Ich finde es wirklich super, dass du dir die Mühe gemacht hast auf diese Punkte einzugehen, aber das waren nur Beispiele. Weswegen ich nicht nur negative ( Das Problem mit dem Stecker ) sondern auch Positive ( Elkos die mit Kabelbinder befestigt sind ) und wertfreie ( Platinendicke ) Punkte genannt habe.
ISO9000 ist ja QM und das hat nur in der Theorie wirklich etwas mit Qualität zu tun und ist mehr ein Werbegag der vor etwa 2 Jahren seinen großen Aufschwung erlebt hat. Dabei gibt es die ISO9000 schon deutlich länger.
Als Bau-Ing und meiner Arbeitserfahrung bin ich nicht nur SiGeKo, zertifizierter Brandschutzgutachter für Gebäudeklassen 1-5 und Sonderbauten, nein auch ich musste mich über Jahre mit der ISO9000 und primär der ISO9001 beschäftigen.
Im großen und ganzen ist das ein Zertifikat mit dem eine Firma zeigen kann, dass sie daran arbeitet die Arbeitsabläufe zu optimieren und eine Qualität bietet die den Anerkannten Regel der Technik entspricht, sprich EN45020.
Das heißt aber nicht die bestmögliche Qualität, sondern möglichst die notwendige Qualität nach A R d T, möglichst kostengünstige Qualität nach A R d T und möglichst optimierte Fertigung.
Dein Beispiel mit dem Elkos zeigt.
Der Standard von Bugera und der Industrie ist : Da wir vertikale Elektrolytkondensatoren einsetzen, kommen keine Kabelbinder zum Einsatz, sondern die Elkos weisen sogenannte "Snap In" Beine auf, die stabil in der Platine einrasten. Zudem verwenden wir Silikonkleber der die Elkos mit der Platine dauerhaft verbindet. Dies ist die Industrienorm fuer grosse und schwere Bauteile.
Der Standard bei bestmöglicher Qualität ist ein einfacher Kabelbinder.
Deswegen kam sicher auch der vorhin genannte Stecker ins Spiel.
Es wurde ein QM Plan aufgestellt und jeder Fertigungsschritt wurde theoretisch optimiert.
Dann kam die Frage nach dem befestigen auf und es wurde eine Kostentabelle aufgestellt in der mehrere Lösungen besprochen wurden und die kostengünstigste wurde ausgewählt. Sprich der Stecker da wohl die Kosten für den Stecker kleiner waren als das Anlöten.
Später gab es Probleme, also wurde zum überbrücken gelötet und während dieser Zeit nach einer neuen und günstigeren Lösung gesucht und das ist mustergültiges Vorgehen nach ISO9000.
Also das bitte nicht wieder als Kritik verstehen, sondern als Lob und das muss ein Unternehmen auch machen wenn es sich behaupten will.
Das alles aber ändert nichts daran, dass wenn wir z.b.
einen Larry Grohmann (
http://www.larry-amplification.de/cms1/ )
einen Peter Diezel (
http://diezel.typo3.inpublica.de/ ) oder
einen Marc Müller (
http://www.muelleramplification.de/HTML/Sites/news_de.htm )
so einen Bugera hinstellen, jeder dieser Herren sicher 20 Punkte findet mit denen man die Qualität verbessern könnte.
Sei es eine optimierte Kabelführung wegen des Rauschens, Custom Trafos oder ähnliches und genau darauf wollte ich hinaus.
Das Bugera sich mal an einen Verstärker wagen sollte der auch gehobenen Ansprüchen standhalten kann.
Um auch deinen Vergleich mit der Autoindustrie aufzugreifen.
Porsche wie auch Skoda fertigen beide nach ISO9000 und trotzdem wird ein Porsche immer weniger Probleme machen als ein Skoda