Wieso sind manche Gitarren einfacher zu benden als andere?

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Ich bin da allerdings auch eher Etnas Meinung, allein schon weil ein flacheres Griffbrett (größerer Radius) eine bequemere Saitenlage erlaubt, ohne dass die Saite bei Bendings auf dem nächsten Bundstäbchen aufliegt. Und beim Akkordspiel ist ein runderes Griffbrett (kleinerer Radius) angenehmer, weil es dem Zeigefinger darauf leichter fällt, Barré zu greifen als auf einem geraden

ui.... FAUXPAS zu später Stunde :eek: .... Ich meine tatsächlich das genaue Gegenteil und damit genau das, was ihr meint! :D

Der Tag war lang... ich habe es entsprechend korrigiert!

Sorry! :hail:


Aber eine flache Saitenlage ist auch bei runden Radien möglich. Habe früher auch Deine Meinung geteilt, aber Dan Erlewine beweist das Gegenteil. Es geht... obwohl auch die Factory Specifications beider Firmen im Vergleich z.B. bei einer Gibson eine flachere Saitenlage vorsehen als bei einer traditionellen Fender. Wie auch immer... nur als Erwähnung am Rande.
 
Das hab ich mir fast gedacht und wollte Dich schon anschreiben..... :D
 
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da sieht man in der Tat, wie verschieden die Geschmäcker sind, ich hätt den Radius und vor allem den Saitenabstand für gar keine Feinheit sondern für sehr entscheidend gehalten
wink.gif

im Gegensatz z.B. zur Mensur, die mir nicht viel ausmacht.
Wie von falcone erwähnt: wenn das Vibrato beim Benden (womöglich unbemerkt) mitgeht und nach vorn klappt, kann das auch zu wesentlich mehr Kraftaufwand bis hin zum fast unmöglichen Benden führen. Vielleicht isses das ja, immerhin zählt der TE als Beispiele, wo das Benden gut klappt, gleich 2 Gitarren ohne Vibrato auf.

Naja, der Griffbrettradius ist sicherlich ein Wohlfühlfaktor, aber er ist doch nicht entscheidend dafür, welche Kraft nötig ist, um einen Ton z.B. zwei Halbtöne höher zu ziehen. Und darum gings ja dem TE.
Das Vibratosystem ist natürlich auch genauso wichtig wie die Saitenstärke - daran hatte ich gar nicht gedacht, da meine Hagström eine feste Bridge hat und ich das "Tremolo" auf meiner Strat geblockt habe. Aber um das Benden derart zu erschweren, wie der TE das geschrieben hat, müsste das System schon ziemlich verstellt - um nicht zu sagen verpfuscht - worden sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, so "verpfuscht" muss das gar nicht sein. Es genügt eine zu schwache Federkraft und schon ist Ende mit Bending.
Teils Einstellungs- teils Hardwaresache.
Meine Jazzmaster beispielsweise ist schon recht mühsam bis unmöglich auf über einen Ganzton zu benden.
 
Das ist interessant... Danke euch schön.
Haben dünnere Seiten nicht weniger Druck im Bassbereich? Ich glaub auf der SG sind 10er oben.

Ich halte das zumindest teilweise für ein Gerücht. Ich spiele mittlerweile 8,5-40er GHS Saiten auf Standard E und habe kein Problem mit dem "Druck" Es kommt auch die Spielart an, wie die rechte Hand auf der Brücke aufliegt ist ein entscheidender Faktor. :)

Gerade bei Palmmutings ist es so, dass ich durch die angepasste Saitenstärke mich viel wohler beim spielen fühle und seitdem eben auch, wenn gewollt mehr "Druck" erzeugen kann.

Aber das ist eben nur eine Meinung. Ich würde auch sagen dass die Bundart wesentlich dazu beiträgt. Auf den dünnen Fender Bünden kann ich nix reißen, auf Jumbofrets kriege ich teilweise bei gleicher Mensur an bestimmten Stellen 4 Halbtöne gebendet (auch mit 9-42er).
 
Nachdem man an Bundierung, Mensur und Griffbrettradius eh nicht ohne weiteres was ändern kann, würde ich sagen es bleiben für den TE zwei Tipps übrig:

1.:
Überprüf mal die Einstellung der Vibrato-("Tremolo"-)Systeme, und ziehe ggf. die Federn an bzw. häng ein oder zwei weitere Federn dazu.

2.:
Probier mal dünnere Saiten aus.

Welche weiteren Faktoren eine wie wichtige Rolle spielen, kann man zwar sicherlich noch beliebig weiterdiskutieren, daraus werden sich aber keine Einstellungstipps für die Praxis mehr ergeben.
 
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Moin!

Das Phänomen ist ganz leicht zu erklären. Ich habe mal vor zwei Jahren einen Saiten-Shootout durchgenommen. Nachdem ich beim Händler fast 200 Euro gelassen habe um mich dem Thema zu widtmen, kam etwas tolles zu Tage: Fast jede Saitensorte hat einen anderen Zug und das trotz gleicher Saitenstärke!!! Besonders Fender Bullets haben am Hals gezogen wie nichts gutes. Das liegt einfach an der Beschaffenheit des verwendeten Materials und der Wickeltechnik. Da hat jeder Hersteller ein eigenes geheime Verfahren.

Hast du das rein subjektiv getestet oder hast du die verschiedenen Saitensätze 'nachgemessen'? Falls letzteres zutrifft: Kann man eventuell irgendwo deine ganzen Ergebnisse bewundern? :)
 
Hi,

leider nein... Ich habe nichts nachgemessen. Aber es gibt auch Tabellen im Netz. Ich finde die nicht mehr adhoc, aber damals gab es sie zumindest. Ich habe diese erkenntnis daran fest gemacht, dass sich zum Teil ordentlich am Trussrod schrauben musste, um die gleiche Saitenlage einstellen zu können.
 
Nachdem man an Bundierung, Mensur und Griffbrettradius eh nicht ohne weiteres was ändern kann, würde ich sagen es bleiben für den TE zwei Tipps übrig:

1.:
Überprüf mal die Einstellung der Vibrato-("Tremolo"-)Systeme, und ziehe ggf. die Federn an bzw. häng ein oder zwei weitere Federn dazu.

2.:
Probier mal dünnere Saiten aus.

Welche weiteren Faktoren eine wie wichtige Rolle spielen, kann man zwar sicherlich noch beliebig weiterdiskutieren, daraus werden sich aber keine Einstellungstipps für die Praxis mehr ergeben.

Die Bundierung kann man sehr wohl ändern lassen. Habe ich selber bereits in Kauf genommen, die alten dünnen Fender-bündchen raus und dafür 6105er Bünde drauf.. Kostet nur dementsprechend, brachte aber für mich den wohl größten Unterschied in der Zugfestigkeit und vor allem "BENDBARKEIT" hervor (leider nur subjektiv gesehen, aber auch das sind Erfahrungen, die nützlich sein können)...
 
Deswegen schröb ich ja
Statler schrieb:
Nachdem man an Bundierung, Mensur und Griffbrettradius eh nicht ohne weiteres was ändern kann,...
Ändern kann man alles, auch Mensur und Griffbrettradius - die Frage ist, ob das Ergebnis einem den damit verbunden Aufwand und die entsprechenden Kosten wert ist.
Wenn für Dich die Neubundierung sinnvoll war, kann ich nur gratulieren.
Ich wollte dem TE nur einfacher umsetzbare Ratschläge zukommen lassen als "Bundier erst mal den Hals neu"...
 
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Griffbrettradius ist sicherlich ein Wohlfühlfaktor, aber er ist doch nicht entscheidend dafür, welche Kraft nötig ist...
da hast du auch wieder Recht^^.
Auch bei #26 und #30 stimm ich dir grundsätzlich zu. Trotzdem - und nicht für den TE, sondern für mich persönlich sowie bestimmt einige andere, die hier lesen - find ich die unterschiedliche Wahrnehmung und Gewichtung (was ist entscheidend, was ist nebensächlich) sehr interessant. Man lernt doch immer was dazu. Wenn ein Schüler demnächst jammert wie schwer die bendings sind sag ich nicht mehr einfach "stell dich nicht so an *klatsch*" :evil: ;)
(Übrigens hast du nicht ganz Recht, wenn du sagst es geht nur um eine schnelle und einfache Möglichkeit das zu beheben, der TE hat im Wortsinn nur gefragt woran es liegen könnte.)
Ich hätte mir die Auswirkungen der Saitenmarke zum Beispiel gar nicht so spürbar vorgestellt und werd da sicher selbst auch noch mal neu testen, thx Etna für die Inspiration.
 
Dass es nur um schnelle und einfache Möglichkeiten geht, hab ich ja auch nirgendwo behauptet - lediglich, dass ich ihm nur einfach umsetzbare Tipps geben wollte, da ich die Antwort "Versetz die Bridge und kauf Dir einen neuen Hals, um die Mensur Deiner Klampfe zu verkürzen" für etwas übertrieben gehalten hätte.
Das mit den verschiedenen Saiten fand ich auch interessant.
Bei meiner nächsten Big-T-Bestellung werden sicherlich mal ein paar Ernie Balls dabei sein.
 
danke für eure Hilfe, aber ihr redet da über Sachen wie Radius, Mensur,... das ist mir zu viel.^^

Also ich hab mal die Saiten gewechselt und die draufgegeben die gerade daheim waren (Infeld 10er). Plötzlich 2 neue Probleme: Die Saitenlage ist so hoch wie noch nie, was das spielen quasi unmöglich macht und wenn ich sie runterstellen will scheppert es.... das zweite Problem: Ich hab quasi das ganze Gewinde vom Tremolo-Bar jetzt drinnen stecken. Hab (mit etwas Kraft) daran gedreht und plötzlich hatte ich den obenen Teil des Tremolo-Bar in der Hand. Absolut keine Chance mehr den da raus zu bekommen, denn von der anderen Seite ist ja zu und von oben auch nicht. Das ganze Gewinde steckt ca. einen halben Zentimeter drinnen.

Ich werde mal schnell den neuen Seymour Duncan TB-4 wieder ausbauen und das Teil wegwerfen.^^
 
Ich werde mal schnell den neuen Seymour Duncan TB-4 wieder ausbauen und das Teil wegwerfen.^^
Na Glückwunsch, gesunde Entscheidung! Das kurbelt die Wirtschaft an. :great:

Aber der Begriff "Gewindeausdreher" sagt Dir was?
 
du musst die Gitarre nur einstellen, nicht wegwerfen^^.
Zur Saitenlage / Halskrümmung gibt es hier und anderswo reichlich Threads und Infos.

Und was den kaputten Vibratoarm betrifft, naja du kannst da auch ne Reperatur überlegen (Werkstatt) oder den Austausch des Vibratos gegen ein neues, oder du spielst halt ohne Vibratoarm, braucht auch nicht jeder. Deswegen wegwerfen ist ja bissel übertrieben :)
 
Ja eh.^^
Unbedingt brauchen tue ich ihn eh nicht.... und Werkstatt zahlt sich nicht aus. Die hat gebraucht 85 Euro gekostet. :)
 
Das mit der Saitenlage lässt die Vermutung zu, dass vorher dünnere Saiten drauf waren und das Vibrato vielleicht tatsächlich etwas weich eingestellt war, denn kommt das ganze System mit dem stärkeren Zug bei dickeren Saiten natürlich weiter hoch. Das lässt sich aber durch die Vibratoschrauben (Zugang über die Rückseite der Gitarre) oder Einhängen einer zusätzlichen Feder wieder korrigieren. Lästiger ist (wenn man sich noch nicht auskennt damit), dass beim Wechsel auf eine dickere Saitenstärke auch die Halsspannung angepasst werden sollte (deswegen vielleicht das Scheppern beim Vesuch, eine niedrigere Saitenlage einzustellen).
Überhaupt war der Tipp aber, nicht auf dickere, sondern auf dünnere Saiten zu wechseln, wenn das Saitenziehen einfacher werden soll.
Falls vorher tatsächlich 9er drauf waren, würde das bedeuten, mal einen 8er Satz aufzuziehen (und ja, auch die können klingen, Brian May hat z.B. früher 8er gespielt).
Grundsätzlich scheint aber tatsächlich eine korrekte Einstellung des Vibratosystems bei Deiner Klampfe schon recht vielversprechend zu sein...
 
Dass es nur um schnelle und einfache Möglichkeiten geht, hab ich ja auch nirgendwo behauptet - lediglich, dass ich ihm nur einfach umsetzbare Tipps geben wollte, da ich die Antwort "Versetz die Bridge und kauf Dir einen neuen Hals, um die Mensur Deiner Klampfe zu verkürzen" für etwas übertrieben gehalten hätte.
Das mit den verschiedenen Saiten fand ich auch interessant.
Bei meiner nächsten Big-T-Bestellung werden sicherlich mal ein paar Ernie Balls dabei sein.

Aber die eigentliche Frage des Threaderstellers war ja nicht, wie er das ändern könnte, sondern er wollte eine Erklärung für das Phänomen ("Woran kann das liegen"?"). Insofern ist es schon interessant, auch auf die anderen Ursachen außer Vibrato und Saiten einzugehen. Und bezüglich des Bendings ist es ja nicht nur interessant, wieviel Kraft man dafür aufwenden muss, wenn der Radius sehr klein ist, kann es sein, dass der Ton beim Benden einfach abstirbt - das ist auch suboptimal.

Rudi
 
Hallo

Ich persönlich bevorzuge Dremel+Polierfilz,
welche Polierpaste ist denn zu empfehlen und mit kleiner, mittlerer oder hoher Geschwindigkeit polieren?

Danke und Gruß,
Dietmar
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber die eigentliche Frage des Threaderstellers war ja nicht, wie er das ändern könnte, sondern er wollte eine Erklärung für das Phänomen ("Woran kann das liegen"?"). Insofern ist es schon interessant, auch auf die anderen Ursachen außer Vibrato und Saiten einzugehen.
Rudi

Die Frage warum sich zwei Gitarren der gleichen Bauart anders spielen lassen wurde ich schon sehr oft gefragt. Eine schlüssige Antwort kann ich oder andere Gitarrenbauer nicht geben. Jedenfalls die ich gefragt habe. Auch in Fachbüchern ist darüber nichts zu finden. Alle hier im Thread angesprochenen Gründe oder Vermutungen schließe ich aus. 90% aller Gitarren die ich baue, haben den gleichen Griffbrettradius, fast immer die selbe Saitenmarke /Stärke und Material vom gleichen Händler. Und ich habe es schon gehabt, das sich eine STR. sehr gut und leicht bespielen ließ wie mit Gummisaiten. Als ich den Hals auf einen identischen Korpus geschraubt habe, glaubte ich versehentlich dickere Saiten aufgezogen zu haben, so "hart" fühlte es sich an...Ich war und bin ratlos...
 

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