Gitarren-Bausätze von Harley Benton im Selbstbau

mathez
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Hallo Leute,

hab mir gedacht, ich mache mal ein Pendat zum sehr, sehr tollen "Schwester-/Bruder-/Zwilligs-Thread"
"Gitarren-Bausätze aus der ML-Factory im Selbstbau" auf:

s.a. https://www.musiker-board.de/modifi...en-bausaetze-aus-ml-factory-im-selbstbau.html

Könnte wieder so eine Art Sammelthread werden. Falls also jemand z.B. gerade ein eigenes passendes HB-Kit Projekt am Laufen hat oder was zu den HB-Selbstbau-Kits anmerken möchte, kann er das ruhig hier mit dazu packen!

************************************

Meine Projektgrundlage: Harley Benton Eguitar Kit Tstyle

https://www.thomann.de/de/harley_benton_eguitar_kit_tstyle.htm

************************************

Gestern Nachmittag bestellt, heute gen mittag schon da ;)

Ausgangsmaterial macht einen guten Eindruck. Bünde seitlich nur minimal kantig. Body/Hals bereits dünn vorlackiert. Könnte also prinzipiell schon so zusammengebaut werden.

Werde mir aber Zeit mit der Umsetzung machen. Schaun wir mal wie es läuft :D

***

Hier meine Projektvorstellung:

I. Klassische Vorlagen

1. BACH BTC BACH TRAR
http://www.bachmusik.com/en/bach-btc-bach-trar_p780

Da interessant für mich:

- Decke Fiesta Red - transparent
- spezielle Brücke (ohne hochstehendem Rand)
- Bodyfinish Mahagoni
- Rosewood-Hals

2. Fender 62 Tele Custom RW (Candy Apple Red)
https://www.thomann.de/de/fender_62_tele_custom_rw_car.htm

Da interessant für mich:

- double binding (s.a. Seitenansicht bei thomann-Produktphotos)
- weisses Pickguard
- Rosewood-Hals
- Kopfplattenform

II. geplante Besonderheiten:

double binding aufmalen
flamed maple aufmalen

III. Notfallplan:

Body komplett anschleifen und mit Buntlack "Fiesta Red" (feuerrot s. u. IV.) deckend streichen

IV. Lacke:

- Decke: Lack-Lasur für Holz (wasserverdünnbar) rot (Clou, Nr. 1) + Lack-Lasur für Holz (wasserverdünnbar) mahagoni (Clou, Nr. 6)
- Korpus unten/seitlich: ebenfalls Lack-Lasur für Holz (wasserverdünnbar) mahagoni (Clou, Nr. 6)
- Binding: Bundlack 2 in 1 für aussen und innen Cremeweiss (Bauhaus RAL 9001)

[Für Notfallplan: Bundlack 2 in 1 für aussen und innen feuerrot (Bauhaus RAL 3000]

- finaler Schutzlack: Acryl Klarlack glänzend (Hornbach, PU-Verstärkt)

V. Unklarheiten:

Habe noch keinen Plan, wie man das Binding sauber aufmalen/maskieren kann.
Den Korpus könnte man wahrscheinlich problemlos seitlich mit Tesafilm einigermassen sauber abkleben. Doch wie kriege ich dann den Binding-Rand auf den obenen/unteren Körpusflächen sauber hin?

Viele Grüsse

mathez
 
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Hab mich mal an die Groblasur vom Body gemacht. Das Ergebnis? Na ja, hoffentlich siehts bei Tageslicht besser aus:mad:
Man gut, dass ich einen "Notfallplan" habe. Schaun wir mal vielleicht wirds ja noch :gruebel:
 

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Ähm, du weißt schon, dass weder Binding noch Flamed Maple Top normalerweise aufgemalt werden? Naja, sieht auf jeden Fall interessant aus.
Ich verstehe auch nicht, was an der Brücke "ihne abstehenem Rand" besonders ist..

Egal, ich wünsche dir viel Spaß und gutes Gelingen bei deinem Projekt
 
Besten Dank, für deine wohlwollenden Wünsche!

Jo, ist mir klar, dass das aufgemaltes Binding bzw. Flamed Maple Top Fakes sind.

Hab noch nicht soviel Tele-Praxis. Von der Brückenvariante verspreche ich mir, dass ich im Bereich der Brücken-PU mit dem Plek besser drankomme. Vielleicht kann man damit zusätzliche Effekte beim Spielen erzeugen?

Kann sein, dass sich das alles nicht so realisieren lässt, wie geplant. Denke aber, einen Versuch ists wert. Falls es nix wird, können meine Aktionen dann ja als Warnung gelten, wie mans gerade NICHT machen soll ;)
 
Lustige Idee, das mit dem Aufmalen. :) Obwohl ich auch ehrlich sagen muss, dass es mir umgesetzt gar nicht gefällt - von deinem Vorbild, der BACH, ist es ebenfalls weit entfernt.
Aber hey, bei so einem Projekt geht es auch eher darum, etwas zu lernen.
"Bundlack" fürs Binding, finde ich sehr kreativ. ;D

Die Brücke kann bequemer sein. Außerdem ist die Grundplatte meist dicker als bei Platten mit gebogenem Rand, was Einfluss auf "das Schwingungsfeld" des Korpus und evtl. den Ton hat.

Ein Tipp noch: Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr frustrierend ist, wenn man einen Gitarrenbausatz schön herrichtet, viel Zeit investiert und dann beim Zusammenbau feststellt, dass Teile nicht richtig passen oder schlimmer noch, die Bünde abgerichtet werden müssen. Bau also die Gitarre vorher zusammen, investiere noch 5 € für Saiten und überprüfe, ob sie sich überhaupt spielen lässt.
 
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Habe ich das richtig gesehen das du die Gitarre streichst?!
Da wundert es mich nicht das dass Ergebniss dich nicht zufriedenstellt...


MfG
Christian
 
Moooment, noch bin ich nicht fertig ;)
Bei Tageslicht und ohne Blitz siehts schon ganz anders aus. Klar, das Binding ist noch nicht sauber und an die Flames muss ich wohl auch noch mal ran.
Zumindest der Deckenfarbton stimmt mich zuversichtlich und der Mahag-Farbton ist auch schon ganz gut.
Ein Funktionstest, wie tobish empfohlen hat, steht eigentlich auch noch an (ich traue mich nur noch nicht :[ )

Ja, ich streiche mit Absicht meine Bastelgitarren aus folgenden Gründen:
- keinen Platz für Sprüh-Lackierarbeiten
- bestimmte Effekte nur so möglich (z.B. Flames)
- extrem schnelle Trocknung von Lacken bzw. Lasuren
- sehr geruchsarme, da wasserbasierte Lacke/Lasuren verwendbar
- etwas relicartiges Aussehen gewünscht
- gibt zahlreiche Beispiele von streich-lackierten Gitarren von Stars (z.B. Fool-SG von Clapton)
---
Bilderupdate mit Strat-Beispiel (1. Bild; ursprünglich schwarze 50-Euro-Strat, weiss gestrichen) im Anhang.
 

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Bin mal sehr gespannt wie das Ergebnis aussieht!

Mich hat glaub ich auch grad die "Bastellust" gepackt. ;)

Ich wünsch dir weiterhin auf jeden Fall noch viel Erfolg und Spaß bei deinem Projekt.


Lg, Mad
 
Werd heute mal losziehen und ultrafeine Pinsel für die Flames (ist in der Vorlage eigentlich eher Zebra?!) holen. Dann Papiermaske ausschneinden ...

Bilderupdate im Anhang:

- Erstes Bild zeigt, wie ich für Binding abgeklebt habe (Feinarbeiten mache ich noch mit Skalpell)
- Body & Decke feiner bearbeitet
- Letztes Bild zeigt meine verwendeten Schleifwerkzeuge (u.a. Schleifschwämme fürs Nasschleifen)
 

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Das sieht doch schön aus!! :) Viel Spaß noch dabei :)
MFG Paul
 
Besten Dank :)

So langsam wirds was, finde ich :D
 

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Ihr braucht übrigens mit kritischen Worten nicht zu sparen. Kam ja z.T. auch schon rüber. Ich bin da nicht so empfindlich. Ist schliesslich ein Bastelprojekt um Spass zu haben und Erfahrungen zu sammeln ;)

Ist zwar ganz nett, die Decke, sieht aber trotzdem etwas pfuschig aus. Wahrscheinlich tritt irgendwann mal Plan-B in Kraft. Hab noch eine andere Vorlage gefunden (s. Anhang), die wahrscheinlich sauberer umsetzbar ist. Werd mal schauen, ob ich im Baumarkt passenden Streichlack (Candy Apple Red-mässig) finde und dann erst mal Streichtests durchführen. Der Mahag.-Body inkl. doublebinding könnte ja so bleiben.

Mach mich jetzt mal an die Kopfplatte...

so long

mathez
 

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Was mich persönlich beim streichen stören würde ist der extrem dicke Lack.
Mag einer von Vodoo oder ähnlichem sprechen, aber ich mags aus Prinzip iwie nicht wenn viel Farbe auf nem Instrument ist.

Hauptsachte ist ja das es DIR später gefällt, und aufs Endergebnis bin ich gespannt.

Gruß,
Christian
 
So, bin zu Plan B übergegangen. Candy-Apple-Rot gabs nicht, also habe ich das vorhandene fiesta-red (feuerrot RAL 3000) verwendet. Geht auch. Seht selbst.

Total zusammen habe ich den Bausatz jetzt auch mal und einen Funktionstest durchgeführt. Im Grossen und Ganzen ok (schnarrfrei spielebar, bundrein, PUs/Elektronik funktionieren). Sind allerdings noch keine guten Saiten drauf, da ich die noch ein paarmal auf- und abziehen muss. Detaillierter gehe ich da in meinen Abschlussbericht ein.

Auffällig war jedoch die nur recht hoch einstellbare Saitenlage. Eine genauere Inspektion ergab, dass der Hals 2-3 mm (s. Vergleich HB (Bild 3) Referenztele J&D (Bild 4) zu wenig in der Halstasche liegt. Muss an der Stelle wohl die Basis des Halses runterschleifen (Schleifmaschine vorhanden)? Knifflig, da es ja super gerade sein muss.

todo:
- binding immer noch nicht sauber (klebe jetzt mal mit Plastikgewebeband ab)
- Kopfplatte noch ein bisschen sauberer schleifen
- Halsbasis im Halstaschenbereich verringern
 

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So, bin zu Plan B übergegangen. Candy-Apple-Rot gabs nicht, also habe ich das vorhandene fiesta-red (feuerrot RAL 3000) verwendet. Geht auch. Seht selbst.

Total zusammen habe ich den Bausatz jetzt auch mal und einen Funktionstest durchgeführt. Im Grossen und Ganzen ok (schnarrfrei spielebar, bundrein, PUs/Elektronik funktionieren). Sind allerdings noch keine guten Saiten drauf, da ich die noch ein paarmal auf- und abziehen muss. Detaillierter gehe ich da in meinen Abschlussbericht ein.

Auffällig war jedoch die nur recht hoch einstellbare Saitenlage. Eine genauere Inspektion ergab, dass der Hals 2-3 mm (s. Vergleich HB (Bild 3) Referenztele J&D (Bild 4) zu wenig in der Halstasche liegt. Muss an der Stelle wohl die Basis des Halses runterschleifen (Schleifmaschine vorhanden)? Knifflig, da es ja super gerade sein muss.

todo:
- binding immer noch nicht sauber (klebe jetzt mal mit Plastikgewebeband ab)
- Kopfplatte noch ein bisschen sauberer schleifen
- Halsbasis im Halstaschenbereich verringern

Bevor Du den Hals schleifst lege doch erst einmal ein Shim in die Halstasche.
 
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Bevor Du den Hals schleifst lege doch erst einmal ein Shim in die Halstasche.
Oder - sofern Oberfräse vorhanden - die Halsausfräsung im Body noch ein wenig tiefer fräsen.

Rudi
 
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Ne Oberfräse hab ich noch nicht, werde mir aber eine für weitere Projekte eine beschaffen. Da muss dann ich erst noch Erfahrung mit sammeln. Momentan ist mir das noch zu heikel. Ich probiers heute abend mal mit der Unterlegung und dann schaun wir mal. Ist ja keine extrem hohe Saitenlage. Bisschen weiter runter würde reichen. Ein absoluter Laie wäre da allerdings mit überfordert gewesen. Musste schon das ein- oder andere Schräubchen drehen um die schnarrfrei einzustellen.

Frage mich zudem, ob vielleicht der Klang drunter leidet, wenn wenn der Hals nicht plan in der Tasche aufliegt. Aber wahrscheinlich bei der Gitarre unerheblich. Zumindest wenn nicht bessere PUs verbaut werden ;)

EDIT:
Brauchte doch nichts machen. Hab die Halstasche mal richtig ausgescharbt (Lackreste, Fräsreste, Schleifreste) und siehe da, 1 mm tiefer, was ausreicht. Also kein Punktabzug bei der Endabrechnung ;)
Trotzdem Danke für die Tipps!

Mache die Gitarre heute noch fertig. Morgen gibts dann den Abschlussbericht mit Photos :)
 
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Hier nun die versprochene Manöverkritik:

Hab die Gitarre jetzt fertig gestellt und neue D'Addarios aufgezogen. Dann habe ich ca. 1.5 h damit rumgespielt: Einen munteren Mix aus funkigen, rockigen (auch Bollerrock), bluesigen, jazzigen und clean-akustischen (Country, Folk) Sachen.

Erstes Fazit: Geht alles und macht Spass :)

PUs:
Die PUS sind bei weitem nicht so schlecht, wie ich anfangs (mit den testweise aufgespannten, abgenudelten Saiten) befürchtet hatte. Natürlich sind Noname-Billig-PUs verbaut. Trotzdem kann man versuchen durch angepasste Spielweise und spezielles Feintuning am Amp brauchbares rauszuholen. War auch hier der Fall. Aber totaler China-Schrott sind die fürs Erste nicht, sonst hätte es ja keinen Spass gemacht. Selbst ein ganz netter Tele-Twang ist rauskitzelbar.

Elektronik/Verkabelung:
Klasse, die Verkabelung mit Steckverbindungen. Kabel sind ein wenig lang, damit man den fertig verkabelten Pickguard mal zur Seite legen kann. Könnte man kürzen. Ich lasse es so.
Die Kabelführung von der Hals-PU war etwas kniffelig, da vorab noch einige Bohrreste entfernt werden mussten. Habe ich mit einem Schraubenzieher rausgeprokelt.
Wichtig Massekabel unter die Brücke führen. Habe ich etwas mehr abisoliert und mit Gewebeband dort fixiert.

Hals:
Der Hals ist gerade und die Saitenlage sowie die Bundreinheit lässt sich für mich perfekt einstellen. Hatte am Anfang ja Probleme bereitet. Musste nur die Halstasche von Produktionsresten gereinigt werden. Da es ein DIY-Kit ist kann ich da nicht Meckern. Daher will ich mich auch nicht über die notwendige Entgratung der Bundstäbchen beschweren.
Habe ihn nicht weiter lackiert. Lediglich das ziemlich trockene Holz mit Ballistol eingerieben.

Kopfplatte:
Die Herausarbeitung der Kopfplattenform ist nicht ganz einfach. Hier sollte man unbedingt eine Stichsäge besitzen und vorgezeichneter mit Vorlage arbeiten. Die Feinarbeiten dann mit Holzfeilen und Schleifpapier.

Mechaniken:
Brauchbare Einsteigerqualitlät. Anziehen der Gewindemuttern mit einem Schraubenschlussel ist Pflicht!

Brücke:
Goil, goil, goil :) Da hier die sonst übliche seitliche und hintere Umrandung, lassen sich m.E. besser Dämpfungstechniken einsetzen. Zudem ist diese Region für twangiges Spiel wichtig. Will ich für meine andere Tele auch ;)
Die Saitenreiter brauchte ich nicht zu verbiegen, damit die Saitenabständ stimmen. Also auch ok.

Korpus/Lackierung:
Der Korpus ist, wie auch der Hals, schon vorlackiert. Kann man so lassen, sieht aber wegen der Korpus-Stückelung nicht besonders toll aus. Die Holzmaserung (natur) ist wenig attraktiv, weshalb sich Lasuren oder Sprüh- bzw Streichlacke anbieten, die deckender sind als Holzbeize.

Mein ursprüngliches Vorhaben eine geflamte Decke anzumalen, hat sich als nicht praktikabel erwiesen. Zeitverschwendung :( Hier empfiehlt sich gleich mit Furnier zu arbeiten, wenn man das unbedingt will. War mir momentan zu aufwendig, sodass ich Buntlack verwendet habe.

Das aufgemalte Doppel-Binding gefällt mir doch recht gut. Lässt den Gitarrenbody schlanker erscheinen.
Sicher, könnte noch etwas sauberer sein. Das Problem war, geeignetes Abklebematerial bzw. Abklebetechnik zu finden. Wenn man die Decke, im Randbereich mit selbstklebender Folie maskiert und die Korpusseite mit festklebendem Klebeband rundum abdeckt müsste das Binding auch sauberer hinzukriegen sein. Malerkrepp (welches ich anfangs verwendet habe) reicht jedenfalls nicht! Ich lasse das Binding jetzt erstmal so, wie es ist.

Generelles Fazit:
Die Arbeite haben mir Spass gemacht und ich habe wertvolle Erfahrungen für spätere Projekte gesammelt. Die einfache Konstruktion, gerade einer Tele, ohne die traditionelle Seitenführung durch den Korpus, lässt mich über einen Korpuseigenbau nachdenken. Der Hinweis auf eine dazu noch anzuschaffende Oberfräse ist ja schon gefallen;) Eine gute Vorlage und weitere Bauteile (Hals, Mechaniken etc.) habe ich ja jetzt :)

Ich bedanke mich bei Euch für Euer reges Interesse und die hilfefreichen Tipps.

Liebe Grüsse

mathez
 

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Hab noch mal ordenlich was aus den PUs rausholen können. Das Besondere dabei war, dass ich sie aussergewöhlich schräg einstellen musste. Also hier, die PUs ziemlich nahe an die hohe e-Saite, die tiefe E-Saite entsprechend weiter weg. Ungewöhlich! Vielleicht liegts am speziellen Saitensatz, den ich diesmal aufgezogen habe (D'Addario EXL 140: light top/heavy bottom 0.10-0.52).

Ich geb halt jeder PU eine Chance und baue nicht gleich was Teures ein, nur weils auf Anhieb nicht soo super-duper klingt ;)

Bin dafür stets belohnt worden, auch wenn ich gerne zugebe, dass höherwertige PUs natürlich schon was ausmachen. Aber in Relation zum Preis der gesamten Gitarre :gruebel:

Ein Wahnsinn :(

mathez
 
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BOA O_O die sieht echt geil aus!!
Wie hast du das mit den Bindings hingekriegt?

MFG Paul
 

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