Howdy, Kollegen!
Frühstückszeit in good ol' Texas, heute Nachmittag werden wir uns (mit Flugzeugwechsel in London) zurück auf den Weg nach Wien machen.
Zeit für ein kleines Fazit!
Es waren sehr schöne und sehr intensive Tage hier in Arlington. Die Gruppe der uns bisher großteils nur online bekannten "Vintage Freaks" war ziemlich groß und eingeschworen - in einem positiven Sinn: Kein Elitegetue, kein geheimer Zirkel, der sein Wissen nicht ausplaudert. Ganz im Gegenteil, wir konnten sehr viel lernen. Bei einigen Dingen halten sich die Leute eben online mittlerweile zurück, da es in der Anonymität des Internets doch oft zu Missverständnissen kommt. Dies "Schweigen" wird dann oft als Abgehobenheit empfunden. Man sollte einfach mehr mit den Menschen im realen Leben kommunizieren, das gilt wohl generell für die heutige Zeit
"Unsere" Gruppe ist zum Frühstück und Abendessen immer mit dem Hotelshuttle ausgerückt und es waren sehr herzliche Runden von um die 15 Gleichgesinnten, federführendes Mastermind hierbei mein Freund Bill Fajan (Rev.WillieVK im Les Paul Forum).
Kim LaFleur (Historic Makeovers, ein superlustiger Typ), Terry Mueller (legendärer Gitarrenbauer), Rick Norman (Dr. Vintage), Billy (lpnv59, supernetter MEGAplayer), der liebe Jim W und seine Alicia (Lefty Goldtop Kauf am Freitag Morgen), Tom Wittrock (TW59), Bernard Groll (rockngroll aus Deutschland), Gil Yaron (ein beeindruckender! Gitarrenbauer), Frank Pine (pinefd) und viele Freunde der genannten, deren Namen mir gerade nicht einfallen.
Nach dem ersten großen Hallo am Donnerstag haben Robert und ich uns einen Mietwagen genommen und sind Freitags in den Altstadtteil von Dallas gefahren, um die Stätte des JFK Attentats zu besichtigen (gespenstisch) und um eine Mall leerzukaufen (Robert!).
Samstag - Sonntag dann das volle Messeprogramm.
Wie schon weiter oben zu sehen war, passiert sehr viel bereits an den Anreisetagen im Hotel oder gar am Parkplatz. Interessante Gitarren wechseln die Besitzer, bevor die Messe noch aufsperrt. Da funktioniert das Netzwerk der "Gurus" dann doch
Auf der Messe selbst waren - ihr habt es an den Bildern gesehen - wirklich sehr viele Gitarren ausgestellt. Aber auch Amps und Zubehör (Parts, sehr schöne Lederartikel wie Gurte, Pickguards, Covers,...).
Der Menschenandrang hielt sich in Grenzen und das war eigentlich recht angenehm. Die Messe hatte jedoch - und jetzt das kleine Negativum des Events - eine gewisse "Grabesstimmung".
Die Wirtschaftskrise hier in USA ist doch sehr heftig und Luxusgüter wie teure Gitarren sind zur Zeit kein Renner. Es wurde recht wenig umgesetzt und viele Verkäufer hatten immer noch die Preise von vor 6 Jahren im Kopf (und auf den Preisschildern) - vielleicht auch, weil sie selbst damals so viel bezahlt haben. Daher sind die meisten Gitarren unverkauft wieder nach Hause gewandert.
Für mich eine klare Sache: Das mache ich wieder! In ein paar Jahren, wenn der Markt wieder brodelt. Falls es noch einen Markt gibt, denn auch hier in den USA fürchtet man strengeres Vorgehen der Artenschutzbehörden (Rio Palisander war auch auf der Messe ein großes Thema).