich auch eine Weile gespielt (von meinem Bass-Lehrer ausgeborgt bekommen). Der war von der Spielbarkeit einfach vieeeel angenehmer, weil bei meinem Fender die Saiten trotz bester Justierung relativ weit vom Griffbrett entfernt sind.

---
Aber es soll ja hier um meinen neuen Bass gehen.

Ich hab da nur an der Stelle eine (wahrscheinlich dumme) Zwischenfrage:
Was ist der Unterschied zwischen dem Mid PU und dem Bridge PU?
Der Sound nehm ich mal an?! Die Frage kommt daher, dass ich bei meinem Fender Std Precision PU in der Mitte, und ein Std Jazz Bass PU an der Brdige habe. Deshalb kann ich jetzt schlecht den Klang von einem Preci-PU auf der Bridge, oder umgekehrt von einem J-PU in der Mitte ausprobieren.

Ich habe bemerkt, dass ich vom Klang her einfach lieber auf dem Prec-PU spiele, und mich daher auch für den Kauf von einem Precision entschieden. Bin mir aber, trotz Lesen im Forum hier, nicht ganz sicher, ob das die richtige Wahl ist.

Dass ein Jazz-Bass einen schlankeren Hals hat, scheint schon ein Vorteil zu sein, v.a. da ich als Mädel nicht gerade riesen Bärenpranken habe. Allerdings kam ich bisher mit dem Bass gut zurecht.

Und noch eine Frage: Der Prec-Bass wird meist im Rock oder Metal verwendet, soweit ich gelesen habe (obwohl man beide Arten in allen Musikrichtungen einsetzt), aaaber wieso eigentlich?? Was macht den Klang für Rock geeigneter als den Jazz-Bass? So ganz Blick ich da noch nicht durch ;).

Okay. Soweit so gut. Ich hab 3 Bässe gefunden, die mir zusagen, und würd gern eure Meinung dazu hören.
Den Fender Std Precision Bass MN AW hab ich im Musikladen selbst ausprobiert und fand ihn sehr angenehm, von der Spielbarkeit, und da auch durchaus angenehmer als die günstigeren Squier Varianten, die ich vor Ort getestet habe; wie auch vom Klang. Die anderen zwei muss ich noch live auschecken, wenn möglich.


Option 1: Fender Std Precision Bass MN AW
271332.jpg

Option 2: Fender Squier Vind Mod Precision AM
250453.jpg

Option 3: Fender Squier Vint. MOD. Jazz NT

Anhang anzeigen 251570196499.jpg

Komischerweise find ich von diesen online-Klang-Beispielen (Frage: Was können die??? Kann man auf die was geben?) gerade den Fender Std Precision am wenigsten toll, und gefällt mir ausgerechnet der Squier Jazz-Bass am Besten. :D Jetzt bin ich endgültig irritiert.

Rein optisch wärs doch wieder der Std, weil es ihn in weiß gibt :)! Obwohl die Holz-Varianten schon was Schickes haben.

Achja.. was ich selbst für Musik spiele ist sicher auch nicht unwichtig?! Einerseits spiel ich mit etwas älteren, erfahrenen Musikern Covers, aus allen möglichen Genres, da ist einiges ruhigere dabei, und Psychodelic-Rock / Punk mit einer chaotischen Band, mit der wir auch hauptsächlich eigene Sachen spielen.


Okay, also ich freu mich über eure Hilfe!
Lg, Mary
 
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Zu aller erst... Hallo!

Das ist ja mal ein wirklich gründliche Vorbereitung!

Zur ersten Frage: (an die Ich mich gerade erinnere) Die Position der Tonabnehmer verändert stark den Klang des Basses. Sind sie dicht am Hals bekommst du einen sehr runden, Basslastigen (ach was...) Sound. Ist der Tonabnehmer an der Bridge, wird der Ton schon etwas Mitten- und Höhenlastiger. Der Bass "knurrt" dann etwas mehr. Finde ich persönlich für Rock doch ganz passend.

Kommt natürlich auch etwas darauf an, welche Rolle der Bass dort in der Band selbst spielt. Ich finde, mit einem Bridge-PU wird der Klang des Basses viel markanter und dominanter... Ist das gewünscht?

Auch spielt der Amp und seine Einstellungen eine wichtige Rolle und es ist auch bestimmt möglich mit einem Bridge PU einen runden, weichen Sound zu erzeugen... Sehr viele Faktoren du zu beachten hast ! :gruebel:

Bei der Dicke desh Halses würde ich an deiner Stelle beide einmal anspielen und das favorisieren, welches sich "richtiger" anfühlt.

Was ich immer mache, geh in einen Musikladen und spiel die Dinger echt ausführlich Probe. Und auch nicht über 1 einzigen Amp, sondern über 3-4, die vollkommen verschieden sind. Dann kriegt man meiner Meinung nach noch ein ganz anderes Gefühl für die Klangeigenschaften des Basses. Die werden an einem einzigen Amp gerade für "Neulinge" finde ich nicht immer sehr deutlich. Hilft mir jedenfalls bei meinen Kaufentscheidungen sehr!

Soviel zum allgemeinen... Den Vergleich zwischen Prec und Jazz überlass ich mal den wahren Experten, da ich weder den einen noch den anderen zu Hause habe und die wohl etwas detaillierter dort Auskunft geben können:redface:

258844.jpg

https://www.thomann.de/de/fender_squier_vintmodjaguar_bass_hb.htm

Das hier ist mein Einsteiger-Bass... Beschränke michgrößtenteils auf Funk und brauchte einen Druckvollen Klang, der durch die vielen Mitten heraussticht. Jedenfalls um meinem Geschmack gerecht zu werden :D Finde den auch gerade für Rock sehr Interessant. Hat halt einen sehr individuellen Klang und ist ziemliche Geschmackssache. Gab bisher auch nur Leute die ihn entweder richtig schlecht fanden oder total begeistert waren... Polarisiert mit seinem Klang etwas

Grüße
Bassus
 
Moin MM,

ob Preci- oder Jazz-Hals kannst nur Du entscheiden! Wie ist das Spielgefühl? Kannst Du auf dem einen oder anderen Hals ausdauernd entspannter spielen, als auf dem anderen?

Meine Erfahrung dazu: Ich hatte am Anfang auch gedacht, dass ein schmaler oder dünner Hals (ich hatte einen Jazzy (schmal und rund) und einen Vigier Passion (schmal und flach, der Traum aller Metal-Gitarristen..;))) besser zu spielen sei, aber bei längeren Proben stellten sich dann heftige Verkrampfungen in der linken Hand ein!

Der Hals war zu dünn/schmal, heute spiele ich am liebsten meinen MM Stingray 5 und den Squier Classic Vibe 50s Preci, weil die beide recht voluminöse Hälse haben. Ich kann darauf erstaunlicherweise wesentlich entspannter greifen, dabei habe ich durchschnittlich große Hände.

Also: Probier alle möglichen Halsprofile aus und spiel mal auf jedem so 10 min (auch schwerere Läufe!), dann bekommst Du erst einen Eindruck, was Deine Hand braucht!
 
Beide Bässe können in allen Musikrichtungen eingesetzt werden. Da gibts wirklich keine Einschränkung. Der Preci gilt für viele oft als der Rock-Bass, aber das ist im gewissen Maße auch nur ein Klischee.

Jazzys können prinzipiell einfach noch ein paar Sounds mehr. Mit beiden PUs auf klingen die meisten Jazzys ein bisschen tiefbassiger als der durchschnittliche Preci.
Aus nem Preci kann man aber auch ein paar mehr Sounds rausholen als sein einer PU vermuten lässt. Precis haben ihre Stärke meistens in den Tiefmitten. (Und manche Jazzys solln so gut sein, dass man sie gar nicht von nem Preci unterscheiden kann:rofl: *Achtung Ironie*)
Guck also was dir am Ende besser gefällt :)

Nimm doch noch den Fender Std Jazz mit in deine Auswahl. Und dann teste alle Bässe mit jemandem, der nen Gehör für guten Basssound hat.
Es gibt gerade bei den Mexikanischen und Chinesischen Fendern RIESIGE Unterschiede je nach Bass.

Anbei noch ein paar Beispiele, die glaube ich ganz gut verdeutlichen, dass beide Bässe sehr vielfältig sind... Da ich nicht mehr als 3 Videos einfügen darf, nur was zum Preci :rolleyes:


 
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Warum wird der Preci im Rock und Metal eingesetzt fragst du........weil er eben gut klingt dafür.
Was du von deinen beiden Bands erzählst würde ich für die Punkband nen Preci empfehlen und für die Coverband nen Jazzbass.Es kommt eben auch viel auf deine Art zu spielen an, würde ich sagen.
Der Preci ist eher der geradlinige und der Jazzbass eher der Filigrane.
Im Fussball wäre der Preci wohl Manndecker und der Jazzbass Spielmacher......oder so in etwa.:D
Der Jazzbass ist wesentlich flexibler als der Preci, jedenfalls meinem Empfinden nach.Ich habe sowohl Preci als auch Jazzbass.Habe eine zeitlang den Preci bevorzugt doch im Moment
eher aufm Jazzbass hängengeblieben.
Mit dem Hals ist es wie mit der Farbe.....es gibt das was dir liegt und das solltest du spielen.
Was auch noch ein Thema ist sind die Saiten.Diese haben natürlich auch nicht unerheblich Anteil am Sound.
Dazu gibt es hier im Forum aber schon einige Threads wo du dich einfach mal durchlesen musst und
dann deine Schlüsse draus ziehen solltest.
 
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Hallo MariaMagdalena!

MariaMagdalena schrieb:
Es ist soweit: Ich kaufe mir meinen ersten wirklich eigenen Bass! *freu freu* Und hoffe ihr könnt mir als Anfängerbaby vielleicht ein bisschen auf die Sprünge helfen und habt ein paar Antworten auf meine blöden Fragen. ;)
Glückwunsch! :great:
Wir helfen dir gerne, auch bei blöden Fragen, die es meiner Meinung nach nicht gibt. ;)

Bisher spiele ich mit einem Fender Prodigy P-J-Bass (beide Pickups).
.....weil bei meinem Fender die Saiten trotz bester Justierung relativ weit vom Griffbrett entfernt sind.
Darf ich fragen, warum du von deinem ersten eigenen Bass sprichst, obwohl du schon einen Fender besitzt?
Oder ist das auch nicht deiner?
Komisch müsste man eigentlich auch flacher einstellen können, es sei denn, er fängt dann sofort an zu schnarren. :gruebel:
Aber das ist ein anderes Thema. :D

Was ist der Unterschied zwischen dem Mid PU und dem Bridge PU?
Der Sound nehm ich mal an?!
So ist es. ;) Je näher der PU am Hals sitzt, desto bassiger ist der Ton. Kommt aber auch stark auf die Bauart des PUs an.
Deshalb kann ich jetzt schlecht den Klang von einem Preci-PU auf der Bridge, oder umgekehrt von einem J-PU in der Mitte ausprobieren.
Preci-PU an der Bridge ibt es glaube ich gar nicht, zumindest habe ich das noch nie gesehen. :)
Die Position "in der Mitte" heißt nebenbei bemerkt "Neck-Position". ;)
Da ich selber keinen Bass mit Jazz-PUs am Neck habe und ich ohnehin ganz schlecht im Beschrieben von Sounds bin, sage ich einfach mal probier's selber aus im Laden. :great: Spontan würde ich nur sagen, dass das funkiger klingt, als der Preci-PU. :D

...v.a. da ich als Mädel nicht gerade riesen Bärenpranken habe. Allerdings kam ich bisher mit dem Bass gut zurecht.
Wenn du bisher gut zurechtgekommen bist und vor allem keine Schmerzen in der linken Hand nach längerem Spielen hast, spricht nichts gegen den Preci-Hals. :)

Und noch eine Frage: Der Prec-Bass wird meist im Rock oder Metal verwendet, soweit ich gelesen habe (obwohl man beide Arten in allen Musikrichtungen einsetzt), aaaber wieso eigentlich?? Was macht den Klang für Rock geeigneter als den Jazz-Bass? So ganz Blick ich da noch nicht durch ;).
Der Preci klingt einfach viel bassiger und vor allem viel rotziger und hat soweit ich weiß auch ein dickeres Pfund untenrum. :D
Aber genaueres dazu weiß ich selber auch (noch) nicht. :)

Okay. Soweit so gut. Ich hab 3 Bässe gefunden, die mir zusagen, und würd gern eure Meinung dazu hören.
Wichtige Gegenfrage vorweg:
Was ist dein Budget?
Der Sqiuer VM Jazz wird meist eher Sparfüchsen empfohlen, die Fender-Sound haben wollen. Da gibt es im Preisbereich des Fender Preci sicherlich gleichgute / bessere Alternativen.
Wenn dir der Fender Std. Preci so gut gefällt, spricht eigentlich nichts gegen ihn, aber wenn du ein wenig drauflegen kannst und du die Kombi aus Jazz- und Preci-PU nicht missen willst, solltest du dir auch mal den Fender Deluxe Preci anschauen. Der wird auch oft und gerne empfohlen. :great:

online-Klang-Beispielen (Frage: Was können die??? Kann man auf die was geben?)
Ich finde diese Beispiele immer sehr wenig aussagekräftig.
Erstens weiß man (also ich :D) nicht, ob die den Bass einfach trocken aufnhemen, also ohne Amp und alles direkt in den PC oder ob die irgendwas Richtung Amp dazwischen haben. Wenn ja, welcher?
Alle diese Bässe werden bei dir zu Hause in deiner Umgebung mit deinem Amp und deiner Spieltechnik schon wieder ganz anders klingen! ;)

Rein optisch wärs doch wieder der Std, weil es ihn in weiß gibt :)! Obwohl die Holz-Varianten schon was Schickes haben.
Optisch sind die von dir genannten alle sehr hübsch, aber wenn du auf weiß stehst, warum nicht?
Das kannst nur du alleine entscheiden, ist nunmal eine Frage des Geschmacks. ;)
Ich persönlich würde dann aber beim Std. Preci das weiße PG gegen ein schwarzes austauschen. :D

Wenn du dich nur zwischen den drei genannten entscheiden willst, würde ich persönlich zum Fender Std. Precision greifen.
Allerdings gebe ich hier nochmal den allgemeinen aber wichtigen Hinweis / Rat:
Fahre am besten nochmal ins Musikgeschäft und teste aus und vergleiche! Den Squier Vm Jazz hat eigentlich jedes Musikhaus im Schauraum, bzw. auf Vorrat. Den würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall ausprobieren, da du sonst nie die Gewissenheit haben wirst, ob die Online-Beispiel nicht vielleicht doch recht hatten. ;)

mit etwas älteren, erfahrenen Musikern Covers, aus allen möglichen Genres, da ist einiges ruhigere dabei, und Psychodelic-Rock / Punk mit einer chaotischen Band
Also in einer Punk-Band ist der Preci natürlich bestens aufgehoben, siehe Blink182, GreenDay, etc. :great:
Nur meine ich öfters gelesen zu haben, dass Jazz-Bässe häufig für Cover genommen werden, aber der Preci ist dafür meiner Meinung nach auch bestens geeignet. :gruebel:

Ich hoffe du konntest damit erstmal was anfangen und ich konnte dir helfen. :great:
Bässten Gruß,
Snizzle
 
Edit: Jetzt warn ein paar leute schneller :D

Hi,
ich geb auch mal meinen mist dazu :D
Komischerweise find ich von diesen online-Klang-Beispielen (Frage: Was können die??? Kann man auf die was geben?)

Ich würd da nicht allzuviel drauf geben. Es ist vielleicht eine ganz, ganz grobe orientierung, aber wirklich Aussagekräftig find ich das nicht. Man weiß schließlich nicht, wies aufgenommen wurde (ich weiß es zumindest nicht...). Ich kann mir auch denken, da es Thomann ja ums verkaufen geht, dass die Soundsamples immer so aufgenommen werden, dass sie möglichst gut klingen und nicht so, dass man möglichst originalgetreu den Bass hört.

Rein optisch wärs doch wieder der Std, weil es ihn in weiß gibt :)! Obwohl die Holz-Varianten schon was Schickes haben.
Ich hab das früher auch immer ziemlich viel auf die Optik gegeben bei meiner Entscheidung. Heute mach ichs nicht mehr.. ich spiele die Bässe an und bestell sie dann so, wie sie mir gefallen. Ist natürlich ein bisschen teurer und was noch schlimmer ist: Es daaauuuuert.... :( Aber nur zur sicherheit: Schliess bitte keinen bass sofort aus, nur weil er dir optisch nicht gefällt. ;)

Achja.. was ich selbst für Musik spiele ist sicher auch nicht unwichtig?! Einerseits spiel ich mit etwas älteren, erfahrenen Musikern Covers, aus allen möglichen Genres, da ist einiges ruhigere dabei, und Psychodelic-Rock / Punk mit einer chaotischen Band, mit der wir auch hauptsächlich eigene Sachen spielen.
Für solche Sachen (v.a. Coverbands) kann ich den Jazzbass nur empfehlen, weil ich finde, dass der ein "Allrounder" ist. Metal würde ich damit zwar nicht spielen, aber von Rock bis Jazz habe ich damit schon alles hinbekommen.

Noch ne kleine Frage, will dich aber damit nicht noch mehr verwirren: Muss es denn unbedingt Fender sein? :D Gibt auch schöne Bässe in den Preiskategorien von anderen Marken..

Ansonsten kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: Sperr dich ein paar Stunden lang in einem Musikladen ein, Spiel die Bässe mal an, probier alles mögliche aus. Dann findest du schon das, was dir am besten gefällt ;)

Grüüße,
Lucas
 
Hallo Maria,

die Thomann Soundfiles sind ok aber sollten keine Entscheidungsgrundlage bilden. Dein geliehener (?) Prodigy Bass bietet dir da viel mehr als Anhaltspunkt.

Ein P-Pickup / Splitcoil am Hals allein gespielt klingt immer relativ gleich: bauchig, voll, charaktervoll. Der Sound hat viele (Tief)mitten, wenig Höhen, wenig Bässe. Er trägt den Bandsound phenomenal und fügt sich ohne jede EQ Spielerei einfach bestens ein. Man spürt ihn dabei aber mehr, als das man ihn hört, es sei denn man spielt mit Plek oder sehr nahe an der Bridge. Der P-Bass ist deutlich vielseitiger als er oft dargestellt wird - siehe Bottrocks Videos.

Der Jazz Bass klingt mit beiden PUs voll aufgedreht sehr drahtig im Vergleich. Hört man den Preci direkt danach denkt man sofort "ui ist der Preci dumpf". Der Sound des Jazz Bass in dieser PU Stellung hat reichlich Höhen und Bässe, die Mitten löschen sich aus durch die beiden PUs. Der Jazz Bass klingt zwar immer etwas dünner, geht aber um einiges tiefer als der Preci was die relevanten Frequenzen angeht.
Drehst du den Hals PU lauter als den Steg PU, dann wird der Sound vom Jazz Bass runder und bassiger, es geht in Richtung P-Bass. Aber: ohne den Druck und das Volle im Sound des P-Bass wirklich zu erreichen. Der J klingt immer "offener", typisch singlecoil eben.
Mit dem Bridge PU fängt der Jazz Bass an zu näseln, er bekommt den typischen Knurr. Der Bass Sound ist dann nicht mehr rund und wollig, sondern bissig. Fügt sich nicht mehr in den Bandsound ein sondern wird ein klar zu hörender Teil dessen, das muss man mögen. Klarer Fall ist aber: jeder Zuhörer bekommt viel mehr mit von dem, was genau man da eigentlich spielt. Das ist nicht immer gut ;)


Hör dir deinen eigenen Bass nochmal genauer an... wobei du ja schon im Grunde gesagt hast, das dir der Hals PU besser gefällt. Ich würde demnach auch in Richtung P-Bass schielen. Das Teil passt immer.
Ich hab beide zur Auswahl und mache das eigentlich immer so: je weniger Platz ich im Bandgefüge habe, also je mehr Melodieinstrumente und Sänger usw. dabei sind, desto eher greife ich zum Jazz Bass. Der ist einfach präziser (jaja der Name ist irgendwie fail) und macht seinen Job einfach besser auf engem Raum. Speziell bei fetten Metal / Hardrock Gitarren finde ich den Jazz Bass passender, denn er legt sich sauber unter die so geliebten Gitarren Tiefmitten und bleibt durch seine drahtigen Höhen gut ortbar.

Der Preci fährt irgendwie immer die Ellenbogen aus und verschafft sich ordentlich Platz. In einer Band spielen wir zu dritt, da dengelt der Preci laut und angezerrt mit Plek gespielt vor sich her und drück damit dem ganzen Bandsound auch Charakterlich dick seinen Stempel auf. Das würde mit dem Jazz Bass auch klappen, würde aber nicht so wunderbar rotzig klingen.
 
Wow, erst mal ein riesen Dankeschön für eure sehr hilfreichen und ausführlichen Antworten!
Jetzt habe ich eine viel bessere Vorstellung davon, welchen Effekt welches PU hat, und wie ich sie ausprobieren sollte. Ich werd mich der Spielerei im Musikgeschäft bald mal widmen.
Außerdem weiß ich jetzt auch schon viel mehr, worauf ich genau achten sollt :); auch dass die Dicke des Halses einfach vom persönlichen Empfinden und Spielen abhängt, ist eine wichtige Info, danke!
Und nicht nur über einen Amp austesten ist auf jeden Fall auch ein super Tipp!

Darf ich fragen, warum du von deinem ersten eigenen Bass sprichst, obwohl du schon einen Fender besitzt?
Oder ist das auch nicht deiner?
Komisch müsste man eigentlich auch flacher einstellen können, es sei denn, er fängt dann sofort an zu schnarren. :gruebel:

Der Fender ist leider auch nur geliehen; auf unbestimmte Zeit, und ich spiele mit ihm von Anfang an, deshalb fühlt es sich einfach sehr wie "mein Bass" an. Aber jetzt wirds dann doch Zeit, ihn an den Besitzer zurückzugeben und mir meinen ganz eigenen Bass auszusuchen.

Nein, offenbar nicht. Ich hab das von meinem Basslehrer inspizieren und justieren lassen, und mehr ist da nicht zu machen.

Nimm doch noch den Fender Std Jazz mit in deine Auswahl. Und dann teste alle Bässe mit jemandem, der nen Gehör für guten Basssound hat.

Ja, das ist echt eine gute Idee!

Wichtige Gegenfrage vorweg:
Was ist dein Budget?

Zwischen 300€ bis 500€.

Den Squier Vm Jazz hat eigentlich jedes Musikhaus im Schauraum, bzw. auf Vorrat. Den würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall ausprobieren, da du sonst nie die Gewissenheit haben wirst, ob die Online-Beispiel nicht vielleicht doch recht hatten. ;)

Hm, jap, ich denke dass ich das auf jeden Fall noch machen werde, bevor ich mich endgültig entscheide!

Schliess bitte keinen bass sofort aus, nur weil er dir optisch nicht gefällt. ;)

Stimmt schon. Ich werd mich bemühen ;), auch wenn mir die Optik natürlich schon sehr wichtig ist.

Muss es denn unbedingt Fender sein? :D Gibt auch schöne Bässe in den Preiskategorien von anderen Marken..

Nein, es muss eigentlich nicht unbedingt ein Fender sein. Wobei ich denen schon sehr zugeneigt bin. Was für andere Marken würdest Du denn empfehlen?

Danke, Djaxup, für deine so ausführliche Antwort bzgl dem unterschiedlichen Sound von Preci und Jazz-Bass. Wirklich fein erklärt :great:

Ich hab beide zur Auswahl und mache das eigentlich immer so: je weniger Platz ich im Bandgefüge habe, also je mehr Melodieinstrumente und Sänger usw. dabei sind, desto eher greife ich zum Jazz Bass. Der ist einfach präziser (jaja der Name ist irgendwie fail) und macht seinen Job einfach besser auf engem Raum. Speziell bei fetten Metal / Hardrock Gitarren finde ich den Jazz Bass passender, denn er legt sich sauber unter die so geliebten Gitarren Tiefmitten und bleibt durch seine drahtigen Höhen gut ortbar.

Hm, das spricht dann in meinem Fall eigentlich mehr für den Jazz-Bass. In der Cover-Band haben wir nämlich nur Gitarre, Bass und Gesang, und sie stellen mich mit dem Bass schon sehr gerne mal in den Vordergrund.
Bei der Punk/Rock-Band haben wir eine super Schlagzeugerin, der Gitarrist "dudelt" aber recht gerne mal rum, macht sozusagen was er will, und da kommt ein Bass dann oft gut, der sauber rauszuhören ist, und dem ganzen eine Defintion gibt.

Also guut.. jetzt weiß ich zwar noch immer nicht, ob Preci oder Jazz, aber bis nach Weihnachten hab ich ja noch ein Weilchen Zeit, mir die Unterschiede noch deutlicher zu machen, bzw. beide Arten noch auszuprobieren. :)
 
Einen Preci hast du erst dann wirklich gehört, wenn die ganze Band mitspielt. Ich bin eigentlich immer ziemlich unbeeindruckt vom trocken gespielten Precision Bass Sound, aber er tut irgendetwas magisches mit dem Bandsound.

Der Gitarrist dudelt rum - ist in der Band nur ein Gitarrist? Das wäre eigentlich typisches Preci Terrain dann, spätestens mit einem guten Zerrpedal kannst du die 2. Gitarre gleich mit ersetzen. Wie immer gilt: das kann jeder andere Bass auch, nur meiner Meinung nach eben nicht so gut :)
Wenn ich mit dem Jazz Bass mal den Precision Bass ersetzen muss drehe ich eigentlich immer den Steg PU auf 50%, den Hals PU lasse ich voll aufgedreht und die Tonblende drehe ich dann auch etwas weiter zu, je nachdem wie es passt. Ist meist so bei 60%. Das klingt noch eine Spur voller als der Hals PU alleine gespielt.

Als Alternative zu dem Besuch beim Musikhaus könntest du dir auch beide Bässe mal bestellen und den besseren behalten. Der Musikhaus Besuch ist in so fern netter, weil du einfach viel mehr Input bekommst und wenn du offenen Geistes an die Sache heran gehst vielleicht auch etwas viel besseres findest als du jetzt so im Auge hast. Du wärst nicht die erste, die dann mit einem Ibanez ATK o.Ä. aus dem Haus geht. Dafür hast du bei dem Bestellen die Möglichkeit die Bässe viel intensiver zu testen und vor allen Dingen auch im Bandkontext. Das ist unbezahlbar. Was nützt mir der tollste Bass Klang wenn er nachher in der Band nicht mehr so passend klingt wie der Alte?
 
wenn nach allem für und wieder inkl. probespielen für dich immer noch gilt
... Den Fender Std Precision Bass MN AW hab ich im Musikladen selbst ausprobiert und fand ihn sehr angenehm, von der Spielbarkeit, und da auch durchaus angenehmer als die günstigeren Squier Varianten, die ich vor Ort getestet habe; ...
würde ich den auch kaufen. selbst wenn er mit (geguckt)
39,00 über budget liegt.
 
Nein, es muss eigentlich nicht unbedingt ein Fender sein. Wobei ich denen schon sehr zugeneigt bin. Was für andere Marken würdest Du denn empfehlen?

Eine alternative wäre z.B. Warwick, und zwar genauer gesagt die Rockbässe. Die werden in China hergestellt, die Verarbeitung ist aber meistens in Ordnung, allerdings gibts die nicht in weiß. Der Warwick RB Streamer liegt auch in deinem Budget (419€):


Der hat zwei Humbucker PUs. Ich hab den mal angespielt. Soundmäßig hat das Teil einen rockigen Grundsound, kann aber auch sehr direkt und harmonisch werden. Bespielbarkeit war für die Preisklasse auch in Ordnung.
Ein bisschen über deinem Budget liegt dann die Corvette (79€ drüber):

Die habe ich selbst auch. War damals einfach eine günstige Alternative, bevor ich meinen Fender bekommen habe. Vom Sound her ist der auch sehr vielseitig und für eine Coverband bestimmt gut geeignet.

Was ich aber eigentlich meinte, auch mit dem Teil zur Optik ("Schliess bitte keinen bass sofort aus, nur weil er dir optisch nicht gefällt. ;)"), war, dass du dich beim Anspielen in einem Musikladen nicht auf bestimmte Bässe fixierst. Wenn du dort jetzt nur Fender-Bässe anspielst, die dir optisch zusagen, entgeht dir vielleicht etwas. Die Optik tut beim ausprobieren ja erstmal nichts zur Sache, man kann die Bässe über die Händler auch in einer anderen Farbe bestellen. Wenn du alles mögliche ausprobierst und der Fender dir immernoch am besten gefällt, ist das mit Sicherheit der richtige Bass für dich :)
 

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Wenn am 24. der Std. Preci in der Krippe liegt, eine Studioleuchte drei Fans den Weg leuchtet, das Ganze trotzdem nicht unbefleckt wirkt, dann ist das ganz sicher der richtige Bass für Punk Rock. :great:



( Infos zum Std Preci in meiner Signatur)
 
Hallo Mary,
Ich bin eigentlich immer ziemlich unbeeindruckt vom trocken gespielten Precision Bass Sound, aber er tut irgendetwas magisches mit dem Bandsound.
Jep, ich hab 20 Jahre lang nur Jazzbässe gespielt und mir grad endlich wieder einen (alten Squier) Precision geleistet - der SCHIEBT ja so was von gut :great:. Ich bin weiterhin Jazz-Bass-Fan - aber wenn Du einen Baß brauchst, der so klingt, wie eine riesige, fett-triefende Currywurst schmeckt ;), dann ist ein Prezi schon glatt noch besser.

Übrigens kommt's mir bei dem Unterschied der Tonabnehmer in Halsposition (J-Singlecoil zu P-Humbucker) so vor, als ob es auch ziemlich auf die Qualität der Teile ankommt: Der Pearl-Precision, auf dem ich weiland angefangen habe, machte weit weniger Druck als der 81er Fender J, den ich dann eine Weile später hatte. So schön sich der Pearl anfühlte und so gut er "trocken" ohne Amp klang, der Tonabnehmer war wohl die Stelle, wo der Hersteller gespart hatte.

Michael
 
Hey ihrs,

Also ja... wenn der Std Preci unter'm Weihnachtsbaum liegt, bin ich auf jeden Fall ziemlich happy :)!!

Hab jetzt, inspiriert durch den Thread (danke Leute!) bei den letzten zwei Bandproben mit beiden PUs rumgespielt, sowie mit den Effekten am Amp.. die ich bisher echt völlig unbeachtet gelassen hab (als Anfängerin).. und hab sowohl einen runden, weichen Bass-Sound, wie etwas dreckigen, knarrenden Sound für manche Punk-Nrern, zu schätzen gelernt. Oder mal "dumpf" zu spielen, das andere mal "drahtig" und hervorstehend, um den Nrern trotz Gitarristen-Gedudel eine klare Struktur zu geben.

Ich denke es wird am Ende ein Preci werden. Welcher, da bin ich mir noch nicht ganz sicher.. bleibt also noch ein kleines Weilchen spannend. :gruebel:

Die Optik tut beim ausprobieren ja erstmal nichts zur Sache, man kann die Bässe über die Händler auch in einer anderen Farbe bestellen.

True. Ich nehm's mir zu Herzen.
Die Warwick gefallen mir halt leider optisch gaaar nicht. Zum Ausprobieren fällt mir ein: Ich hab eh schon ein paar Mal mit einem Warwick gespielt, weil ein befreundeter Bassist einen hat; der Klang war schon geil, das Teil war mir aber zu klobig und schwer.
Trotzdem werd ich im Musikladen auch wieder einen Warwick in die Hand nehmen. Ich will mir tatsächlich lieber nichts entgehen lassen!

Na jedenfalls hab ich gerade echt viel Spass mit den unterschiedlichen Stilen, die sich aus einem Bass rausholen lassen :D! Es wird weiter getestet ;)
 
Ich denke es wird am Ende ein Preci werden. Welcher, da bin ich mir noch nicht ganz sicher

Mexikaner können hervorragende Instrumente für's Geld sein - hallo Moulin...;) - ich selbst habe kürzlich einen gebraucht gekauft, der meinem Ami im Moment schwer auf die Pelle rückt.
Bei "günstigeren" Serien liegen Licht und Schatten halt häufiger nah beieinander. Man kann wirklich sehr gute Instrumente finden, man kann aber auch ins Klo greifen. Sinnvoll ist die Begleitung durch jemanden, der sich etwas auskennt, wenn es an die endgültige Auswahl geht. Man kann aber auch schon so einiges vom eigenen Bauchgefühl abhängig machen.

Kannst du deinem Lehrer nicht den Hard-Puncher aus dem Kreuz leiern?
Das sind in der Regel unfassbar gute Instrumente.
 
Tokai Hard Puncher, jau die Teile sind richtig geil üblicherweise.
Bei den aktuellen P-Bässen finde ich muss man auch den Matt Freeman Squier erwähnen, für den Preis richtig amtlich. Das weiß ist da nicht ganz so strahlend ;) aber das geht schon. Auch der VM Preci in Weiß ist ein gutes, günstiges Instrument.
Der Chris Aiken hat einen heißeren Pickup und keine Tonblende, aber unser Burn-E attestiert dem auch gnadenlose Rockbarkeit.
Mit den dreien könntest du nochmal ~250€ sparen gegenüber dem Mexikaner. Für den spricht das Headstock logo und vor allem das Erlenholz beim Korpus. Alles weitere denke ich machen die Squier nicht schlechter als der Fender. Verarbeitungsmängel sind bei den guten Asiaten kein Thema mehr. Der Pickup ist bei allen Varianten normal gut sagen wir mal.

 
Kannst du deinem Lehrer nicht den Hard-Puncher aus dem Kreuz leiern?
Das sind in der Regel unfassbar gute Instrumente.

Hm, witzig dass du das sagst, weil ich mir während ich vorhin geschriben hab, dachte... "hmm, oder es wird der Tokai!", weil ich das Teil echt super fand! Er würd ihn mir eh verkaufen, für 500€. Ist ne Überlegung wert. Weiss isser halt nicht.. aber mei.

Vielen Dank, Djaxup! Die sind schon wirklich schick.
Ei ei, das machts noch schwieriger, sich zu entscheiden ;).
 
Hm, witzig dass du das sagst, weil ich mir während ich vorhin geschriben hab, dachte... "hmm, oder es wird der Tokai!", weil ich das Teil echt super fand! Er würd ihn mir eh verkaufen, für 500€. Ist ne Überlegung wert. Weiss isser halt nicht.. aber mei.....
you know, what you get. vergleiche den lawsuit mit ´nem neuen mex-fender und den squiers. wenn er die mexikaner toppt, würde ich ihn nehmen. auch wenn dings und dongs dran wären und die bundierung nicht mehr astrein ist. allerdings nicht für 500,00. vll. 400,00 ;)
 

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