smartin
HCA-Gitarrenbau
Hallo Gitarristen und Bassisten,
Es ist wieder soweit, der Winter steht vor der Tür - und mit ihm werden die Heizungen in Wohnung und Proberaum wieder angeschmissen. Kellerproberäume werden wieder kühler und durch den häufigen Regen auch wieder deutlich feuchter als in den Sommermonaten.
Nach den entspannten Sommermonaten kommt nun auch wieder die Zeit, die alle Gitarrenbauer ersehnen und fürchten zugleich. Der Grund? Es stapeln sich die verzogenen Hälse, Halsbrüche und Setupaufträge.
Mit dem sich ändernen Klima ändert sich vor allem die Luftfeuchtigkeit massiv, schlimmer noch: Sie schwankt extrem. Die Heizungsluft zuhause ist sehr trocken, macht man mal ein Fenster auf oder geht mit dem Instrument nach draußen steigt die Luftfeuchtigkeit um im beheizten Proberaum wieder rapide abzufallen.
Der Gitarrenhals kann diese Wechsel nicht schnell genug kompensieren und beginnt, sich dem auf ihm lastenden Dauerzug der Saiten hinzugeben.
Man kann dieser Sache vorbeugen indem man dem Hals Zeit gibt, sich an solche Klimaschwankungen zu gewöhnen bzw. indem man ihm diese Schwankungen garnicht erst zumutet.
Ein Gitarrenkoffer oder eine Tasche bilden dafür einen idealen Klimadämpfer. Natürlich bleibt das Klima in einem Koffer nicht konstant, es ändert sich jedoch deutlich langsamer als außerhalb eines Koffers und kurze Einflüsse wie Lüften bei offenem Fenster werden sogar vollständig absorbiert. Für wertvolle Instrumente bietet es sich ebenfalls an ein kleines Hygrometer mit in den Koffer zu legen und eine konstante Luftfeuchtigkeit um die 60-70% anzustreben. Für sehr wertvolle Gitarren (vor allem bei akustischen Gitarren empfehlenswert) gibt es auch kleine Klimastabilisatoren.
Tatsächlich eigenen sich Taschen und Koffer für die Aufbewahrung gleichermaßen, wobei Koffer durch ihre dicke Styroporschicht noch deutlich besser abschneiden. Guten Gitarren sollte man also einen Koffer oder ein Softcase gönnen, auch wenn der Transport unkomfortabler ist. Soll es unbedingt eine Tasche sein, sollte man auf eine höchstmögliche Polsterdicke achten. Diese Polster schützen nicht nur vor Stößen, sie sind der Wintermantel für unser Instrument.
Will oder kann man nicht auf den Ständer verzichten (klassisches Händlerproblem) dann sollte die Gitarre z.B. an der Kopfplatte hängen. Das zusätzliche Gewicht vom Korpus hilft dann nochmal deutlich den Hals gerade zu halten. OPTIMAL ist diese Lösung jedoch nicht. Will man es beim Kauf einer Gitarre ganz genau nehmen, kauft man sie möglichst im September/Oktober... So wächst die Wahrscheinlichkeit, dass das Instrument nicht den ganzen Herbst/Winter in einem Laden hing, der mit jedem Kunden "deklimatisiert" wird und auch die Klimaanlagenzeit ist bereits überwunden.
Wer seine Gitarre zur Zeit lieber an die Wand lehnt oder in den Ständer stellt, wird früher oder später bei mir oder einem Kollegen in der Werkstatt stehen .
Gut Holz...
Martin - Rock Guitar's Hospital, Berlin
Es ist wieder soweit, der Winter steht vor der Tür - und mit ihm werden die Heizungen in Wohnung und Proberaum wieder angeschmissen. Kellerproberäume werden wieder kühler und durch den häufigen Regen auch wieder deutlich feuchter als in den Sommermonaten.
Nach den entspannten Sommermonaten kommt nun auch wieder die Zeit, die alle Gitarrenbauer ersehnen und fürchten zugleich. Der Grund? Es stapeln sich die verzogenen Hälse, Halsbrüche und Setupaufträge.
Mit dem sich ändernen Klima ändert sich vor allem die Luftfeuchtigkeit massiv, schlimmer noch: Sie schwankt extrem. Die Heizungsluft zuhause ist sehr trocken, macht man mal ein Fenster auf oder geht mit dem Instrument nach draußen steigt die Luftfeuchtigkeit um im beheizten Proberaum wieder rapide abzufallen.
Der Gitarrenhals kann diese Wechsel nicht schnell genug kompensieren und beginnt, sich dem auf ihm lastenden Dauerzug der Saiten hinzugeben.
Man kann dieser Sache vorbeugen indem man dem Hals Zeit gibt, sich an solche Klimaschwankungen zu gewöhnen bzw. indem man ihm diese Schwankungen garnicht erst zumutet.
Ein Gitarrenkoffer oder eine Tasche bilden dafür einen idealen Klimadämpfer. Natürlich bleibt das Klima in einem Koffer nicht konstant, es ändert sich jedoch deutlich langsamer als außerhalb eines Koffers und kurze Einflüsse wie Lüften bei offenem Fenster werden sogar vollständig absorbiert. Für wertvolle Instrumente bietet es sich ebenfalls an ein kleines Hygrometer mit in den Koffer zu legen und eine konstante Luftfeuchtigkeit um die 60-70% anzustreben. Für sehr wertvolle Gitarren (vor allem bei akustischen Gitarren empfehlenswert) gibt es auch kleine Klimastabilisatoren.
Tatsächlich eigenen sich Taschen und Koffer für die Aufbewahrung gleichermaßen, wobei Koffer durch ihre dicke Styroporschicht noch deutlich besser abschneiden. Guten Gitarren sollte man also einen Koffer oder ein Softcase gönnen, auch wenn der Transport unkomfortabler ist. Soll es unbedingt eine Tasche sein, sollte man auf eine höchstmögliche Polsterdicke achten. Diese Polster schützen nicht nur vor Stößen, sie sind der Wintermantel für unser Instrument.
Will oder kann man nicht auf den Ständer verzichten (klassisches Händlerproblem) dann sollte die Gitarre z.B. an der Kopfplatte hängen. Das zusätzliche Gewicht vom Korpus hilft dann nochmal deutlich den Hals gerade zu halten. OPTIMAL ist diese Lösung jedoch nicht. Will man es beim Kauf einer Gitarre ganz genau nehmen, kauft man sie möglichst im September/Oktober... So wächst die Wahrscheinlichkeit, dass das Instrument nicht den ganzen Herbst/Winter in einem Laden hing, der mit jedem Kunden "deklimatisiert" wird und auch die Klimaanlagenzeit ist bereits überwunden.
Wer seine Gitarre zur Zeit lieber an die Wand lehnt oder in den Ständer stellt, wird früher oder später bei mir oder einem Kollegen in der Werkstatt stehen .
Gut Holz...
Martin - Rock Guitar's Hospital, Berlin
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