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humi
Vertrieb VA Technik
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Dank des Einsatzes eines Boardsponsors, stand mir als Erstem der Musiker Board Gemeinde ein Vorserienmodell des lang erwarteten Behringer X 32zum Test zur Verfügung - Herstellerseite
Über die Featureliste will ich mich hier nicht auslassen, da die ja jeder selber nachlesen kann bzw. diese in diversen Magazinen schon beschrieben wurden
Die nicht wirklich schwere aber unhandliche Kiste kam am 20.4. bei mir kurz vor Abreise zum ersten Liveeinsatz bei mir an. Die Vorfreude auf Reiselektüre wurde sehr schnell getrübt, da neben dem fehlenden Netzkabel, was ja zu verschmerzen ist, kein Manual dabei lag
In Meinigen angekommen das gute Stück ausgepackt, Strom dran und angeschalten ... es passiert erstmal nix Nach einer kleinen gefühlten Ewigkeit ... siehe da ein Ladebalken und es wird bunt Dies ist ein erster kleiner Kritikpunkt, da sich dieser Bootvorgang auch noch einmal wieder holte, als ich das System von 44.1kHz auf 48kHz umstellte. Dies erledigt mein Presonus StudioLive 24.4.2, welches ich bei allen Livetests als Backup dabei hatte, bedeutend schneller. Vorweg das Presonus wurde bei keiner Show benötigt, da das X32 sich als sehr stabil erwiesen hat
Als nächstes war ich auf der Suche nach den Ausgängen für den Master, dies findet sich im Routingmenü und läuft standardmäßig über Busouts 15/16.
Die Busse lassen sich über ihr eigenes Menü (Selecttaster) konfigurieren ... Pre/Post Fader/EQ Aux, Subgruppe, ...
Danach mittels der 6-Band-EQs die Anlage und Monitore gerade gezogen. Wem dies nicht reicht, kann eine der 8 FX-Engines als GEQ konfigurieren.
Auf geht's zum Soundcheck ... dank der sehr intuitiven Bedingung war dieser fix erledigt
Beim Thema DCA-Zuweisung und Routing der FX-Engines war ich mal kurz auf die Raumklang'sche Hotline angewiesen, aber das Telefonat hat nur wenige Minuten gedauert, danach war es selbsterklärend.
Um eine DCA zuzuweisen, hält man die Selecttaste der gewünschten DCA gedrückt und wählt die zugehörigen Kanäle mittels der Kanalselecttaster aus.
Das Labeling der gut lesbaren Minidisplays ist etwas versteckt. Man wähle den Kanal / Bus mittels Selecttaster an und gehe in den Reiter "config". Dort drückt man die "Utility" Taste und kann sich in Farbe und Text austoben. Die Beschriftung der DCAs ist etwas versteckter, hier muß man im Setupmenü den DCA Reiter anwählen und kann dann über Utility beschriften.
Am 27.4. hatten wir in der Reithalle Dresden Besuch aus Amiland. Zu Gast war "Animals as Leaders". Dabei hab ich das gute Stück das erste Mal in eine Produktion geworfen mit einem Bandtechniker, der das Pult nicht kannte.
Der erste Kommentar des Techs war "it's like a baby midas". Er kam ohne große Einweisung direkt mit dem Pult klar und war mit dem Sound und der fast "amerikanischen Heißfahrfähigkeit" sehr zufrieden
Dumm war der Epicfail, daß ich dachte, daß man via zentralem "Library" Knopf den Pultzustand speichern kann Praktisch speichert man damit nur den Channel ... warum das ganze Pultsetting nur über die versteckten Scenes zu speichern ist, muß mir jemand nochmal erklären. Zum Glück waren die Jungs so professioniell, um die fehlenden Monitorsettings für ihre 3 IEM-Wege innerhalb von 10min wiederherzustellen.
Was uns beim EQ auffiel, daß die X32 sehr dezent eingreift. Die Presonus kommt zwar nicht an die analogen Yamahas ran, aber greift deutlich schneller. Irgendwo scheint beim EQ der X32 ein bissl das Midas Feeling auf der Strecke geblieben zu sein.
Bei der Vorband hatte ich die Möglichkeit die ganzen via Insert verfügbaren SPL und Co. Nachbauplugins zu testen ... einen A/B-Vergleich konnte ich leider nicht machen, da zu wenig Platz war um noch ein Siderack zu platzieren, aber wir waren uns einig ... nicht das Original, aber sehr nah dran
Am 28.4. war dann "Jäger 90" zu Gast. Neben den für EBM üblichen Backingtracks und Vocals, gab es schwere Arbeit für jeden FOH Platz ... Rudimente eines Schlagzeugs. Das was da hingestellt wurde, klang in Natura schon und verstärkt natürlich noch ... aber siehe da mit den Boardmitteln lies sich doch tatsächlich etwas zaubern, womit man leben konnt
Anhang anzeigen 218297
Hier mein Fazit:
- ein intuitiv zu bedienendes Pult mit sehr vielen Features für das Geld
- mechanisch muß man schau'n wie lange es hält, dies läßt sich innerhalb der kurzen Zeit natürlich nicht abschätzen. Leider fiel ein Taster der Encoder bereits beim Test aus und die linke Summenanzeige machte manchmal was sie grad wollte
- die Motorfader sind leichtgängig und hatten im Gegensatz zu RaumKlang seinem Testpult keine Hänger.
- dank der Beschriftungsfelder gehört Klebeband und Edding der Vergangenheit an.
- es ist an die Usergewohnheiten verschiedener Hersteller gedacht worden, so daß egal wo man herkommt ... ob nun Yamaha, A&H, Midas ... seine Arbeitsgewohnheiten beibehalten kann.
- die Effektengines klingen sehr gut und bieten mit den SPL und Co. Nachbildungen eigentlich alles um ohne Outboardequipment loszuziehen.
- der EQ arbeitet in meinen Ohren zu dezent, d.h. man muß teilweise schon sehr heftig mit dem Gain arbeiten. Ein bösen Kommentar gab's dazu auch "halt Behringer like" Ganz so schlimm finde ich ihn nun nicht, aber als alter Yamaha analog Pulte Freund ist er mir nicht agressiv genug.
- wenn man Subgruppen via zentralem Routing baut, ist zu beachten, daß alle Kanäle per default darauf senden. Hier sollte die Standardeinstellung genau anders rum sein.
- 2 Funktionen der großen Brüder vermißt man aber leider schmerzlich. Einerseits fehlt das Links- / Rechtsverschieben der Kanäle, um z.Bsp. die Kanäle 16 und 17 gleichzeitig im Zugriff zu haben. Viel schmerzhafter ist aber, daß man die DCAs nicht als Pushgroups verwenden kann ... ein sehr feines Feature, welches sich aber sicherlich im Gegensatz zur Verschiebung (2 weitere Taster nötig) noch in die Software gießen läßt.
- der Talkbackpreamp rauscht hörbar. Standardmäßig ist das interne Mic konfiguriert, was natürlich beim Betätigen der Talktaste erst einmal ein nettes Feedback produziert in Liveumgebungen.
Noch einmal ein dickes Dankeschön für die Möglichkeit die Kiste im Liveeinsatz zu testen
Jetzt ist das gute Stück bei livebox ... mal schau'n zu welchem Schluß er kommt ...
Über die Featureliste will ich mich hier nicht auslassen, da die ja jeder selber nachlesen kann bzw. diese in diversen Magazinen schon beschrieben wurden
Die nicht wirklich schwere aber unhandliche Kiste kam am 20.4. bei mir kurz vor Abreise zum ersten Liveeinsatz bei mir an. Die Vorfreude auf Reiselektüre wurde sehr schnell getrübt, da neben dem fehlenden Netzkabel, was ja zu verschmerzen ist, kein Manual dabei lag
In Meinigen angekommen das gute Stück ausgepackt, Strom dran und angeschalten ... es passiert erstmal nix Nach einer kleinen gefühlten Ewigkeit ... siehe da ein Ladebalken und es wird bunt Dies ist ein erster kleiner Kritikpunkt, da sich dieser Bootvorgang auch noch einmal wieder holte, als ich das System von 44.1kHz auf 48kHz umstellte. Dies erledigt mein Presonus StudioLive 24.4.2, welches ich bei allen Livetests als Backup dabei hatte, bedeutend schneller. Vorweg das Presonus wurde bei keiner Show benötigt, da das X32 sich als sehr stabil erwiesen hat
Als nächstes war ich auf der Suche nach den Ausgängen für den Master, dies findet sich im Routingmenü und läuft standardmäßig über Busouts 15/16.
Die Busse lassen sich über ihr eigenes Menü (Selecttaster) konfigurieren ... Pre/Post Fader/EQ Aux, Subgruppe, ...
Danach mittels der 6-Band-EQs die Anlage und Monitore gerade gezogen. Wem dies nicht reicht, kann eine der 8 FX-Engines als GEQ konfigurieren.
Auf geht's zum Soundcheck ... dank der sehr intuitiven Bedingung war dieser fix erledigt
Beim Thema DCA-Zuweisung und Routing der FX-Engines war ich mal kurz auf die Raumklang'sche Hotline angewiesen, aber das Telefonat hat nur wenige Minuten gedauert, danach war es selbsterklärend.
Um eine DCA zuzuweisen, hält man die Selecttaste der gewünschten DCA gedrückt und wählt die zugehörigen Kanäle mittels der Kanalselecttaster aus.
Das Labeling der gut lesbaren Minidisplays ist etwas versteckt. Man wähle den Kanal / Bus mittels Selecttaster an und gehe in den Reiter "config". Dort drückt man die "Utility" Taste und kann sich in Farbe und Text austoben. Die Beschriftung der DCAs ist etwas versteckter, hier muß man im Setupmenü den DCA Reiter anwählen und kann dann über Utility beschriften.
Am 27.4. hatten wir in der Reithalle Dresden Besuch aus Amiland. Zu Gast war "Animals as Leaders". Dabei hab ich das gute Stück das erste Mal in eine Produktion geworfen mit einem Bandtechniker, der das Pult nicht kannte.
Der erste Kommentar des Techs war "it's like a baby midas". Er kam ohne große Einweisung direkt mit dem Pult klar und war mit dem Sound und der fast "amerikanischen Heißfahrfähigkeit" sehr zufrieden
Dumm war der Epicfail, daß ich dachte, daß man via zentralem "Library" Knopf den Pultzustand speichern kann Praktisch speichert man damit nur den Channel ... warum das ganze Pultsetting nur über die versteckten Scenes zu speichern ist, muß mir jemand nochmal erklären. Zum Glück waren die Jungs so professioniell, um die fehlenden Monitorsettings für ihre 3 IEM-Wege innerhalb von 10min wiederherzustellen.
Was uns beim EQ auffiel, daß die X32 sehr dezent eingreift. Die Presonus kommt zwar nicht an die analogen Yamahas ran, aber greift deutlich schneller. Irgendwo scheint beim EQ der X32 ein bissl das Midas Feeling auf der Strecke geblieben zu sein.
Bei der Vorband hatte ich die Möglichkeit die ganzen via Insert verfügbaren SPL und Co. Nachbauplugins zu testen ... einen A/B-Vergleich konnte ich leider nicht machen, da zu wenig Platz war um noch ein Siderack zu platzieren, aber wir waren uns einig ... nicht das Original, aber sehr nah dran
Am 28.4. war dann "Jäger 90" zu Gast. Neben den für EBM üblichen Backingtracks und Vocals, gab es schwere Arbeit für jeden FOH Platz ... Rudimente eines Schlagzeugs. Das was da hingestellt wurde, klang in Natura schon und verstärkt natürlich noch ... aber siehe da mit den Boardmitteln lies sich doch tatsächlich etwas zaubern, womit man leben konnt
Anhang anzeigen 218297
Hier mein Fazit:
- ein intuitiv zu bedienendes Pult mit sehr vielen Features für das Geld
- mechanisch muß man schau'n wie lange es hält, dies läßt sich innerhalb der kurzen Zeit natürlich nicht abschätzen. Leider fiel ein Taster der Encoder bereits beim Test aus und die linke Summenanzeige machte manchmal was sie grad wollte
- die Motorfader sind leichtgängig und hatten im Gegensatz zu RaumKlang seinem Testpult keine Hänger.
- dank der Beschriftungsfelder gehört Klebeband und Edding der Vergangenheit an.
- es ist an die Usergewohnheiten verschiedener Hersteller gedacht worden, so daß egal wo man herkommt ... ob nun Yamaha, A&H, Midas ... seine Arbeitsgewohnheiten beibehalten kann.
- die Effektengines klingen sehr gut und bieten mit den SPL und Co. Nachbildungen eigentlich alles um ohne Outboardequipment loszuziehen.
- der EQ arbeitet in meinen Ohren zu dezent, d.h. man muß teilweise schon sehr heftig mit dem Gain arbeiten. Ein bösen Kommentar gab's dazu auch "halt Behringer like" Ganz so schlimm finde ich ihn nun nicht, aber als alter Yamaha analog Pulte Freund ist er mir nicht agressiv genug.
- wenn man Subgruppen via zentralem Routing baut, ist zu beachten, daß alle Kanäle per default darauf senden. Hier sollte die Standardeinstellung genau anders rum sein.
- 2 Funktionen der großen Brüder vermißt man aber leider schmerzlich. Einerseits fehlt das Links- / Rechtsverschieben der Kanäle, um z.Bsp. die Kanäle 16 und 17 gleichzeitig im Zugriff zu haben. Viel schmerzhafter ist aber, daß man die DCAs nicht als Pushgroups verwenden kann ... ein sehr feines Feature, welches sich aber sicherlich im Gegensatz zur Verschiebung (2 weitere Taster nötig) noch in die Software gießen läßt.
- der Talkbackpreamp rauscht hörbar. Standardmäßig ist das interne Mic konfiguriert, was natürlich beim Betätigen der Talktaste erst einmal ein nettes Feedback produziert in Liveumgebungen.
Noch einmal ein dickes Dankeschön für die Möglichkeit die Kiste im Liveeinsatz zu testen
Jetzt ist das gute Stück bei livebox ... mal schau'n zu welchem Schluß er kommt ...
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