mHs und Cellos 3B-JB

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Heute war das E-Fach dran.
Um es ganz ehrlich zu sagen: davor hatte ich Respekt; vermutlich mit ein Grund, warum ich mir das bis fast zum Schluss aufgespart habe :redface:. Nach den sehr hilfreichen Kommentaren von joergida und skish und meiner weiter oben beschriebenen Idee habe ich dann heute mit der nächsten Schablone angefangen.

E-Fach Schablone.jpg

Damit habe ich die Aussparung für den späteren E-Fachdeckel gefräst. Diese Aussparung ist genau umlaufend 8 mm größer als das eigentliche E-Fach werden soll und exakt 8 mm tief. Das ist zwar recht viel für so einen Deckel, aber so bekomme ich die nötige Stabilität ohne das Holz sperren zu müssen (und zu können) und - viel wichtiger noch - die Maße sind perfekt für meine Kopierhülse

E-Fach 8mm.jpg

Hier auf dem Bild ist dann auch die Stelle zu sehen, die mir bisher am wenigsten gut gelungen ist und die mich auch am meißten stört: Der Spalt zwischen 2 Teilen des Korpus ist offensichtlich durch nicht ganz sauberes Sägen der zu verleimenden Stücke entstanden und die Schraubzwingen haben es auch nicht geschafft, diesen Spalt zusammenzuziehen. Was soll#s. Stabil ist's trotzdem und ... ist ja zum Glück die Rückseite. Mal sehen, werd das noch möglichst wenig auffallend schließen.

Im nächsten schritt habe ich dann mit der Kopierhülse das E-FAch bis auf etwa 32 mm Tiefe gebracht. Mehr ging nicht, da war der Fräser zu kurz bzw. das Futter stand auf der Innenseite der Kopierhülse auf. Also, wie von skish empfohlen, einfach freihand weitergefräst, bis ich tief genug war, dass der Schaft des Fräsers am oberen Rand anlag und so als Führung dienen konnte. So habe ich das E-Fach bis auf 40 mm Tiefe gebracht und somit sind vorerst 5 mm Matrialstärke übrig geblieben.

E-Fach 40mm.jpg
 
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Hallo,

mir fällt da jetzt was auf: Da Du nun gut Material abgenommen hast, sollte es nun möglich sein den Schlitz zu schliessen da ein Grossteil der Spannung weg ist.

Ich würde so vorgehen. Mache Dir eine negativ Schablone von den beiden Korpusseiten vom Druckbereich für die Schraubzwingen. Lieber etwas länger, damit nichts wegrutscht. Also der Korpusform so angepasst, das nichts verrutschen kann und aussen gerade für die Zwingen. Und noch etwas Teppichboden dazwischen als Ausgleich damit es kein Beschädigungen gibt.

So sollte es nun gehen das Holz zu spannen.

Gruss, Stefan
 
:) wer den mHs hätte schwitzen sehen wollen, der hätte eben in seiner Werkstatt sein müssen :D :evil:

DIE BOHRUNG Hals-PU zum E-Fach stand an :twised:

NIX DA dicker Fräskanal, den man unter einem Schlagbrett hätte verstecken können

NIX DA backup-Korpus, "wenn es daneben geht halt noch mal"

Das Holz des Kirschbaums des Nachbarn des Schwagers :)gruebel: oder wie war das noch mal :nix:), nur diese beiden Bretter, die zum 3B wurden.

NUR EIN VERSUCH


Sollte es gelingen???


Sollte es daneben gehen und die ganze Oberfläche versauen?????




Sollte es nicht ganz passen und sollten Pfusch und Nachbesserung in unser Bauprojekt einzug halten????????





:) :great: ALLES GUT!!! Die Bohrung passte und mHs hat auch diese Übung mit Bravour gemeistert! :great: :)

Nun steht er wieder in der Werkstatt und kümmert sich um Ausgänge, Schalter und Poti - und wird die Gemeinde der Threadleser heute abend mit neuen Bildern versorgen.
 
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Lieber c&b, deinen Job hätt ich auch gerne!! Daneben stehen, zuschauen, gute Ratschläge geben und dann noch öffentliche Deadlines ausgeben, wann dein Arbeiter sein Zeug präsentieren muss.
:D
 
... mir fällt da jetzt was auf: ...
Danke für die Erklärung. Hab drüber nachgedacht. Aber da ich die Stelle durch den Einbau der Buchsen noch weiter schwächen würde, habe ich mich dagegen entschieden. Der Spalt ist ja "nur" auf der Rückseite. Die Front ist dadurch nicht beeinflusst. Jetzt habe ich den Spalt mit einer Mischung aus Schleifspänen und Weißleim geschlossen.


:) wer den mHs hätte schwitzen sehen wollen ...
Was ist das denn? Dafür, dass ich schwitzte, bekommst du noch Hilfreichpunkte :eek:?

Na toll. Dann hier die Erklärung, warum das nicht ganz ohne war:

Die Bohrung für die Erdung des Stegs war ja noch recht einfach zu setzen.
Bohrung Erdung.jpg

Beim Hals PU musste ich dann aber aufpassen, dass ich beim Bohren die Fräsung des Hals PUs nicht beschädige, die Bohrung recht weit unten in der Ausfräsung ansetze und das E-Fach treffe. Zum Glück hatte ich in den ewigen Jagdgründen meiner Werkstatt die langen Bohrer wiedergefunden. Und so habe ich denn versucht, die richtige Richtung einzuhalten und haben dann allen Mut zusammen genommen und gebohrt:
Hals PU Bohrung.jpg
Und ...
Treffer.jpg
Treffer. Bin im E-Fach angekommen. Zwar nur am Rand. aber die Stelle ist ganz OK, hätte deutlich schlimemr kommen können.

Als nächstes waren die Fräsungen für die Anschlussbuchsen dran.
Buchsen gefräst.jpg
Anschließend kam "mein neuer Freund mal wieder zum Einsatz: Der Dremel ;). Die Neutrikbuchsen sind leider alles andere als rund und so musste im Inneren des Basses noch großzügig Platz geschaffen werden. Danach sah das dann so aus:
xlr.jpg
Natürlich erst der XLR-Anschluss, und dann auch noch die Klinke (ließ sich nicht vermeiden):
Klinke.jpg

Als nächstes waren dann die Schlitze für die Schalter und die Bohrung für die Potiachse dran. Für die Schlitze hab ich dann erst mal mit einem 1,5 mm Bohrer eine Reiche von Löchern gebohrt (und der Bohrer ist sogar heile geblieben. Nornalerweise breche ich die spätestens beim zweiten Loch ab :redface:)
gebohrt.jpg
Und dann anschließend aufgefeilt. Da kam der Tipp mit der Schlüsselfeile weiter oben hier im Thread gerade recht. Leider stellte ich erst zu spät fest, dass ich keine passende Feile hier hatte. Alle verfügbaren Baumärkte waren schon zu. So habe ich die Schlitze halt mit einer Nagelfeile aufgefeilt. Hat etwas länger gedauert, ging aber auch ;).
Schalter und Poti.jpg

Und als dann Cello nicht mehr da war, hab ich ... - ach nee, das seht ihr später. Ich muss ja nicht gleich alles verraten. Wird dann eine Überraschung für Cello. Nur so viel: Es war noch eine recht staubige Angelegenheit :igitt:.

Zwischendurch hab ich dann noch versucht, die Bohrungen für die Halsverschraubung auf den Korpus zu übertragen. Dazu hab ich erstmal etwas in die Löcher gesteckt und wollte dann per Kohlepapier die Punkte auf den Korpus übertragen. Aber wenn man die Verstärkungsplatte darüberlegt, dann fragt man sich schon, was sich der Chinese dabei gedacht hat, als er den Hals gebohrt hat :nix:.
Halsbohrung.jpg

Anschließend war dann noch ausgiebiges Schleifen aller Rundungen und Flächen angesagt. Morgen kann der Korpus dann geölt werden.


Lieber c&b, deinen Job hätt ich auch gerne!! Daneben stehen, zuschauen, gute Ratschläge geben ...
Nee, lass mal. Er macht ja auch mit, so ist's ja nicht. (Und dass er anschließend die ganze Werkstatt vom Schleifstaub befreien muss, müssen wir ihm ja jetzt noch nicht sagen :rofl::p)
 
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Ich muss ja nicht gleich alles verraten. Wird dann eine Überraschung für Cello. Nur so viel: Es war noch eine recht staubige Angelegenheit :igitt:.

:gruebel: was wollte er noch machen??? - :nix: ich bin gespannt wie ihr :)!!!

(Und dass er anschließend die ganze Werkstatt vom Schleifstaub befreien muss, müssen wir ihm ja jetzt noch nicht sagen :rofl::p)

Das glaub ich nicht, mHs wird mich nie allein in seine Werkstatt lassen, und daneben stehen mit einem Wein in der Hand geht auch nicht, da kommt der ganze Schleifstaub ins Glas ;)

Im Ernst: Holztechnisch - und das ist hier die Mörderaufgabe - ist der mHs schon der Macher! Echt toll! Ich stehe wirklich oft da und staune, was aus dem Baum geworden ist!!! :)
 
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... und heute kam die Stunde der Wahrheit (Teil 1).

Als kleine Sonntagsbeschäftigung hab ich mich dann heute an die Ölung des Korpus gemacht. Es ist schon sehr spannend, wie sich Holz verändert.
Halb und Halb.jpg
Konnte es kaum erwarten und musste den halb geölten Korpus fotografieren.
Hier nochmal ein Stück Holz aus dem gleichen Baum vor dem geölten Korpus.
Vergleich.jpg

Und noch zwei Details, die mir besonders gut gefallen:
oben.jpg
unten.jpg

Jetzt muss das Öl erst mal trocknen und dann kommt die Endmontage dran. Und Cello hat heute den Hals zur Ölung des Griffbretts mitgenommen.
 
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Heute stand die Endmontage an.

Leider hab ich dabei vergessen zu fotografieren. Letztlich war aber auch nur ein gigantisches Durcheinander aus Schraubendrehern, Seitenschneider, Lötkolben und Lötzinn, Bohrmaschine, diversen anderen Werkzeugen und Materialien und allen noch nicht verbauten Einzelteilen auf meiner Werkbank zu sehen.

Schließlich hat alles in allem recht gut ineinander gepasst. Nur die mühevoll gebohrten Löcher für die Pickupverkabelung waren leider etwas zu klein. Hätte ich ja auch vorher mal messen können :redface:. Also mussten die nochmal nachgebohrt werden, was bei der fertigen Oberfläche noch kritischer war, als am rohen Korpus.

Beim E-Fach hab ich mich offensichtlich deutlich verschätzt. Eigentlich dachte ich, ich hätte großzügig Platz vorgehalten. Als dann aber alle Komponenten verkabelt waren und alle überschüssigen Kabellängen ins E-Fach gezogen waren, wurd es da doch sehr eng. Der Deckel ging nur noch so eben zu, aber immerhin brauchte ich den Deckel nicht noch von innen auszudünnen um die Schalter unterzubringen, wie ich zwischendurch mal befürchtet hatte.

Nachdem Cello dann noch den geölten Hals vorbeigebracht hatte, waren dann noch die Mechaniken dran und dann kam der spannende Moment: Korpus und Hals wurden miteinander verschraubt.

Noch schnell die Saiten aufgezogen und ...


Trara trara ...

Fertig! :rock:

P1070718b.jpg

Der E-Fachdeckel

P1070707b.jpg

und noch ein paar Details

P1070736b.jpg

P1070728b.jpg

P1070738b.jpg

Na, Cello, hast du gefunden, worüber wir nicht gesprochen hatten? Ich hoffe, es gefällt ;).


Als nächstes bekommt C&B den Bass zum Einstellen und ein paar Soundsamples einspielen und ich werd dann bei Gelegenheit noch ein paar Anmerkungen zu Bausatz und fertigem Bass abgeben. Aber jetzt ist's hier für den Moment erst mal genug.
 
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Der sieht ja echt...FETT aus!!! Eine gelungene Arbeit. :great:
Ich würde gerne wissen,wie es ist mit so einem "Sitzbass" zu spielen. :mampf:
 
Ich würde gerne wissen,wie es ist mit so einem "Sitzbass" zu spielen. :mampf:

Ich auch! Aber ich bin ja nur der Holzwurm und Schallereignissortierer ;).
Da werden wir wohl auf Cellos Beschreibung warten müssen. Aber ich freue mich schon darauf, wenn Cello den fertigen Bass mit zur Probe bringt, oder noch besser, wenn der Bass das erste Mal vor Publikum darf und ich das Signal auf meine Pult habe :cool:.
 
... von Bild 4 hab ich (ohne ScheXXX) geträumt, wollte aber keine Holzknöpfe erwähnen, da uns die Zeit weg zu rennen drohte...

Super sehen die aus und der ganze Bass!!!

Da ich heute auf noch einer anderen Baustelle bin, werde ich zwischen 7 und 8 (abends) den Bass abholen und ihn dann morgen in ruhe Testen.

 
Schickes Teil. Vor allem die Potiknöpfe in Kombination mit dem natürlichen Holzton gefallen mir sehr gut. Und auch die Form ist eine schöne Abwechslung!
 
Hi,

bin auf Erfahrungswerte gespannt. Auch in Richtung Ergonomie im Sitzen.
Und auch auf die Kommentare bzgl des Bausatzes.

Aber sehr schön gemacht! Top!

LG Norbert
 
Nachdem Cello die hölzernen Knöpfe entdeckt und für gut befunden hat - puh, hab ich ein Glück gehabt :rolleyes: - bin ich wohl noch ein Bild und etwas Erklärung schuldig.

Wie aus dem Bericht vermutlich erkennbar ist, bin ich, zumindest für Hobbyholzwurmverhältnisse relativ gut ausgerüstet, was Maschinen und Handwerkzeuge angeht. Was mir aber fehlt, und was ich auch nicht ohne größeren Aufwand im Freundes- oder Bekanntenkreis auftreiben kann, ist eine Drechselbank. Da ich aber seit Jahren eine gewisse Abneigung gegen verchromte Oberflächen hege (eigentlich hätte ich auch gerne den Steg und die Mechaniken gegen schwarze ausgetauscht, widerspricht aber unserem Grundgedanken, möglichst viel aus dem Bausatz zu verwenden), war es naheliegend, zumindest diesen Drehknopf ansprechender zu gestalten. Und da sollte es halt auch genau das Kirschenholz sein, das auch beim Korpus eingesetzt wurde. Also fielen Abschnitte von irgendwelchen Rundstäben aus.

Folglich habe ich mir meine "Drechselbank" selbst gebaut. Achtung, jetzt kommt eine typische MacGyverlösung, aber das dürfte bei dieser Bauaktion auch die einzige gewesen sein.

Liebe Kinder, Boarduser oder andere, übermütige Zeitgenossen: Macht das nicht nach!
Ich übernehme ausdrücklich keine Verantwortung für die folgen eventueller Nachbauten.

Dazu habe ich bei einer Holzschraube den Kopf abgesägt und sie in eine stationär montierte Bohrmaschine eingespannt. Das zu drehende Holz hab ich mit quadratischem Querschnitt auf der Kreissäge aus einem Reststück der Kirsche ausgeschnitten und mit einer Stirnseite auf die Holzschraube gedreht. Jetzt brauchte ich noch ein "Gegenlager". Bei einem suchenden Blick durch die ewigen Jagdgründe meiner Werkstatt fiel mir ein Senklot mit zylindrischem Schaft und Kegelspitze auf. Das war genau passend. Also hab ich in einen Holzklotz ein Loch gebohrt und das Senklot dadurch gesteckt. Jetzt musste die Drechselbank nur noch zusammengebaut, der Holzklotz mit einer Schraubzwinge fixiert und anschließend alles noch etwas zurechtgerückt werden. Dass so ein Konstrukt die Belastungen durch ein Drechseleisen nicht aushalten würde, war klar, also hab ich mich dazu entschieden, das Holz rund zu schleifen. Also vorsichtig einen Schmirgelklotz an das Holz gehalten und mit der anderen Hand sehr vorsichtig die Bohrmaschine in Gang gesetzt.

P1070662b.jpg

Ob das Teil rund war, war dann auch leicht zu erkennen. Anfangs waren die Vibrationen schon sehr heftig. Je näher ich der runden Form kam, desto erträglicher wurde die Aktion ;).

Und ja, das geht und man kann es überleben und das sogar unfallfrei, oder habt ihr auf den Fotos Blutspuren gesehen? ich hab auch noch alle Finger ;).


Ach ja, heute hat Cello den Bass abgeholt. Jetzt ist er dran mit Einstellen und Stimmen. Und dann dürfen wir auf Soundsamples und seinen zusammenfassenden Bericht gespannt sein.

Mir hat die Aktion super viel Spaß gemacht. Ich könnte mir recht gut vorstellen, dass das nicht mein letzter Instrumentenbau war. Ideen wären schon wieder genug vorhanden.

Bedanken möchte ich mich bei der Gelegenheit
bei Cello, dass ich mich bei seinem Bauprojekt einmischen durfte ;),
bei der miCom für den Bausatz,
bei Johannes für die Idee dieser Aktion,
bei den Besitzern von Bandsäge und Hobelmaschine für die Unterstützung,
bei den erfahrenen Hozwürmern, die sich mit guten Ratschlägen im Thread eingemischt haben,
bei den Usern, die meine Beiträge positiv bewertet haben
und nicht zu letzt bei allen, die sich diesen Quatsch bis hierher durchgelesen haben :cool::great:.

Ich danke euch!
 
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Servus!

Euer Teamwork hat was richtig schönes hervorgebracht. Des Holz kommt toll zur Geltung und die Form... man kann sich daran gewöhnen, ist auf jeden Fall was Andreas! ;)
Auch die Idee mit zwei möglichen Ausgängen ist interessant. Die handwerkliche Ausführung ist ohnehin Top! Braucht's dazu aktive PUs?

Zum "Behelfswerkzeug" mit dem Du die Potiknöpfe gedrechslt hast:
Dass es fertige Rundhölzer gibt, weißt Du sicher. Warum hast Du darauf nicht zurück gegriffen?

Servus
 
Servus!

Euer Teamwork hat was richtig schönes hervorgebracht. Des Holz kommt toll zur Geltung und die Form... man kann sich daran gewöhnen, ist auf jeden Fall was Andreas! ;)
Auch die Idee mit zwei möglichen Ausgängen ist interessant. Die handwerkliche Ausführung ist ohnehin Top! Braucht's dazu aktive PUs?

Zum "Behelfswerkzeug" mit dem Du die Potiknöpfe gedrechslt hast:
Dass es fertige Rundhölzer gibt, weißt Du sicher. Warum hast Du darauf nicht zurück gegriffen?

Servus

Erstmal DANKE für die Blumen! Uns hat das Erstellen des Basses auch viel Freude bereitet, sowohl einzeln, als gemeinsam. Mir gefällt das Ergebnis auch sehr, z.Zt. riht sich der Bass auf meiner Gästematratze aus, damit er heute abend eingestellt, gespielt und aufgenommen werden kann und dann ganz entspannt sein Bestes geben wird ;)

Die beiden Ausgänge sind absolut parallel - es gibt nur eine passive Elektronik, (original Bausatz)PUs, Wahlschalter (Hals/beide parallel/Bridge) und einen c-Switch.

Die Knöpfe hat mHs natürlich aus dem gleichen Baum gefertigt, wie den Rest, da hat ihn (mal wieder) die Perfektion geritten ;)

Soundsamples und einen (vorläufigen Abschlussbericht gibt's dann nachher :)

Grüße an alle geneigten Leser von

Cello
 
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3B - die Zusammenfassung ;)

Es geschah also zu der Zeit, dass ein Aufruf von Cheffe Johannes ausging, dass alle Basstler angefixt werden sollten. So machte sich auch auf Cello aus BassSub mit mHs, seinem Toni, der kann Holzbearbeiten, auf dass entstehe ein Bass nach Art des Ellers. (sehr frei nach J.S.Bach-Weihnachtsoratorium, 1. Rezitativ)
Nach dem Aufruf zur Bastelaktion rauften mHs und ich uns zusammen und beschlossen einen Bass möglichst gemeinsam zu bauen. Planung und Ausführung sollten größten Teils gemeinsam erfolgen, gebaut würde beim mHs (der hat die Werkstatt und das knowhow), die Überlegungen zum Bau wollten wir zu einem großen Teil hier im Musiker-board für alle veröffentlichen.
Die Eckpunkte:
… so viele Bausatzteile wir möglich
… inspiriert ist vom c-eller-PT-1
… Mensur und die PU-Position vom Original JB übernommen werden
… Korpus muss neu
… c-Switch
… neben der Klinken-Buchse eine xlr-Buchse
… hoffentlich ein headless
… unten am Korpus eine Form, in der wir die Originalmechaniken ordentlich drehbar einsetzen können

Doch hörte und sehet nun, was geschah:
Der Bausatz kam beim mHs an, wurde zusammengebaut
Anhang anzeigen 250058

und wurde getestet: keine Dead-spots, angenehmes Handling und der Sound war überraschend und erfreulich gut :great:.
Mit Hilfe einer Pappschablone haben wir dann eine Form auf einen alten Ikea Schrank gebracht, der zum Bauraummuster verbaut wurde.
Anhang anzeigen 250060

In der Zwischenzeit hatte mHs sich Gedanken zur Unterbringung der Mechaniken gemacht. Alles sah hervorragend aus :) :great:!!!
Anhang anzeigen 250061

An einem (mir) geheimen Ort wurde dann der Prototyp gesägt mit dem grandiosen Ergebnis :) Alles sieht auf den Fotos so schön aus :) :great: :)
Anhang anzeigen 250062

Doch dann auf meinem Bein kommt der Schock: :mad: :( : Es funktioniert so nicht ordentlich. Zu viel Holz, zu viel Gewicht und eine Form, die nicht jedem gefällt :D . Gleichzeitig gab es eine neue Deadline für die Abgabe des Berichtes - und nachdem wir unsere RL-Terminkalender abgeglichen haben erst einmal reichlich Ernüchterung bei mHs und mir: Die ganz große Lösung musste verworfen werden :(! Eine neue und kleinere Lösung musste her :), die Überlegung einen headless-Bass zu erstellen wurde nihiliert :( - also den Originalkorpus angeguckt und eine neue Pappschablone erstellt, dieses mal mit einem schönen Ergebnis :D :). (Und wen es interessiert, dem Plan für 4B-der headlessbass, erbaut im nächsten Leben oder so… ;))
Anhang anzeigen 250063

mHs leimte also aus dem ehemaligen Kirschbaum ein nettes, 44mm dickes Brett
Anhang anzeigen 250064

, dass dann vom Ballast befreit wurde
Anhang anzeigen 250066

und mit Hilfe diverser Frässchablonen (alle 4mm größer als die zu fräsenden Teile, damit dieser merkwürdige Distanzring die Schablonen abfahren konnte und den Rand schön ließ - ja ich hab was gelernt :)) zu einem Basskorpus gewandelt.
Anhang anzeigen 250065

Zeitnah wurde aus den Schaltern, dem Poti und diversen Kondensatoren die passive Elektronik mit Wahlschalter (Hals - beide parallel - Bridge), Volumenpoti (da muss jetzt frei nach vanHalen "Tone" drauf stehen - "wenn man daran dreht, kommt ein guter Ton raus" schrieb er mal über seine erste Signature-Gitarre, die auch kein Tone-Poti hatte) und dem c-Switch.
mHs fräste und bohrte ein passendes E-Fach und den Rest ;) (jaja, brauchst blos eben :D),
Anhang anzeigen 250067

fertigte noch neue Potiknöpfe an Kinder, das nicht zu Hause nachmachen, das hat der Onkel mHs nur zur Abschreckung so gepostet, dafür braucht man eine Drehbank!!!)
P1070668b.jpg

und basstelte den 3B-JB zusammen :).
Anhang anzeigen 250069

FERTIG!!!

Und jetzt zum wichtigsten: dem Sound.
Ich mag ihn gerne im Fingerstyle:
https://soundcloud.com/cello-und-bass/hals-pu-bluesig
https://soundcloud.com/cello-und-bass/parallel-rockig-funkig
https://soundcloud.com/cello-und-bass/bridge-pu-stellung-2

So mag ich den Bass. Bassig, erdig, voll. So macht er mir Spaß - im Sitzen und im Stehen :)!!!

Naja und dann hab ich wieder ein paar an RockIt erinnernde Schnippsel eingespielt, Slappen schein nicht die Stärke im Zusammenspiel von 3B und mir zu sein :nix:
https://soundcloud.com/cello-und-bass/bridge-pu-line
https://soundcloud.com/cello-und-bass/parallel-mittelstellung
https://soundcloud.com/cello-und-bass/bridge-pu-stellung-4
https://soundcloud.com/cello-und-bass/hals-pu-c-switch-line
aber hier werden ein wenig die Unterschiede des c-Switch deutlich.

Die Soundsamples wurden übrigens nach einem Glühmarktbesuch mit ein wenig Weihnacht eingespielt ;). Per XLR in das Tascam 122, genau so wie beim ersten mal.

So der Text und die Soundsamples auch ;) aber es kommen auch von mir ein paar Danksagungen:
- mHs für seine phantastische Arbeit und seine Geduld mit mir Holznoob :)
- Johannes und der miCom für diese Tolle Bastelaktion und den großartigen Wettbewerb
- Den Mitbastlern, denn ich hab das Gefühl von "wir wollen tolles aus den Bausätzen kreieren" und keinesfalls ein "ich bin besser als du" oder "give me the price" (Sollten wir gewinnen werden wir den Amp einer jungen aufstrebenden Bassistin ohne eigenen Amp geben!)
- Hans T für den Hauptpreis
- mHs Werkzeuggebern ;)
- allen Tipp-, Hilfreich und Keksgebern ;)
- und allen Leserinnen und Lesern unseres kleinen Beitrags hier ;)

Hat Spaß gemacht!!!
Cello


 
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Wieso eigentlich 3B-JB, das habe ich immer überlesen oder nie verstanden.
 
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Dass es fertige Rundhölzer gibt, weißt Du sicher. Warum hast Du darauf nicht zurück gegriffen?

Die Knöpfe hat mHs natürlich aus dem gleichen Baum gefertigt, wie den Rest, da hat ihn (mal wieder) die Perfektion geritten ;)

Naja, wenn ich schon so viel Arbeit in so ein Projekt stecke, dann will ich es nicht noch auf der Zielgeraden verstolpern. Wie ich schrieb, wollte ich den "Fremdkörper" Chromknopf beseitigen. Da war es keine Option, ihn durch etwas "so grob passendes" zu ersetzen.

Rundhölzer gibt es für gewöhnlich in Ficht/Tanne, Kiefer und Buche. Die Nadelhölzer fielen sofort aus, weil zu weich. Blieb nur noch die Buche und die hätte sicherlich optisch nicht ins Gesamtbild gepasst. Folglich blieb eigentlich nur, exakt das gleiche Holz aus dem gleichen Stamm zu nehmen.
Ich hab hier noch ein Stück einer anderen, nicht heimischen Kirsche liegen. Zwar ein sehr schönes Stück Holz, aber auch das Holz hätte nie und nimmer gepasst.

Eine andere Option wäre ggf. noch gewesen, ein richtig dunkles Holz einzusetzen, wenn ich noch was hier gehabt hätte, so in der Art, wie das Griffbrett ist (Palisander). Dass wäre vielleicht noch ein schöner Kontrast gewesen.
Hätte, wäre, wenn, ... die einzige wirklich passende Option war dann schließlich, genau das Holz des Korpus zu nehmen und so passen die Knöpfe dann auch wirklich ;).
 
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