Welche PUs für Gibson LP Studio?

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tobi452
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Hi,

ich hab seit rund nem Monat ne Gibson LP Studio 50s Tribute (in Goldtop ;)). Mit der Gitarre bin ich soweit auch zufrieden, nur die PUs, insbesondere der Steg-PU passt mir einfach nicht.

Aber fangen wir erst mal beim Hals PU an:
Der 490R ist eigentlich einigermaßen in Ordnung. Über kurz oder lang wird er gehen müssen (also wenn ich mal die Kohle übrig habe; wir Musiker sind ja chronisch pleite ;)) da mir der Ton oft wegbricht (er hält etwas durch und sobald er etwas leiser wird geht's auf einmal bergab...). Also wie gesagt, fürs erste bleibt er.

Die Zwischenposition:
... kann ich mit dieser Elektronik/PU-Bestückung so gut wie gar nicht verwenden.

Der Steg:
Den Sound des 498T würde ich mit sehr mittig, und relativ aggressiv beschreiben. Und das passt mir überhaupt nicht. Mit mehr Gain matscht es auch etwas, aber das kann auch am Amp liegen, da bin ich mir nicht ganz sicher.
Ich würde mir hier wünschen, dass der PU etwas "umfassender" ist was das Frequenzspektrum angeht (also schöne Höhen, und nen stabilen, aber nicht all zu wuchtigen Bass hat) und ne gute Saitentrennung hat. Er sollte aber schon noch rockig genug sein, um damit (ordentlich) loslegen zu können (wichtig!).

Soundmäßig fiel mir gerade dieses Video wieder ein. Den Sound beim Intro finde ich echt gut, so in etwa sollte das sein (ja, mir ist klar, dass da auch sehr viel das Holz ausmacht):
http://www.youtube.com/watch?v=6-ztwVq8y1k&feature=plcp

Ich spiele v. a. Rock (teils auch mit etwas mehr Gain) und Blues(rock) an nem Blackheart Handsome Devil (ist quasi ein 15 Watt Plexi) mit ner Vintage 30 212er.
Da ich noch nie (auch bei der Strat nicht) PUs gewechselt hab und ich mich im Sortiment nicht sonderlich auskenne wäre ich für etwas Unterstützung echt dankbar! :)
 
Eigenschaft
 
Also ich überlege mir ernsthaft in meine Studio 50s das Slash Set von SD einzubauen. Das passt IMHO am Besten zur Studio und ist flexibel für rock und Blues und das nervige Sustainabsterben der Stock PUs hat ein Ende......hoffentlich.
 
Servus,

meine Thomann Studio GT hat Pearly Gates verpasst bekommen, ich hab dabei auf den ganzen Steckermurks verzichtet und den PU direkt am Potifuß angelötet, das geht trotz Platine wunderbar..
Die serienmäsiig verbauten 490/498 sind halt dem Preis entsprechend, mir ist der PU zu undynamisch und "steif" im Klang...
 
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Soundmäßig fiel mir gerade dieses Video wieder ein. Den Sound beim Intro finde ich echt gut, so in etwa sollte das sein (ja, mir ist klar, dass da auch sehr viel das Holz ausmacht):
http://www.youtube.com/watch?v=6-ztwVq8y1k&feature=plcp

Ich spiele v. a. Rock (teils auch mit etwas mehr Gain) und Blues(rock) an nem Blackheart Handsome Devil (ist quasi ein 15 Watt Plexi) mit ner Vintage 30 212er.
Da ich noch nie (auch bei der Strat nicht) PUs gewechselt hab und ich mich im Sortiment nicht sonderlich auskenne wäre ich für etwas Unterstützung echt dankbar! :)

Diese Gibson Custombucker sind Alnico III PUs.
Da würden direkt ACY/Häussel Wild Honeys was sein. Ich finde sie großartig.

 
Habe gerade gelesen, dass man die Häussel PUs auch wieder zurückgeben könnte, auch wenn sie schon eingebaut waren... Das hört sich gut an. Auch die Beschreibung auf der Seite... Gibt's so was nicht auch von Gibson?
Und: Sind die Häussel 2- oder 4-adrig?
 
Nein von Gibson gibts das nicht. Und bei Acy kannst du ordern, was du willst/brauchst.

Gesendet von meinem LG-P500 mit Tapatalk 2
 
Hi,

Dimarzio DP223 PAF Bridge 36th Anniversary. Ein wirklich geiler PAF für relativ wenig Kohle. Dem Pearly Gates würde ich ihn vorziehen, weil Du ausdrücklich auch einen stabilen Bass suchst. Der PG ist da zwar matschfrei, aber für mein Gefühl ein bisschen dünn. Er hat etwas Betonung auf die Hochmitten und ist sehr transparent. Der Dimarzio ist schon auch transparent, er klingt aber sehr breitbandig und ausgeglichen, ohne Peaks oder Löcher (wie z.B. das Mittenloch eines Duncan '59). Trotzdem klingt er wegen seiner schönen Mitten nie steril. Eine gute Saitentrennung auch bei viel Gain ist mMn seine besondere Stärke, das findet man bei PAFs nicht unbedingt immer.

Zu Häussels kann ich mangels eigener Erfahrung nicht viel sagen, aber er hat auf jeden Fall viele Fans, auch unter den erbauern hochwertiger Gitarren wie Nik Huber. Generell gelten seine Pickups als eher transparent und straff, was Dir schon entgegenkommen könnte.

Mut zum Ausprobieren? Dann versuchs mit Tonerider AlNiCo Classic IV. Sehr gute PAFs mit hervorragendem Preis-/Leistungsverhältnis. Die klingen einfach so, wie man sich so eine Paula halt vorstellt, aber verfälschen nichts - wenn die Holzbasis es hergibt, sind sie richtig gut. Hab sie in meiner Studio (die schon einiges gesehen hat...). Gibts bei ebay über den Webshop von Gitarrenbauer Frank Deimel.

Aus deutschen Landen darf ich auf Rockinger hinweisen, und da auf die AlNiCo II Customs. Sind etwas (nur etwas) heißer als Standard PAFs und - typisch für Rockinger - eher straff und transparent als weich. Zur Zeit mit "EM-Rabatt" günstig zu bekommen. Nach meiner Erfahrung baut Rockinger PUs, die im Bandsound einfach gut funktionieren. Hier mal ein Link, falls Dir Rockinger kein Begriff ist:

http://rockinger.com/index.php?cat=...W/0790G&sid3=bef6a2a1cefd95d48acf72416cbc8c42

Eine Alternative von Gibson (falls Du das bevorzugst) wäre noch ein Burstbucker Pro. Der hat relativ viel Dampf für einen PAF, ist aber immer noch authentisch. Auf mehr Gain reagiert er aus meiner Sicht besser als die "normalen" BB, zum einen, weil er gewachst ist, zum anderen, weil er - vielleicht durch den AlNiCo V-Magneten - auch in den Bässen straff bleibt. Die Höhen sind deutlich klarer als z.B. beim '57 Classic (der wäre Dir ziemlich sicher zu "wattig"), geschweige denn bei Deinem WerksPU. Für meine Ohren ist der BB Pro ein richtig guter Rock'n'Roll-HB. Etwas weichere Sounds sind gut zu erzielen, Höhen wegnehmen kann man immer.

Mit dem 498T geht es übrigens sehr vielen Gibson-Usern wie Dir, mich eingeschlossen. Der hat eigentlich nur Mitten. Da ist fast jeder andere PU eine Verbesserung...

Ich würde übrigens dringend dazu raten, auf 50ies Wiring umzubauen (SuFu!) und vor allem die Volumepotis gegen 500er auszutauschen, die bei der Studio ab Werk 300 KOhm haben. Das dämpft die Höhen und verstärkt die für Dich negativen Tendenzen der Werksbestückung. wenn ich mirs recht überlege, solltest Du das sogar vor dem PU-Umbau ausprobieren, denn es kostet nicht viel und ändert schon so einiges am Sound, gerade wenn man auch etwas traditionellere LP-Sounds sucht.

Gruß, bagotrix
 
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Ich würde übrigens dringend dazu raten, auf 50ies Wiring umzubauen (SuFu!) und vor allem die Volumepotis gegen 500er auszutauschen, die bei der Studio ab Werk 300 KOhm haben. Das dämpft die Höhen und verstärkt die für Dich negativen Tendenzen der Werksbestückung. wenn ich mirs recht überlege, solltest Du das sogar vor dem PU-Umbau ausprobieren, denn es kostet nicht viel und ändert schon so einiges am Sound, gerade wenn man auch etwas traditionellere LP-Sounds sucht.

dazu muss es aber die Platine als komplettes Teil rauswerfen, neue Potis, sowie neue Kabelbäume zum Toggle und zur Klinkenbuchse legen (sofern er die Stecker nicht abzwicken will)... bei den platinenbestückten Klampfen ist so ein Wiringwechsel schon ein nettes Stück Arbeit...
 
dürften die nicht denen in deinem Video nahekommen? sind auch klassisch gehaltene alnico-IIIs

Oh, die kannte ich noch garnicht :eek:

Edit: Ach, nach kurzer Recherche sind das schlicht ein 57classic plus und ein normaler 57classic im Set.
Die sind zwar toll, klingen aber meiner Meinung nach ein wenig fizzeliger als die Session-Video gezeigten und an Wildhoney kommen sie nicht ganz ran. Die klingen wesentlich offener und schmatziger.
 
dazu muss es aber die Platine als komplettes Teil rauswerfen, neue Potis, sowie neue Kabelbäume zum Toggle und zur Klinkenbuchse legen (sofern er die Stecker nicht abzwicken will)... bei den platinenbestückten Klampfen ist so ein Wiringwechsel schon ein nettes Stück Arbeit...

Oh je, haben die schon diese dämliche Platine drin? Da hast Du natürlich recht, das ist dann schon ein größerer Eingriff, und bei einer neuen Gitarre natürlich immer so eine Sache. Andererseits würgen die 300 KOhm-Potis wirklich so ziemlich jeden PU ab, ich fürchte, mit denen wird der TE nie das volle Potenzial rausholen. Mit sehr schwachen, höhenreichen HB geht das vielleicht noch, aber es soll ja auch noch rocken... ich würde es deshalb wohl trotzdem machen, aber das kann ich dem TE nicht ernsthaft anraten.

Gruß, bagotrix
 
Ohne Fleiss, kein Preis!

Ich sähe da für mich kein Problem alles komplett zu wechseln, was ich ja auch vor habe. Falls der TO sich nicht zutrauen würde eine Schaltung zu löten, kann er ja noch auf (teurere) vorgefertigte Schaltungen zurückgreifen.
 
Edit: Ach, nach kurzer Recherche sind das schlicht ein 57classic plus und ein normaler 57classic im Set.

Nein, sind sie nicht (ganz). Laut Gibson handelt es sich um PUs, die zwar genauso gewickelt sind wie die Standard-Classics, aber AlNiCo III statt der sonst verwendeten AlNiCo II-Magnete bekommen haben. Die sind üblicherweise etwas schwächer und sollen einen offeneren, brillanteren Ton fördern. Ich habs aber noch probiert und bin soweit auch etwas skeptisch, als ich den Classic Plus in meiner Paula einfach zu weich fand. Der war allerdings auch arg überwickelt, über 9,5 KOhm. Für die Anforderungen des TE kann ich mir sie aber auch mit mehr Höhen nicht so gut vorstellen.

Gruß, bagotrix
 
Nein, sind sie nicht (ganz). Laut Gibson handelt es sich um PUs, die zwar genauso gewickelt sind wie die Standard-Classics, aber AlNiCo III statt der sonst verwendeten AlNiCo II-Magnete bekommen haben. Die sind üblicherweise etwas schwächer und sollen einen offeneren, brillanteren Ton fördern. Ich habs aber noch probiert und bin soweit auch etwas skeptisch, als ich den Classic Plus in meiner Paula einfach zu weich fand. Der war allerdings auch arg überwickelt, über 9,5 KOhm. Für die Anforderungen des TE kann ich mir sie aber auch mit mehr Höhen nicht so gut vorstellen.

Gruß, bagotrix

Danke, also doch. Die Herstellerangaben von Gibson machen mich noch wahnsinnig. :rolleyes:
 
Hab grad wenig Zeit, deshalb nur kurz:
Ich kann löten, von daher hab ich keinen Bock dafür mehr Kohle auszugeben und dann auch noch eingeschränkter (bzgl. der Auswahl) zu sein.

Nein, sind sie nicht (ganz). Laut Gibson handelt es sich um PUs, die zwar genauso gewickelt sind wie die Standard-Classics, aber AlNiCo III statt der sonst verwendeten AlNiCo II-Magnete bekommen haben. Die sind üblicherweise etwas schwächer und sollen einen offeneren, brillanteren Ton fördern. Ich habs aber noch probiert und bin soweit auch etwas skeptisch, als ich den Classic Plus in meiner Paula einfach zu weich fand. Der war allerdings auch arg überwickelt, über 9,5 KOhm. Für die Anforderungen des TE kann ich mir sie aber auch mit mehr Höhen nicht so gut vorstellen.

Also du würdest mir den 57 Classic nicht empfehlen? Warum nicht?

Gibt's irgendwo was gutes zum Nachlesen bzgl. den Ohm und was die Magnete ausmachen? Hab davon nämlich (noch) keine Ahnung.
 
Also du würdest mir den 57 Classic nicht empfehlen? Warum nicht?

Die Classic '57 klingen einfach recht weich und in den Höhen etwas zurückhaltend. Nachdem Du Wert auf eine breitbandige Wiedergabe legst (was ich selber auch immer bevorzuge), kann ich mir da eben beseres vorstellen. Wie gesagt, wenn Du gerne bei Gibson bleiben willst, dann wären die Burstbucker Pro aus meiner Sicht deutlich vorzuziehen.

Gibt's irgendwo was gutes zum Nachlesen bzgl. den Ohm und was die Magnete ausmachen? Hab davon nämlich (noch) keine Ahnung.

"Die Ohm" als solche machen gar nichts aus. Kein Mensch kann nur von irgendwelchen Werten auf den Klang von PUs schließen, es kommt auf alle möglichen Dinge an, von der Dicke des Wicklungsdrahtes und dessen Isolierung (!) über die Art und Weise der Wicklung (sehr regelmäßig/durcheinander, locker/stramm, auf beiden Spulen gleich/unterschiedlich, Verteilung auf der Spule...) bis hin zu den Magneten. Klar ist, dass man auf einen HB gar nicht vielmehr als 10 KOhm bekommt, wenn man den dickeren Wicklungsdraht wie beim PAF (AWG42) benutzt, da die Spulen dann voll sind. Außerdem wird es in diesem Bereich dann zunehmend dumpf. Man nimmt dann für stärkere Wicklungen einen dünneren Draht (AWG43), so von 11- 15 KOhm. Danach kommt dann der AWG44-Draht, der gerne für HB um die 16 KOhm und mehr benutzt wird, wie den bekannten JB und viele Distortion-HB mit Keramikmagneten. Danach kommen dann Spezialisten mit bis zu 24 KOhm, wofür man dann vermutlich noch dünneren Draht benutzt.

Zu den AlNiCo-Typen: War klar, dass jetzt die "Magnete sind egal"-Fraktion kommt und Dich an eine ach so wissenschaftliche Seite verweist, die das Gegenteil behauptet, aber die Erfahrung sagt mir und vielen anderen Gitarristen, die an einem HB schon mal einen Magneten getauscht haben: Ja, das kann einen Riesenunterschied machen. Ein Duncan Custom ist nicht einfach lauter als ein Duncan Custom 5, der sich nur durch den Magneten unterscheidet, sondern ein völlig anderer Pickup mit ganz anderen Eigenschaften, mehr Mitten, härterer Ansprache und etwas aggressiverer Grundtendenz.

Richtig ist, dass man alleine vom Magneten noch nichts sagen kann, denn z.B. ein Pearly Gates klingt in keiner Weise so weich und warm, wie man es AlNiCo II-Pickups nachsagt, während besagte Classics genau in dieses Klischee passen. Das hängt dann eben von den vielen anderen Parametern ab.

Aus der Erfahrung mit meiner LP Studio (und ihren bisher 7 oder 8 StegHB...) kann ich jedenfalls sagen: der 498T war mit Abstand der schlechteste. Der '57 Classic Plus war zu weich und obenrum etwas bedeckt, obwohl ich schon die Potis getauscht hatte und meine Studio eh recht höhenreich klingt. Der Tonerider IV ist einfach ein PAF, der die Gitarre nach Paula klingen lässt, der Pearly Gates gibt ein bisschen mehr Pfeffer und Charakter dazu (aber auch etwas weniger Bässe), der Dimarzio PAF Bridge klingt "groß" und kann irgendwie alles gut, der PRS Dragon 2 singt vielleicht noch schöner, ist dafür aber clean nicht so toll usw...

Du suchst doch eigentlich gar nichts exotisches, sondern einfach eine Paula, die rockt und nicht mittig hupt oder näselt. Da ist ein BB Pro oder ein Dimarzio PAF Anniversary einfach eine gute Wahl, und Du wirst damit sicher viel zufriedener sein als mit dem 498T. Alles andere lässt sich letztlich nur aus eigener Anschauung lernen, denn jeder empfindet Klang anders.

Wenn Du trotzdem ein bisschen was über Magnet-Voodoo lesen willst, dann lies mal hier:

http://www.dinosaurrockguitar.com/new/node/301

Wie gesagt, das ist keine exakte Wissenschaft, aber es sind eben Tendenzen, die viele Gitarristen einfach so oder ähnlich empfiinden. Ob es für Dich zutrifft, wirst Du schon rausfinden.

Gruß, bagotrix
 
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