[GB] "Verona" (Konzept-E-Gitarre)

  • Ersteller Titan-Jan
  • Erstellt am
Ich finde das Design ziemlich cool und freue mich schon auf das Ergebnis. Ein tolles Projekt!
Eine Sache würde mir aber echt Bauchschmerzen bereiten: Kann das wirklich halbwegs stabil sein? Ich meine jetzt nicht Deinen verleimten Korpusbogen, sondern den kleinen Bereich, an dem er am Hals befestigt ist. Gerade weil Du den Gurtpin an das "Horn" gesetzt hast und dadurch viel Kraft auf der Befestigung und dem Holz des Bogens um die Befestigung herum wirken wird. Ich würde da noch eine Art Stütze vom oberen Bereich zum Korpus einbauen.
Disclaimer: nicht falsch verstehen, ich bin kein Werkstoffkundler oder Statiker oder sowas. Reines Bauchgefühl :)
 
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Das Design ist sehr gelungen. Freue mich auf mehr.

LG
 
Hi,

tolles, originelles Konzept, Glückwunsch!

Wohnzimmergitarre hin oder her, die Bedenken von derpi teile ich allerdings. Ich denke halt, die Hebelwirkung vom Gurthalter am Ende des laminierten Bogens bis zu dessen Ansatz am Hals wäre enorm. Wäre sehr interessant, wie Du das befestigen willst, soll das Bogenende in eine Fräsung gesteckt und geleimt werden?

Auch wenn das mechanisch hält, könnte das elastische Schwingen beim Tragen etwas unangenehm sein, weil die Gitarre dann keine so genau definierte Position hat. Ich sehe zwei Möglichkeiten zum Gegensteuern:

- Ein Verbindungsteil zwischen Bogen und Hals, vielleicht in einer Kontrastfarbe wie weiß, sodass die Trennung Ahornhals/Korpusbogen optisch erhalten bleibt.

- Den Gurthalteknopf schlichtweg an den Hals versetzen, wie bei einer SG. Das wäre statisch unproblematisch und der freischwebende Bogen bliebe erhalten.

Ein ähnliches Problem sehe ich bei den Saitenhaltern auf der Kopfplatte. Ich hätte Bedenken, ob so ein elastischer Bogen nicht zu sehr mitschwingt und dadurch Schwingungsenergie aufzehrt bzw. Deadspots schafft. Andererseits: Versuch macht kluch! Cool aussehen tuts jedenfalls, erinnert mich an Avantgarde wie Auerswald und seltene 60er Jahre-Experimente.

Gruß, bagotrix
 
@tobish:
Vielen Dank für dein Feedback.

Über eine Anpassung der Kopfplatte denke ich mal nach. Hatte es schon spiegelverkehrt drin, sah aber irgendwie seltsam aus. Ich brüte da mal noch drüber. Danke für deine Anregungen.

Zur Buchse weiß ich deine Ratschläge wirklich zu schätzen, habe mich aber entschieden, es zu wagen. Ob es vom Platz her überhaupt geht ist auch noch nicht sicher. Falls es aber rein mechanisch so geht, ziehe ich in diesem Fall die optische Eleganz der Stabilität vor. Mit Sicherheit werde ich diesen Teil des Rahmens noch etwas verstärken... :gruebel:

Der Rahmen wird ja Schicht für Schicht laminiert. Ich mach den Rahmen halt so dick, bis es sich für mich "sicher anfühlt".
 
sehr schönes Design, ich bin gespannt auf Deine Ausführungen!
 
@derpi:
Danke für den Input. Der Rahmen steckt praktisch 10mm tief im Hals (passgenau) und wird mit zwei M5-Schrauben befestigt. Ich mach den Rahmen halt einfach so dick, bis er steif genug scheint.
Eure Einwände bezüglich des weichen Rahmens kann ich verstehen. Habe aber so einen Schwingsessel (gut der Rahmen ist etwa 1,5mal so dick) und da funktioniert das ja auch. Außerdem werde ich die Gitarre fast ausschließlich im Sitzen spielen.
Verona8.JPG

@six harvest:
Danke für's Kompliment, freue mich auch schon!!!

@bagotrix:
Danke auch für deine Ratschläge!
Die Kopfplatte ist mit einem ca. 4mm dicken Alublech verstärkt und dadurch (um beide Achsen) wirklich SEHR steif (schätze ich mal). Hab mir über dieselbe Thematik Gedanken gemacht - ich probiere es einfach mal!
Eigentlich wollte den kompletten Hals vom Saitenhalter bis zum Tuner aus einem durchgehenden Stück Holz machen. Aber jetzt gefällt mir dieses Konzept besser und ich teste es einfach mal.
 
Hi,

willst du nicht den mittleren Bereich vom Hals bis zur Brücke dicker machen? Die mechanische Konstruktion würde dann etwas steifer und es gibt evtl. mehr Sustain. Evtl. kannst du dann auch die Humbucher direkt ins Holz schrauben.

Ist nur so ne Idee...

LG
 
Servus!

Super interessantes Projekt! Ich finde wie tobish, dass du die Form von Korpusbogen und Kopfplatte noch etwas stimmiger gestallten kannst. Vielleicht arbeitest du die Taille am Horn etwas stärker aus und verpasst der Kopfplatte ebenfalls eine Biege nach oben?

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, daher mal ne stümperhafte Skizze :)
Verona2 mit schwung.jpg

Zur Verkabelung: Da würde ich dir auch dringend raten in den Laminierschichten irgendwo einen Kanal auszusparen und dort einen Schlauch einzukleben, wo du normale Litze durchführen kannst. Von der Idee mit dem Flachbandkabel würde ich an deiner Stelle Abstand nehmen. Wie hast du eigentlich vor die Verkabelung erst mal bis zum Rahmen zu legen? Einen Kanal in den Hals fräsen?

Die Stelle um die Buchse rum solltest du auf jeden Fall verstärken, wenn du es wirklich so machen möchtest. Alternative Idee wäre eine Stratbuchse zu nehmen und das Gehäuse umzudrehen, dass es nicht ins Holz eingelassen wird, sondern nach außen heraussteht. Dann hast du da zwar einen Hubbel, aber das muss nicht ma scheiße aussehen und du musst gar kein Holz entfernen.

MfG
 
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Hi,

willst du nicht den mittleren Bereich vom Hals bis zur Brücke dicker machen? Die mechanische Konstruktion würde dann etwas steifer und es gibt evtl. mehr Sustain. Evtl. kannst du dann auch die Humbucher direkt ins Holz schrauben.

Ist nur so ne Idee...

LG

Hi Six harvest,

danke für's Feedback. :great:Die Gitarre soll insgesamt nicht dicker als 45mm sein. Deswegen kann ich den Bereich nicht noch dicker machen. Aber er ist auf jeden Fall deutlich steifer als jeder Hals, von dem her denke ich, das der Bereich steif genug ist. :D
Eigentlich ist das Ziel der Konstruktion, dass der PU verschiebbar ist. Deswegen verstehe ich nicht genau, wie du dir das vorstellst, den PU direkt ins Holz zu schrauben? :gruebel:

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Mensch Sicksoul,

du bist der Kracher.... :hail:Diese Idee mit der umgedrehten Klinkenbuchse hatte ich auch schonmal, hab sie aber wieder verworfen (weiß gar nicht mehr warum....) Auf jeden Fall gefällt mir dieser Ansatz gerade wieder sehr gut! Ich plane das um, denke ich. :gruebel:
Über die Kopfplattenforme grüble ich mal noch ein bisschen, danke für die Skizze! Die Form vom Rahmen lässt sich nicht mehr ändern, habe schon 3 Schichten laminiert!

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@all:
hat eigentlich jemand was zu den Seymour Duncan P-Rails zu sagen? Empfehlungen, Kritik,...
Überlege, ob ich die nehme... Stelle mir das halt cool vor, dann hab ich P90, Singlecoil und Humbucker an jeder beliebiegen Stelle zwischen 22. Bund und Brücke :cool:
 
Es freut mich, zu zeigen, dass inzwischen schon etwas entstanden ist:
IMG_6486.JPG

2-3 Lagen Ahorn und jeweils ein Trennfurnier Walnuss dazwischen:
IMG_6488.JPG

Jetzt muss ich noch bissl grübeln wegen der Kabelverlegung durch den Rahmen (think)

Für Ebenholz-Einlegearbeiten habe ich diese tollen Klaviertasten geschenkt bekommen:
IMG_6489.JPG

Ganz ehrlich Leute: Das ist doch mal cool oder? Wusste gar nicht, dass Klaviertasten aus Ebenholz sind...
 
ebony and ivory...bin gespannt wies weiter geht. Sieht, wenn auch nichts für mich, schon mal top aus.
 
So inzwischen hab ich mal am Hals ein bisschen weitergemacht. Der Rahmen läuft nebenher, zerbrech mir grad noch ein bisschen den Kopf über eine gute Möglichkeit, die Klinkenbuchse unterzubringen... (think)

Es gibt übrigens keinen Halsstab sondern stattdessen ein CFK-Rohr (aus Gewichtsgründen). Das CFK-Rohr hat die Kantenlängen 6x6 und ist mit einem 5er Loch durchbohrt. Ich verwende es doppelt (übereinander).
IMG_6547.JPG

Habe also die Nut gefräst und von der Kopfplattenseite eine Bohrung angebracht, damit das Profil nicht nur eingeklebt, sondern auch formschlüssig in der Nut sitzt. Ist vlt übertrieben, schadet aber auch nicht.

Hals in meine "Werkbank" eingespannt...
IMG_6490.JPG

mit Parallelanschlag gefräst
IMG_6491.JPG

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schön brav Späne gesammelt (könnten nach Italien riechen (whistle) )
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für die Nut in der Nähe des "Korpusübergangs" musste ich mit Aluprofilen improvisieren, die ich aus dem Mülleimer meiner Firma gefischt habe...
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Manche von euch finden meinen "Arbeitsplatz" sicherlich abenteuerlich. Aber ich habe leider momentan nichts anderes als Couchtisch, Esszimmertisch und bei gutem Wetter Klappwerkbank auf unserem 4qm Balkon. Ich KÖNNTE auch bei mir im Betrieb oder bei meinen Eltern die Werkstatt nutzen aber am liebsten bastel ich halt zu Hause, während meine Frau auf dem Sofa sitzt und ein Buch liest ;-)
So habe ich auch keine Standbohrmaschine sondern solche "Handbohrer". Bin aber ehrlich gesagt bis jetzt ziemlich begeistert davon. Sie sind lautlos, günstig, nehmen keinen Platz weg und sind nicht so schnell. Dadurch verbohrt man sich nicht so leicht, man überprüft einfach ständig die Ausrichtung und Positionierung. Also ich kann sie jedem Anfänger empfehlen, der nicht gleich eine große Bohrmaschine kaufen will und ebenfalls hauptsächlich im Wohnzimmer arbeitet...
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Bohrung für das CFK-Profil eckig machen
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Achja und Bundschlitze hab ich auch schonmal vorgesägt.
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Anhänge

  • IMG_6492.JPG
    IMG_6492.JPG
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Sag mal bei dem Foto vom Rahmen mit 2-3 Lagen Ahorn und Wallnussfurnier dazwischen: Sind die Lagen da schon miteinander verleimt? Das sieht so öh... luftig aus.. Als wären da überall noch große Lücken..?

Wie weit bist du denn mit der Klinkenbuchse und über welche Möglichkeiten denkst du nach? Ich würde wirklich die umgedrehte Stratbuchse nehmen. Das Gehäuse vielleicht schwarz lackieren. Dürfte die stabilste Variante sein und ich glaube das sieht auch echt ganz gut aus.

MfG
 
Hey SickSoul,
ja leider ist das tatsächlich etwas "luftig". Auf dem Foto sieht es aber schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist! Die Schichten sind noch unterschiedliche hoch... Auf jedenfall bleibt aber das ein oder andere Loch, das ich mit Spänen füllen werden muss. Wenn ich Pech habe, muss ich deswegen vlt sogar deckend lackieren :-/ Aber es ist echt schwer, Furniere mit so vielen Biegungen "luftdicht" aufeinander zu biegen und zu kleben. Sie verwinden sich teilweise auch quer zur eigentlichen Biegung ein wenig. Allerdings ist der Rahmen jetzt schon realtiv steif und ich hoffe, dass ich die folgenden Schichten während der Verleimung besser festspannen kann.

Thema Klinkenbuchse:
Danke der Nachfrage, hab inzwischen ein Strat-Blech bestellt und muss sagen, dass es trotzdem schwierig wird. Hatte überlegt selbst was zu basteln aber jede Lösung ist zu klobig! Folgende Alternative denke ich gerade durch:
1) Strat-Blech wie von dir vorgeschlagen (geht dann aber eigentlich fast nur in der Nähe des Gurtpins, wo der Rahmen relativ gerade ist. In der Wölbung geht das gar nicht.)
2) Extra einen Fortsatz "anbauen" (sieht aber klobig aus)
3) Klinkenbuchse doch in den Mittelteil (ist die allerletzte Notlösung, eigentlich möchte ich das aus optischen Gründen nicht)
4) 3,5 Klinkenbuchse wäre noch eine Möglichkeit, es wird ja sowieso eine Wohnzimmer- und keine Bühnengitarre... Aber irgendwie ist das komisch.
5) die von mir konstruierte Lösung (könnte zu instabil sein, sieht man aber auch erst, wenn ich fertig bin)
6) statt Buchse im Rahmen könnte auch das Kabel raushängen (vlt so 5-10 cm) und daran wiederum eine Kabelbuchse befestigt sein. Weiß aber nicht ob das nicht auch ein optischer Schuss ins Knie ist...

Naja, alles nicht so super :gruebel:

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IMG_6550.JPG
Heute ist noch ein kleines Sortiment an Maserhölzern für Einlegearbeiten (Bundmarkierungen, Skunkstripe, Brücke) gekommen :eek:. Habe mich für das Quergemaserte Cocobole entschieden (2tes von links). :D
 
Habe jetzt Variante 1 mal durchkonstruiert...:

Verona 2012-09-26-b.JPG
und im Detail:

Verona 2012-09-26-a.JPG
Scheint zu funktionieren und ist dann wohl hiermit erstmal mein Favorit :D Danke nochmal SickSoul!:great:
 
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Yay, endlich ist die letzte Lage vom Rahmen gebogen und laminiert:







Dann habe ich beide Seiten mal in etwa plan gehobelt und die "Enden" jeweils gerade abgesägt.







Rahmen und Hals werden durch zwei Messingbuchsen verbunden. Die Messingbuchsen werden in den Rahmen geklebt, durch den Hals gesteckt und am anderen Ende von zwei Schrauben über ein Blech befestigt.
Also: Löcher für die Messingbuchsen in den Rahmen bohren.







Immer wieder Winkligkeit prüfen:




Passt:




Dann habe ich noch entsprechend zwei Löcher für die Buchsen in den Hals gebort und ein weiteres Loch dazwischen für die Kabel. Bilder davon habe ich nicht mehr, das war unspektakulär. So langsam sieht man, in welche Richtung das gehen wird:



dance.gif


Habe ansonsten noch einige Ausfräsungen am Hals vorgenommen, das zeige ich aber dann, wenn ich damit fertig bin. Als nächstes wird der Hals auf die richtige Breite gefräst und die Passung zwischen Hals und Rahmen ausgearbeitet...
smile.gif


PS: Der Rahmen ist teilweise nicht so hübsch. Beim Hobeln kamen einige "Luftlöcher" zwischen den Schichten zum Vorschein. Das behebe ich dann ganz am Ende direkt vor dem Finish. Vorher wird noch einiges am Rahmen geshaped!!!
 
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Yeah, schön, das es weiter geht :)

Bin echt sehr gespannt auf das Endergebnis!
 
Ich hab da jetzt 2 Fragen:
Wie tief sind die Messingbuchsen eingelassen? Ich hätte da bedenken, das sie die Funierschichten bei Belastung auseinanderbrechen.

Wie machst du die Kabelübergäne vom Hals zur Elektrik?

Aber geiles Projekt, gefällt mir sehr sehr gut.
 
Ich hab da jetzt 2 Fragen:
Wie tief sind die Messingbuchsen eingelassen? Ich hätte da bedenken, das sie die Funierschichten bei Belastung auseinanderbrechen.

Hm... interessanter Einwand. Momentan sind die Messingbuchsen 10mm tief eingelassen. Wollte sie mit Epoxy einkleben. Danke für deinen Input, ich denke mal drüber nach!
Also eigentlich war es so gedacht, dass die Messingbuchsen nicht viel Kraft übernehmen, sondern nur "fixieren". Eigentlich will ich einen formschlüssige Verbindung zwischen Hals und Rahmen durch die Formgebung des Holzes... :gruebel:

Wie machst du die Kabelübergäne vom Hals zur Elektrik?

Da verstehe ich jetzt nicht ganz, was du mit "Elektrik" meinst...


Ansonsten: Danke für's Feedback Jungs :D
 

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